Elmar Neßler
Commander EL
Den Fimberpass abwärts gibt es meiner Meinung nur ganz wenige Stellen die man mangels Fahrtechnik dann halt schieben muss.
der fimberpass ist sicherlich nicht jedermanns sache, wenn man sowas in der art bisher nicht gemacht hat. vielen ist's dann einfach zu steil, ausgesetzt, rutschig, geröllig, was-auch-immer. manche haben auch bergauf schon ihr pulver verschossen und es fehlt dann die kraft für eine trail-abfahrt.
ich hab bei all meinen alpentouren immer wieder welche gesehen, die dann bei der abfahrt problemem hatten - und sich dann auch entsprechend darüber geärgert haben, dass sie a) nicht gut genug sind oder b) dass ihr guide ihnen zuwas zumutet ... und dass bei solchen klassischen übergängen wie tarscher pass, eisjöchl gen pfossental, pfunderer joch oder eben auch fimberpass.
klar, der fimberpass ist nicht extem schwer, aber letztlich ist's für uns halt quasi unmöglich genau einzuschätzen, ob es für den fragesteller und seine freundin eine gute wahl wäre oder nicht. letztlich müssen die es für sich entscheiden, ob sie noch eine nummer einfacher starten wollen und dann ggf. schon unterwegs merken, dass sie noch eine schippe drauflegen können durch kurzfristige umplanung oder eben gleich so was wie den fimberpass in angriff nehmen und dann eben riskieren, dass es ggf. mehr wandern als fahren ist. jeder von uns hat ja irgendwann mal in den alpen angefangen und begonnen seinen level zu steigern - aber wie man das für sich angeht, muss jeder selbst wissen.
mich stört es bis heute nicht, wenn ich unverhofft bergab mal mehr schieben muss als ursprünglich gedacht, und wenn ich mich doch mal drüber ärger, dann dauert's nur wenige minuten und dann ist's vergessen. für andere ist das ggf. aber anders und die stimmugn ist längerfristig dahin bzw. sie haben dann keine lust mehr auf solche touren durch so eine prinzipiell vermeidbare negativ-erfahrung.
mein erster alpencross 1999 war mit einem kumpel relativ kurzfristig und ohne nennenswerte vorbereitung, einfach roadbook von der bike dabei gehabt , karten gekauft und los. war super gewesen und schneebergscharte und eisjöchl waren für uns beide OK (die zählen ja eher zu den schwerern "klassischen übergängen", wir haben nix riskiert und sind heil am ziel angekommen. aber andere hätten das im zweifels fall anders entschieden und wären zum ersten mal halt eine via claudia gefahren oder hätten halt kategorisch längere schiebepassagen durch einfachere alternativen umgangen.
eine nummer leichter starten erhöht halt die chancen, dass die tour für alle positiv verläuft, keiner länger überfordert wird und man sich dann auch für mögliche folgetouren besser selbst einschätzen kann und ggf. "treffsicherer" seinen schwierigkeitslevel der strecke wählen kann ...