Alternative Methoden der Bremsentlüftung?!

Bei den Werten der „DOT 4“ handelt es sich nur um „Mindestwerte “.
An sich kann Bremsflüssigkeit mit der Beschriftung DOT 4 die selben
Werte wie DOT 5.1 erreichen. Die korrekten Daten dazu findet man
im jeweiligen Datenblatt.
 

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Re: Alternative Methoden der Bremsentlüftung?!
Um an den Anfang des Threads zu kommen, schien es mir einfacher zu wechseln als beim Fahrrad. Und genau das war meine Frage und meine Vorschläge angesetzt.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Mopped und Bike (um darauf zu antworten) ist ja offensichtlich, daß die Abmessungen doch ein wenig unterschiedlich sind. Ich weiß nicht im Detail, welche Durchmesser die Bremsleitungen und Kolben beim Mopped haben, von aussen und laienhaft geschätzt kommen wir aber auf Faktoren um die 2-3.
Es werden aber identische Medien benutzt. Gleiche Oberflächenspannung, gleiche Kapillarwirkung. Ergo ist das der Knackpunkt, warum Luftblasen soviel hartnäckiger in den kleinen Strukturen hängenbleiben als in den grossen. Ich nehme mal an, der Schmerz für die Industrie ist nicht gross genug, um entsprechend eingestellte Medien für Fahrradbremsen zu entwickeln. Wäre vielleicht was für Experten wie Trickstuff.
 
Hallo Whitewater,

dein Vertrauen ehrt uns, aber ich fürchte, du überschätzt unsere Größe. Bremsflüssigkeiten werden von Firmen des Kalibers wie Shell, Ferodo oder Konsorten produziert. Das ist irgendwie ne andere Größenordnung.

Unabhängig davon: Ich glaube (glauben heißt nicht wissen!) nicht, dass in der Leitung viele Luftbläschen hängen bleiben. Eher gar keine. Bei einer ordentlich durchgeführten Entlüftungsprozedur mit hohem Durchfluss beim durchdrücken oder durchsaugen der Flüssigkeit werden Bläschen in der Leitung mitgerissen. Wo sich Bläschen jedoch hartnäckig verstecken können, ist in den Sackgassen des Bremssattels und in der Pumpe, je nach Orientierung der Pumpe beim Entlüftungsvorgang.

Bremsflüssigkeit ist so dünnflüssig, dass es meiner Ansicht nach keine noch dünnere braucht.
 
Bremsflüssigkeit ist so dünnflüssig, dass es meiner Ansicht nach keine noch dünnere braucht.
Das ist die wesentliche Antwort :D Ich unterstelle mal, würdest Du einen Sinn sehen, würdest Du einen Weg finden ;)
War letztlich auch nur grob geraten, daß scih die Luftblasen auch aus den Sackgassen besser lösen würden, wenn die Grenzflächenspannung besser angepasst wäre.
Aber auch mir ist klar, daß es so trivial nicht ist. Einfach ein paar Tenside ins Dot, dann schäumts eher, als daß es sich besser entlüften liesse:D
 
was ich mich frage, ist wieso konkret shimano, den bremssattel so verschachtelt aufbaut. ich habe leider noch keinen sattel eines anderen herstellers geöffnet und weiß daher nicht, wie die anderen es machen. aber bei shimano ist die bohrung, die die beiden sattelhälften mit einander verbindet vor den kolben. also wenn die bremsflüssigkeit beim entlüften durch die entlüftungsöffnung gepresst wird muss sie direkt nach links um in den anderen teil des sattels zu gelangen. es entsteht also kein wirklicher fluss an den kolben vorbei.
man könnte also die bohrung im hinteren teil des sattels anbringen und so dafür sorgen, dass alles quasi einmal durchgespült wird.
oder hab ich da nen denkfehler?
 
man könnte also die bohrung im hinteren teil des sattels anbringen und so dafür sorgen, dass alles quasi einmal durchgespült wird.oder hab ich da nen denkfehler?
Optimal wäre es, aber da sind die vielen User die nur auf das Gewicht schauen, größerer Bremssattel, Geber ist nicht >in Massen< verkaufsfähig.
Edit, ist nicht nur bei Shimano so, (fast?) alle Bremssättel sind Sackgassen.
 
man könnte also die bohrung im hinteren teil des sattels anbringen und so dafür sorgen, dass alles quasi einmal durchgespült wird. oder hab ich da nen denkfehler?

Könnte man. Aber dann sammelt sich im schlimmsten Fall eine Luftblase an.
Aber ich wüsste eine Technologie, wie man das Problem lösen könnte. :)
 
Könnte man. Aber dann sammelt sich im schlimmsten Fall eine Luftblase an.
Aber ich wüsste eine Technologie, wie man das Problem lösen könnte. :)
Tatsächlich ist es ein Wunder, dass Du noch kein Chefentwickler bei einer der großen Radteilefirmen bist.
Das Wissen das in Dir schlummert muss unglaublich sein.
Großer Meister, lässt Du deine Technologie patentieren oder verrätst Du was drüber?

Ich bin interessiert, es sei denn es entpuppt sich (...) als Blase.
 
Genau, normal muss man am AGB eine zweite Spritze mit Schlauch anschliessen. Shimano nimmt dafür einen Trichter, der in dem Fall einfach das Volumen des AGB vergrössert. Das macht das ganze einfach praktischer zu entlüften.

In Kurzform heisst das einfach.
-Trichter an AGB schrauben, Öl rein
-Spritze mit etwas Öl füllen und am Bremssattel anschliessen
-Verschlussschraube am Sattel lösen
-mit der Spritze das Öl mehrfach hin und her pumpen
-ein paarmal am Bremshebel ziehen und schnippen lassen
-alles verschlissen und entfernen
-fertig

Ich weiss allerdings nicht ob die Saint 800/810 auch schon die Variante mit dem Trichter nutzt.

Diese Prozedur funktioniert übrigens bei einer MT von Magura auch hervorragend! Anstatt des Trichters nehm ich einfach ne große Spritze ohne Kolben.
 
Zu Shimano möchte ich auch noch eine Frage anbringen.
In der Shimano Entlüftingsanleitung steht ja, dass man das Öl erst mit der Spritze nach oben drücken und danach ohne Spritze wieder unten herauslaufen lassen soll.
Warum kann/soll man es nicht mit der Spritze unten herausziehen ? Das erscheint mir sauberer und besser kontrollierbar. In manchen Tutorien hier wird so ein Vorgehen beschrieben. Kann man dabei evtl. Luft von außen durch das Gewinde der geöffneten Entlüftungsschraube in die Spritze ziehen ?
 
In der Shimano Entlüftingsanleitung steht ja, dass man das Öl erst mit der Spritze nach oben drücken und danach ohne Spritze wieder unten herauslaufen lassen soll.
Warum kann/soll man es nicht mit der Spritze unten herausziehen ?... Kann man dabei evtl. Luft von außen durch das Gewinde der geöffneten Entlüftungsschraube in die Spritze ziehen ?
Ich ziehe immer mit der Spritze unten raus. Aber das solle langsam geschehen. Bei zu viel Kraft strömt Luft am Kolben vorbei (vielleicht auch am Schlauchansatz an der Entlüftungsschraube) in das Spritzenvolumen. Die drückt man dann wieder ein, falls man den Vorgang wiederholt.
 
Hallo zusammen,
ich habe das Kompendium überarbeitet und ergänzt und hoffe das nun einiges verständlicher formuliert worden ist.
Eure Kritiken und Anregungen nehme ich immer gerne an und werde auch in Zukunft weiter am Kompendium arbeiten.
Mein nächstes Ziel ist es mehr Bilder rein zu machen.

Ich kann und will nicht auf jede Bremse und jeden Hersteller einzeln eingehen.
Zumal es den Umfang des Kompendiums sprengen würde.
Da müsst ihr schon selber kreativ tätig werden. :D
Viel Erfolg bei der Instandsetzung eurer Fahrradscheibenbremsen.

Um schnell mal auf Änderugen im Netz reagieren zu können belasse ich den Downloadlink in meiner Signatur.

...
Aber ich wüsste eine Technologie, wie man das Problem lösen könnte. :)
Ein paar Ideen hätte ich auch, allerdings steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum möglichen Erfolg.
Bedenke dabei das kein Bremsenhersteller weis in welchem Winkel der Bremssattel oder der Hebel am Bike montiert wird.
Das ist beim KZF anders, jede Bremse wird auf das jeweilige Fahrzeug abgestimmt.

So oft muss man eine Bremse wirklich nicht befüllen oder entlüften, da kann man auch mal 10Min. mehr Zeit investieren.
Ein paar kleine konstruktive Änderungen einiger Hersteller würde hier schon viel bringen.
Warum lässt sich eine Hope oder Shimano einfacher entlüften als eine Avid? Dort ist Entlüftungsöffnung quasi unten am Geber... die :spinner: die Amis. :)
 
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