Mann, Eure Tour macht aber wirklich Super Bock!

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... drum erst mal einen Super Bock. Prost.
 
22.11. 18:30 Am Strand von Tarrafal, 1m

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In der Lodge Mar Tranquilidade war leider kein Zimmer mehr für uns frei, aber Frank, der deutsche Besitzer, vermittelte uns ein Zimmer bei Karli, einem anderen Deutschen mit einem wunderbaren Haus direkt am Strand. Ein absoluter Glücksfall für uns, Karli ist ein sehr gastfreundlicher und interessanter Hausherr.

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Und so wird aus dem Bikeblog wieder ein Badeblog.

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Traumhafte und vor allem traumhaft leere Bucht von Tarrafal mit schwarzem Vulkansand: Die Brandung ist nicht von schlechten Eltern. Eine Welle hat uns beide erwischt, ich habe mich gefühlt wie nach einem Vollwaschgang.

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Und so klingt der faule "zero day" bei AFS aus. Erster Tag des Trips ohne Höhenmeter... ob das wohl gut ist?!
 
23.11. 08:30 Auf dem 312er über Tarrafal, 200m

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Die zweite Nacht in Tarrafal ist noch nicht vorbei, da sitzen wir schon auf den Bikes. Um halb sechs Uhr morgens versinkt der Vollmond gerade am Horizont, das ist genau die richtige Zeit für einen kleinen Gutenmorgentrailkringel. Jetzt sind die Temperaturen noch angenehm, später würde man beim sackrattensteilen Uphill auf miserabler Piste durch die Vulkanwüste oberhalb des Orts von der Sonne übelst gegrillt.

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Die ersten heissen Strahlen erreichen uns genau am höchsten Punkt, knapp sechshundert Meter über Tarrafal. Gutes Timing, ...

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... denn jetzt geht's nur noch bergab!

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Der 312er ist ein recht kurzes Verbindungsstückerl als Abkürzung zwischen Autopiste und Ort. Im Großen und Ganzen kaum der Rede wert, aber als Minimalkringel vor dem Frühstück und vor der Hitze und vor dem faulen zweiten Tag am Strand sehr zu empfehlen.

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Freilich regiert auch hier schon bald die Pflasterei, anders sind die steilen Wände wegebautechnisch einfach nicht zu überwinden.

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Aber der 312er ist oben rum schon recht verfallen und zudem eine ganze Weile lang sportlich steil, man könnte fast mal kurzzeitig ein S3 vergeben.

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Unterwegs treffen wir auf Zeichen des "Wunders von Tarrafal" (local slang): Die ganze oasige Ortschaft in sonst staubtrockener Lavawüste lebt von einer starken Quelle weiter oben in den Bergen. Hier kommt so viel Wasser aus dem Fels, das früher mal die komplette Nachbarinsel Sao Vicente mittels Wassertankschiffen aus diesem Tal versorgt wurde. Mittlerweile verbrauchen Tarrafal und seine Touristen das Wasser selber und Sao Vicente lebt von Meerwasserentsalzung. Passt auch.

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Um halb zehn ist der kurze Traildrops bereits gelutscht und wir bereiten uns mit einem gemütlichen Terrassenfrühstück in unserem Domizil bei Karli auf einen weiteren faulen Tag am Strand vor. Da gruslts mich doch ein bisserl... aber bitte... ist ja schließlich Urlaub... und in Tarrafal kann man schon mal ein wenig hängen bleiben (manche für immer).

Aber morgen geht's dann weiter!
 
Zuletzt bearbeitet:
und eine heiße Dusche im Mar Tranquilidade.
Da trinke ich zwar gerne ein Bier, aber Essen und pennen ist wo anders billiger.
Bei Susi und Frank gibt's keine heissen Duschen (mehr?). Zu viel Wasserverbrauch, weil die Leute dann erst mal fünfzig Liter kalt nutzlos durch die Leitungen ablaufen lassen, bis warm ansteht.

Aber wir wohnen eh woanders... dort hat's heisses Wasser... ohne Verzögerung :).

Nicht dass man sowas bei den Temperaturen hier unbedingt brauchen würde... aber ab und zu ist's schon fein.
 
Karli kenn ich, wir sind zum Sunset drink öfters auf der Terrasse dieses Restaurants gesessen, super gut und viel.
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sind die anderen "Futterer" alles Wanderer?
Nah... nach Tarrafal kommt man eher nur so zum abhängen, per Jeep in vier Stunden direkt von der Fähre ab Porto Novo. So richtig viel gewandert wird auf der Vulkanwüstenseite von Santo Antao nicht, das spielt sich mehr in der Nordosthälfte in den grünen Ribeiras ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fogo hört sich gut an: Fast 3000m hoch und ein vor kurzem noch aktiver Vulkan. Abenteuer pur - statt abhängen am Strand! (Wobei ich auch diesen Teil Eurer Reise schätze.)
Aufi geht’s!
 
24.11. 09:40 Bordeira del Norte, 1700m

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Nach dem gestrigen Gutenmorgenkringel in Tarrafal ist in der Tat nix mehr passiert: ein zweiter fauler Tag am Strand. Peinlich irgendwie, drum ist heute wieder Action angesagt.

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Mehr oder weniger Action zumindest, denn die ersten vierzehnhundert Höhenmeter Holperpiste von der Küste hinauf zu den Vulkanen übernimmt der freundliche Kumpel Toyota. Als wir die Bikes oben zum Sonnenaufgang um kurz nach sieben ausladen, staunen wir nicht schlecht.

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Irgendwo hat jemand unterwegs noch eine Ziege unter den ganzen Krempl geschlichtet. Hoffe die hat vor lauter Frust keine Reifen angebohrt.

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Hier oben bläst ein frischer Wind, das finden auch die Kapverder. Ohrwuschl müssen sein. Sowas tolles haben wir nicht dabei.

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Die Aussicht vom Goldkettlefelsen...

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... ist trotzdem gut.

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Dann strampeln wir los...

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... und klettern durch fruchtbare Aschefelder...

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... erst fahrend und später kurz schiebend...

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... hinauf bis zum Rand eines gigantischen Kraters: Bordeira del Norte. Rechts steil...

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... und oben blumig.
 
Mmmm... nix gegen Dauerposter, aber ein paar Jungfrauen zum Wochende wären auch nicht schlecht, sonst wird's hier doch ein bisserl eintönig... oder wenigstens ein paar Einstellige?! Also auf:

o Ich werde nie auf den Kapverden biken, weil...
o ... ich keine Pflasterwege mag.
o ... die Anreise zu kompliziert ist.
o ... ?

o Ich will auf die Kapverden, weil...
o ... ich total auf Pflasterwege stehe.
o ... ?
 
o ... ich nicht gerne kringele
o ... das nicht familienkompatibel ist, d.h. zu zeitaufwändig und teuer
Daher vielen Dank für die Bilder aus dem Nirgendwo.

Wenn ich mal länger Zeit habe, dann stehen erst mal die Pyrenäen an. Mal gucken, ob das in diesem Leben noch was wird.
Bis dahin gibt es auch in den Alpen und deutschen Mittelgebirgen (!) noch einiges zu entdecken.
 
mir kommen die Kapverden als Bike Gegend etwas zu komprimiert vor. entweder es geht (zu) steil hoch oder steil runter.
ausser auf den Fotos nach denen ich fast hinter nen Zug gesprungen wäre. :daumen:
 
Na dann oute ich mich mal als stiller Mitleser. Wie immer ein toller Bericht von Geldkettle und Stuntzi. Ganz großes Kino........ vielen Dank dafür.

Bevor ich allerdings da meine Reifen abrolle sind erst andere Länder dran. Südafrika würde ich gerne mal unter die Stollen nehmen. :p
 
o Ich will auf die Kapverden, aber vorher muss ich noch

o ... nach La Palma
o ... nach Gomera
o ... in die Dolomiten
o ... andere Lücken in den Alpen schließen
o ... durch die Pyrenäen

Tja und wenn dann der Körper noch mitmacht, dann darfs auch mal die Pflaster-Insel sein.
 
Also seit Ihr noch auf S. Antao, von der Bordeira de Norte gibts den st(g)eilen Downhill nach Curral das Vacas, und da gibts die Casa Pinto,
gute Unterkunft mit Essen und einen Minimarket.
 
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