Bastelstunde -> Hebel

Krondrim

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Folgendes ist der momentane Stand:

Bike mit Gripshift (und die muss dran bleiben) von einem Freund hier.
Er hat sich die SLX eingebildet und nun kann man durch die Gripshift die kleinen Hebelchen fast nicht erreichen und ist total unergonomisch.

Was haben wir noch hier:
Magura MT-Sättel (die Griffe sind leider nach einem Sturz und Vandalismus endgültig hinüber - deshalb hat er sich die SLX besorgt)
Shimano AM-505 Bremse (sind die 505er Griffe und die BR-M445 Sättel) - Reservebremse

Was ich mir jetzt ohne finanziellen Aufwand vorstellen könnte ist, dass ich andere Hebel an die SLX baue. ABER: die Am-505 haben ja noch kein Servowave, so kann ich mir vorstellen, dass der Hebelweg zu lang wird, und wir dann wieder ein Problem mit den Gripshiftern bekommen..?

Was ich auch vorgeschlagen habe: Die AM-505-Hebel an die MT-Sättel dranschrauben. An und für sich empfehlen ja mehrere hier so eine Shimura-Kombination. Aber definitiv mit 505er Hebel? Hat das wer? Ich selbst habe nur mal XT-Hebel an MT-Sättel versucht, da war der Leerweg aber unnatürlich gering, liegt wohl am Servowave.

Vorteil der zweiten Variante wäre der Kostenfaktor, da er die SLX wieder retour schicken könnte. Nachteil wäre der, dass er keine Reservebremse mehr vor Ort hat, falls mal was sein sollte. Und ja, momentan ist diese verbaut, die Hebel passen ihm auch gut, aber die Bremsleistung ist nicht wirklich so toll, besser gesagt, die Standfestigkeit.

Ich will jetzt nicht stundenlang hin und her basteln und probieren, vielleicht hat ja schon einer Erfahrung mit dieser Kombi?
 
Das ist eben keine Lösung. Hebel (eben die AM505) haben wir selbst auch, vor allem, weil es ebenfalls keine Servowave sind. Somit dürften die AM505 vom Verhalten genau gleich den 775ern sein, die du empfiehlst. Da bleibt weiterhin die Frage, wie sich der Hebelweg verhalten würde, da ja ein Servowave-Sattel verwendet wird - d.h. grösserer Lüftspalt - und ob da nicht der Hebelweg ellenslang sein wird.
 
Die 775er haben Servowave.

Zu der Idee mit den Magura-Sätteln: Ich kann dir leider diesbezüglich mit keiner Erfahrung dienen, aber habe hier schon mehrmals gelesen, dass die MTs mit Shimano Hebeln kombiniert wurden, das scheint recht problemlos zu funktionieren. Ich würde es einfach versuchen, ist ja wirklich nicht viel Arbeit. Stützhülse kannst du ja drinlassen, Olive und Überwurfmutter würde ich von Shimano nehmen.
 
Sorry, natürlich haben die Servowave, habe die mit den 770ern verwechselt. Aber 55 Euronen ist eben auch nicht gerade wenig. Da soll er lieber die SLX zurück geben und eine andere Bremse nehmen. Um das Geld bekommt man schon einiges anderes, wenn man das zusammen rechnet.
 
Der entscheidende Punkt für die 775er dürfte die (zu beweisende) Hoffnung sein, daß der recht verschnörkelte Hebel um den Grip-Shift-Ring herumpasst.
 
Also erster Teil des Experiments: die SLX ist retour gegangen. Es wäre Geldvernichtung, an einer neuen Bremse herumzuschrauben, vor allem ohne Erfolgsgarantie.

Die AM505-Hebel gehen schon mal sowas von gar nicht an den Magura-Sätteln. Das braucht gleich niemand versuchen. Elendslanger Hebelweg, nicht vorhandener Druckpunkt, einfach nur Gummiartig. Wahrscheinlich deshalb, da die Hebel ja noch auf das alte 21mm Kolbenmaß der älteren Shimano-Sättel abgestimmt ist, somit muss zuviel Öl für die 22er Sättel bewegt werden. Stelle ich mir mal leienhaft vor.

Jetzt überlegt mein Freund noch übers Wochenende, ob es eine Elixir Trail, Formula R-irgendwas, oder vielleicht doch nur die 775-er bzw. 985er (glaube ich, die XTR ohne Servowave eben) Hebel werden und der Magurasattel drangepappt wird.
 
also ich glaube nicht dass es daran liegt

kurz gerechnet, um die differenz der 21 und 22er kolben dem geberkolben um 1 mm zu verschieben braucht man x mm am Geber

(144-121)*PI*2Kolben*1mm = 25*PI*x

x=1,84mm also knapp 2

die übersetzung von 1:6 geschätzt vom hebel macht ca 1,2cm mehr hebelweg. das wäre ja bei den shimano üblichen kurzen hebelwegen noch vertretbar oder?

wieviel mehr hebelweg hast du?
sicher kein entlüftungsfehler?
 
Garantiert kein Entlüftungsfehler. Das war auch mein erster Gedanke. Aber dem war es nicht. Der Hebelweg war so weit, dass man erst knapp vor dem Lenker irgendwie einen ... hmmm .... Druckpunkt will ich jetzt nicht dazu sagen, hatte. Außerdem ist der DP dermaßen weich, da hat eine BFO sicher noch einen brachialen DP dagegen. Es bremst nach ca. 1,5-2 cm Hebelweg, also voll in Ordnung, allerdings kann man den Hebel eben fast bis zum Lenker durchziehen, ohne dass man einen gravierenden Widerstand hätte, dann blockiert die Bremse aber schon. Bei der ersten Probefahrt bin ich fast über den Lenker gegangen, weil der Hebel sich so weich ziehen lässt und die volle Bremswirkung ohne Widerstand da war.
 
@mikefize ja die technische erläuterung für dieses phänomen.

ich habe die Tage VIIIEL an der bfo rumgebastelt, mit dem ergebnis, dass ich keinen eindeutig schuldigen ausmachen kann der für den weichen druckpunkt verantwortlich ist.

Habe den bremssattel in den schraubstock gespannt, metallblock zwischen die kolben, alle mechanischen möglichkeite nsind fast ausgeschlossen. der druckpunkt BLEIBT weich.

ich glaube mittlerweile, dass ab einer gewissen übersetzung die dichtungen so stark in sich verformt werden, dass der druckpunkt einfach ewig weich wird. diese sache ist bei ber BFO wegen dem extrem hohen Druck im Bremssattel ja um faktor 1,5 stärker vorhanden, als bei einer shimano. bei der BFO fühlt sich das halt so weich an, wenn du normal am bremshebel drückst. wenn die bremse aber gut bremskraft aufbaut, spürst du den weichen druckpunkt nicht wirklich, da die geringeren handkräfte den hebel nicht so weitrein drücken

bei der BFO glaube ich ehrlich gesagt, dass sich das bei der entwicklung halt so "ergeben" hat, dass der druckpunkt einfach sehr weich ist. wirklich was da gegen tun kann man wohl nicht, außer die dichtungen vom volumen kleiner machen, was aber wieder andere nachteile hätte. Der Rest "dosierung über weg" ist dann ein einfacher marketing trick, um von den auftretenden problemen, die sich nicht so einfach lösen lassen, abzulenken.
imho ist ein weicher druckpunkt kacke... kann mir sagen wer will. auf der bfo hp steht sinngemäß "dosierung über die kraft streng an und führt zu krämpfen". das gegenteil ist der Fall. wenn ich eine bewegung drin habe, habe ich weniger fixpunkte, muss mich ständig umstellen, muss alsosowohl kraft und auch weg des fingers koordinieren.
 
achja, der druckpunkt ist so gesehen auch bei einer shimano "weich", es gibt lediglich einen punkt, an dem die kraft/weg kurve des hebels einen starken knick hat. das spürt man halt und nimmt es als druckpunkt war.

bei der BFO hast du den hebelweg in 3 phasen eingeteilt:

1. 0-anlegen der beläge (letzteres ist "spürbar" und ist eigentlich der Druckpunkt einer klassischen Bremsen
2. anlegen der beläge - schließen des autoventils im STufenkolben ( hier ist reine kompression der Luftkammer/stahlfeder, also nur mitnimal steilere kennlinie des hebels)
3. schließen des autoventils und normaler druckaufbau des mineralöls

bei einer normalen bremse fallen diese 2 übergänge in einen zusammen, und du nimmst den druckpunkt stärker wahr. dazu kommt eben noch, dass man durch den hohen Druck imsattel und der verwendung von "normalen" NBR Dichtungen einfach ein logischerweise weicheres gefühl hat,als beieiner anderen Bremse.

an einer BFO, bei der punkt 1 und 2 zusammenfallen, und härtere/kleineredichtungen für dickeren Druckpunkt verbaut wären, wäre ich sehr interessiert.
die Übersetzung einer normalen shimano 2012 2 kolben liegt bei ca 0,1, bei einer bfo mit stufenkolbenbei rund 0,066.

das ist schon ne ganze menge, und das bei gleichem bzw etwas größerem luftspalt.

naja, gehört eigentlich in den BFO thread.
 
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