Alpencross Route 2020 (Ostalpen? mit hohem Trailanteil)

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Hallo,

ich bin inzwischen 5 AX gefahren und kenne die Schneise zwischen Oberstdorf - Comer See im Westen und Garmisch - Dolomiten im Osten schon recht gut. Mich zieht es daher mal in weniger erforschte Regionen der Alpen. Meine Idee war z.B. eine Alpe Adria Tour zu planen.
An Höhenmetern stelle ich mir zwischen 1500 und 2000hm am Tag vor, 5 bis maximal 7 Tage lang. Distanz bis 80km/Tag. Der Trailanteil sollte dabei natürlich möglichst hoch liegen, S2+ ist kein Problem (Traumtrails sind für mich z.B. der Gossensass-Trail, Abfahrt von Fimberpass oder Pfunderer Joch). Gewisse Schiebepassagen (z.B. die letzten 200hm zum Pass hoch, oder kurze Abschnitte bergab) sind kein Thema - gehört auch dazu.

Aber da ich mich in dieser Region nicht auskenne, wollte ich mal in die Runde fragen, wer hier eine Tour schon gefahren ist und weiterempfehlen kann.

Vielen Dank und Gruß!
 
Dieses Jahr kommen möglicherweise zwei AX Neulinge mit. Die Westalpen sind zwar auch auf meiner Liste, aus meiner Sicht aber nur bedingt einsteigertauglich. Außerdem ist dort aufgrund Schweiz das Preisniveau eher höher. Daher orientiere ich mich eher in Richtung Osten.
 
je weiter östlich desto mehr österreich. und in AT gilt, je weiter östlich desto mehr probleme (rechtslage).
auch in SLO ist die lage ähnlich, wenn nicht so arg, bzw musst du aufgrund des TNP (triglav NP) weite umwege oder straßenetappen in kauf nehmen.

mit diesem wissen und wenn man es in kauf nimmt, mal von der geplanten route verwiesen zu werden, kann man schon sehr schöne traillastige routen finden.

zum thema neulinge: die trails sind in den westalpen generell gepflegter und flowiger als im "fernen osten" ;-).

wie weit im osten willst du starten und wo willst du aufhören? am meer, also triest? salzburg - triest zb geht, wenn man die illegalität diverser abfahrten in AT in kauf nimmt.
den ahk queren geht - sag ich mal so - ohne BBS-ambitionen vernünftiger weise nur im westen (krimmler) bzw st. pöltner hütte, dann is länger nix (ok glocknerstraße, auch da gibts runter trails nach hl blut), korntauern (hagener hütte, zT straßenabfahrt), dann is mal bis zum radstätter nix und im osten dann wieder oberhüttensee.
in jedem fall hast du immer wieder lange taletappen sowohl bei der zu- als auch weiterfahrt nach dem AHK (isel bis lienz, mölltal, liesertal etc), wenn du dich nicht in den vorbergen der tauern verzetteln willst.

und dann ist eben der TNP im weg, wo es zwar super trails hätte, die aber mit 500 euro maut belegt sein können.

tja als östlichste unproblematischste linie gilt salzburg - salzkammergut - radstadt - oberhüttensee - lungau - nockberge - villach - kranjska gora - vršič - bovec - (sinnvollerweise) cividale

bzw ab villach - bled - bohinj - cerkno - idrija - vipava - triest.

die wegerl musst dir selber raussuchen, aber die planung ist ja auch ein schöner teil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum nicht mal die Westalpen? Da findest du deine Anforderung auf jeden Fall.
Kannst aber auch mal auf meiner Übersicht schauen, da sind auch noch östlichere Touren: https://alpen-biken.de/map.html
(Die östlichste Route nach Slovenien hat allerdings keinen großen Trailanteil)

Grüße
Daniel

Coole Webseite. Besten Dank! Ich habe mal ein bisschen geschmökert. Wie siehst du das mit der Anfängertauglichkeit der Westalpen?
Deine Tour Martigny zum Lago Maggiore klingt auch sehr toll. Für die diesjährigen Mitfahrer aber zu heftig. Der eine Kumpel wünscht sich eigentlich mehr mehr als 1500hm am Tag. Zu ein oder zwei Tagen darüber kann ich ihn sicher überreden. Aber er soll halt auch auf seine Kosten kommen und nicht zu viel leiden müssen. :)
 
Also für mich stehen immer das Gesamtergebnis und die Abfahrten im Vordergrund...

Haja, logisch! Aber darum halt auch nicht immer dieselbe Strecke. Ist doch viel reizvoller, neue Strecken zu entdecken und auszuprobieren, als immer dieselbe Highlight-Route zu machen.
Genauso wenig, wie ich jedes Jahr ins selbe Land reise.
 
Ich würde die (südlichen) Westalpen auf folgende Art charakterisieren (im Vergleich zu den Ostalpen):
  • Einsamer (Vorsorgungslage)
  • Längere Anstiege (+Schieben)
  • Längere (Trail-) Abfahrten
Was das nun für die Anfängertauglichkeit bedeudet, kann jeder selbst entscheiden. Wer weiß, was 1000 hm am Stück bedeuten, der kommt da sicher gut klar.

Meine Strecke von Martigny nach Stresa war in meinen Augen etwas unrund. Das lag an den vielen Asphaltzubringern in den Tälern südlich des Monte Rosa. Mit etwas zetilichen Abstand sehe ich es nicht mehr ganz so kritisch.
Die Südtraverse des Monte Rosa von West nach Ost über Col Olen/Passo Salati kann (muss) man sich aber abschminken. Hoch 1.000 m Schieben, runter Skipiste. Ich wollte damals unbedingt zur Rif. Gugliemina. Die ist aber vor ein paar Jahren leider abgebrannt. Heute gibt es für den Übergang keinerlei sinnvolle Rechtfertigung.

Grüße
Daniel
 
@12die4 Deine Beschreibung spiegelt meine Wünsche wieder. Schau Dir doch mal meine derzeitige Tourenplanung Salzburg-Udine an. Das könnte in Sachen Region und Tagesetappen auch für Euch interessant sein. Fahrtechnisch dürften wir auf dem gleichen Level liegen, am Fimberpass und Pfundererjoch war ich ebenfalls bereits unterwegs. Die diesjährige Tour wird ein bisschen gemäßigter und dürfte sich damit auch gut für Eisteiger eignen. Straßenpassagen lassen sich aufgrund mancher Fahrverbote leider nicht gänzlich vermeiden, doch im großen und ganzen bin ich mit der derzeitigen Wegführung recht zufrieden. Die Tagesetappen hören sich gut an und es bieten sich auch immer Alternativrouten bei Schlechtwetter.

Gruß, Robert
 
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