Also mir kommts etwas spanisch vor das Ganze

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Hallo,
ich bin letze Woche eine größere Tour gefahren mit teilweise echt zackigen Anstiegen und noch geileren Abfahrten

Dabei bin ich laut Pulsmesser nie über 177 gekommen. Ich bin dabei aber am Limit gewesen denke ich, zumindest fühlten sich die Beine so an. Das war aber schon nach etwa 40 Minuten, also dürfte ich auch noch nicht leer gewesen sein. Ich hab danach aber ohne Probleme fast 1 1/2 Stunden Puls >160 gehabt und hatte dabei kein Problem. Woran kann es liegen dass ich mit dem Puls nicht weiter hinauf komme oder ist das eh normal ???

Ach ja , ich bin 32 Jahre alt und habe einen Ruhepuls von ca. 42.

Muss ich mir Sorgen machen oder was??????
 
nicht vergessen, aufm bike liegt die maximale erreichebare herzfrequenz ca. 10 schläge unter der in allgemeinen formeln angegeben--> die beziehen sich ja aufs laufen meistens... je mehr muskeln aktiv, desto höher die hfmax...

im allgemeinen muss man die maximale leistung abrufen zum erreichen der wirklichen hfmax für die entsprechende sportart, d.h. vielleicht warst du wirklich schon "vorermüdet" und hast nicht die volle elistung abverlangt, denn danach braucht man eigentlich ne etwas "längere" pause, um sich zu erholen ;)
 
oolsen#56 schrieb:
meine mhf kenn ich leider nicht.
Ist die Formel (220- Lebensalter) denn so ungenau????
ja.


die absolute zahl sagt wenig.
ich kenne zwei leute, die zusammen trainieren, der eine hat eine max. herzfrequen von ca. 175, der andere weit über 200, die fahren nebeneinander und sind bei ähnlichem alter, gleichem trainingszustand und gleicher beanspruchung in völlig unterschiedlichen Hf-bereichen unterwegs.
 
@dubbel

ganz genau so ist es bei mir.
Mein Kumpel ( ein jahr jünger als ich) hat einen Puls von ca. 190 wenn wir zusammen nen Berg zügig hoch fahren.
Deshalb dachte ich da stimmt doch was nicht.

Und so super gut kenn ich mich in dem Gebiet noch nicht aus.
 
pingelchen schrieb:
nicht vergessen, aufm bike liegt die maximale erreichebare herzfrequenz ca. 10 schläge unter der in allgemeinen formeln angegeben--> die beziehen sich ja aufs laufen meistens... je mehr muskeln aktiv, desto höher die hfmax...

im allgemeinen muss man die maximale leistung abrufen zum erreichen der wirklichen hfmax für die entsprechende sportart, d.h. vielleicht warst du wirklich schon "vorermüdet" und hast nicht die volle elistung abverlangt, denn danach braucht man eigentlich ne etwas "längere" pause, um sich zu erholen ;)

Wie sieht das denn jetzt aus???
Soll ich nun den Wert nch der Formel 220 - Alter weiter benutzen?????

Oder besser gefragt kann ich mit diesem Wert was falsch machen????
 
ich würde diese ganze werterei weglassen...

einzig und alleine macht das ganze sinn, wenn du bei einem erfahrenen (am besten sportarzt o.ä.) eine spiro-/ergometrie machst... dann hast du genaue werte, nach denen du dein training ausrichtest, regelmässig neue tests machst, um verschiebungen und trainingserfolg zu kontrollieren... ansonsten find ich pulsmesser eher als spielerei, man muss schon verdammt gut seinen körper kennen, um die schwellenbereiche und was es da alles gibt selber mit pulszahlen zu korrelieren... aus spass kannman sich aber siche rmal das dingen anlegen und alle paar monate eine DIN-strecke abfahren, um selber zu sehen, wie leistung und puls sich "verbessert" haben...

dann gibts aber noch das "problem" dass es hochpulser gibt, manche kompensieren erhöhten blutbedarf über eine höhers herzvolumen (vielleicht bei dir der fall) andere regeln das über die frequenz des herzschlages (dein kumpel vielleicht, oder hat der 20 kg mehr den berg hochzuschleppen, dann ist der puls eh ein anderer bzw. höherer ;) )

ich würde mich da absolut nicht irre machen lassen mit den pulswerten, nacher verliert man noch das gefühl auf warnzeichen des körpers zu achten und sich zu überfordern, weil doch laut herzfrequenz noch einiges gehen müsste :daumen:

ansonsten kann ich nur den link in meiner signatur empfehlen, findest sicher intessante infos :cool:
 
das wiederum seh ich anders:
wenn man dadurch, dass man auf seinen körper hört, gut trainieren könnte...
:rolleyes: wer kann mir erklären, warum an allen olympiastützpunkten, landes- und bundesleitungszentren so sauviel geld (das eigentlich ja immer knapp ist) in leistungsdiagnostik und trainingssteuerung investiert wird?
wenn es doch eh genauso gut mit gefühl gehen könnte?


und pulsmesser hat nur sinn, wenn man seine bereiche kennt (per leistungsdiagnostik).
als entertainment? zum spaß haben? irrelevant. teurer spaß.
 
das denke ich ja auch, ich meinte , wenn man mit irgendwelchen faustformeln sich pulswerte zurecht legt und anhand dieser trainiert und sich dabei eher zuviel abverlangt (unterfordern kann man sich ja auch und man entwickelt sich nicht weiter), wenn die pulswerte natürlich über eine diagnostik geeicht sind, dann ist das überfordern wohl eher unmöglich :daumen: ...

ps: wenn jeder, der nen pulsmesser hat auch eine dafür ja wichtige bzw. sinnige leistungsdiagnostik machen würde.... ich würde mich sofort zum leistungsdiagnostiker ausbilden lassen und millionen verdienen--> wieviel unnütze pulsmesser wohl batteriestrom verschwenden in unserem land? *g*
 
oolsen#56 schrieb:
Dabei bin ich laut Pulsmesser nie über 177 gekommen. Ich bin dabei aber am Limit gewesen
...
Ich hab danach aber ohne Probleme fast 1 1/2 Stunden Puls >160 gehabt und hatte dabei kein Problem.
Diese Sache ist ja noch unbeantwortet. Angenommen, ca. 177 war tatsächlich seine bikespezifische hfmax, wäre er mit > 160 ja 1.5 Stunden mit über 90 % gefahren. Geht das?

Die Frage, die sich daran anschließt: Die interindividuelle Schwankung von hfmax ist das eine, die der Schwellen noch das andere... Was für den einen 90%, ist für den anderen ja vielleicht 75%? Wäre ja noch ein Argument gegen irgendwelche Formeln. Ich hoffe, in einer LD werden die Schwellen tatsächlich einzeln bestimmt und nicht mit festen Prozentsätzen aus einer hfmax abgeleitet.

Und Pulsmesser... machen mE durchaus auch ohne LD Sinn.

(1) Wenn ich (durch Ausprobieren) weiß, ich kann 6 Stunden mit Puls x fahren, kann ich das wiederholen, indem ich darauf achte, x nicht zu überschreiten. Wenn mir dann eine LD sagen würde, Du kannst das auch mit x+5 ... na und? Es gibt ja auch noch ne Tagesform.

(2) Sie sensibilisieren für die Thematik im allgemeinen und befördern gerade das Körpergefühl... Bspw waren Versuchspersonen fähig, normalerweise nicht dem Willen unterworfene Muskeln zu kontrollieren, wenn sie deren Aktivierung visualisiert bekamen.

(3) Viele Erkenntnisse sind auch ohne LD gewinnbar, etwa eine relative Fitnesssteigerung, ob man sich in der Gruppe mehr/weniger verausgabt als alleine, welche Einflüsse wie Temperatur oder Wasserversorgung es gibt, usw.

Ich würde sogar fast behaupten wollen, dass LD für viele Biker gar keinen Sinn macht, denn auf welcher MTB-Tour kann man schon stundenlang im selben Pulsbereich bleiben? Vor allem, wenn man nur so 200 hm-Stücke hat.
 
Angenommen, ca. 177 war tatsächlich seine bikespezifische hfmax, wäre er mit > 160 ja 1.5 Stunden mit über 90 % gefahren. Geht das?
nein, du gehst von falschen voraussetzungen aus: wenn er 177 als höchsten wert misst, ist das nicht seine hf max. hf max ist operational definiert, und wird so in dieser form in nem marathon nicht erreicht. es sei denn, du bist kurz vorm vom-rad-fallen.

Die Frage, die sich daran anschließt: Die interindividuelle Schwankung von hfmax ist das eine, die der Schwellen noch das andere... Was für den einen 90%, ist für den anderen ja vielleicht 75%? Wäre ja noch ein Argument gegen irgendwelche Formeln.
versteh ich nicht im einzelnen, aber faustformeln sind nun mal nicht korrekt

Ich hoffe, in einer LD werden die Schwellen tatsächlich einzeln bestimmt und nicht mit festen Prozentsätzen aus einer hfmax abgeleitet.
wenn du die schwelle bestimmst, ist die hf irrelevant. die schwelle ist eine leistung. du misst das verhältnis zwischen laktat und wattleistung. erst um das zu illustrieren bzw. pragmatische anweisung zu geben, wirst du die hf ins spiel bringen.
sprich: deine leistung liegt bei xy watt, das entspricht im training einer hf von abc. wichtig sind die watt, die hf ist nur ne krücke. und wenn du leistungsgesteuertes trainingmachst, komst du ohne pulsmesser aus.


Und Pulsmesser... machen mE durchaus auch ohne LD Sinn.
(1) Wenn ich (durch Ausprobieren) weiß, ich kann 6 Stunden mit Puls x fahren, kann ich das wiederholen, indem ich darauf achte, x nicht zu überschreiten. Wenn mir dann eine LD sagen würde, Du kannst das auch mit x+5 ... na und? Es gibt ja auch noch ne Tagesform.
ganz allgemeine antwort: pulsmesser ist evtl sinnvoll im training (s.o.), aber zur wettkampfsteuerung nicht brauchbar.

(2) Sie sensibilisieren für die Thematik im allgemeinen und befördern gerade das Körpergefühl... nicht dem Willen unterworfene Muskeln zu kontrollieren, Aktivierung visualisiert.
möglicherweise. aber das beispiel hinkt.

(3) Viele Erkenntnisse sind auch ohne LD gewinnbar, etwa eine relative Fitnesssteigerung, verausgabt Temperatur oder Wasserversorgung usw.
okay. aber das kann ich auch über andere (subjektive) kriterien hinkriegen.

Ich würde sogar fast behaupten wollen, dass LD für viele Biker gar keinen Sinn macht, denn auf welcher MTB-Tour kann man schon stundenlang im selben Pulsbereich bleiben?
das musst du ja nicht. das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, wird aber gerne verwechselt.
du machst eine LD um trainingsbereiche zu definieren. das bedeutet aber nicht, dass der puls bei ga1 nicht mehr als 2 schläge über so-und-so drüber rausgehen darf.
aber das ist eine ganz andere frage.
nur so viel: die panik von vielen pulsmessbesitzern, dass sie kein ga trainig machen können, weil der puls ständig überschiesst, ist unbegründet.
 
hey danke, richtig seriöse Antworten...

versteh ich nicht im einzelnen, aber faustformeln sind nun mal nicht korrekt
dann lass es mich nochmal versuchen. 220-Alter ist Unfug Nummer 1. Angenommen aber, ich wüsste meine hfmax, wie sicher könnte ich sagen, meine anaerobe Schwelle läge bei xy Prozent? So wird das ja vielfach propagiert, und das wäre Unfug Nummer 2.

leistungsgesteuertes trainingmachst, komst du ohne pulsmesser aus.
Verstehe. Die Frage ist halt, wie genau lässt sich die Leistung messen... Auf Ergometer, Laufband oder Ruderer im Studio mag das ja noch sehr genau sein, aber solang mein piepsender Begleiter am Lenker nix weiß von Reifen, Untergrund, Wind; und die einfließende Höhenmessung auch nur sehr begrenzt taugt, halte ich mich doch lieber an den Puls, auch wenn das erst die Reaktion ist und noch anderen Einflüssen unterliegt.

aber zur wettkampfsteuerung nicht brauchbar.
Was sonst?

möglicherweise. aber das beispiel hinkt.
Ist klar, war ja nur ne Illustration dessen, was ich mit "ich lerne meinen Körper durch elektronische Helferlein kennen" meinte.

du machst eine LD um trainingsbereiche zu definieren. ... die panik von vielen pulsmessbesitzern, dass sie kein ga trainig machen können, weil der puls ständig überschiesst, ist unbegründet.
Wieso dann Bereiche definieren, wenn man sich eh nicht dran halten kann/muss?
 
Angenommen, ich wüsste meine hfmax, wie sicher könnte ich sagen, meine anaerobe Schwelle läge bei xy Prozent? So wird das ja vielfach propagiert, und das wäre Unfug Nummer 2.
ja. wenn du mich fragst, ist das unfug. aber die meinungen sind da geteilt, und polar macht ja gut kohle damit.

Verstehe. Die Frage ist halt, wie genau lässt sich die Leistung messen... halte ich mich doch lieber an den Puls, auch wenn das erst die Reaktion ist und noch anderen Einflüssen unterliegt.
die perfekte lösung gibt es leider nicht, in irgend einer weise muss man kompromisse machen. (ausser ergometertraining, yeah, right. )
mit ausnahme einer srm-kurbel, die aber den meisten zu teuer ist.


Was sonst?
strategie, verhalten der gegner/mitfahrer, erfahrung, körpergefühl durch gezieltes training, geschwindigkeiten, zeiten an bestimmten wegpunkten - nur hf ist etwas eindimensional.

Ist klar, war ja nur ne Illustration dessen, was ich mit "ich lerne meinen Körper durch elektronische Helferlein kennen" meinte.
ahso. ja dann. s.o.

Wieso dann Bereiche definieren, wenn man sich eh nicht dran halten kann/muss?
es geht um das sklavische einhalten von grenzen.
es ist nicht wichtig, den herzfrequenzbereich genau einzuhalten.
du kannst sogar ohne pulsmesser trainieren.
das ist sogar besser, damit man nicht nervös wird, wenn der puls kurzfristig (z.B. am berg) hochschiesst.

für den langfristigen trainingserfolg ist es nicht so wichtig.
viel wichtiger ist es, lange und ziemlich langsam eine bestimmte (niedrige) intensität aufrechzuhalten.
grundlagenaudauer trainiert man am besten möglichst lange (d.h. über mehrere stunden) mit einer lächerlich langsamen geschwindigkeit (d.h. du könntest immer schenller und bist am ende der einheit nicht erledigt).
die leistungsdiagnostik gibt die eine vorstellung davon, wie langsam "langsam" ist.

vergiss dann den puls.
anders gesagt: mit training willst du nichts anderes erreichen, als den körper über eine bestimmte zeit in einen bestimmten stoffwechselzustand zu bringen.
ich nehme also in kauf, dass ich nicht in einem engen bereich trainiere, sondern versuche, über längere zeit gewisse grenzen nicht zu über- bzw. unterschreiten.
 
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