Banshee Prime

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Hallo, Banshee fristet auf dieser Seite des Atlantiks ein gewisses Nischendasein. Dennoch bin ich bei meiner Suche nach einem agile 29er Trailbike für große Jungs auf das Prime gestoßen. Eigentlich hatte ich u.a. das CD Trigger 29, das Nicolai Helius TB und das Liteville 301 (in XXL ist es ein 29er) im Visier.

Das CD schied aus weil mir der Dämpfer zu komplex ist. Ich mag es simpler auch in der Hoffnung so teure Defekten aus den Weg zu gehen. Zudem will ich nicht so viele Hebel am Lenker. Das Nicolai ist mir bei 196cm beim Standard XL wahrscheinlich zu kurz. Das LV ist lang genug, allerdings merkt man, dass es kein spezielles 29er Konzept ist. Man sitzt noch relativ hoch und nicht so drin. Zudem sind mir 140mm etwas zu viel.

Und da bin ich über das Banshee gestolpert. Mir gefällt insbesondere: das relativ lange Oberrohr, der längere Reach (475mm in XL), der steile Sitzwinkel von 75 bis 76 Grad und der für mich passende Federweg für den Anwendungsbereich. Ich bin mit Banshee im Allgemeinen und dem Prime im Speziellen allerdings noch nicht so vertraut. Daher wäre ich froh wenn ihr mir da helfen könntet.
Gerade im Vergleich zu genannten, wie sieht es mit der Stabilität und Steifigkeit (sehr wichtig), der Verarbeitungsqualität, der Liebe zum Detail (z.B. Zugverlegung, Lagerqualität), dem Vortrieb/Kletterfreudigkeit/Treteffizienz usw. aus? Und was Euch sonst noch so einfällt.

Besten Dank!
 
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Hi,

ich fahre ein Prime in Gr. L. Das ist mittlererweile mein 3. bzw. 4. Banshee (aktuell fahre ich ein Prime und ein Darkside) da mir die Konzepte und Geometrien sehr gut gefallen/passen. In der Vergangenheit gab es hier und da mal Probleme (z.B. mit der Gleitlagerung), aber die aktuelle Modellpalette ist schon sehr gut gemacht.
Nach deiner Beschreibung denke ich, dass das Phantom besser für dich passt, da solltest du dich nicht vom Federweg verwirren lassen ("SHORT TRAVEL, HARD HITTING, TRAIL BIKE"). Das Prime ist mehr Enduro mit abfahrtslastiger Geometrie und massivem/schwerem Rahmen, das Phantom ist der kleine Bruder (vergleichbar mit Rune vs. Spitfire). Generell sind Banshees eher stabil/massiv gebaut und nichts für Grammfuchser.
Ich bin mit meinem Prime immer noch sehr zufrieden und auch nach Testfahrten mit diversen aktuellen 27,5" Bikes habe ich nicht den Wunsch es zu ersetzen. Für mich das perfekte Allroundbike wenn man besonders Spaß bei den Abfahrten sucht. Kletterfähigkeit ist bei einem 29er eh nicht so das Problem und die aktuellen KS-Link Systeme sind relativ neutral, aber immer noch mit Tendenz zum Ausfedern (Anti-Squat), fällt aber eigentlich nur noch im Wiegetritt leicht auf (je nach Übersetzung), das war bei den alten Systemen viel deutlicher ausgeprägt. Ich mag es lieber so als wenn der Hinterbau unter Last zum Einfedern neigt.


Hier im Forum findest du auch Infos/Berichte zum Prime:
http://www.mtb-news.de/forum/t/prime-banshee-29er-full-suspension-preview.487943/

Und generell zu Banshee im mtbr-Forum:
http://forums.mtbr.com/banshee-bikes/
 
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Vielen Dank für die Tipps. Ja, das Phantom passt gem. Produktbeschreibung eigentlich auch am besten. Kaum zu glauben dass 105mm so viel Spaß verbreiten (das Netz scheint begeistert). Ich will gerade von einem 160mm 26" downsizen, weil mir eine solche Sänfte fürs Bergische Land Single Trail geflitze too much ist. Und ich habe eigentlich auch kein Bock bei wechselnden Terrain andauernd einen Hebel umzulegen und wieder zurück. Habe schon mal gehört dass man bei einem 29er vs 26er eh schon mal abziehen sollte sofern man keine künstlichen Sprünge sucht. Somit wäre das LV mit 140 als 29er auch nicht konsequent. Die Länge/Reach, Effizienz des Hinterbaus und die Steifigkeit gefallen mir dort. Aber eigentlich zu hochstelzig und "zu viel" Bike. Deshalb hatte ich auch das Nicolai Helius TB ins Auge gefasst. Da bräuchte ich aber mind. ein 80mm Vorbau. Und Custom ist halt ein teurer Spaß. Der Preis macht die Banshees ja nicht weniger attraktiv. Vielleicht sollte ich mir ausgestattet mit fettem reifen und breiter Felge beim Phantom einen Schubs geben...
 
Das Prime würde ich mit einem 26" 160mm Bike vergleichen (bei Banshee das Rune), wenn du downsizen willst wird das Phantom das Richtige für dich sein. Prime und Phantom liegen eh nicht so weit auseinander, gerade auch von der Geometrie, da ist das Phantom im Vergleich zu den üblichen Konkurrenten in dem (Federwegs-)Bereich viel aggressiver. Beim Prime ist der Rohrsatz massiver, aber das Phantom sollte auch nicht wabbelig sein. Die Beschreibungen der Bikes auf der Banshee Website treffen den Charakter ganz gut.

Als Bezugsquelle kann ich dir everyday26.de sehr empfehlen (am besten anrufen).
 
Was mich noch davon abhält vom Prime abzusehen und das Phantom in den Fokus zu nehmen ist die etwas "leichtere" Bauart beim Rohrsatz (ich wiege gut 110kg bei knapp 2m, da verbittet sich Grammfuchserei) und mein Unglaube, dass bei dem super steilen Sitzwinkel, dem relativ langem Oberrohr/Reach und dem vermeidlich steifen Rahmen des Prime, die Klettereigenschaften und Agilität sehr gut sein müssten. 130mm ist ja kein riesen Ding. Grundsätzlich habe ich ja nix gegen Federweg, aber wenn es zu sänftenhaft wird und immer so von hinten treten muss ist das nicht mehr mein Ding. Oder zeigt die Hinterbau-Kinematik doch Schwächen? Oder, was hast du für einen Dämpfer?
 
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Das Prime ist schon sehr steif, da war das alte Spitfire durch den schlankeren Rohrsatz schon weicher, wobei mir das beim Fahren nie negativ aufgefallen ist (wiege aber nur 85kg). Wie das beim Phantom ist kann ich nicht sagen.
Die Kletterfähigkeit ist auch beim Prime sehr gut. Ich fahre allerdings aktuell mit 27,5" Hinterrad, flacher Geo Einstellung und 30mm Vorbau, da wird das VR schon etwas leicht wenn es sehr steil wird. Der Hinterbau ist nicht auffällig, sind eben auch nur 130mm.
 
Bei 110kg würde ich aber auch mal über die 29" Laufräder nachdenken.
Zum einen werden die bei entsprechender Steifigkeit schnell das Gegenteil von "agil", das merke ich schon bei normaler CC-Felge und Reifen.
Zum anderen ist der Radstand dadurch nochmal länger, selbst bei nur 130mm hinten ist das einfach von Wendigkeit Meilen entfernt. Ein Hardtail 29er in der Größe XL ist noch wendig, aber kein flachwinkliges AM/EN 29er.

Trotzdem:
Banshee würde mir auch gefallen, aber vom Ansehen her misstraue ich der Lagerung bei hartem Antritt.

in 27.5:
Das Canyon Spectral AL EX (Canyon halt...) und das Bergamont Trailster (Farbgebung...^^) sind ja auch mit langem Reach erhältlich.
 
Der Sprung von 26 auf 650B ist mir zu klein, da kann ich auch beim alten bleiben. Und nicht hat schon immer genervt das 26er so Micky Mouse mäßig aussehen wenn man sich mit rund 2 drausetzt. Das Canyon hat auch keinen langen Reach. Bestenfalls Durchschnitt. Das Trailster könnte passen, wenn auch 650B.Aber wenn schon 140mm dann wohl eher das Liteville.

Das mit den LRS habe ich als aller erstes mit den auch hier bekannten LR-Bauern abgestimmt. Das geht sofern man nicht zu sehr Richtung Bikepark o.ä. tendiert. Wird sowas in der Richtung Spank Subrosa, Hope Pro Evo 2, Sapim Race. Und ist auch ehrlich gesagt nicht so teuer wie befürchtet.
 
Das Prime kenne ich nicht, gefällt mir aber sehr.
Spiele auch in deiner Gewichtsklasse und bei vernünftig stabilen 29er Laufrädern gibts keine Probleme.
Ich spreche von ruppigen Traileinsatz. Wie es im Downhill aussieht keine Ahnung.
 
Laufräder fahre ich auch mit Hope, Subrosa, Race, die halte ich auch bei deinem Gewicht für ausreichend steif, das ist schon ein ziemlich massives Setup.
Was die Agilität angeht muss man halt irgendwas vergleichbares probefahren, das empfindet jeder anders. Ein BMX ist ein AM 29er natürlich nicht.
 
Klar ein 29er wird nie ein BMX werden - will ich ja auch nicht. Meinte mit "agil" gute Agilität für ein 29er mit hoher Steifigkeit eben. Und man muss das auch wieder in Relation zu den persönlichen Maßen nehmen. Wenn ich ein Bike in die Kurve drücke ist das was anderes als wenn dies ein 175cm/70 kg Fahrer macht... Ich ignoriere auch Kommentare "klettert weniger gut weil es 1 kg zu viel hat". Gutes Klettern bedeutet für mich gute klettergerechte Geometrie (nicht so von hinten treten) und effizienter Hinterbau.
 
OK das Canyon ist als 29er zu kurz, sehe ich auch so. Als 27.5 hat es aber 481 Reach oder bin ich blind?

Ich habe zwei Bikes, ein 29er Hardtail in XL und die Fanes in XXL mit 26". Vorher Liteville gehabt in XL, das war sehr wendig, aber zu klein. Und der steile Lenkwinkel hat mir garnicht gefallen.

Aber die Fanes hat einen Radstand irgendwo bei 127cm, das ist schon extrem spürbar hier auf den kleinen Waldtrails im Vergleich zu dem kurzen 29er Hardtail; dazu kommt bei der Fanes der flache Lenkwinkel. Sobald es nur bergauf oder schnell bergab geht, ist es aber genau richtig. Es hat Pop und ist verdammt schnell, nicht zu tiefes Tretlager usw..- aber "agil" oder "wendig" ist eben was anderes.
Wenn ich mir sowas dann als 29er vorstelle, hm, ich weiss nicht. Mit dem 29er springt man nicht, ballert nicht wie blöd über Wurzelteppiche und Steinfelder, sonder saust eher so smoothe Flowtrails rum.

Von daher.

Spezi Enduro 29er probegefahren?
 
Aber die Fanes hat einen Radstand irgendwo bei 127cm, das ist schon extrem spürbar hier auf den kleinen Waldtrails im Vergleich zu dem kurzen 29er Hardtail; dazu kommt bei der Fanes der flache Lenkwinkel.
Ja, aber das Prime hat "nur" 122cm Radstand in XL und einen steileren Lenkwinkel, der braucht bei 29" nicht so flach zu sein.[/QUOTE]

Mit dem 29er springt man nicht, ballert nicht wie blöd über Wurzelteppiche und Steinfelder, sonder saust eher so smoothe Flowtrails rum.
Aha!? :eek: ;) Der Komposter fährt ja jetzt auch Speci Enduro 29.
 
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Kurz etwas zum klarstellen.
Ich will keine ewige Diskussion ob 26, 27.5 oder 29 anstoßen. Nur eines: Das man zufällig 26 über sehr lange Zeit als das Maß ansah ist wahrscheinlich eher zufällig. Tom Ritchey hatte bereits damals in 70ern und 80ern ein 650B konzipiert. Nicht weil es überlegen war sondern weil schlicht Nokia einen Reifen damals in diesem Format hatte. Würde mich nicht wundern wenn es bei 26" einen ähnlichen Zufall gab. Welches Format hatte damals das Breezer #1? 26"?Kleiner ist weniger, groß rollt besser und hat mehr Grip. Denn wenn klein immer besser wäre warum dann nicht 24"? Jeder muss seinen Sweet Spot finden. Zudem bezogen auf mich persönlich: 26" bei 2 Metern sieht sch*** aus :-)
Spaß bei Seite, ich finde dieseneuen Alternativen mit 29er aber dafür weniger Federweg sehr interessant. Damit meine ich diese Helius TBs, Banshee Prime/Phantoms und Transition Smugglers (Danke für den Tipp!!!). Gute Überrolleigenschaften bei direkter Fahrweise und Rückmeldung. Ich will ja nicht einfach gerade über alles drüber bügeln. So verstehe ich "Trail" auch nicht.

Ich suche übrigens keine Kompletträder sondern Rahmen(Konzepte). Denn die Stangenware muss ich ohnehin wieder bei LRS, Kurbellänge, Bremsen usw. anpassen.

Eine Frage hätte ich noch weil ich mit den ab Nischenmarken aus USA/CAN nicht so vertraut bin. Sind die gut und stabil gemacht. Der Preisunterschied zu Nicolai oder LV ist ja nicht ohne. Und LV werden nun auch in Asien gebaut.
 
Eine Frage hätte ich noch weil ich mit den ab Nischenmarken aus USA/CAN nicht so vertraut bin. Sind die gut und stabil gemacht. Der Preisunterschied zu Nicolai oder LV ist ja nicht ohne. Und LV werden nun auch in Asien gebaut.
Ich hatte selbst 2 LV, die sind vom Stabilitäts/Gewichts Verhältnis wohl ziemlich das Optimum bei Alurahmen und auch die Details sind gut gemacht, der Service ist auch ein Pluspunkt - das lassen sie sich aber auch gut bezahlen. Die Geometrien sind eher konservativ und taugen mir nicht (mehr) so.
Nicolai fertigt in Deutschland, dazu die viele Fräsarbeit und das Rumfrickeln an vielen Baustellen (Getrieberäder, E-Bikes, Fatbikes usw.), das kostet halt viel Geld. Stabilität und Qualität stimmen wohl. Bis auf die Spezialprojekte sehe ich da nix besonderes, die Bikes sind eben eher Maschinenbauorientiert, das gefällt einem oder nicht.
Ich sehe da z.B. bei Banshee keinen nennenswerten Nachteil bei der Qualität und bei der Funktion eh nicht und mich sprechen eben die Konzepte mehr an.
 
Transition, Banshees sind mMn. generell eher stabil als leicht gebaut, Steifigkeit kann ich beim besten willen nicht beurteilen.
Ich würde mir da keine Gedanken machen.
Zur Langzeitstabilität der 2015er Transition bikes wird dir sowieso keiner Erfahrungen schildern können.. :)

Lackqualität am Transition Covert finde ich nicht so toll, aber das wär schon der einzige Kritikpunkt der mir gerade einfallen würde.
 
Ich hatte selbst 2 LV, die sind vom Stabilitäts/Gewichts Verhältnis wohl ziemlich das Optimum bei Alurahmen und auch die Details sind gut gemacht, der Service ist auch ein Pluspunkt - das lassen sie sich aber auch gut bezahlen. Die Geometrien sind eher konservativ und taugen mir nicht (mehr) so. Nicolai fertigt in Deutschland, dazu die viele Fräsarbeit und das Rumfrickeln an vielen Baustellen (Getrieberäder, E-Bikes, Fatbikes usw.), das kostet halt viel Geld. Stabilität und Qualität stimmen wohl. Bis auf die Spezialprojekte sehe ich da nix besonderes, die Bikes sind eben eher Maschinenbauorientiert, das gefällt einem oder nicht. Ich sehe da z.B. bei Banshee keinen nennenswerten Nachteil bei der Qualität und bei der Funktion eh nicht und mich sprechen eben die Konzepte mehr an.

Falls ein 301 (welche MK?) dabei war, welches Bike fandest du direkter und effizienter? Das 301 oder das Prime? Und war es viel Unterschied?
 
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"direkt"
"effizient "
"agil"
"wendig"

Du gebrauchst Adjektive für ein XL 29er Enduro, die in jedem Fall das genaue Gegenteil beschreiben.

Auf ebay verkauft übrigens einer grad ein XL Prime fast neu, mit ordentlichem Nachlass. Leider schwarz...
 
Ich glaube da liegt ein Mißverständnis vor. Keiner hat was von einem Enduro gesagt. Höchstens dass ich genau ein solches ersetzen will. Tausche Federweg gegen größere Räder um dieses Couchgefühl der Sänften zu reduzieren. Das heißt es geht um die 120-130mm 29er Trail. Ein paar nette Bsp. wurde schon genannt. Von mir aus kann man auch Camber und Spectral hinzufügen. Auf Grund ihrer Länge tue ich mich schwer das "XL" ernst zunehmen.

Und wegen der Begrifflichkeit. Klar ein 130mm Banshee wird kein CD Scalpel werden. Mir geht es darum, dass nicht zu viel Energie in Verformungsenergie umgewandelt wird sondern in Vortrieb (Steifigkeit) und das der Hinterbau nicht zu viel wippt sofern man es von einem 120/130mm erwarten kann. Und zuletzt die Geometrie sollte einen nicht so nach hier hinten absitzen lassen (steile Sitzwinkel)
 
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