Beide Bremsen haben versagt...

Mh ... Gute Besserung ..... ich zb habe auch die deore m615 und 200/180mm scheiben an mein Enduro und an mein touren rad bremse die slx mit 180/160 und auch beim gewicht zwischen 125kg~140kg gesamt Gewicht ( jeh nachdem was ich so an Verpflegung mit nehme) und bei 1.93m sie stoppen sehr gut
klar beim touren rad habe ich auch Verfärbung an der scheibe hinten aber sie bremst ich hatte noch nie Probleme mh...

ist halt dumm gelaufen :anbet:
 
Von mir auch erst mal noch ein "Gute Besserung und schnelle Genesung!", denn das geht einfach vor.

Dann zum eigentichen Thema: Ich komme auch auf etwas über 100kg und ich glaube, dass einige "Leichtgewichte" das Mehrgewicht im Bezug auf die Bremsleistung unterschätzen. Da sind schon ganz andere Bedingungen für eine Bremse!
Daher denke ich auch (wie die meisten hier), dass die verbaute Bremsanalage komplett überfordert war und vor allem auch nicht für den Fahrer geeignet war/ist. Daher ist der Wechsel auf eine Vier-Kolben-Bremse mit richtig dimensionierten Scheiben auf jeden Fall "Pflicht", denn gerade an der Bremse sollte es bei einem Bike nicht scheitern. Die eigene Sicerheit und Gesundheit sollte einem das absulout Wert sein, hier etwas zweckmäßiges zu verbauen. Das nächste mal geht es vielleicht nicht so glimpflich aus.
Ob das jetzt Hope, Trickstuff, Saint/Zee, Sram Guide oder Maguras MT5/7 werden ist eher eine Frage der persönlichen Präferenz und des Geldbeutels. Wichtiger sind meiner Meinung nach maximal große und dicke Scheiben dazu, denn die müssen die ganze Reibungshitze aufnehmen und verarbeiten. Hier sollte also tatsächlich auch was Potentes (bereits genannt; Dächle von Trickstuff, alte Storms, die innenbelüfteten Hopes, etc.) verbaut werden. Also das nehmen, was Rahmen und Gabel maximal zulassen.

Also alles Gute dir, lass uns wissen, was du verbaust (bzw. verbauen willst) und lass dich auch nicht durch Reviews, Berichte und manche Kommentare komplett verrückt machen:
Wen man will, dann bekommt man JEDE Bremse ans Limit, bestimmt auch die Hope oder Direttissima von Trickstuff (die ja derzeit als potenteste Bremse gilt).
 
...

Dann zum eigentichen Thema: Ich komme auch auf etwas über 100kg und ich glaube, dass einige "Leichtgewichte" das Mehrgewicht im Bezug auf die Bremsleistung unterschätzen. ...
Mir geht gerade der Versuch zu theoretisieren durch den Kopf.
Wie genau verhält sich das eigentlich mit dem höheren Gewicht?
Steigt die Belastung proportional mit steigendem Gewicht?
Oder ist steigt in diesem Potenzdingens an?

Also:
100 kg - 100%
150 kg - 225%
200 kg - 400% usw. usf.
 
Mir geht gerade der Versuch zu theoretisieren durch den Kopf.
Wie genau verhält sich das eigentlich mit dem höheren Gewicht?
Steigt die Belastung proportional mit steigendem Gewicht?
Oder ist steigt in diesem Potenzdingens an?

Also:
100 kg - 100%
150 kg - 225%
200 kg - 400% usw. usf.

Da werde ich mal Tante Google fragen. Physikunterricht ist zu lang her...8-)
In diesem Zusammenhang spielt ja auch noch die Geschwindigkeit eine Rolle
 
Also der physikalische Grundsatz "Kraft = Masse x Beschleunigung" sollte nicht ganz unbekannt sein :D
Und darum geht es ja, die Bremse muss ja die entstandene Kraft wieder "vernichten".
Insofern hat das Gewicht schon einen merklichen Anteil an dem Ganzen.
Aber das kann uns ein Phyisker bestimmt besser erklären...
Zumal ja beim Biken auch noch die Hangabtriebskraft und andere Faktoren eine Rolle spielen.
 
Ihr müsst es einfach über die Energie betrachten. Solcher Kram wie Luftwiderstand wird erstmal weggelassen, ist zu kompliziert.
Der Fahrer besitzt zu jedem Zeitpunkt die er in Bewegung ist abhängig von der Geschwindigkeit und seiner Masse eine kinetische Energie (E=1/2m*v², also Energie = 1/2 *masse mal Geschwindigkeit ins Quadrat). Dazu kommt eine potentielle Energie wenn er den Berg runter fährt. (hier schön erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Potentielle_Energie#Radfahrer_im_Detail_mit_Reibung) Die einfachste Betrachtung ist hier E=m*g*h, also Energie= masse mal Erdbeschleunigung mal Höhendifferenz. Seine potentielle Energie ändert sich nun mit jedem Höhenmeter den er runtersaust, sie wird geringer. Die freigewordene potentielle Energie nimmt er in Form von Geschwindigkeit auf, vereinfacht gesagt.
Also die potentielle Energie geht in kinetische über.

Die Energie könnt ihr euch ja für den gegebenen Fall ausrechnen. Nicht vergessen, Masse in kg und Geschwindigkeit in m/s, dann bekommt ihr auch die richtige Einheite (Joule) heraus.

Diese mechanische Energie muss in der Bremse umgewandelt werden und zwar in thermische. Jetzt könnte man weiter rechnen und die Belastung an der Bremse berechnen, hier wird es aber ein wenig komplizierter, da zu viele Unbekannte mit drinnen sind. Reibkoeffizient, Masse, Wärmeleitung etc pp....
 
Also der physikalische Grundsatz "Kraft = Masse x Beschleunigung" sollte nicht ganz unbekannt sein

Gilt aber nur für den Einschlag, also den Abbremsvorgang wenn man eben im/am Baum landet.

Vernichtet werden weder Kräfte noch Energien. Energien werden umgewandelt und Kräfte versursache Beanspruchungen (auch im Umweg als Moment).
 
Zur Energie: ganz vereinfacht muss die ganze potentielle Energie "durch" die Bremse, sonst nichts. Da gilt E = m * g * h, die Masse geht also proportinonal ein.
Wenn viel Energie irgendwo hin muss, braucht man viel thermische Masse, insofern ist eine große dicke Scheibe ganz sicher hilfreich, ein Bremssattel mit mehr Fleisch auch. Ob der nun 2 oder 4 Kolben hat, ist erst mal egal, wichtig ist letztlich die aktive Fläche. Vierkolbenbremsen werden gebaut weil der Kunde das so will (weil er glaubt, dass er dadurch mehr Bremskraft hat, Downhillbremsen müssen eben so aussehen...:rolleyes:).
Die Teile, die die Energie aufnehmen, müssen sie natürlich auch loswerden, hier hilft dann viel Oberfläche.

Ich habe mal noch eine Frage zum eigentlich Thema: wie warm war es an dem Tag? Ggf. spielt es schon eine Rolle, ob man 20 °C oder 35 °C Außentemperatur hat.
 
Die Teile, die die Energie aufnehmen, müssen sie natürlich auch loswerden, hier hilft dann viel Oberfläche.
Und vielOberfläche haben eben Vierkolbenbremsen

Ich habe mal noch eine Frage zum eigentlich Thema: wie warm war es an dem Tag? Ggf. spielt es schon eine Rolle, ob man 20 °C oder 35 °C Außentemperatur hat.
Spielt keine Rolle, die 15 Grad werden im Nullkommanix vom Bremsvorgang aufgezehrt
 
Die Formel ist mir bekannt. Aber die Frage ist, wie die Belastung exponentiell ansteigt.
Mein Nachbar ist Physik-Prof an der Uni Frankfurt, werde ihn mal fragen.
Richtig: "exponentiell". so war das gemeint. Mir kam bloß das komplizierte Wort nicht in den Sinn :D
Woll'n wir mal warten was der Prof. dazu sagt. Also entweder linear oder doch das komplizierte Wort.
Die Antworten hier sind mir zu uneinfach. Da muß man ja denken ...

Sowohl kinetische energie 1/2 mv^2 als auch potenzielle energie mgh nehmen linear mit der masse m zu.
Das ist klar. Meine Frage zielte aber (wenn auch nicht direkt so gestellt) darauf ab wie sich das Ganze an Scheibe und Belag darstellt.
Da kommt ja noch der Faktor Zeit hinzu ...
 
Der Schluss von @MadCyborg ist schon richtig, du brauchst eine möglichst große Bremse mit viel Material in dem sich die Hitze eben mehr verteilt. Ob du nun Magura, Shimano oder Sram kaufst ist letzlich egal. Bei großer Beanspruchung benötigen all diese Systeme viel Wartung. Nachdem die Bremse einmal richtig heiß war, kann auch eine Dichtung beschädigt sein und fällt eben aus wenn Punkt X erreicht ist, an dem durch die kombinierte Belastung aus Temperatur und mechanischem Druck etwas nicht mehr funktioniert. Ohne eine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen zu wollen, halte ich vom technischen Standpunkt her Systeme mit DOT allerdings für fehlertoleranter. Im Motorsport und anderen Hochleitungsanwendungen kommt ja nicht ohne Grund immer wieder DOT zum Einsatz... Mal ganz unabhängig davon, ob der Versagensgrund nun im hydraulischen Medium liegt oder nicht....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist klar. Meine Frage zielte aber (wenn auch nicht direkt so gestellt) darauf ab wie sich das Ganze an Scheibe und Belag darstellt.
Da kommt ja noch der Faktor hinzu ...

Exponentiell ist hier auch nix, wenn dann hat die Geschwindigkeit einen quadratischen Einfluss.
Was soll sich da wie darstellen? Energie ist Energie und irgendwo muss die Wärme nunmal hin bevor sie an die Umgebungsluft abgegeben wird.
Ohne komplizierte CFD-Simulation kann hier keiner eine dazu Aussage machen....
 
Das ist klar. Meine Frage zielte aber (wenn auch nicht direkt so gestellt) darauf ab wie sich das Ganze an Scheibe und Belag darstellt.
Da kommt ja noch der Faktor Zeit hinzu ...
... und geschwindigkeit. Dem faktor zeit kommt man mit der dicken bremsscheibe bei. Ist die 30% dicker als die alte scheibe, dann kann sie bei der gleichen temperatur. 30% mehr energie als wärme aufnehmen. Entweder kann jetzt der biker 30% zeit länger bremsen oder er ist 30% schwerer und bremst gleich lange wie der leichtere fahrer. Die kühlung der bremse durch die umluft ist ebenso proportional (linear, einfacher faktor, also malnehmen) mit der größe der oberfläche. Die rolle der fahrtgschwindigkeit ist kompliziert. Die kühlung hängt von der oberflächenform, -struktur und der strömungsart ab. Und an der stelle machen die bremsenhersteller fast nichts.
Spannend ist es im bremssattel. Das ist ein komplexes wärmeleitproblem. Da kann man viel falsch und viel pfiffig machen. Aber eigentlich kann man das auch ganz gut simulieren.
 
Spielt keine Rolle, die 15 Grad werden im Nullkommanix vom Bremsvorgang aufgezehrt
Na freilich spielt die Umgebungstemperatur eine Rolle. Schließlich wird die Bremsanlage ihre Wärmeenergie bei niedrigerer Temperatur besser los.
Das sie beim Bremsvorgang die paar Kelvin Differenz schnell überwindet, ist sicherlich richtig. Aber man bringt eben mehr Energie in die Umgebung, wenn die Temperaturdifferenz größer ist. Aber wie auch immer, 20 °C sind jetzt nicht auffällig warm oder kalt.
 
Na freilich spielt die Umgebungstemperatur eine Rolle. Schließlich wird die Bremsanlage ihre Wärmeenergie bei niedrigerer Temperatur besser los.
Das sie beim Bremsvorgang die paar Kelvin Differenz schnell überwindet, ist sicherlich richtig. Aber man bringt eben mehr Energie in die Umgebung, wenn die Temperaturdifferenz größer ist. Aber wie auch immer, 20 °C sind jetzt nicht auffällig warm oder kalt.
Das ist richtig, aber ob 20 oder 35 grad aussen Temperatur eine nennenswerte Rolle spielen wage ich etwas zu bezweifeln. Da dürften andere Faktoren mMn mehr überwiegen :)
 
Das ist richtig, aber ob 20 oder 35 grad aussen Temperatur eine nennenswerte Rolle spielen wage ich etwas zu bezweifeln. Da dürften andere Faktoren mMn mehr überwiegen :)

Die Temperatur an diesem Tag spielte meiner Meinung nach eine untergeordnete Rolle.
Nennenswert wäre es wahrscheinlich wenn ich bei 40°C Außentemperatur etliche hunderte Höhenmeter mit hoher Geschwindigkeit gefahren wäre.
 
Die Temperatur an diesem Tag spielte meiner Meinung nach eine untergeordnete Rolle.
So ist es. Der wärmeübergang (energie pro zeit und fläche) ist proportional zur temperaturdifferenz objekt (scheibe) zu kühlluft. Nehmen wir mal eine gute temperatur von 200°C an, dann geht es um die änderung von 180°C (20° außentemperatur) auf 160°C. Das ist eine verminderung um 11%. Das ist merklich, aber nicht dramatisch.
Nennenswert wäre es wahrscheinlich wenn ich bei 40°C Außentemperatur etliche hunderte Höhenmeter mit hoher Geschwindigkeit gefahren wäre.
Hohe geschwindigkeit wäre ja die rettung gewesen. Der luftwiderstand trägt ja zur bremsverzögerung bei. Und der wächst nun tatsächlich quadratisch mit der geschwindigkeit. Der teufel :teufel: steckt in der geringen geschwindigkeit, bei der man sich so sicher fühlt.
 
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