Servus,
hatte vor ein paar Tagen in den Abendstunden auch eine Begegnung mit einer Wildsau - das (ausgewachsene) Viech hatte sich ca. 25 Meter neben mir aufgebaut und ist parallel neben mir hergelaufen (bin bergauf gefahren, war also nicht besonders schnell). Hatte schon Ausschau nach bespringbaren Bäumen gehalten. Es war aber zum Glück nur ein Einzelgänger und kein Muttertier mit Frischlingen.
Die gefährlichste Begegnung bisher hatte ich im letzten Jahr mit einem Hirsch, der mich auf die Hörner nehmen wollte (und das auch um ein Haar geschafft hatte). Bin bergab durch ein Waldstück gefahren, wo nur selten Wanderer und Radfahrer unterwegs sind. Links neben mir in ca. 50 Meter Entfernung sah ich, wie mich eine Hirsch-Familie im lockeren Dauerlauf begleitete. Also dache ich: anhalten, mich an den braunen Vierbeinern erfreuen und sie nicht weiter bei ihrem Spaziergang stören. Aber was machen die Viecher? Bleiben auch stehen und schauen zu mir rüber. Ich also weiter, nach 100 Metern wieder angehalten â die Hirsche ebenso. Nach dem ich dieses Spielchen 3-mal gemacht hatte, neue Taktik: es ging ja bergab, also "Kette rechts" und mit ca. 40 km/h die Waldautobahn runter. Plötzlich kam der Angriff von links â ein Hirsch kam mit gesenktem Kopf â Geweih voran â aus dem Wald direkt auf mich zu. Ich voll in die Eisen, der Hirsch sauknapp vor mir vorbei, da er ja selbst sehr schnell war und seine Richtung beim Sprung auf den Forstweg nur unzureichend auf mein Brems-Manöver anpassen konnte. Da haben keine 30 cm mehr gefehlt. Hatte seinen Körper direkt vor meinem Lenker â das ich diese Aktion ohne Sturz bewältigen konnte, hatte wohl mehr mit Glück als mit Können zu tun. Danach ist das Tier rechts im Unterholz verschwunden. Wenn der Hirsch gewendet und wieder zurückgekommen wäre, hätte ich einen zweiten Angriff sicher nicht noch mal ausweichen können.
Seit dem habe ich als Biker auf jeden Fall mehr Respekt vor den Waldtieren und bin entsprechend wachsam, wenn es neben mir im undurchsichtigen Unterholz raschelt.
Also Augen und Ohren auf â besonders in den Abendstunden, in der Paarungszeit und bei Tierfamilien mit Nachwuchs.
Ciao und schöne GrüÃe aus dem Thüringer Wald
Steffen
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