Alpencross 2.0: Alpokalypse Now mit Runterrauf und Renn.schnecke

"Nach Heilig Kreuz gehts Richtung Himmel"

Tag 5 || 16. August: Starkenfeldhütte - Heilig Kreuz* | 5:45 h | 54 km | 2.300 hm

(Teil 2 von 2)​

Mittlerweile sind vielleicht so zwei Stunden vergangen und die letzte halbe Stunde haben wir uns über das aufkommende Blau im Hintergrund unterhalten. Die Laune war eben noch sehr grau. "Dieses Tal ist ein Loch, in das jede Hoffnung bodenlos hinein fällt", sagt (so oder ähnlich) Runterrauf.
Doch jetzt ist es da! Das Blau! Das Grau gehört der Vergangenheit hat! Ab jetzt gibt es nur noch hellblau, himmelblau und hundertprozentig blau!

Wir hüpfen also wieder auf unsere Raketen und sind keine 300 m später schon in St. Vigil.... Na wenn wir das mal früher gewusst hätten, dass wir so kurz vor unserem Zwischenziel waren!! :rolleyes:

Ab zur Touriinfo und den Wetterbericht eingeholt. Es wird wieder heiß! Seht selbst:

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Bad Vigilwerdaaa, Wasser ganz auf meine Art!

In St. Vigil gibt es einen tourifreundlichen Supermarkt und wir bunkern 400-g-Joghurteimer.

Nun aber wieder ab hoch! Wir wollen zur Hütte Heilig Kreuz am Kreuzkofel. Liegt auf 2045 m. Und weil ich unbedingt von oben anreisen möchte, werden wir wieder auf ungefähr zwei eins fahren.

Wir folgen dem Weg nach Ju. Fahren auch bis nach Ju rein, was zu weit ist, aber uns einen Blick auf die Königin der Dolomiten erlaubt (die Marmolada)!
Also zurück, auf die 15: Armentarawiesen, Höhentrail, Hospiz, wir kommen!!

Das dauert allerdings dann doch noch eine ganze Zeit. Und das liegt nicht daran, dass ich mal wieder hundert Tropf-im-Wald-Fotos machen muss. :p

Auf einer grünen, welligen, weiten, hohen Alm gibt es Joghurt aus großen Bechern.

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Mittlerweile will der Tag schon wieder Feierabend machen. Gibt's doch gar nicht! Wir wollen doch noch zum Crusc da Rit, dann 400 hm runter und 500 hm wieder rauf. Und eiiiniges davon auf Pfaden.

Immer weiter, immer weiter. Und da endlich, ein Schild, das uns zum Crusc da Rit führen will (links ab in den Wald). Wir scheinen auf dem höchsten Punkt hier zu sein. Die beiden Jungs, die uns elendig schwitzend und keuchend entgegen kommen, sprechen eine explizite Steilheitssprache.
Aus Zeitgründen fahren wir einfach mal da runter, wo sie hergekommen sind. Und nehmen nicht den Abzweig nach Crusc da Rit. Hätte sich aber sicherlich gelohnt. Ob es anstrengender gewesen wär, ist die andere Frage. Wir finden zwar bald darauf den "Heuweg", auch Trail der Freude genannt, müssen aber bald darauf wieder volle Kante steiiiil auf fiesem Schotter das gerade Hinuntergefahrene wieder rauf. *uff* Und das bei der Hitze.

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RR mit Nachschlag auf dem Trail der Freude

Die Aussichten sind jedoch unbeschreiblich. Hinter jeder Ecke werden die Augen wieder ganz groß, um die unglaubliche Gewaltigkeit dieser Welt aufnehmen zu können. Tja, 38"-Bildschirmaugen müsste man haben.

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Wir sind im Übrigen fast da. Die Armentarawiesen haben wir schon angekratzt. Nun will ich aber noch einmal hoch. Runterrauf hätte auch gern den offensichtlichen Weg genommen, aber ich locke ihn zu DEM Trail. Ich weiß noch, wie Hammer das beim letzten Mal war. Ein Pfad, vier Mountainbiker, die Weite, die Felswand, die untergehende Sonne, Heilig Kreuz, sonst nichts!
Vorher finden wir noch einen Golfplatz in 2000 m Höhe. :cool: Aber dann geht's los!

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2008 war das hier für uns noch eine tricky Stelle. Hab aber nicht vergessen, dass die Wurzeln fahrbar sind, von daher einfach gefahren. :) (Gruß an EP an dieser Stelle.)

Ich bin hin und weg von der Landschaft, dem Licht, der Abgeschiedenheit. JAAAAAA, Alpenparadies!! Ich verlasse Dich nie wieder!! Hier bleib ich, hier sterb ich (oder leg mich zumindest mal hin)!!

Leider sieht das Runterrauf nicht so. Er will "nach Hause". Ihm ist dank Schmerzen vielleicht auch gerade ein Bisschen nach sterben zumute.

Wir machen also unsere Unterkunft im ehemaligen Hospiz Heilig Kreuz klar:

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Wir sind ein bisschen spät dran. Halb Norditalien ist in Wanderschuhen schon am Kalorienfassen und wir sollen gleich bestellen und danach wird uns das Zimmer gezeigt. Sie habe aber nur noch ein kleines Zimmer. Also ein kleines Zimmer. Uns egal! Hauptsache, wir können hier bleiben. :)

Für mich bedeutet dies, dass ich noch Zeit zum Festhalten des Lichts habe. :) Das Licht auf der Königin, das Licht auf Heilig Kreuz, das Licht auf beidem...

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Währenddessen versucht Runterrauf, was anderes festzuhalten. Er entdeckt die Spezialität des Hauses: Eier. Eierkuchen, Eieromlette, Penne mit Ei, Spirelli mit Ei. Was auch immer. Die Eierpaletten stapeln sich über die Arbeitsplatten. Er versucht, es festzuhalten:

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"Wie war das? Sind wir in 'Heilig Kreuz' oder 'Eilig Kreuz'?"

Mittlerweile können wir vom Abendsbrottisch zu unserem Zimmer übergeben. Tja, was sollen wir sagen. SO ein kleines Fenster hatten wir trotz all der kleinen Fenster bisher noch nicht. Das Zimmer IST klein. :D

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Selbst unsere Tür ist kleiner als die anderen. Und nur ein bretthohes Brett trennt uns von der Leere zum darunter liegenden Stock. Dafür stellt das Zustellbett für den dritten Mann schon bereit. :D
Wir haben unseren Spaß. :p

Im Übrigen: ratet mal, wer sich hinter der Tür neben unserer verbirgt? Genau, die Jungs, die uns heute auf dem Weg zum Jakobsstöckl begleitet haben. Der eine hat im Übrigen ein T-Shirt von der 7000-hm-Runde (SKGT 2012) an. Wie auch immer: Erinnert Ihr Euch noch an die bedrohlich große, bedrohlich dunkle Wolke, die wir hinter uns gelassen hatten, als wir zur Krinner-Kofler-Hütte gefahren sind? Die soll wohl richtig heftig Wasser gelassen haben. Und zwar zum Zeitpunkt, als die Jungs ab Garmisch-Partenkirchen losgefahren sind, um Ihren Transalp zu beginnen. *chihihi* Die Armen!
Und erinnert Ihr Euch noch an den Regen vor St. Vigil? Der kam genau aus der Richtung, wo die andere Gruppe den steilen Weg bergauf genommen hatte. Sie sind wohl in hoher Höhe volle Kante nass geworden und haben deswegen abgebrochen. Nach Santa Croce sind sie aber noch, weil sie dort reserviert hatten. Tja, so trifft man sich also wieder. Und wir wussten: Schwein gehabt!

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Eigentlich wollten wir heute ja einen ruhigen machen... Hat nicht so richtig geklappt. Aber morgen klappt es bestimmt!

Bona Nuet! (Das war landinisch. In ungefähr 10 Stunden geht es nämlich runter nach San Kassian.)

* 32 € Ü, 35 € Ü+F
 
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Langsam kehren auch bei mir die Erinnerungen zurück. Interessant finde ich auch, dass die Preise in der Hütte seit 2008 anscheinend unverändert geblieben sind.... die Ecke ist und bleibt einfach traumhaft genau wie Schnegges Reiseberichte :love:

Sag mal Schnegge... sehe ich da wirklich 2 Bilder mit dem gleichen Motiv in einem Beitrag von dir? Du glaubst ja gar nicht, wie sehr ich mich gerade darüber freue, dass ich das noch mal erleben darf :)
 
Ja,ja. So ein AX erschlägt ein förmlich mit Eindrücken und visuellen Effekten. Dafür hallen sie ewig nach :D

@EPl Wie war's denn im Grindelwald und dem Rest deiner Runde
 
@HP: im Grindelwald und Umgebung wars ziemlich nett auch wenn ich nicht solch unterhaltsame Bilder wie Schnegge im Angebot habe...
 
"Wie man in den Wald hinein läuft, so läuft es heraus" oder "Inmitten vieler anderer sind wir heute Wanderer"​
Tag 6 || 17. August: Heilig Kreuz - Croda da Lago* | 3:44 h + Tragepassagen | 32 km + Tragepassagen | 1.200 hm

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Guten Morgen!
...
...
Ach, nochmal hinlegen.

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Guten Morgen!

Heute geht es auf die andere Seite unserer Dolomiten-Acht. Und heute machen wir mal einen Ruhigen!!

Nach einem typischen Frühstück rollen wir die 15 runter nach St. Kassian. Hier lernten wir während unseres Alpencross 2008 und 2009 ein paar ladinische Worte, als Will in einer Ferienwohnung sein Buch zurück ließ (mit Absicht) und wir es ein Jahr später wieder bekamen. :D Heute klopfen wir dort aber nicht an. Ist ja noch nicht mal Mittag. Wir besuchen Konsum und Kiosk, kaufen Krapfenrezept- und andere Karten. Runterrauf beweist seinen Blick für's Regionale.

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Damit ich nicht schon wieder ein Foto während des Essens UND dann auch noch am Morgen vom armen Runterräufchen mache, hier also er morgens beim Frühstück - kopflos. ;) Die Kamera rechts im Bild war auch in Aktion:

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Mmmh, guuuten Mooorgen!

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Die Südtiroler Auflage von "Biss zum Morgengrauen"

Unser Weg zum Passo di Valparola und Falzarego (der Gürtel der 8) schottern wir gemeinsam mit Massen an Spaziergängern zur Eisenofenalm. Mann, Mann, ist das voll hier!! Müssen fast aufpassen, niemand auf die Wanderschuhe zu fahren.
Hinter der Eisenofenalm geht es richtig rauf und siehe da - wir haben den Schotterweg wieder fast für uns alleine. Sogar der einzige Mountibiker, der uns begegnet ist, dreht hier wieder um. :confused:

Ein Gedenk-Friedhof für Gefallene des Ersten Weltkriegs am Wegesrand verlangt nach unserer Aufmerksamkeit. Während wir deutsche Spuren finden, bekommt mein draußen geparktes Rad Aufmerksamkeit von einem Grüppchen Italiener. Ob sie nun den italienischen Rahmen bewunderten oder meine Ventilkappen - man weiß es nicht.

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Nach ca. 700 hm sind wir oben: Passo di Valparola. Dort steht ein ehemaliges Fort des I WK (Tre Sassi), das heute ein Museum ist. Offenbar ist hier auch DER Ausflugspunkt der Italiener heute. So viele Autos! So viele Motorräder! So viele Busse! Sooo viiiele Menschen.

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Hier am Lagazuoi krachten die Italiener auf die Soldaten von Österreich-Ungarn. Weil der Kampf an den Berghängen nichts brachte, wurde der Lagazuoi zu einem Schweizer Käse gebohrt: ""Im Inneren des Lagazuoi sind heute lange Stollen mit Baracken, Stellungen und Schützengräben zu besichtigen, ein großes Freilichtmuseum des Ersten Weltkriegs."
Die Soldaten, die nicht durch Minen, Kugeln oder Schneelawinen starben, harrten in den Gängen bis zu 29 Monate aus. Im Berg gab es also auch Schlafplätze, Küchen, Waschplätze, Zisternen. Der Winter 1916 "war der schneereichste des Jahrhunderts. Mehr als 8 m Schnee bedeckten die Berge, alle Wege, Baracken und Stellungen waren unter dem Schnee begraben. [...] Die andauernden Turnusse der Wache aus Angst vor einem plötzlichen Angriff des Feindes war eine echte Tortur für die Wachsoldaten. Unbeweglich mussten sie ausharren, um nicht von den gegnerischen Scharfschützen aus wenigen Dutzend Meter entdeckt zu werden."

Für uns scheint die Sonne, jeglicher Krieg ist 1000 Jahre entfernt.

Wir müssen jetzt wieder 700 hm runter und dann nach Croda da Lago auf 2046 m hoch. Wir versuchen, die Straße auszulassen und per Pfad runter zu kommen. Hm, na ja, kurz gesagt, das probieren wir ein anderes Mal noch einmal. Die Spur im Gras ist nicht eindeutig, dann hat der Weg einen zu hohen Tricky-Grad für unseren heutigen ruhigen Tag und schließlich verpassen wir auch noch einen Weg, den wir uns auf der Karte ausgesucht hatten.

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Rif. Averau - dort in der Nähe hab ich mich vor vier Jahren mal erledigst hingelegt. Auf eine Skipiste, bestehend aus Schotter.

Na ja, egal. Das Höhenprofil sagt eh, dass wir bis Cianzope auf Asphalt fahren. Hier treffen wir einen Mountibiker, der uns zwar auch nicht sagen kann, welchen Weg wir nehmen sollten, aber er würde uns gern nach Cinque Torri (Fünf Türme) begleiten. Nee, nee, da hoch ackern wir dieses Mal nicht. Zudem ich dann wohl wieder von MASSEN an Leuten berichten müssen und zu viel Wiederholung ist nicht gut. :D

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Cinque Torri. Die obersten Zipfel schnuppern Luft in 2361 m Höhe. (Die Türme waren ursprünglich mal ein Felsblock(?!))

Wir finden unseren Weg, aber was eine Mondlandschaft darauf macht, ist uns nicht klar: offenbar kam hier vor unbestimmt langer Zeit eine Menge runter. Der Weg ist auf ganzer Linie weggespült. Muss schon ne ganze Weile so sein, denn sogar auf unserer Tabbaco-Karte ist plötzlich nur noch ein gestrichelter Weg eingezeichnet...

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Wer RR findet, darf ihn behalten.

Nach einiger Kletterei ist aber auch diese Passage bezwungen. Auf zur nächsten! Jetzt hören wir nämlich nicht auf das Höhenprofil sondern probieren einen Wanderweg aus!

Ein bisschen laufen hier, ein bisschen rollen da. Dann wieder wandern. Wirklich ein schöner Wanderweg. Aber leider eben wirklich ein Wanderweg. :D Wir werden von den nicht bedrahteselten Leuten einigermaßen verwundert angeschaut. Wenigstens wissen die nicht, dass wir nicht nur mit Fahrrad hier sind sondern auch mit waschechten Fahrradschuhen, Metall und harte Sohle inklusive.
Wir gucken bestimmt auch lustig aus der Wäsche, als wir vor einer kleinen Wand stehen. Runterrauf freut sich ganz besonders und checkt die Lage erstmal ohne Bike. Wenn dem inneren Schweinehund schwindlig wird, ist es nicht einfach, über seinen Schatten zu springen! Während ich also die filmende Kamera grinsend schräg nach oben zum Spektakel halte und mich ein bisschen schlecht dabei fühle, wuchtet, schiebt, hebt, trägt Runterrauf sein Bike fluchend, flehend, fliegend die Wand hinauf.

Geschafft! Zumindest diesen Abschnitt. :D

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Vielleicht hätten wir ja doch die normale Auffahrt wählen sollen? Mittlerweile haben wir nämlich auf der Karte entdeckt, wo wir eigentlich hätten lang fahren sollen/können. Aber ist schon okay so. Den anderen Weg bin ich vor über fünf Jahren gefahren und weiß, dass wir nichts verpassen. Außer gemäßigten und fiesen Schotter sowie Shuttle-Jeeps vom/zum Croda da Lago.

Wir treffen ungefähr 687 italienische Wanderer. In großen Gruppen, als Einzelpersonen, als kleine Familien mit Hund...

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Wer RR findet, darf ihn behalten.

Wir treffen auch ein Paar aus dem Sauerland. Ich quatsche kurz mit ihnen. "Im Wanderführer steht 'gemütliche Wanderung durch lichten Wald'?!?!", meint der Mann und schaut sich ratlos um. "An meiner Rauchlunge kann das nicht liegen?!" Ich sag, dass es auf der Karte so aussieht, als wenn es noch steiler werden würde und lauf mit meinem gebuckelten Rad auf dem Rucksack an ihnen vorbei weiter rauf. :cool:

Ooooh, der Rücken! :( Oooh, so viele Leute! :eek: Ooooh, das ist so lieb, dass Sie mich vorbei lassen! :) Ooooh, bitte ein bisschen schneller runter gehen, wenn ich schon Platz mach; das mit dem Rücken wird nicht besser! :(

Ooooh, haben wir es etwa geschafft? Sind wir oben? Jaa! Und wir können sogar noch ein ganzes Stück fahren!

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Rifugio Croda da Lago: der See (Federa), jede Menge Leute, eine bis zu 650 m senkrecht nach oben ragende Wand (zumindest ist der Punkt "Croda da Lago" auf zwei sieben), Aussicht auf Forcella Ambrizzolla (morgiges erstes Ziel) und auf die gegenüberliegende "Gruppo".
3,70 € kostet die Dusche. Essen bestellen bis 18°°. 19°° gibt es das. Klamotten im laut tönenden Generator-Schuppen aufhängen. Bikes am Brunnen putzen. Lappen (noch aus Alpencross 1.0 stammend... aus Max' Pension... war auch schon Bestandteil meines Schutzbleches kurz vor St. Vigil) auch im Schuppen aufhängen. Planen, zum Forcella hochzulaufen (So schön da!). Dann doch "nur" auf die Karte schauen und den Plan für die nächsten Tage schmieden, damit der Rookie weiß, was ihn noch erwartet.

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Wir sind relativ früh an unserem Tagesendziel. Aber wir wollten dieses Mal auch einen ruhigen machen. Und das nächste Rifugio ist nicht um die Ecke. Dafür werden wir den nächsten Tag besser genießen können.

In unserem Sechs-Bett-Zimmer übernachten dann auch die beiden Wanderer aus dem Saarland, die es trotz der Strapazen auch geschafft haben. Runterrauf führt noch anregende Gespräche während des Abendbrots mit jenen und anderen Deutschen. :D

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Forc. Ambrizzola voraus! Tiefster Punkt rechts. Der leuchtende Kolloss heißt Becco di Mezzodi.

*20 € Ü, 9 € F
 
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Ich konstatiere: Ihr hattet eindeutig das bessere Wetter am Rifugio Croda da Lago.

Aber mal ganz im Ernst: Ohne deine erfrischende Schreibweise würde hier richtig was fehlen! :daumen:
 
... na endlich, hatte schon Entzugserscheinungen. :D

Aber mal ganz im Ernst: Ohne deine erfrischende Schreibweise würde hier richtig was fehlen! :daumen:

... dem kann ich nur zustimmen. :daumen:

Deine lockere Art zu Schreiben und die Auswahl deiner in jeder Hinsicht wunderschönen Fotos bringt den Leser ganz nah an's Geschehen. Super Schnegge !!! :daumen: :love: So kann auch ich mir mal nen Bild von solch einem Alpencross machen. Finde auch deinen Blick für "Nebensächlichkeiten" und Details überaus interessant. Bitte weiter so. :D

Gute Nacht und liebe Grüße, sprotte. :winken:
 
Das kommt mir bekannt vor. Anfang Juli 2007 bin ich mit S. und Staubi von Cortina hoch zum Rifugio Croda da Lago und weiter zur Forcella Ambrizzolla. Und zwar auf dem sehr steilen Wanderweg 406....das war ein Geschleppe....:eek:
Und auf der Abfahrt ist Staubis Latexschlauch geplatzt und er musste vor dem Flicken die Felge im Gebirgsbach kühlen. Auf jeden Fall eine spektakuläre Landschaft da.
 
Forc. Ambrizzolla, ach so schönes Wetter gibt es da auch?! Hab ma wie Bolle auf die Etappe am nächsten Tag gefreut und mich da hoch gequält. Der ganze Vormittag ich sag nur Hunde und Katzen... und rein sportlich gesehn für mich ein desaströses Ende.

Schnegge ick will Bilder bei Sonnenschein, das soll da total gut aussehen.
 

"Audienz beim Alpencross-Papst"
(Arbeitstitel: "Der Uli-Tag")


Tag 7 || 18. August: Croda da Lago - Hotel Valparola | 6:45 h | 66 km | 2.300 hm

Der Sommer im Jahr 2005 2005. Der Sommer, der sogar in Riva ausfiel. Zumindest zu dem Zeitpunkt, als meine Begleitung und ich damals am Gardasee ankamen. Vor sieben Jahren sind wir auch übers Forcella Ambrizzola und wollten nach Alleghe. Vorher hatten wir wohl aber das denkwürdigsten Erlebnis beim Forcella.
Am Nachmittag das Rifugio Croda da Lago erreicht, entschieden wir uns, bis zum nächsten Rifugio weiter zu reisen. Wir hatten das schlechte Wetter nämlich im Rücken und hofften, dass es hinter dem Forcella besser aussehen würde. Während des Aufstiegs bleckten die Wolken ihre schwarzen Zähne und verdunkelten das Land soweit wir blicken konnten. Oben angelangt sahen wir - nichts. Auf der Seite sah es nicht besser aus. Keinesfalls! Zudem kam ein Gewitter auf und es schneite. Das war das erste (und letzte) Mal, dass ich ein Gewitter in 2000 m Höhe erlebte. Möchte ich auch in der Art nie wieder erleben! Es krachte unbeschreiblich neben und über uns.
Wir hangelten uns von Wegzeichen zu Wegzeichen, so lange diese noch nicht zugeschneit waren. Wir wussten nicht, wie weit es noch sein würde. Es war kalt. Eine einzige, große Wolke hatte sich um um uns herum geschlungen. Donnerndes Gewitter. Bis wir eine Kinderstimme hörten! Woher sie kam, konnten wir nicht sehen. Wir folgten ihr sozusagen blind und standen plötzlich neben einem Stall. Ein Kind und sein Vater hatte darin vor dem Unwetter Schutz gesucht.
Der Mann konnte ein paar Brocken Englisch, wohnte in dem nächstgelegenen Gehöft und bot uns an, bei ihnen die Nacht zu verbringen. Wir haben es auch tatsächlich bis dorthin geschafft, auch wenn ich damals nicht mehr daran glaubte: Wir konnten die tropfnassen Sachen gegen die (noch) trockenen Klamotten wechseln, während das schlimmste Unwetter davon zog. Wieder auf den Rädern ging es kaum voran: Der nasse, lehmige Boden blieb zwischen Bremse/Laufrad und Rahmen kleben und blockierte die Räder. Mit wieder aufkommendem Regen irgendwo im dämmrigen Nirgendwo versuchte ich, mit den Fingern diesen Lehm los zu werden, während ich meine Beleitung aus den Auge verloren hatte, also auch noch ganz allein war ---- das, na ja, war schon eine einzigartige Erfahrung.
Aber wir haben das Gehöft wirklich noch gefunden. Und die Nacht war schon ein wenig unheimlich. Aber am nächsten Tag schien wieder die Sonne. :)

Apropos Sonnenschein... Fast genau sieben Jahre später gibt es jede Menge davon:

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Die Auffahrt bzw. der Aufstieg dauert circa eine halbe Stunde. Währenddessen fällt mir ein, dass mein Max-Putzlappen im Trockenschuppen liegt. :(
Die Aussicht ist, besonders wenn kein Nebel herrscht ;), fantastisch!:

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Das ist die Hütte, zu der uns das Kind dankenswerterweise gelockt hatte. Sie steht wenige Meter vom Pfad entfernt. Trotzdem hatten wir sie damals partout nicht gesehen.

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(Und hier gibts jeden Baum einzeln anzuschauen (Original))

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Ein Gewitter erwartet uns heute nicht. Aber wie die Überschrift schon verrät, eine andere, ganz besondere Begegnung...

Erstmal müssen wir runter ins Tal, denn wir wollen auf der anderen Seite wieder rauf. Zum Monte Fertazza.

An besagten Gehöft nehmen wir Abenteurer :p den Wanderweg. Na ja, ist dann doch ein bisschen sehr steil und rutschig für uns.

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Intensive Waschung, bevor es dann doch noch ein Stück durch den Wald runtergeht und die ganze Arbeit umsonst war. :cool: Eine saubere Fahrweise ist was anderes. :D

Wir erreichen Pescul und fahren noch bis S. Fosca um einzukaufen. Mal wieder haben wir halb Italien gefunden: Aus jeder Pore des kleinen Ortes scheint ein Italiener herauszufluppen. Ungefähr ein Viertel wiederum dieser Massen befinden sich im Konsum. Wir drücken uns auch noch hinein und erstehen bis zu ungefähr 1,5 kg Bohnen :cool:.

In der Kühle des Bosco Nero kurbeln wir nun auf zwei eins. Auf den Monte Fertazza. Nach dem Wald heißen uns leider Skipisten willkommen. Heftig! Und hier führt der Dolomiti hoch? Hier sind Pirat, S-Punkt und Staubi (glaub ich) im Rahmen eines Marathons hochgeackert? Alter Falter!!

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Als auch ich die Kletterei hinter mich gelassen hab, gibt's das hier: Herrlich, wie das Eis in der Sonne schmilzt und gleich danach auf meiner Zunge.

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So sieht's oben aus. Mit laaaaaangen und groooooßen Namensschildchen, die in den Himmel ragen. :D Forc. Ambrizzola ist auch gekennzeichnet. Soo weit sind wir heut schon gedackelt.

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Auf dem Gipfel. Ab jetzt sind wir auf dem Rückweg.

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Alleghe und Lago di Alleghe.

Runter geht es auf Pfaden. Über Hochwiesen, durch den Wald, auf gerölligen Trails am Rande des Abgrunds... Hier kann man eine Menge Spaß haben!
In Lagusello kommen wir zurück in bewohntes Gebiet.

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Ist das nicht...?

Als wir im Ort rumkurven, rufen ein paar aus einem Garten hinter uns her. Hm, umdrehen und nachfragen? Na ja, kann man ja mal machen. Und dort sitzen ein paar Leute in Sonntagsstimmungen und einer davon kommt an den Zaun. Ein schon etwas älterer Herr. Ich mach erstmal n Foto. Er fragt, was wir hier machen. Vielleicht eine Transalp? "Wie habt Ihr denn den Weg gefunden?"
"Karte."
"Falsche Antwort."
"?" "Na ja, also Tourenplaner und Höhenprofil und so."
"Na dann kennt Ihr doch bestimmt bike-gps?!"
"Joar."

Und unser Gegenüber erzählt so, dass er und Co in den letzten Tagen einige Routen gecheckt hätten und dass er der Macher wär oder irgendwie so. Hmmmm, wie meint er das denn jetzt? Er ist verantwortlich für das, womit wir unseren Trip geplant haben? Also wonach ich seit 2004 fast jedes Jahr fahre? Damals noch Planung mit der CD des Buchs "Traumtouren Transalp". Hä?
"Äh, mh, äh, also, wer bist Du denn?" oder irgendwie so etwas frag ich.
Und siehe da! Uli Stanciu steht vor uns!! Der Transalp-Papst himself! Ich fall aus allen Wolken. Rookie Runterrauf ist wahrscheinlich nur verwirrt. :p

Jedenfalls hatte er uns auch zu einem Glas Wein eingeladen und ich Doofi hab abgelehnt. Wein, na ja, und so fremde Menschen, na ja, und wir haben es ja noch soo weit.

Dass wir es weit haben, sieht Uli Stanciu ein. Er gibt uns noch einige Tipps, wie wir die Sache hätten besser planen können und mit GPS ist eh besser und zum Col de Locia nicht hoch sondern ab da lieber runter und und und. :cool:
Na ja, nun ist es zu spät und es hat ja auch n Grund, wie wir das so geplant haben, wie wir es geplant haben. In den zwei Tagen Planungszeit. :cool: :D

Vor lauter Schreck fahren wir Asphalt statt den Wanderweg (in der Karte verzeichnet) runter. Und weitere 12 km Asphalt warten: Wir müssen, also wollen, nämlich rauf zum Valparolapass. Die gesamte Auffahrt Valparolapass und auch noch den gesamten Abend und den Tag danach und wahrscheinlich mindestens noch bis Oktober ärgere bzw. werde ich mich darüber ärgern, die Einladung vom Uli Stanciu abgelehnt zu haben. So etwas ablehnen werd ich niiie wieder!

Nach einer ziemlich langweiligen Auffahrt mit Gesangseinlagen ("12 kleine Kilometerlein [...] Da waren es nur noch 11...") sind wir mal wieder oben. Auf den Pässen ist es zum Glück nicht mehr so voll wie gestern (war es gestern?). Kein Wunder, die Sonne steht auch schon recht tief!

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Wir müssen eine Unterkunft finden! Capanna Alpina hat nichts für uns. Ein Anruf bei Rif. Scotoni ergibt auch nichts. RR erlangt die Auskunft, dass wir beim Zeltplatz was ergattern könnten. Also wieder runter zur Straße.

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Die Frau an der Rezeption ist sehr, sehr nett, obwohl sie gerade tausend Dinge um die Ohren hat. Im Verlauf des Gesprächs geht es um eine Zeltmietung, um die letztens weggeworfenen Decken, um Wohnungen, die aber alle voll sein, um die Gelben Seiten Italiens... Doch da!! Eine Wohnung sei doch noch frei! Die Leute hätten angerufen, sie kämen eine Nacht später! Doch ach, der Preis dafür ist immens! Wir wollen noch im Hotel Valparola nachfragen und unter Umständen wieder kommen.

Also weiter die Straße runter. Da, das Hotel! Rein und nachgefragt: Vor 15 min ist das letzte Zimmer weggegangen. Alles voll! Sogar die Besenkammer? Sogar die Besenkammer. Die Frau ist wiederum sehr nett und es täte Ihr auch Leid und in Pedratsches könnte noch was frei sein. Nur dass Pedratsches ewig weit weg liegt und so gar nicht auf unserer Route.

Runterraufs Laune ist mit uns im Tal. Er hätte gern dies und das anders, möchte eine heiße Dusche, ein richtiges Bett, und ich hätte ja morgen wieder so einen Husarenritt vor. Hm. Na ja. Also. Letztendlich geht er noch einmal rein, um nach dem nächsten Albergo zu fragen. Und siehe da! Die Sonne geht wieder auf! Sie machen ein Zimmer für uns klar, dass sie eigentlich als Depot nutzen!
So weit im Tal sind wir und die Laune nämlich gar nicht. :)

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Wenn man die Bilder von der Forcella Ambrizzola sieht, wird einem schon bisschen *SCHNÜFF*. Ich hab keinen Schimmer gehabt, was uns da oben entgangen ist.
Müssen wir halt noch mal hin. :cool:
 
Das Gute an dem schlechten Wetter ist ja, dass wir endlich diese ganzen schicken Reiseberichte zu sehen bekommen.

Das schlechte an dem schlechten Wetter ist, dass einem nach der Lektüre der Blick aus dem Fenster noch schwerer fällt...

In diesem Sinne, weiter so.:daumen::)
 
Bombastico! Ich kann mich an den steilen Anstieg damals beim Dolomiti gar nicht mehr erinnern.... :confused: ...weiß nur noch, dass wir im Tal durch einen Bach fahren mussten, der am nächsten Tag (nach einer Regennacht) ein unpassierbarer reißender Strom war. :eek:
 
Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass auch von Runterrauf Fotos und Text (die witzigen Zeilen ;)) stammen. Ja?! Also das ist eine Gemeinschaftsarbeit. :) Und es ist seeeeeeeeehr, sehr, sehr schön zu hören, was und wie es Euch gefällt!!!

"Der Dolomitenpanoramatag - Lassen Sie sich transpirieren!"
Tag 8 || 19. August: Hotel Valparola - Rastnerhütte* | 6:11 h | 59 km | 2.000 hm

Das Frühstück ist süß. Allein drei relativ verschiedene Kuchen stehen zur Auswahl. Die heutige Verlosung findet jedoch ohne uns statt: Die anderen haben dicke Briefumschläge mit Namen und Nummer (z.B. "Claudio 37") auf ihren Tischen zu liegen. Na wenn da mal kein Toaster drin ist?! Leider macht niemand seinen Briefumschlag auf...

Dafür finden wir etwas anderes heraus: Auf dem Weg zur Garage im Keller nehmen wir die falsche Treppen und laden vor einer Tür mit der Aufschrift "Lager". Dahinter: Doppelstockbetten. Allesamt leer. :eek: So viel zum gestrigen abendlichen Thema, ob denn auch die Besenkammer schon voll sei..... :rolleyes:

Unsere Route heute führt die Tragepassage zum Col de Lucia hinauf, die Uli eigentlich als Abfahrt geplant hatte. Dann werden wir den groooßartigen Fanes-Park queren und in St. Vigil noch mal den Wetterbericht studieren. Dann wieder rauf auf die Rodenecker Alm; zu Jimi Hendrix im Fahrradschuppen.

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Greifen Sie zu! Teller sind genügend da.

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Mal 'ne Abwechslung zum Motiv RR. -- Schildii! (am Vorderrad aufm Ventil) ;)


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Endspurt!!

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Okay, das war zu schnell!

Wir werden bis zum Col de Lucia von den Wanderern hinaufkomplimentiert. Zum Glück ist es noch relativ schattig, da kann man die 400 hm schon mal hoch laufen.

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Cro de Lucia

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Italiener in den Ferien

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Auf dem Weg zur Großfanesalm.

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Der Weg zur Großfanesalm schlängelt sich im Hintergrund entlang. RR ist im wirklichen Leben nicht so klein. Er demonstriert nur, welch gigantischen Berge unseren Weg säumen.

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Neben dem Delta des Schotterflusses: Leider (oder zum Glück) nicht unser Weg. Wohin der wohl führt?

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Mit diesen Mustern in den Bergen hat sich das Tourizentrum für uns echt Mühe gegeben!

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Ich sehe den Kopf einer Schlange. Und Ihr?

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Die Großfanesalm. Ach, welch schöne Erinnerungen ich an diesen Flecken Erde schon habe...

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Lass uns Abenteurer nennen!: Wir fahren rauf zum Limojoch, kommen uns zwei auf Trekkingfahrrädern mit Starrgabel und reichlich Gepäck laut klappernd durch den Schotter schlotternd und flügend entgegen.

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Welch abgefahrener Kamm dort oben!

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Nochmal die Stelle, dieses mal als Panorama.

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Und schon sind wir über's Limojoch rüber und etwas unterhalb: Ucia de Fanes. Die etwas komfortablere Unterkunft hier oben.

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Da unten: das Pederu-Hotel, äh, -Hütte. Eingebettet in die unglaublichen Dolomitenwände. Vom Limojoch bis zum Rif. Pederu sind es ungefähr 700 hm. Die geht es für uns auf Serpentine um Serpentine um Serpentine ... hinunter. Dann und wann kommen uns MTBler entgegen. In der Hitze, ohne Bäume, so hoch - nee, darauf hätten wir jetzt echt keinen Bock. :D Und manche müssen schon dort schieben, wo man gerade mal von "Anfang" sprechen könnte. :eek: Na ja, auch sie werden es irgendwie schaffen.

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Pederu-Hütte. Wir sind ganz unten. Jetzt auf dem laaangen Trail neben der Straße zurück nach St. Vigil.

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St. Vigil. Essen fassen. Ich krieg nur eine Nektarine runter. Und schon gar keine Bohne. Mir geht's nicht gut.

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Wetterbericht. Sieht aus wie letztes Mal!?

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Wir haben St. Vigil und Zwischenwasser bereits hinter uns gelassen und fahren wieder die Straße hinauf, die uns vor ein paar Tagen im Gasthof in Onach empfohlen wurde. Der Blick zurück zu den ganz besonderen Bergen der Dolomiten.

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Mir gehts gaar nicht gut. Hab mich mehr rauf bis zum Jakobstöckl geschleppt als alles andere. Jetzt müssen wir nur noch über ein paar Wellen und dann sind wir da. Runterraufs Bremsscheibe schwächelt im Übrigen seit ein paar Tagen; wackelt wie ein Lämmerschwanz. Das Festziehen im Zweirad-Center kurz vor der Reise hat offenbar nicht ausgereicht. :confused:

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Auslüften bei der Starkenfeldhütte.


In der Starkenfeldhütte werden wir glatt wieder erkannt! Aber leider ist die Hütte voll. Voller Jugendlicher. Der Wirt ist umwerfend freundlich und telefoniert mehrere Unterkünfte ab. Alle voll.

In der Rastnerhütte ist was frei. Nach einigem Hin und Her bleiben wir hier. Die Dusche ist heimtückisch, die Meinungen gehen auseinander, ich speise Bohnen im letzten Sonnenlicht in der Alm und mir gehts wieder besser.

Unsere letzte Nacht in 2000 m Höhe. In der Abgeschiedenheit von Straßenlaternen, Supermärkten, Autobahnbrücken oder Bahnschranken.

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RR versucht, die Milchstraße festzuhalten. Wer findet das blinkende Flugzeug?

*Lager: 25 € Ü, 5 € F
 
Hmm, das Flugzeug habe ich leider noch nicht gefunden ... :( :) Danke für den ganz tollen spannenden Bericht :daumen:

Schau mal von links kommend auf halber Höhe zwischen Horizont und Bildoberkante ganz genau hin und suche eine "gestrichelte Linie" ... kann natürlich auch etwas vom deinem Monitor abhängig sein, bei TFTs hilfts manchmal die Sache aus nem anderen Blickwinkel zu betrachten.
@Renn.Schnecke und @Runterrauf Top Storry und Bilder :love:
und bei dem verpassten Tankstopp bei Uli - da fühle ich voll und ganz mit euch mit, da hätte ich mich hinterher wohl auch drüber geärgert.
 
Also ich sehe da ein Krokodil, das gerade irgendwas verschlingt. Und ne Schlange aber auch. :D
Flugzeug habsch ooch jesehn.

Von der Faneshütte abwärts macht gaz sicher mehr Spaß als von der Peredü aufwärts. :D
 
Schau mal von links kommend auf halber Höhe zwischen Horizont und Bildoberkante ganz genau hin und suche eine "gestrichelte Linie" ... kann natürlich auch etwas vom deinem Monitor abhängig sein, bei TFTs hilfts manchmal die Sache aus nem anderen Blickwinkel zu betrachten.
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Ach die Linie! Logisch bei der langen Belichtungszeit .... :)
 
... also, ich sehe eine Schlange, ein Krokodil, die Milchstraße, ein Fluzeug, ein Strich und nur noch Beeerge. :D

Vielen Dank nochmals für die superschönen Fotos und den tollen Bericht, die richtigen Worte zu jeder Situation, jedenfalls bis hierher. :daumen: Da habt ihr aber auch wirklich sehr viel Glück mit dem Wetter gehabt, ist ja wohl in der Ecke eher unbestimmt, denke ich.

LG, sprotte. :winken:
 
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