Alpenüberquerung

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3. Februar 2005
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Hallo zusammen,

ich bin ein MTB-Neuling und werde von meinen Freunden ziemlich „schikaniert“ Ich halte in ca. 1-2 Wochen ein neues Mountainbike in meinen Händen (Canyon XC8 o. Specialized Stumpjumper Expert 100). Nun wollen meine Freunde in der letzten Augustwoche eine Alpenüberquerung (Heckmair Route) machen, auf die ich natürlich mit muss.
Ich bin ein sportlich begeistert (1,89cm, 75kg), spiele Fußball gehe regelmäßig Joggen (1 ½ Stunden)! Nun mache ich mir aber sorgen, dass ich das nicht packe. Ich werde auf jeden Fall daraufhin trainieren und alles versuchen. Nur bin ich mir eben nicht sicher ob das für einen Anfänger ausreicht um in drei Monaten einen Alpencross zu machen. Hochalpine Erfahrung habe ich durch Klettern und Wandern genung – aber ohne Fahrrad!!
Über die Hilfsbereitschaft meiner Freunde brauche ich mir keine Gedanken zu machen, den da bin ich mir sicher dass ich nicht zwei Tage hinterher fahren muss.

Nun wäre mir objektive Einschätzung sehr hilfreich! Wie bereite ich mich am besten vor? Gibt es gute Trainingspläne dazu?

Gruß
Hörmi
 
Moin Hörmi,
für uns steht dieses Jahr auch der erste Alpencross an und ich glaub nicht, dass du dir da mit deinem "sportlichen Vorleben" große Sorgen machen mußt. Ich selber fahre auch erst ein Jahr und bin ausdauernd aber bestimmt keine Granate und hab auf den Trainingstouren hier in der Gegend (Schwarzwald) und in den Alpen festgestellt, dass eigentlich alles machbar ist, wenn das Tempo stimmt.
Und wenns gute Kumpels sind, werden die dich ja vermutlich nicht schon am ersten Tag völlig abgefischt irgendwo stehen lassen. Gibt wohl einige Leute, die am Anfang einfach zu viel Gas geben und dann relativ schnell am Ende sind, aber das hat man ja selber in der Hand.
Unser Touren sehen so aus, dass wir schon zwei bis dreimal (wenns Wetter gut ist auch öfter) die Woche fahren und am WE auch gerne mal eine Tagestour einlegen. Dabei achten wir drauf, dass wir sowohl Touren mit Strecke und Höhenmetern machen (längste dieses Jahr bisher ca. 65km und 1100 Hm) aber auch immer wieder Touren, bei denen es um die Strecke geht, d.h. lange Strecken, mit relativ hoher Trittfrequenz für den Konditionsaufbau. Außerdem finde ich persönlich es angenehm, noch eine weitere Sportart zu machen, um einen Ausgleich zu haben bzw. mal etwas andere Muskelgruppen zu beanspruchen. Schwimmen wär wahrscheinlich optimal, ist mir persönlich aber zu fad und deshalb gehe ich, wenn das Wetter es erlaubt, noch einmal die Woche skaten (30-50km).
Das Ganze artet aber nie in Trainingsstress aus, sondern ist eher ein Ausgleich (sowohl körperlich als auch für den Kopf) zu meiner sitzenden und denkenden Arbeitstätigkeit und von daher würde ich das eher nicht als Trainingsplan oder ähnliches für den Alpencross bezeichnen, sondern ich treibe eben einfach gerne Sport und am Ende des Jahres soll dabei ein Alpencross stehen.
Außerdem glaube ich, dass die ganze Geschichte auch etwas gehyped wird. Klar, wenn die Leute in 5 Tagen 16000 Hm machen, ist man bestimmt am Ende. Aber wenn man sich entspannt über die Alpen kurbelt und dabei die ein oder andere kleine Herausforderung übersteht, kann die Geschichte bestimmt auch verhältnismäßig locker über die Bühne gehen. D.h. mach dir keinen Kopf, das passt schon und meistens ist Streß ja hausgemacht.

greetz
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