Bergwerk setzt auf Direktvertrieb!

(PM)Preissenkung bei der Premium Marke Bergwerk!
Die Rahmenschmiede Bergwerk, ansässig in Pforzheim, ändert ihr Vertriebssystem und kann somit ab 1. Dezember 2004 die Preise um 25% senken.
Ein Bergwerk Pfadfinder, das vormals € 4.020,- gekostet


→ Den vollständigen Artikel "Bergwerk setzt auf Direktvertrieb!" im Newsbereich lesen


 
das mit den 10€ liegt nicht gerade fern. Im Baubereich gibts oftmals nur Angebote auf Gebühr. Bei Vergabe wird diese Gebühr dann zurückerstattet. Ein Händler gibt bei einem Angebot ja auch Internas frei. Z.B. Innenlagerbreite, Steuerkopfmass, Rahmenhöhe usw. Es wäre also nur fähr, diese Dinge im Angebot zu berechnen. Leider kanns Dir dann auch wie im Bau gehen, daß später einige Kosten die man von vornherin nicht abchecken konnte entstehen. Dies liegt dann oftmals auch im Ermessen der Werkstatt. z.B. wieviele Fremd od. Versandteile angebaut waren od. sind!
Ich denke die Situation mit Produzent, Großhändler und Einzelhändler ist im Bereich eines technischen Produkts zwingend nötig. Es haben auch schon andere Fa. wie Heizungsproduzenten auf Direktvertrieb gesetzt, und sind dann im Winter mit den Störungen überfordert gewesen. Jetzt gehts wieder über den Händler, der jetzt aber ziemlich teuer wird, auch für den Produzenten!
 
kleinbiker schrieb:
Wonko schrieb:
Wer sein Rad im Versand kauft, der braucht keinen Händler vor Ort. Was er mal benötigern wird, ist eine Werkstatt vor Ort. Und die wird es auch geben, solange es Bedarf dafür gibt.
Am besten ersteigerst du dir die Teile, die du dann an dein Rad gebaut haben willst. Den Händler mußt du mir zeigen, der dir dann liebend gerne kostenlosen service bietet.
Darf ich fragen, wie Du auf das Thema "kostenloser Service" kommst? Ich habe in dem Thread keine Forderungen nach kostenlosen Service gelesen.

Werkstattarbeiten in nennenswertem Umfang würde ich ohnehin nicht mit dem Ausdruck "Service" bezeichnen wollen - das ist eine ganz normale Dienstleitung die auch ganz normal berechnet und bezahlt wird. Dass Händler (größere) Werkstattarbeiten kostenlos erbringen, habe ich noch nicht erlebt und ich betreibe schon etwas länger Radsport.

Merkwürdigerweise wird das Erbringen von Werkstattleistungen hier gelegentlich schon fast als Gnadenakt dargestellt, den der lokale Händler gewährt oder eben verweigert. Es handelt sich aber ganz einfach um eine bezahlte Dienstleitung und solange der Kunde für die Dienstleitung angemessen bezahlt, kümmert es den Auftragnehmer nicht weiter, wie der Kunde ansonsten sein Leben so führt und ob er ein böser Internet-Versandhandelskäufer oder ein braver Beim-lokalen-Händler-Käufer ist. Natürlich steht es ihm auch frei, Aufträge abzulehnen. Aber wer glaubt, Kunden "abstrafen" zu können, wenn sie sich nicht so verhalten, wie er sich das wünscht, der hat etwas Wesentliches nicht begriffen.

ABER: ohne Händler meist auch keine Werkstatt!

So ist es derzeit. Ich bestreite, dass es so bleiben muss und kein anderes Modell denkbar wäre.

Die Werkstatt muß ja auch ihre Ersatzteile einkaufen
Du meinst im Gegensatz zum derzeit üblichen Händler/Werkstatt-Modell, bei dem die Händler die Ersatzteile vom Baum in ihrem Garten ernten? ;-)

und verlangt dann natürlich extra hohe Preise, weil sie ihr Geld ausschließlich mir reparaturen verdienen müssen.
Ach je, Du versuchst doch nur, billig Ängste zu schüren. Dieses Schreckgespenst der super-extra-wahnsinnig-hohen-Mörderpreise, das auch saturno schon an die Wand gemalt hat, ist doch Unsinn. Natürlich müsste ein reiner Werkstattbetrieb die Arbeitsstunde so kalkulieren, dass er davon leben kann. Was soll daran denn so ungewöhnlich oder furchterregend sein? Das machen Maler, Schreiner, Elektriker und Klempner auch nicht anders. Die Arbeitsstunde eines Zweiradmechanikers liegt etwa auf dem gleichen Niveau, wie die anderer Handwerker (sogar eher am unteren Ende). Wenn ein Fahrradwerkstattbetrieb versuchen würde, seine Kunden durch überhöhte Stundensätze abzuzocken, hätte er bald keine Werkstattkunden mehr.

Die Händler berechnen auch jetzt schon für Werkstattarbeiten ganz normale Stundenpreise. Ausnahmen mag es geben (Kleinigkeiten, Reklamationen/Kulanz, Montage von Neuteilen), aber Du tust ja geradezu so, als würden die Händler derzeit Werkstattarbeiten verschenken.

Es ist sicherlich richtig, dass von den derzeitigen Händlern mit angeschlossener Werkstatt kaum einer vom reinen Werkstattbetrieb leben könnte. Es ist also tatsächlich recht wahrscheinlich, dass sich durch den Internet-Versandhandel einiges ändern wird. Meines Glaskugel zeigt mir, dass es neben dem Versandhandel vermutlich eine Konzentration auf Ketten mit Großgeschäften geben (wie zum Beispiel B.O.C. etc.) wird. Daneben wird es Werkstattbetriebe geben, die den Handel mit Teilen allenfalls noch als Zubrot betreiben. Da der Markt für Werkstattdienstleitungen nicht groß genug ist, dass davon alle derzeitgen kleinen Händler auskömmlich leben können, werden sicherlich etliche lokale Händler ihre Läden dicht machen.

Wer mag darf das hochtrabend Strukturwandel nennen - das ist nichts Neues und andere Branchen haben so etwas auch schon durchgemacht, teilweise sogar mehrfach. Die Zeiten ändern sich nun mal und für die kleinne lokalen Händler haben sie sich überwiegend nicht zum Guten gewandelt. Ich schreibe "überwiegend", weil sowohl die Internet-Versandhändler als auch die Ketten wie B.O.C. oder Stadler fast alle ursprünglich auch mal lokale, kleine Händler waren. Die haben aber den Wandel frühzeitig erkannt und davon profitiert.

Ich verstehe, dass sich der Wandel für die betroffenen kleineren Händler negativ darstellt. Ich verstehe auch, dass sie sich dagegen sträuben. Ich bin aber überzeugt, dass kein einziger Händler seine Existenz sichern kann, indem er versucht, in Internetforen Ängste vor der Veränderung zu schüren und die Kunden dazu zu bringen, weiterhin im lokalen Fachgeschäft zu kaufen, nur damit alles so bleibt wie es ist. Auch der Versuch, den Kauf beim lokalen Händler als moralisch geboten hinzustellen ("Support your local dealer!"), wird nicht funktionieren. Für den Kunden sind die ganzen Veränderungen nämlich keineswegs negativ. Das Geld, dass dem kleinen, lokalen Händler in der Kasse fehlt, ist nämlich das Geld der Kunden - und die sind nicht eben unglücklich, es stattdessen (zumindest zumTeil) behalten zu dürfen.

kleinbiker schrieb:
Irgendwann sind wir so weit, das wir wie beim Arzt 10 Euro Eintritt in ein Fachgeschäft bezahlen müssen.
Du versuchst schon wieder, Ängste zu schüren. ;-) Wieviele Fachgeschäfte für Konsumartikel kennst Du denn, bei denen Eintritt verlangt wird? Keins? Was unterscheidet dann Deiner Ansicht nach den Fahrrad/Fahrradteile-Handel so fundamental von anderen Branchen, dass dort andere Gesetzmäßigkeiten gelten?

Ich kann übrigens gut nachempfinden, wie ärgerlich es sein muss, wenn sich "Schlaufüchse" bei Dir im Laden einfinden um zum Beispiel Helme anzuprobieren und dann, wenn sie bei Dir durch Anprobe den richtigen gefunden haben, diesen nicht bei Dir, sondern im Internet kaufen. Das ist unfair. Dagegen kannst Du aber kaum etwas machen - Überlegungen wie das Erheben von Eintritt oder einer Beratungsgebühr mögen zwar ihren Reiz haben, aber wie sich so etwas in der Praxis für ein Geschäft auswirken würde, muss sich Dir sicherlich nicht erzählen.

Du musst doch nur mal hier in den Foren lesen, um zu sehen, dass die Möglichkeiten des Internet-Versandhandels oder des Kaufs bei ebay schöón längst von der Mehrheit genutzt werden. Glaubst Du ernsthaft, Du kannst die Zahnpasta wieder in die Tube drücken und durch das übliche Händler-Lamento und düstere Wehe-Wehe-wenn-ich-auf-das-Ende-sehe-Prophezeiungen irgendwen dazu bringen können, zukünftig wieder mehr beim lokalen Händler zu kaufen? Das wird nicht klappen. Manch einer mag vielleicht beim Lesen Deiner Beiträge erst mal mit dem Kopf nicken, aber spätestens, wenn er vor der Entscheidung steht, sein neues XT-Schaltwerk für knapp 40,- EUR im Internet zu kaufen oder seinem Händler das Doppelte auf die Ladentheke zu blättern (UVP 85 EUR), ist das alles wieder vergessen.
 
Old Daddy schrieb:
Ich denke die Situation mit Produzent, Großhändler und Einzelhändler ist im Bereich eines technischen Produkts zwingend nötig.
Auf jeden Fall! Man denke zum Beispiel an Dell - die sind mit Ihrem Direktvertrieb ja auch kläglich gescheitert.

Sind sie doch, oder?
 
einfach mal ein paar Thesen...

a) Dell ist keine Edel-Marke, sondern positioniert sich als "gute Qualitaet zum erschwinglichen Preis". Bergwerk hat bislang immer was von Highend Schmiede erwaehnt, oder irre ich mich....

b) es gibt keine Edel-Marke, die mit Direktvertrieb Erfolg hatte, besser gesagt kein normaler Mensch wuerde jemals ernsthaft erwaegen, teures Marken-Highend im Direktvertrieb zu verkloppen, das beisst sich

c) wer 4500€ oder 5000€ fuer ein Bike ausgibt (und dafuer keinen Kredit aufnimmt) ,will (in der Regel) den Bock gleich mitnehmen und nicht darauf warten, bis irgendein Versender endlich das noch fehlende Shimano Schaltwerk von Paul L. bekommt und dieser 5000€ Kunde will auch nicht mit der Paketkarte am Samstag morgen zur Post, weil er wochentags aus beruflichen Gruenden halt nicht zuhause ist und solche Leute wollen auch nicht zuhause das ganze Geraffel selber zusammenschrauben und Kartons entsorgen muessen

d) edel, high end, exklusiv - all das hat was mit gutem, schnellen und effizientem Service zu tun - bis heute hat es noch keiner geschafft, per email oder 0180-Hotline eine Schaltung nachzustellen...

e) der unter b) erwaehnte potentielle 5000€ schwere Kunde hat in der Regel keinen Schimmer von Bike-Technik und recht wenig Zeit. Er/sie nutzt Zeit, um besagte 5000€ zu verdienen und dann mit einem "ritsch-ratsch - die Freiheit nehm ich mir" auszugeben.
Also: null Zeit fuer Warteschlange und "geht jetzt grade nicht, komm doch naechste Woche".
So Leute stellen das Bike morgens im Bikeladen hin und holen es abends ab - schliesslich haben sie 5000€ cash gezahlt und lassen genug Kohle fuer Pulsmesser und schlag-mich-tot im Laden. So Kunden laesst kein vernuenftiger Haendler 2 Wochen warten... dann muss eher das coole Kid mit der 150€ Scheibenbremse aus der eBucht warten

f) ich habe absolut nichts gegen Bergwerk, wuensche den Leuten alles Gute, aber diese Direktvertriebsmassnahme ist schlichtweg grober Unfug, das darf man einer Edelmarke nicht antun. Damit ist das Edelimage futsch.
Teil der Edelmarkenstrategie ist es definitiv, seine Produkt so teuer zu positionieren, dass nicht jeder Hannes sich das Teil leisten kann.
Wo kommt man denn hin, wenn Porsche auf einmal 10% Marktanteil in Deutschland haette, schrecklich der Gedanke, das riecht nach Opel Manta...

Was Bergwerk wohl eher machen sollte, ist die Loyalitaet der Haendler zu verbessern, deren Markentreue foerdern, Qualitaetsstandards hochfahren, Servicebewusstsein "leben".
Das bringt zwar nicht den kurzfristigen Sieg, aber mittelfristige Erfolge - es ist letztlich der Haendler, der eine ganz bestimmte Bike-Marke aus dem Regal zieht und es dem 5000€ Kunden "einmassiert"... - normalerweise ist das die Marke mit der hoechsten Marge und/oder den wenigsten "after sales service issues".

Wie gesagt, schade um die Marke.
oldman
 
@ Wonko

Ich schraube selber im Shop meines Kumpels. Eines der größten Ärgernisse, neben defekten Kaufhausbikes, die wir doch bitteschön für fast kein Geld zu Hightech Rennern umbauen/reparieren sollen, sind Kunden, die meinen, ihre Parts billig im www ersteigern zu können und dann vom freundlichen Händler um die Ecke günstig einbauen lassen!! Allerdings vergessen diese Leute, dass mein Chef seine Mitarbeiter auch bezahlen muß. D.h. heißt auf gut Deutsch: Ich baue dem Kunden sein mitgebrachtes Teil ein und soll dafür nix verlangen, weil das ja zum Service gehört!?!? :lol:
So läuft kein Laden! Der Mechaniker kriegt seinen Stundenlohn, könnte in derselben Zeit aber auch das Rad eines gut zahlenden Stammkunden warten, womit dann auch was verdient wäre. Leute, die bei uns z.B. Gelsättel oder Bikecomputer von Tchibo einbauen lassen, zahlen einen saftigen Aufschlag auf die normalen Montagepreise, so siehts aus.
Mal ganz abgesehen davon, sollte jeder Biker, der was auf sich hält, auch in der Lage sein, seine Teile selber einzubauen. Ich sehe ja ein, dass nicht jeder das komplette Werkzeugsortiment daheim hat, aber wo bleibt denn die Connection zwischen Mensch und Maschine, wenn ich nicht verstehe, womit ich da rumfahre!? (Kein Wunder, dass die Bikes mancher Leute wie Schei$häuser aussehen und sich auch so anhören...) :(
 
Aigeus schrieb:
Wieder ein Anzeichen für die Erodierung des Konzepts des klassischen kleinen Bikeshops um die Ecke... Hier scheinen viele Kunden wegzubrechen (und ins Internet abzuwandern), die Bikeshops ordern weniger, Bergwerk bekommt kalte Füsse und zieht die Konsequenz. Was auf der anderen Seite natürlich die Kunden und damit uns alle freut. Ein Bergwerk rückt nun nähre in finanzielle Reichweite.

Ich sehe diese Entwicklung mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Auf der einen Seite sympatisiere ich mit den kleinen Händlern und habe lange konsequent auch nur dort gekauft. Im Rückblick muss ich aber sagen, dass von den drei Händlern, die ich in meiner Heimatstadt "getestet" habe kein einziger Überzeugte. Weder durch Service noch durch Kompetenz.



Na ja, dies alles passt vielleicht nicht hierher, aber meine persönliche Überzeugung ist mittlerweile: Nachdem mich bisher oft von Händlern enttäuscht wurde (und es anscheinende vielen anderen Bikern ähnlich ging) halte ich den Schritt von Bergwerk für konsequent und freue mich darüber.

Mal sehen, ob sich zu meinem Votec nun auch ein Bergwerk gesellt. Bin eh noch auf der Suche nach einem Fully....

Ich habe ähnliche Erfahrungen mit den Händlern gemacht.
Jedoch können die Jungs weder vom reinen Verkauf noch von der Mechaniker-Dienstleistung leben. Freaks schrauben in der Regel besser als die Werkstatt um die Ecke und der Aldi-Rad Käufer schmeißts kaputte Bike in den Keller und holt ein Neues nach dem er den ersten Kostenvoranschlag in den Händen hält.
Ich bin 500 km von sachsen ins Ruhrgebiet gefahren um mein Faunus zu erwerben. Im Osten Deutschlands war Bergwerk gar nicht erst angetreten. Sogesehen öffnet sich hier zumindest der Markt. Das Geschrei um den Wertverlust den viele hier im Forum machen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ein Spekulationsobjekt war das Bergwerk nie. 25prozentigen Preisnachlässe waren im ebay für Bergwerk-Neuware schon normal. Spätestens nach der ersten Forstrunde sinkt der Preis dann bis auf 50% der Anschaffungskosten. Das passiert aber einem Scalpell- oder einem Rotwildfahrer ebendso.
 
Genau das ist das Problem.

Wir haben halt alle geglaubt das "Geiz geil ist".

Schaut mal nach Hamburg , wer da alles den Löffel abgegeben hat bis jetzt,
eine Pleite jagt die nächste.
Und das wird auch so weiter gehen. Zum Thema Bergwerk , den steht das Wasser bis zum Hals und sie haben gar keine andere Möglichkeit als so zu reagieren vermute ich mal.
Eine große Mitschuld trifft natürlich auch die "Kollegen" wie z.b. S-Tec , aus persönlicher Gewinnmaximierung ist der Ruin eines kompletten Preisgefüges geworden bzw. wird der Ruin einer Branche.

Ruhe in Frieden Bikeshop

Gruß Daniel
 
Old Daddy schrieb:
das mit den 10€ liegt nicht gerade fern. Im Baubereich gibts oftmals nur Angebote auf Gebühr. Bei Vergabe wird diese Gebühr dann zurückerstattet. Ein Händler gibt bei einem Angebot ja auch Internas frei. Z.B. Innenlagerbreite, Steuerkopfmass, Rahmenhöhe usw....


Ich denke die Situation mit Produzent, Großhändler und Einzelhändler ist im Bereich eines technischen Produkts zwingend nötig.

In diesem Thread wurde ja schon viel zweifelhaftes gepostet - aber das ist echt der Abschuss - von mir bekommst Du die Stimme fürs lustigste Mitglied des Jahres ;)

Im übrigen wundert es mich, wieviel Leute hier sich soviel mehr zutrauen als Bergwerk selbst und den Markt, die Kunden und die Situation Vor Ort viel besser kennen. Macht Euch mal nicht soviel Gedanken, Marktwirtschaft heisst nicht zuletzt, das der Markt vieles regelt, ganz ohne Euch zu fragen.

Gruß
Peter
 
Übliche Händler Kalkulationen sind 1,6 oder 1,8.

heiht ein Bike für 1000 Händler EK kostet 1800(1600) Liste ... in der Spanne von 800 (600)€ muss er aber noch die 16% MwST tragen .. also 500/400€ etwa für Ihn und alle sine kosten.

Bergwerk kann wohl seine Parts nicht mehr durch die Vororders finanzieren und muss diesen Schritt gehen.

Man solls nicht verschreien, aber wird wohl die nächste Insolvenz werden.
 
lexle schrieb:
Übliche Händler Kalkulationen sind 1,6 oder 1,8.

heiht ein Bike für 1000 Händler EK kostet 1800(1600) Liste ... in der Spanne von 800 (600)€ muss er aber noch die 16% MwST tragen .. also 500/400€ etwa für Ihn und alle sine kosten.

Bergwerk kann wohl seine Parts nicht mehr durch die Vororders finanzieren und muss diesen Schritt gehen.

Man solls nicht verschreien, aber wird wohl die nächste Insolvenz werden.

Au klausse, da krieg ich nen Alutech bei euch statt für 1799 jetzt für 1160 euros, oder nicht?
 
oldman schrieb:
einfach mal ein paar Thesen...
a) Dell ist keine Edel-Marke,
Old Daddy hat ja auch nicht behauptet, dass die Kette aus Produzent, Großhändler und Einzelhändler nur für "Edel-Marken", sondern ganz allgemein für technische Produkte "zwingend erforderlich" sei. Technische Produkte stellt Dell ja wohl her, weshalb Dell durchaus geeignet ist, um beispielhaft aufzuzeigen, dass die These von Old Daddy offensichtlich nicht stimmt.

b) es gibt keine Edel-Marke, die mit Direktvertrieb Erfolg hatte, besser gesagt kein normaler Mensch wuerde jemals ernsthaft erwaegen, teures Marken-Highend im Direktvertrieb zu verkloppen, das beisst sich
Ist AX-Lightness edel genug? ;-) Oder Carbon Sports bzw. Lightweight? THM-Carbones? Marschall? Nöll? Alles edel, teuer und per Internet direkt vom Hersteller zu beziehen.
 
Wonko schrieb:
Ist AX-Lightness edel genug? ;-) Oder Carbon Sports bzw. Lightweight? THM-Carbones? Marschall? Nöll? Alles edel, teuer und per Internet direkt vom Hersteller zu beziehen.

ich beziehe mich hier auf das "ausschliesslich direkt vermarkten".
Weiterhin geht es mit nicht um Nischenanbieter, sondern um Edelmarken, die "man" kennt.
Es gibt durchaus viele tolle kleine/mittlere Schmieden die super Qualitaet direkt vermarkten, trotzdem werden sie (leider) nie der breiten Volksmasse bekannt sein.
Eine Edelmarke zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass "jeder" die Marke kennt (siehe Rolex, jeder Depp weiss was es ist, aber kaum einer kann es sich leisten). das erzeugt den sogenannten "Pull" (Marketing...), bedeutet soviel wie jeder will den Krempel haben.
Die Marken die du nennst moegen super Qualitaet produzieren, aber kaum die breite Masse interessieren ('ne Menge Leute wollen einen Porsche, aberbnicht jeder unbedingt mit original Fuchs-Felgen).

Anyway, die These ist nach wie vor: Edelmarke kann/darf keinen Direktvertrieb zulassen. Punkt.

Und: ich will hier in keinster Weise Bergwerk angreifen, sollen die machen was sie wollen. Es ist aber meine (by the way fachlich begruendete) Ueberzeugung, dass die was falsch machen mit dem neuen Konzept.
Den Rest wird man ja dann sehen. Ich gehe davon aus, dass sich ein gewisser Lutz S. natuerlich freuen wird...

Gute Nacht
oldman
 
oldman schrieb:
Anyway, die These ist nach wie vor: Edelmarke kann/darf keinen Direktvertrieb zulassen. Punkt.

wieso?

eben genau das gilt es weiter zu diskutieren, ich denke und bilde mir ein zu sehen, dass da manche anderer ansicht sind.
these mit punkt dahinter? axiom? :daumen:

(kaufe(hoffentlich diese woche) mein nächstes bike übrigens im lokalen laden)

Jesus Freak schrieb:
Leute, die bei uns z.B. Gelsättel oder Bikecomputer von Tchibo einbauen lassen, zahlen einen saftigen Aufschlag auf die normalen Montagepreise, so siehts aus.

:daumen: und das ist total legitim, finde ich :daumen:

gruß
fone
 
hallo aus der schweiz!!!
anscheinend ist hier alles anders..... :daumen:
bei uns haben bike-shops, auch sogenannte offene werkstätten :lol:
man schraubt selber, zahlt für die benützung der werkzeuge und beratung..
wo ich wohne intressiert es den mechaniker nicht wo du dein teil gekauft hast
er arbeitet an deinem bike und basta.
du zahlst
und beide sind glücklich....
direktvertrieb hin oder her... die branche hat es schwer. :(
bei bergwerk sehe ich eine edelmarke die sich bei uns nie durchsetzen konnte....wenige waren bereit für made in geramany so viel zu bezahlen...
was passiert nun wenn ich ein bergwerk will??
on-line kaufen... bei garantien , ärger mit dem zoll etc. portokosten ohne ende
u.s.a lässt grüssen... das habe ich nämlich oft erlebt mit u.s.a importen.
nur hallo bergwerk, der dollar ist schwach... da kann ich besser ein intense, santa gruz, ventana, titus etc. bestellen... bei ärger dauert alles sowieso lange. egal ob germany oder u.s.a import
ich habe langsam ein gefühl das es bald so sein wird ,wie mitte der neunziger, wieder ein schub :vom sterben der edelmarken

grüezi und tschüss
 
Don Trailo schrieb:
.......
bei bergwerk sehe ich eine edelmarke die sich bei uns nie durchsetzen konnte....wenige waren bereit für made in geramany .......

grüezi und tschüss

... ich verstehe auch bis heute nicht warum BW überhaupt zur "Edelmarke" wurde. Als die Frisch waren waren die nicht mehr als viele Mainstreammarken (wie Steppenwolf oder Stevens etc...)
Diesen seltsamen Hype um diese Marke scheint es auch nur in D-Land zu geben, frag mal nen Niederländer oder Belgier nach BW & ihr bekommt meistens ein :confused:
 
Jesus Freak schrieb:
@...Eines der größten Ärgernisse, neben defekten Kaufhausbikes, die wir doch bitteschön für fast kein Geld zu Hightech Rennern umbauen/reparieren sollen, sind Kunden, die meinen, ihre Parts billig im www ersteigern zu können und dann vom freundlichen Händler um die Ecke günstig einbauen lassen!! Allerdings vergessen diese Leute, dass mein Chef seine Mitarbeiter auch bezahlen muß. D.h. heißt auf gut Deutsch: Ich baue dem Kunden sein mitgebrachtes Teil ein und soll dafür nix verlangen, weil das ja zum Service gehört!?!?

..komm mal wieder auf den Boden der Realität zurück. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand wirklich erwartet, dass Service nichts kostet. Ganz im Gegenteil, ich zahle beim Händler gerne für Arbeit, allerdings sehe ich nicht ein, warum ich die Arbeit durch überteuerte Preise bei den Parts doppelt bezahlen soll. Jemand der durch solch ein untransparentes System versucht auf seine Marge zu kommen, sollte sich nicht wundern, dass ihm zunehmend die Kunden wegrennen.

Ein lokaler Händler, mit optimalem Sevice, großer Leistung, immer gefülltem Lager und kompetenter Beratung...das ist doch Utopie. Zumindest habe ich das noch nie erlebt. Und auch auf die Gefahr hin jetzt gleich gesteinigt zu werden. Das Ideal kommt schon am ehesten bei Stadler zusammen. Natürlich mag das dem kleinen Händler nicht schmecken, aber die Werkstatt ist gut, schnell und hat transparente Preise. Die Parts sind ebenfalls gut in der Auswahl und haben vertretbare Preise. Besonders im Zubehörbereich und bei der Bekleidung ist die Beratung sehr gut. Die Räder dort gehen an meinem Geschmack vorbei und interessieren mich daher nicht weiter.
Ich kenne durchaus viele Läden in Berlin...die meisten sind halt auf bestimmte Marken spezialisiert. Will ich etwas Bestimmtes haben, bin ich sofort an einen Laden gebunden. Und Stevens oder Steppenwolf beim Händler zu kaufen..wo ist denn da der Unterschied zum Versand? Da machen es sich viele Händler wirklich sehr einfach.
Ich will als Kunde die Wahl haben mir die Dinge wo ich will und wie ich will zusammen zu suchen und für den Service nach Leistung zu bezahlen.
Dazu gehört auch ein Shop in einer anderen Region (was das gleiche für mich ist, wie ein reiner Online-Shop). Die meisten lokalen Händler haben halt nicht begriffen, dass es Kunden gibt, die sehr wohl mündig sind und das Prinzip, ich gebe Dir den Rahmen 10% billiger und dazu noch 3 Arbeitstunden, dafür zahlst Du für den Rest 25% mehr durchschauen und sich vera....t fühlen. Ich will das selber entscheiden können und bezahlten Service zu verweigern, weill das Part nicht aus dem eigenen Laden stammt...au weia.
Die Vergleiche hier sind schon wirklich obskur. Ich kenne DELL aus eigener Erfahrung sehr gut. Die haben das schnellste, kompetenteste und günstigste Servicemodell von allen Computerherstellern und -händlern. Man sollte hier wirklich nur dann urteilen, wenn man auch weiss wovon man redet. Und was soll denn der Vergleich mit einem Porsche?
Das sind exklusive Händler...ausser bei Trek / Gary Fisher / Klein kenne ich solche Läden bei bikes nicht. Hier bleibt doch dem Kunden keine Wahl, wenn er neu kaufen will. Zudem sind die Margen bei den Autos so hoch, die könnten Dir sogar einen persönlichen Servicemann für die ersten Wochen mit dem Wagen bezahlen, würdest Du den online kaufen. Und die Scheckheftpflegenummer bindet Dich eh zu Höchstpreisen an die Werkstatt. Wer weiss, was hier eine Inspektion kostet, wird verstehen wovon ich rede...

Für mich bedeutet die Umstellung vor allem bessere Preise. Ich habe eh kein Interesse an einem kompletten Rad von der Stange. Dabei ist mir egal, ob es bei Händler steht, oder ich es mit der Post bekomme. Ich will selber entscheiden, was verbaut wurde und wird. Und solange es Rahmenkits gibt, bin ich glücklich. Entweder Schraube ich dann selbst, oder bezahle für den Service.
Lokale Händler sollte lieber mal darüber nachdenken Transparenz für den Kunden zu schaffen und nicht versuchen überall Kosten zu verstecken. Warum nicht günstige Parts verkaufen, wenn daran bezahlter Service gekoppelt ist?
Ist eine merkwürdige Doppelmoral dem Kunden kostenlosen Service vorzugaukeln, der von überteuren Parts gesponsert wird.

becksbauch
 
fone schrieb:
:daumen: und das ist total legitim, finde ich :daumen:

gruß
fone


warum sollte das denn legitim sein? Der Service ist also entweder zu teuer oder zu billig, je nachdem ob ich den Kunden mag?
Wenn ich als Händler also bei Sattel 15€ verdient habe, gebe ich ihm die Montage umsonst. Wenn ich nichts verdient habe, dann nehme ich das gleiche Geld für die 5 Minuten Arbeit, damit ich auf die gleiche Marge komme?
Händler, die so denken sterben mit Sicherheit zuerst...und das zu recht. Als nächstes gibt es dann bei kompletten Rädern unter 2500€ zur Strafe nur noch halb angezogene Schrauben und absichtlich verstellte Dämpfer und Gabeln, oder?

und nochmal was zum Nachdenken. Wo ist da die Grenze? Wenn ich mit meinem WhizzWheels Luafradsatz zum Nachzentrieren komme, was zahle ich dann? Natürlich hätte mir der Händler gerne selber einen Satz verkauft..aber kann mir seine Werkstatt denn die gleiche Qualität liefern? Oder sollte man eh nur noch Systemlaufräder verkaufen, weil ja sonst nicht alle die gleiche Chance haben?

becksbauch...ich glaube heute gibt's Krieg :D
 
hallo,

hat sich einer von euch mal die letzetn tage die mühe gemacht und sich auf der BW-HP umgesehen? letzte aktualisierung 19.5.2004???

ich denke, wenn eine firma einen solchen schritt wie den direktvertrieb plant und bereits ab dezember 2004 angreifen will, sollte vorab (wir haben in wenigen tagen dezember) zumindest auf der HP eine meldung stehen. gerade wenn der vertrieb zukünftig übers WEB erfolgen soll!!!

coffee
 
Hi @ all,

hiermit möchte ich mich für die vielen postings und Meinungen bedanken.
Als Chef einer Markenfirma wie Bergwerk muß man Entscheidungen treffen!! Daß diese nicht immer populär sind und jedem gefallen müssen ist eine Sache, dass sie den Fortbestand einer Marke sichern sollen, eine andere.
Der Wechsel zum Direktvertrieb war so eine Entscheidung!
Die schlechte Konjunktur, sowie die verhaltene Vororder der Bikehändler insgesamt hat uns als “Existenzsicherungsmaßnahme“ zum Wechsel des Vertriebskonzeptes bewogen. Das Problem betrifft natürlich nicht nur Bergwerk, sondern den gesamten High-End Markt. Händler stellen sich ihren Laden nicht mehr mit Edelbikes voll. Sie wollen auftragsbezogen bestellen und nach Möglichkeit sofortige Lieferung!

Bergwerk wird nach wie vor eine Rahmenmanufaktur und Bikeschmiede aus Deutschland bleiben.

Die geänderte Preispolitik ist eine Geste an die Bergwerk Kunden. Die Preisnachlässe in Höhe von 25 % relativieren sich schnell, wenn man die Anzeigen in der Zeitschrift Bike durchschaut. Bei manchen Händlern war der Listenpreis noch geringer! Vom Auktionshaus ebay ganz zu schweigen.

Den Anspruch an Exklusivität wird Bergwerk nach wie vor behalten, denn unsere Stückzahlen werden ein gewisses Limit nicht überschreiten.

Für die Kunden ändert sich überhaupt nichts, außer das alle Bikes billiger werden. Einige Bergwerk Händler waren sofort bereit den Service weiterhin zu bieten. Den Service und die Beratung gibt es also nach wie vor bei ausgesuchten Bergwerk Stützpunkthändlern.


Bergwerk Manufaktur - Faszination des Rahmenbaus

AnthonyXIV
 
wie exklusiv ist eine uralte website?
wie passt der anspruch mit der virtuellen realität zusammen?

für mich persönlich ziemlich unglaubwürdig.
 
AnthonyXIV schrieb:
Sie wollen auftragsbezogen bestellen und nach Möglichkeit sofortige Lieferung!


...wollen die Kunden eines Direktvertriebes im Übrigen auch. Ich hoffe diesen Satz nicht als dezenten Hinweis auf Wartezeiten ala Canyon interpretieren zu müssen. Denn nur weil ich Endkunde und nicht Händler bin, sind ewige Wartezeiten immer noch keine Option.

Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr die Logistik schnell im Griff habt....ich warte zumindest nicht 3 Monate auf ein Rad.

becksbauch
 
AnthonyXIV schrieb:
Die geänderte Preispolitik ist eine Geste an die Bergwerk Kunden. Die Preisnachlässe in Höhe von 25 % relativieren sich schnell, wenn man die Anzeigen in der Zeitschrift Bike durchschaut. Bei manchen Händlern war der Listenpreis noch geringer! Vom Auktionshaus ebay ganz zu schweigen.

Diese Geste hätte man auch ohne Änderung des Vertriebskanals erbringen können...
DAS kann also nicht der Grund sein.

AnthonyXIV schrieb:
Für die Kunden ändert sich überhaupt nichts, außer das alle Bikes billiger werden. Einige Bergwerk Händler waren sofort bereit den Service weiterhin zu bieten. Den Service und die Beratung gibt es also nach wie vor bei ausgesuchten Bergwerk Stützpunkthändlern.
AnthonyXIV

Wie denn das? Bergwerk macht DIREKTvertrieb oder doch nicht? :confused: Wenn die Senkung der Preise durch den Verzicht auf den Handel als Vertriebskanal zustande kommt, alles klar. Aber welcher Händler macht Beratung/Service für Bergwerk, wenn der Kunde dann direkt bei Bergwerk bestellt? Oder bestellt doch der Händler, weil sich ja für den Kunden nichts ändert? :confused: Dann ist es aber kein Direktvertrieb mehr... :rolleyes:

Ein Paradies für einen Kommunikationsberater...
 
und nochmal was zum Nachdenken. Wo ist da die Grenze? Wenn ich mit meinem WhizzWheels Luafradsatz zum Nachzentrieren komme, was zahle ich dann? Natürlich hätte mir der Händler gerne selber einen Satz verkauft..aber kann mir seine Werkstatt denn die gleiche Qualität liefern?

becksbauch...ich glaube heute gibt's Krieg :D[/QUOTE]

Jetzt mal langsam. Glaubst Du WW sind die Götter in Sachen Laufradbau? Ich habe LR von meinem Händler eingespeicht bekommen und die halten ohne Problem und zentrieren bis auf das kostenlose Überprüfen/Nachzentrieren, Fehlanzeige. Händler können mit Sicherheit die gleiche Qualität bauen wie WW. Die nehmen auch nur die Felge XY und die Speichen von DT. Du kannst nicht jeden Händler in Dt. als schlecht bezeichnen.
 
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