Arbeitsgerät: Cube Elite C:68X von Luis Neff

Arbeitsgerät: Cube Elite C:68X von Luis Neff

Im Interview hat uns Luis Neff, XC World Cup-Fahrer für das Team German-Technology-Racing (GTR), beschrieben, dass er die meiste Zeit auf seinem Cube Elite C:68X-Hardtail unterwegs ist. Während wir gemeinhin hören, dass Fullies eigentlich immer schneller sein sollen, eine spannende Feststellung. In jedem Fall Grund genug, uns gemeinsam das Arbeitsgerät von Luis im Detail anzuschauen.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Arbeitsgerät: Cube Elite C:68X von Luis Neff
 
Aus dem Artikel-Beginn:
Während wir gemeinhin hören, dass Fullies eigentlich immer schneller sein sollen, eine spannende Feststellung.

Bei diesem Satz stehe ich auf dem Schlauch, ggf. bin ich da auch in der Rennhistorie nicht kundig,
wer ist diese Mehrheit, die im XC-Rennen Fully fährt?

Ist das so, fahren professionelle XC-Rennfahrer mehrheitlich Fully?
 
Der lockout würde auch am dämpfer funktionieren. Ist es das gewicht warum er hardtail und feste stütze fährt? Wenn ich in der abfahrt so aktiv sein muss und energie brauche verschenk ich doch potential.
Schurter fährt überwiegend im trail modus.
 
Aus dem Artikel-Beginn:


Bei diesem Satz stehe ich auf dem Schlauch, ggf. bin ich da auch in der Rennhistorie nicht kundig,
wer ist diese Mehrheit, die im XC-Rennen Fully fährt?

Ist das so, fahren professionelle XC-Rennfahrer mehrheitlich Fully?
Ich fand die Aussage im Text auch spannend. Worauf gründet die Annahme, dass gegenüber der mittlerweile weit verbreiteten Ansicht, dass Fullies schneller sind, Luis der Meinung ist, dass ein Hardtail die bessere Wahl ist? Wurde das mit Zahlen und Tests herausgearbeitet, oder wird da wie bei der Sitzhöhe nach "Gefühl" entschieden. Gut möglich, dass das Gefühl ihn hier nicht trügt, bei mir war es aber völlig anders und nach den ersten Runden mit einem effizienten Race Fully habe ich meine bis dahin radikale Einstellung Pro-Hardtail gewaltig überdenken müssen. Hier spielte weniger das Gefühl eine Rolle, sondern vielmehr Segmentzeiten und Durchschnittstempo. Ich musste zu der Erkenntnis kommen, dass mein Fully trotz 1,8 kg Mehrgewicht gegenüber dem Hardtail einfach überall schneller ist. Sogar bergauf. Vielleicht liegt es daran, dass es sich viel unspektakulärer anfühlt und einem dadurch langsamer vorkommt.
 
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Wobei ich ein Fully immer noch etwas träger finde, beim fast gleichem Gewicht. Die Spritzigkeit im Antritt leidet meiner meinung nach etwas im Vergleich zum Hardtail. Als klaren Vorteil finde ich das bergauf Fahren in Wurzelpassagen im sitzen Das ist viel effizienter.

wenn ich mir den WC im XC 2019 ansehe sind schon mehr Fullys am Start.

Was das Bikefitting angeht wird er sicher eins gemacht haben. abert die RICHTIGE POSITION ist glaube ich in den Bereichen nur mm wo es dann ums Gefühl geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollte man dem Luis Neff mal eine kompetente Beratung durch das Forum angedeihen lassen? Das würde ihm bestimmt "helfen" :)


Egal - das Bike ist jedenfalls top :daumen:
Ich verstehe worauf du hinaus willst: Die ganzen Spacken hier im Forum haben keine Ahnung und spielen sich trotzdem wie die Experten auf. Kann man so sehen, aber man macht ja durchaus auch selbst bestimmte Erfahrungen und wundert sich an manchen Stellen darüber, wofür und für was sich die Pros oder in diesem Fall Semi-Pros so entscheiden. Dir ist aber hoffentlich klar, dass bei diesen Entscheidungen oftmals auch die eigenen Interessen denen des Sponsors untergeordnet werden und somit nicht immer alles unmittelbar nachvollziehbar und logisch sein muss. Zumindest ich will hier niemanden beraten, wenn aber ein solcher Artikel hier veröffentlicht wird und explizit nach der Meinung der Leser gefragt wird, finde ich solche Fragen und Gedankenspiele durchaus in Ordnung. Wenn man dann evtl. sogar noch eine Antwort vom Autor erhält, kann das ja durchaus erhellend sein.

vielleicht ist auch einfach das fullie von cube nicht so der hit. kann ja auch sein.

Das scheint mir der entscheidendere Punkt zu sein. Ich habe mir die Geo des Cube AMS 100 mal genauer angesehen und man hat offenbar versucht, ein 120 mm AllMountain Fully auf XC/MA zu trimmen. Die Geometrie ist für den angedachten Einsatzbereich ziemlich Old School und ob der Hinterbau so wirklich effizient ist, weiß ich nicht. Moderne XC-Bikes wie das Specialized Epic, TREK Supercaliber, Cannondale Scalpel und selbst das mittlerweile nicht mehr ganz taufrische Scott Spark sind da deutlich anders unterwegs.
 
.
Das scheint mir der entscheidendere Punkt zu sein. Ich habe mir die Geo des Cube AMS 100 mal genauer angesehen und man hat offenbar versucht, ein 120 mm AllMountain Fully auf XC/MA zu trimmen. Die Geometrie ist für den angedachten Einsatzbereich ziemlich Old School und ob der Hinterbau so wirklich effizient ist, weiß ich nicht. Moderne XC-Bikes wie das Specialized Epic, TREK Supercaliber, Cannondale Scalpel und selbst das mittlerweile nicht mehr ganz taufrische Scott Spark sind da deutlich anders unterwegs.

Specialized hat brain, scott hat twinloc, trek das supercaliber.
Ohne ein system würde ich auch nicht mehr fahren wollen.
 
vielleicht ist auch einfach das fullie von cube nicht so der hit. kann ja auch sein.
Ich hatte beide Räder und habe das Hardtail verkauft, weil die Bergaufperformance im Sitzen einfach um ein vielfaches schlechter ist. Durchs gehoppel beim Hardteil geht bergauf zuviel Energie flöten und du musst teilweise viel früher aus dem Sattel. Das hast du bei dem Fully nicht. Einzig das mehrgewicht ist ein negativer Punkt. Wartung mal außen vor gelassen :) Ich glaube der Kollege wird im WC auchnoch auf ein Fully umsteigen.

Was die Geometrie des AMS 100 Rahmens angeht, kann ich nur sagen , dass es wie immer reine geschmackssache ist. Der eine möchte gerne vorne so tief wie es eben geht, der andere hat dann lieber in der Abfahrt mehr reserven. Das hängt auch viel von Fahrer hab, wo die Stärken und Schwächen liegen. Viele fahren auch mit Dropperpost, weil es einfacher ist, manche verzichten drauf, weil es denen ausreicht den Arsch hinter den Sattel zu schieben. Nicht alles was Oldschool ist, ist gleichzeitig schlechter :) Den Ansatz vom Supercaliber finde ich aber super.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Artikel wird erwähnt, dass Luis Neff die Sattelstütze auf eine Sitzhöhe von 72,6cm eingestellt hat. Für mich wäre interessant, welche Schrittlänge Luis Neff hat und evtl. welche kurbellänge er nutzt. Dann könnte ich das besser mit meiner Sitzhöhe vergleichen. Vielleicht kann das der Autor noch in Erfahrung bringen ?!
Danke
 
Ich hatte beide Räder und habe das Hardtail verkauft, weil die Bergaufperformance im Sitzen einfach um ein vielfaches schlechter ist. Durchs gehoppel beim Hardteil geht bergauf zuviel Energie flöten und du musst teilweise viel früher aus dem Sattel. Das hast du bei dem Fully nicht. Einzig das mehrgewicht ist ein negativer Punkt. Wartung mal außen vor gelassen :) Ich glaube der Kollege wird im WC auchnoch auf ein Fully umsteigen.

Was die Geometrie des AMS 100 Rahmens angeht, kann ich nur sagen , dass es wie immer reine geschmackssache ist. Der eine möchte gerne vorne so tief wie es eben geht, der andere hat dann lieber in der Abfahrt mehr reserven. Das hängt auch viel von Fahrer hab, wo die Stärken und Schwächen liegen. Viele fahren auch mit Dropperpost, weil es einfacher ist, manche verzichten drauf, weil es denen ausreicht den Arsch hinter den Sattel zu schieben. Nicht alles was Oldschool ist, ist gleichzeitig schlechter :) Den Ansatz vom Supercaliber finde ich aber super.

Du verlierst immer energie. Das gehoppel kann ein guter fahrer in grenzen halten, ein wippendes fahrwerk eher nicht.
Ich hab den vergleich weil ich komplett blockieren kann. Und ich entscheide mich fast immer für gesperrt beim anstieg. Offen fahr ich nur bei schnellen transfers in der ebene. Sobald es leicht bergaufgeht lock ich wieder. Klar der unterschied von offen zu geschlossen ist bei mir extremer aber wie gesagt, nicht ohne grund gibt es verschiedene systeme. Das cube fullie werden die dann sehr hart fahren so das am ende eher der gewichtsunterschied bleibt.
 
Du verlierst immer energie. Das gehoppel kann ein guter fahrer in grenzen halten, ein wippendes fahrwerk eher nicht.
Ich hab den vergleich weil ich komplett blockieren kann. Und ich entscheide mich fast immer für gesperrt beim anstieg. Offen fahr ich nur bei schnellen transfers in der ebene. Sobald es leicht bergaufgeht lock ich wieder. Klar der unterschied von offen zu geschlossen ist bei mir extremer aber wie gesagt, nicht ohne grund gibt es verschiedene systeme. Das cube fullie werden die dann sehr hart fahren so das am ende eher der gewichtsunterschied bleibt.
Das würde ich so grundsätzlich bestätigen, aber es kommt schon drauf an, über welche Optionen das Fahrwerk verfügt. Scott TwinLoc ist da schon genial und ich fahre 90% der Zeit im mittleren Modus, der straff und effizient genug ist, um noch gut klettern zu können und gleichzeitig ausreichend sensibel, um den meisten Unebenheiten die Schärfe zu nehmen. Völlig offen fahre ich nur bergab und kpl. zu in der Regel nur bei Asphaltanstiegen. Auf ruppigen Wiesen fahre ich auch immer völlig offen. Die Leistungsersparnis ist hier wirklich enorm, von der geringeren Ermüdung mal ganz zu schweigen.
 
Du verlierst immer energie. Das gehoppel kann ein guter fahrer in grenzen halten, ein wippendes fahrwerk eher nicht.
Ich hab den vergleich weil ich komplett blockieren kann. Und ich entscheide mich fast immer für gesperrt beim anstieg. Offen fahr ich nur bei schnellen transfers in der ebene. Sobald es leicht bergaufgeht lock ich wieder. Klar der unterschied von offen zu geschlossen ist bei mir extremer aber wie gesagt, nicht ohne grund gibt es verschiedene systeme. Das cube fullie werden die dann sehr hart fahren so das am ende eher der gewichtsunterschied bleibt.
Da stimme ich dir zu. ich fahre auch oft im gelockten Modus, dabei habe ich aber minimal Federweg offen. das ist optimal um nicht zu "hoppeln" aber auch nicht zu viel bewegung um energie zu verlieren. Deswegen bin ich von dem Konzept von Trek als XC-Race Bike überzeugt.

Dennoch ist das Rad von Louis echt ne Rakete. das Ding wird die Berge hochgehen wie nix :) Ich muss wirklich sagen, das Cube in den letzten Jahren da echt viel getan hat. Auch auf dem Straßensegment. Agree und Litening haben echt nen Top Preis/Leistungsverhältnis.
 
Das würde ich so grundsätzlich bestätigen, aber es kommt schon drauf an, über welche Optionen das Fahrwerk verfügt. Scott TwinLoc ist da schon genial und ich fahre 90% der Zeit im mittleren Modus, der straff und effizient genug ist, um noch gut klettern zu können und gleichzeitig ausreichend sensibel, um den meisten Unebenheiten die Schärfe zu nehmen. Völlig offen fahre ich nur bergab und kpl. zu in der Regel nur bei Asphaltanstiegen. Auf ruppigen Wiesen fahre ich auch immer völlig offen. Die Leistungsersparnis ist hier wirklich enorm, von der geringeren Ermüdung mal ganz zu schweigen.

Ich hab so eine 12 min runde, die fängt mit asphalt an erst kurz steil dann lang mit flacher steigung, geht dann in schotter über und mündet dann in einen wiesenweg.
Ich hab die erfahrung gemacht, asphalt und schotter gibts keine zweifel, ganz starr geht vorwärts. Und ja, der tritt auf dem wiesenstück wirkt runder im offenen modus und müheloser. Flüssiger. Aber es ist und bleibt ein anstieg und mein puls und zeiten sagen: fahre hart und umbequem, gewöhn dich an die härte und zieh durch. Wenn du linien suchst und es durchdrückst geht einfach mehr vorwärts.
Das ist natürlich nur ne kurze vollgasrunde. Wenn ich das ganze 10 mal fahre, ist es evtl wieder anders.
Oberhalb ist ein flacher transfer. Da fahr ich offen weil die geschwindigkeit hoch ist und man den druck am pedal so gleichmässiger draufbringt. Aber auch da, sobald es leicht ansteigt mach ich zu.
Durch das harte gelockte fahren ist seit kurzem meine sattelschale gebrochen.
 
Ich hab so eine 12 min runde, die fängt mit asphalt an erst kurz steil dann lang mit flacher steigung, geht dann in schotter über und mündet dann in einen wiesenweg.
Ich hab die erfahrung gemacht, asphalt und schotter gibts keine zweifel, ganz starr geht vorwärts. Und ja, der tritt auf dem wiesenstück wirkt runder im offenen modus und müheloser. Flüssiger. Aber es ist und bleibt ein anstieg und mein puls und zeiten sagen: fahre hart und umbequem, gewöhn dich an die härte und zieh durch. Wenn du linien suchst und es durchdrückst geht einfach mehr vorwärts.
Das ist natürlich nur ne kurze vollgasrunde. Wenn ich das ganze 10 mal fahre, ist es evtl wieder anders.
Oberhalb ist ein flacher transfer. Da fahr ich offen weil die geschwindigkeit hoch ist und man den druck am pedal so gleichmässiger draufbringt. Aber auch da, sobald es leicht ansteigt mach ich zu.
Durch das harte gelockte fahren ist seit kurzem meine sattelschale gebrochen.
Wenn man mit Leistungsmesser fährt, wird es ganz schnell offensichtlich, wie viel Kraft man an manchen Stellen mit einem Fully sparen kann. Auf flacher, unebener Wiese können das schnell 20-30 Watt sein, auch wenn es einem gar nicht so vorkommt. Wurzelige, ruppige Anstiege lassen sich beim Spark im mittleren Traction Mode evtl. mit der gleichen Kraft wie im gelockten Modus fahren, doch man hat viel mehr Reserven, muss weniger mit dem Oberkörper arbeiten und die Linienwahl ist viel weniger entscheidend. Das sind wie gesagt meine Erfahrungen mit einem Scott Spark RC 900 und wenn man ein Bike hat, dass eben keine 3 Fahrwerksmodi bietet und nur die Wahl zwischen offen und dann ziemlich weich und ineffizient gegenüber voll gesperrt und quasi Hardtailmodus hat, wird es schon schwieriger und das ist meines Erachtens auch der Grund, weshalb viele Pros oftmals ein Hardtail bevorzugen. Demnach glaube ich, dass ein modernes, "intelligentes" Fully gegenüber einem Hardtail in fast allen Situationen einen Vorteil bietet, oder mindestens gleichwertig ist. Es sei denn, der Kurs ist vollkommen anspruchslos und der Gewichtsvorteil kommt voll zum Tragen.
 
Zurück
Oben Unten