bzgl AM/light Enduro da suche ich gerade was - die
Reifen müssen nicht so viel halten wie am Enduro und besser rollen da Hometrails und selber treten und auch Anfahrten auf Teer (aber überschaubar)
Komme gerade im Nassen mit den montierten Kendas (HellcatPRO/Nevegal2pro beide ATC) nicht klar. Ist glaube ich generell die Gummimischung und hinten auch das Profil. Im Sommer wars eigentlich ganz fein und rollt auch gut aber jetzt hatte ich schon zu viele komische Momente...
so zum Einordnen was ich suche:
- Maxxis Maxxtera ist im Winter nicht 100% meins.
- Conti Enduro zu viel, Trail hält nicht - 2x defekt (eiert).
- Die "kleinen" Vee haben mir zu kleine Schulterstollen - die großen sind zu viel - aber der Gummi ist gut!
- Speci hatte ich schon länger nicht mehr.
- Vittoria Ausflug war bei mir auch eher was für den Sommer. Martello/Mazza Kombi. Mischung weiß ich nicht mehr, aber was leichteres
- Onza schon länger nicht mehr. War damals aber im Nassen auch nicht meine Mischung (irgendwelche IBEX)
wollt auf
Schwalbe wechseln:
NN Supertrail soft hinten hat sich eigen am Hardtail ganz gut gehalten. Grip iO und kann eigentlich gut einstecken und rollt überraschend flott
jetzt ist die Frage vorne - dachte an was mit 1000-1100g; soll ja doch zu Assegai Maxxgrip/Conti Enduro Soft ein Unterschied sein und leichter rollen für die Hometrails/Alltag um Regensburg ohne vom Grip her meilenweit weg zu sein
bei denen bin ich hängen geblieben:
1)
Schwalbe Tacky Chan Evo Super Trail Soft
2)
Schwalbe Tacky Chan Evo Super Trail Ultra Soft
3)
Schwalbe Magic Mary Evo Super Trail Soft
4)
Schwalbe Magic Mary Evo Super Trail Ultra Soft
Radial gibts nix leichtes
schwanke zwischen 1) & 4)
1) denke ich kann das Profil mehr - was kann der Tacky besser als die Marry?
4) Gummi - was kann die Mary wenn matschig wird? Ultra Soft - wie rollt das bei Supertrail?
jetzt ist die Frage ob das nicht doch schon zu zäh rollt. Kann das wer zu den Assegai/Krypto oben einordnen? Evtl auch zu einem DHRII Maxxterra. Spezi Butcher T9 Eli T7 wird zu viel sein, oder? Purg T9/T7 ist mir denke ich das Profil zu brav
ach genau: full 29
Irgendwie ein wenig wirr. Du solltest dir erst mal grundsätzlich Gedanken machen.
Zum Thema Profil:
Profile wie Mary, mehr noch Assegai oder Kryptotal, die deutlich Stollen im Übergangsbereich zwischen innen und außen haben, sind vielseitiger und vor allem gutmütiger - und daher unter herbstlichen Bedingungen imho Overall zu bevorzugen. Profile wie Tacky Chan oder DHF mit deutlichem Kanal haben ihre Vorteile im Kurvengrip bei höheren Geschwindigleiten und deutlicher (!) Schräglage. Je nach Anwender und Vorlieben kann das natürlich auch im Herbst besser sein, aber wenn es allgemein rutschig ist, mögen manche das beherzte Reinlegen in Kurven halt nicht so (ich zum Beispiel auch

).
Nachteil von Profilen mit mehr Stollen: Sie setzen sich bei Matsch schneller zu. Mary ist da irgendwo ein guter Kompromiss, eventuell auch ein Butcher. Wenn es viel Matsch hat, dann sind
Reifen wie der Hillbilly empfehlenswert, der zwar von der Offenheit in Richtung Matschreifen geht, aber nicht so lange Stollen hat wie ein reiner Matschreifen a la Dirty Dan. Lange Stollen greifen zwar im Matsch noch besser, fahren sich aber auf härteren Untergründen (auf harten erst recht) undefiniert und allgemein ungut (laut, hoher Rollwiderstand,…). Aus eigener Erfahrung: Der Hillbilly ist wirklich noch sehr Allround-tauglich.
Die Übergänge zwischen Profilen sind fließend und manchmal durch Hinschauen nicht klar zu erkennen (was z.B. den Kanal-Effekt bei DHF, Tacky oder Mazza betrifft). Da hilft dann nur Berichte lesen, wobei da die Erfahrungen teils auch sehr differieren, was irgendwo auch verständlich ist, weil jeder Fahrer ist anders. Aber wenn es darum geht, zwischen zum Beispiel Tacky Chan oder
Magic Mary zu entscheiden, dann sollte ein Blick aufs eigene Anwendungsgebiet reichen, um die Wahl treffen zu können.
Dann hinsichtlich Gummimischung: auch da unterscheiden sich die gefühlten Ergebnisse, aber wenn man mal auf bekannte Messungen vertraut, dann sollte sich folgendes Bild ergeben:
MaxxGrip ist etwas weicher als UltraSoft ist viel weicher als MaxxTerra ist etwas weicher als Soft (
Schwalbe). Entsprechend ist der Rollwiderstand von MaxxGrip ein wenig höher als von UltraSoft und der dann deutlich höher als der von MaxxTerra und der dann wieder ein wenig höher als der von Soft. Die Unterschiede von MaxxGrip und UltraSoft sind wahrscheinlich nicht so einfach zu „erfahren“, weil da noch andere Einflüsse mitspielen wie Profil und Karkasse (ist im Prinzip gleich Druck, wenn man das sinnvoll fährt). Selbiges bei MaxxTerra und Soft. Den Unterschied zwischen MaxxGrip/Ultrasoft und MaxxTerra/Soft wirst du aber in jedem Fall (also auch unabhängig von eventuell anderen Profilen und Karkassen) merken, und das sowohl im Rollwiderstand als auch im Grip. Grip ist im Prinzip das Negativ vom Rollwiderstand, wenn es um Gummi geht. Gummi betrifft dabei halt vor allem den Grip auf harten Oberflächen, wozu auch Holz und also Wurzeln zählen. Im Allgemeinen spielt bei Grip natürlich auch das Profil eine Rolle und letztlich auch die Anpassbarkeit der Karkasse, denn umso besser der
Reifen sich dem Untergrund anpasst und umso größer dadurch die Kontaktfläche ist, umso besser der Grip (weil sich die Anzahl der Verzahnungen erhöht) und das sowohl was den Gummi (harte glatte Oberfläche) als auch das Profil (weiche oder grobe Oberfläche) betrifft. Gilt dann im Umkehrschluss wieder für den Rollwiderstand entsprechend.
Schließlich noch ein Wort zum Rollwiderstand:
Die Messungen und im Wesentlichen die oben gemachten Bemerkungen gelten vor allem für härtere, eher glatte Oberflächen, denn dort ergibt sich der Rollwiderstand ganz überwiegend durch die Verformung (Walken) des Reifens und dort vor allem der Gummischicht. Je härter und glatter der Untergrund, umso mehr spurt man dann die Unterschiede, am meisten also auf Asphalt. Wird der Untergrund sehr uneben oder weich, dann spielen zunehmend andere Faktoren eine Rolle wie das Ausgleichen der Unebenheiten (eine Frage der Anpassung und damit Verformbarkeit und auch möglicher Drücke) oder das Verdrängen von Bodenmaterial eine Rolle. Da ist dann der Gummi weniger wichtig, sondern eher sowas wie Reifenbreite, wobei bei uneben breit besser ist, während bei weich schmal besser.
Außerdem noch wichtig: Der Beitrag von Vorderrad und Hinterrad zum Rollwiderstand (und auch Grip) hängt davon ab, wie stark diese belastet sind, also wie die Gewichtsverteilung beim Fahren ist. Bergauf liegt der Großteils des Gewichts auf dem Hinterrad, steil bergab liegt der Großteil des Gewichts auf dem Vorderrad und flach/Flach bergab ist es einigermaßen ausgeglichen. Sprich wenn du nur bergauf trittst, denk beim Thema Rollen vor allem ans Hinterrad (es sei denn, du hast flache Trails, wo es „bergab“ darauf ankommt, den Speed zu halten, um Spaß zu haben). Wenn du viel im Flachen zum Beispiel auf Zubringern und dann noch auf Teer fährst, sollte man das Vorderrad schon auch mit bedenken. Wo dann der Kompromiss aus Rollwiderstand und Grip liegt, muss jeder selbst entscheiden.
Und abschließen noch ein Wort zu Specialized, weil das ja auch noch vorkam:
Ich würde obige Reihung wie folgt ergänzen hinsichtlich weich mit den entsprechenden Implikationen:
MaxxGrip > UltraSoft > T9 >>> MaxxTerra > Soft > T7 ( wobei man zwischen Soft und T7 auch streiten kann).
Viel Text, aber vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen (obwohl da sicher nichts Neues drinsteht).