Alternative Fahrradantriebe

Registriert
25. Dezember 2004
Reaktionspunkte
0
Ort
Niederaichbach
Vieleicht ist es nur eine Utopie, und die Frage ist vieleicht die dümmste überhaupt, aber wäre es möglich einen Antrieb zu entwerfen, der hydraulisch funtioniert ?
In etwa so, man treibt über die Kurbeln eine verstellbare Flügelzellenpumpe an, die dann die Kraft mittels Hydrauliköl auf einen kleinen Hydraulikmotor am Hinterrad überträgt, das ganze in einem geschlossenen Kreislauf.
 
Die Frage nach alternativen Antriebsformen ist überhaupt nicht dumm.
Dein Vorschlag ist allerdings - so er denn umsetzbar wäre - zu aufwendig. Wir sind nicht in der Automobil- sondern in der Fahrrad - Popelbranche !
Dh. die Produktionskosten müssen niedrig sein, und Du mußt auch an die Leute in der Werkstatt (= ich) denken, die den Kram wieder - möglichst umsonst - reparieren sollen. :p
Es gibt Kardanantriebe am Fahrrad. Das wäre vor 20 Jahren schon nicht denkbar gewesen; wir können also froh sein. Mechanisch halte ich das am Fahrrad für "ausgereitzt": Auch im Hinblick auf den Wirkungsgrad führt - in Verbindung mit den vergleichsweise geringen Kosten - kein Weg an einem Kettenantrieb vorbei.
 
kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Vor allem stellt sich mir die Frage, was man dadurch für einen Vorteil hat? So eine Pumpe hat warscheinlich viel zu viel Strömungsverluste, dass es zuverlässig und konstant arbeitet.
Der einig vielversprechende alternative Antrieb ist meiner Meinung nach der Antrieb mit einem Zahnriemen, wobei das bei mir auch noch in der Kategorie "Utopie" rangiert, zumindest gibt es aber ein zwei Prototypen, die fahren. Mit der Suche wirst du auch einiges finden.
 
Fahrräder mit Zahnriemen fahren auch schon in Serie herum !
Beim Zahnriemen stelle ich mir eine höhere "Vandalismusquote" vor (z.B. Schule ;)).
Zahnriemen ist verschleiß- und geräuschärmer und macht deshalb allenfalls an höher belasteten Antrieben (z.B. Motorrad) Sinn.
Beim Fahrrad halte ich das für sinnfrei.
Allenfalls Kardan ginge noch, weil Mutti dann immer saubere Beinchen hat.
 
kardan ist zu teuer, zu schwer und hat einen zu schlechten wirkungsgrad.

zahnriemen erfordert einen hinterbau, der sich öffnen läßt (=teuer, weil nicht 08/15 taiwanrahmen) und macht nur sinn mit rohloff/sram 9-gang/shimano 8-gang-nabenschaltung (die muss man erst mal mögen/bezahlen). da gibt es zZ einige interressante projekte, zb nicolai ..
oder halt ein gekapselter kettenantreib á la katz

ganz prinzipiell halte ich es fast für unmöglich mit kleinem budget antrieb/schaltung für fahrräder zu entwickeln, die leichter(<1kg), besser im wirkungsgrad(95-98%), komfortabler, verschleißarm, leicht wartbar und billiger sind als das was auf dem markt ist. vielleicht hat man das ja vor 20 jahren auch gedacht und wir werden eines besseren belehrt .. schön wärs, aber irgenwann ist auch mal was fertig entwickelt. ich habe zb schon lange nichts mehr von einer wirklichen verbesserung bei klopapier oder papiertaschentüchern gehört.

p.s.: bin vor jahren mal über ein buch gestolpert titel ungefähr "schräge/unmögliche fahradentwicklungen". war wirklich lustig 100 jahre alte, abwitzige konstruktionzeichnungen zu sehen
 
Wenn man Hydraulikbremsen gegenüber Bremsen mit Seilzügen betrachtet, dann ist das doch so, daß in Hyfrauliksystemen weniger Reibung ist, als in mechanischen Systemen. Ist denn die Reibung in einer Pumpe mit der Reibung in den Leitungen größer oder kleiner, als die sich in Einsatz befindlichen Kettenglieder ?
Zu den Kosten: Ein Händler hat mir mal erzählt, daß z.B. eine Kette am Rennrad ca 4000 km herhält, bei einem MTB ca 2-2500 km. Das heist, das der Schmutz in einer Kette die Lebensdauer erheblich veringert. Das kann bei einem abgekapselten System nicht passieren, und ist somit in den Folgekosten nicht so teuer. Desweiteren, fahre ich des öfteren im Wald, und so passiert es mir 1-2 mal im Jahr, das sich ein Ast im Schaltwerk verkeilt undverbiegt. Ich brauche im Jahr mindestens ein neues Schaltwerk, was sich auf die Kosten niederschlägt. Ich finde dieses System vieleicht für Rennräder ausgereift, aber für Mountainbikes noch ganz und gar nicht. Und mal ehrlich, seit der Erfindung der Kettenschaltung 1932 wurde im Grundprinzip nicht viel verändert. Es schaltet ein Parallelogramschaltwerk die Kette auf ein anderes Zahnrad. Es sind lediglich noch ein paar Zahnräder dazugekommen, und in den Zahnrädern wurden Steighilfen eingearbeitet. Das ist alles, was sich im groben seit ca 75 Jahren verändert hat.
 
Wenn man Hydraulikbremsen gegenüber Bremsen mit Seilzügen betrachtet, dann ist das doch so, daß in Hyfrauliksystemen weniger Reibung ist, als in mechanischen Systemen. Ist denn die Reibung in einer Pumpe mit der Reibung in den Leitungen größer oder kleiner, als die sich in Einsatz befindlichen Kettenglieder ?
Zu den Kosten: Ein Händler hat mir mal erzählt, daß z.B. eine Kette am Rennrad ca 4000 km herhält, bei einem MTB ca 2-2500 km. Das heist, das der Schmutz in einer Kette die Lebensdauer erheblich veringert. Das kann bei einem abgekapselten System nicht passieren, und ist somit in den Folgekosten nicht so teuer. Desweiteren, fahre ich des öfteren im Wald, und so passiert es mir 1-2 mal im Jahr, das sich ein Ast im Schaltwerk verkeilt undverbiegt. Ich brauche im Jahr mindestens ein neues Schaltwerk, was sich auf die Kosten niederschlägt. Ich finde dieses System vieleicht für Rennräder ausgereift, aber für Mountainbikes noch ganz und gar nicht. Und mal ehrlich, seit der Erfindung der Kettenschaltung 1932 wurde im Grundprinzip nicht viel verändert. Es schaltet ein Parallelogramschaltwerk die Kette auf ein anderes Zahnrad. Es sind lediglich noch ein paar Zahnräder dazugekommen, und in den Zahnrädern wurden Steighilfen eingearbeitet. Das ist alles, was sich im groben seit ca 75 Jahren verändert hat.


Hallo

Im großen und ganzen hast du recht. :D

Es hat sich schon einiges mehr getan, die Schaltwerke sind leistungfähiger geworden, leichter und haltbarer.

Wo bitte fährst du das du immer wieder ein neues Schaltwerk benötigst.

Und seien wir mal ehrlich jeder hat sein Hobby und wenn mann es sich nicht mehr leisten kann oder es auch nicht mehr leisten möchte, dann sollte man sich ein andres Hobby suchen.

Und jedes Hobby hat leider seine vor und nachteile. :D

MFG
 
Hat nicht Nicolai ein aktuelles Rad mit Zahnriemen?
Finde das sehr interessant, aber was macht man bei einer Schlammschlacht, wenn kleine Steine in den Rundlauf kommen...? :confused:

Edti:
08-argon-fr-CD-space.jpg


Würde das gerne mal fahren. Nur das Getriebe sollte im Tretlager sein :D
 
Und mal ehrlich, seit der Erfindung der Kettenschaltung 1932 wurde im Grundprinzip nicht viel verändert. Es schaltet ein Parallelogramschaltwerk die Kette auf ein anderes Zahnrad. Es sind lediglich noch ein paar Zahnräder dazugekommen, und in den Zahnrädern wurden Steighilfen eingearbeitet. Das ist alles, was sich im groben seit ca 75 Jahren verändert hat.

Und die Räder sind auch rund geblieben.


Da muß sich endlich mal jemand was einfallen lassen.
 
Wenn man Hydraulikbremsen gegenüber Bremsen mit Seilzügen betrachtet, dann ist das doch so, daß in Hyfrauliksystemen weniger Reibung ist, als in mechanischen Systemen. Ist denn die Reibung in einer Pumpe mit der Reibung in den Leitungen größer oder kleiner, als die sich in Einsatz befindlichen Kettenglieder ?
Zu den Kosten: Ein Händler hat mir mal erzählt, daß z.B. eine Kette am Rennrad ca 4000 km herhält, bei einem MTB ca 2-2500 km. Das heist, das der Schmutz in einer Kette die Lebensdauer erheblich veringert. Das kann bei einem abgekapselten System nicht passieren, und ist somit in den Folgekosten nicht so teuer. Desweiteren, fahre ich des öfteren im Wald, und so passiert es mir 1-2 mal im Jahr, das sich ein Ast im Schaltwerk verkeilt undverbiegt. Ich brauche im Jahr mindestens ein neues Schaltwerk, was sich auf die Kosten niederschlägt. Ich finde dieses System vieleicht für Rennräder ausgereift, aber für Mountainbikes noch ganz und gar nicht. Und mal ehrlich, seit der Erfindung der Kettenschaltung 1932 wurde im Grundprinzip nicht viel verändert. Es schaltet ein Parallelogramschaltwerk die Kette auf ein anderes Zahnrad. Es sind lediglich noch ein paar Zahnräder dazugekommen, und in den Zahnrädern wurden Steighilfen eingearbeitet. Das ist alles, was sich im groben seit ca 75 Jahren verändert hat.

na, da siehste mal, was der tullio fürn genie war.

das problem mit hydraulik liegt an den flügelrädern. bei der bremse werden geringe hübe gefahren, hier kann man relativ einfach dichten. bei einem kontinuierlichen fluß (das ist der trick) sieht die sache schon anderes aus. bei der bremse gibts ja nur einen hub von ein paar milimeter bis die bremse anliegt. beim antrieb dreht sich das rad ja unendlich. sprich, hier ist eigentlich nur ein antrieb mittels zahnradpumpe o.ä möglich. gewiss, eine kolbenpumpe wäre denkbar, hier machen aber die benötigten rückschlagventile... das ganze schwer und kompliziert (baugröße).

und nachteik einer zahnrad/flügelpumpe ist ihr wirkungsgrad, das ganze wiederholt sich auf der "empfängerseite", ist also vom gesamtwirkungsgradunter aller kanone, vor allem, da sich dann noch ein getriebe/drehmomentwandler anschließt.

evtl. wäre stufenlose schaltung ala cvt denkbar. aber man muß bedenken, daß selbst eine firma wie shimano nicht die finanzielle mittel für solch eine entwicklung hat. warum auch? die kettenschaltung funktioniert, ist flexibel und ausgereift.
 
Zahnriemen ist meiner Meinung nach in dieser Form fürs Gelände total untauglich. Die Antriebsscheibenmulden bieten zuviel Fläche für Dreck und wenn erstmal zwei drei Täler zur Hälfte mit Dreck zu sind dreht das ganze System hohl und dann wars das mit Vortrieb.
Für Straßenräder widerum kann ich mir sowas gut vorstellen. Wenn nur wenig Dreck dran kommt macht sich der geringere Widerstand und die bessere Laufruhe bestimmt bemerkbar.
 
bei Zahnriemen läßt sich ein offener Rahmen mit verhältnismäßig wenig Aufwand realisieren. Analog zu verschiebbaren Ausfallenden werden Ausfaller so gestaltet, daß dieselben nicht nur an der Kettenstrebe, sondern auch an der Sitzstrebe verschraubt, mit mehreren solide dimensionierten Schraubverbindungen. Das wäre bei Hardtails machbar.

Zum Thema "neuer Antrieb" könnte ich mir ein besonders großes Tretlagergehäuse vorstellen, in dem ein Getriebeblock eingebaut ist, der so gerechnet und dimensioniert ist, daß die Kurbeln direkt montiert werden können. Das Antriebsmoment wird dann per Zahnriemen ans HR übertragen, ersatzweise per Kette. Solche Getriebeeinheit würde auch eine Übertragung per Kardan erlauben. Der Wirkungsgrad ist bei Ketten aber noch unübertroffen, und wenn das wie bei Katz gekapselt wird, hält das auch extrem lange.
K.
 
Hallo

Im großen und ganzen hast du recht. :D

Es hat sich schon einiges mehr getan, die Schaltwerke sind leistungfähiger geworden, leichter und haltbarer.

Wo bitte fährst du das du immer wieder ein neues Schaltwerk benötigst.

Und seien wir mal ehrlich jeder hat sein Hobby und wenn mann es sich nicht mehr leisten kann oder es auch nicht mehr leisten möchte, dann sollte man sich ein andres Hobby suchen.

Und jedes Hobby hat leider seine vor und nachteile. :D

MFG

Ich fahre wie geswagt in Wäldern, in denen des öfteren mal ein Ast, der am Boden rumliegt ins Schaltwerk reinzieht. Hin und wieder fahre ich auch im Bikepark am Gaiskopf. Wenn man sich so bei den Downhillern rumfragt, zu den Thema was denn am meisten am Bike kaputtgeht, dann steht klar das Schaltwerk an erster Stelle. Dort am Gaißkopf gibts jede Menge Stellen, z.B. Felsen, an denen man sein Schaltwerk ramponieren kann.
 
Ich fahre wie geswagt in Wäldern, in denen des öfteren mal ein Ast, der am Boden rumliegt ins Schaltwerk reinzieht. Hin und wieder fahre ich auch im Bikepark am Gaiskopf. Wenn man sich so bei den Downhillern rumfragt, zu den Thema was denn am meisten am Bike kaputtgeht, dann steht klar das Schaltwerk an erster Stelle. Dort am Gaißkopf gibts jede Menge Stellen, z.B. Felsen, an denen man sein Schaltwerk ramponieren kann.

Da hilft auch eine Rohloff-Nabe
 
Zurück