Bericht: Scheiss da nix, dann feid da nix!

07.08.17, 13:00 Uhr: Angath
Ich starte mit der Abfahrt ins Inntal für die ich die kürzeste Strecke über Lans, Adrans und Ampass wähle. Bergab okay, bergauf nicht zu empfehlen, da zu viel Verkehr herrscht. Dann folge ich den ausgeschilderten Innradweg bis Angath und fülle meinen Kalorienspeicher.


Bei der Abfahrt ziert sich das Wetter noch …


… die Nordkette versteckt sich in den Wolken …


… aber zumindest ist es trocken


Ab dem Zillertal …


… reist es auf …


…und wird wie versprochen sonnig
 
07.08.17, 17:01 Uhr: Hohenlinden
Auf dem Innradweg fahre ich noch viel Kilometer … eintönig, meine Gedanken schweifen ab, fast meditativ … und irgendwie manifestiert sich ein Gedanke in meinem Kopf … schaffe ich es bis 17:00 Uhr zuhause zu sein? Ein Ziel für die Heimfahrt. Ich gebe Gas.
Bei Attel verlasse ich den Inn und brauche eine kleine Pause nach dem kurzen Anstieg … ich merke jetzt meine Beine. Auf den finalen 25 Kilometern gebe ich alles, aber 200 Meter vor meiner Haustüre springt der Uhrzeiger auf 17:01 Uhr … Ziel verfehlt … aber es gibt schlimmeres.


Viele Kurbelumdrehungen später …


… quere ich in Kufstein den Inn …


… und schon werden die Berge zahmer


Bei den letzten fotogenen Hügel …


… verlasse ich Österreich


Stunden später …


… sehe ich den Kirchturm von Hohenlinden …ich bin daheim
 
So macht der Winter hier in Deutschland´s Toscana Spaß: Gestern ne Runde biken gehen und abends den Bericht hier lesen, die Bilder anschauen, Bekanntes wiedererkennen und von der neuen Saison und neuen Zielen träumen. Und heute nochmal das Gleiche. Könnte glatt zur Routine werden. Ich freu mich auf Runde 3 und daß bei uns das Wetter hält. :)
 
...
Nach ein paar Stufen bin ich am Schotterweg …


… der am kleinen Teich mit ein paar sonderbaren Bewohnern vorbeiführt
Letztes Jahr wurde ein Jungtier hier ausgewildert, es sollte Mitglied der Gruppe werden. Leider konnte ich es heuer nicht sichten. Ist es Opfer eines Raubtiers geworden? Hat es einen besseren Teich gefunden? Wer weiß? Sachdienliche Hinweise können hier gepostet werden.
...

Unser Entchen :heul: :heul: :heul: nicht mehr da. Es war so schwer einen guten Platz zu finden und die Besitzerin versprach auf es aufzupassen :ka: Hoffentlich ist ihm nix passiert und es hat sich nur versteckt :anbet:
aber lieb von dir @Trekiger dass du nachgeschaut hast :daumen: :bier:

und wir haben bereits für ein anderes Entchen einen schönen Platz gefunden :)

upload_2018-1-13_20-18-22.jpeg
 

Anhänge

  • upload_2018-1-13_20-18-22.jpeg
    upload_2018-1-13_20-18-22.jpeg
    58,9 KB · Aufrufe: 132
Bist du mit deiner neuen Kamera zufrieden?

Ich finde deine Fotos klasse :daumen: nicht nur ;) weil sie in so einer genialen Gegend gemacht wurden.
Aber 170km, da wär ich auf jeden Fall mit dem Zug gefahren. Ich bin einmal vom Brenner nach Innsbruck auf der Staatsstraße bei sch... Gegenwind, weil einer meinte, die Zugstrecke kann man sparen, da ist man gleich in Innsbruck. Wir haben den Anschluß grade noch erwischt.
Freu mich auf Teil 3 :)
 
Mag sein, dass ich jetzt auch in die Kategorie "Motzer" eingeordnet werde. Trotzdem sehe ich es so, dass mir der zweite Teil deines Berichtes um Längen besser gefällt als der Erste. Asphalt und Berge, das passt für mich persönlich irgendwie nicht so dolle zusammen. Da sind die feinen Trails vor der Dolomitenkulisse schon viel schöner anzuschauen :love:. Bin weiter dabei und freue mich schon auf den dritten Teil :cool:.
lg basti321
 
Genial, mir gefällt es, wie Du die Strecken kombinierst. Ich ab dem ersten Tag gerne gelesen. Ist doch prima so, schließlich ist ein Rad ein Rad und Dein Weg eben da wo Du langgehst. Das Gesamte ist ansprechend und gerade in der Summe eine beeindruckende Tour. Deine spontane Wegführung ist unterhaltsam, mäandern nach Herzenslust. Danke!
Ich füll mal schnell die Nachos nach - für das, was kommen mag :bier:

Ride on
bMerry
 
22.08.17, 9:45 Uhr: Wanderparkplatz in der Nähe des Achenpass
Nach zwei Wochen daheim packt mich wieder die Radellust … ich fahre noch eine Tour. Wollte wieder von zuhause aus starten, aber meine Nachbarn gehen wandern am Tegernsee und da kann ich mitfahren. Ohne schlechten Gewissen erschwindle ich mir 50km und fahre statt über Garmisch eben über den Achensee.
 
22.08.17, 14:30 Uhr: Zirl
Jetzt brauche ich nach gut 90km endlich eine Pause. Da kommt das Café in dem Supermarkt direkt am Weg gerade recht. Und ich bin nicht der einzige Radler dem es so ergeht. Denn der Innradweg bewegt sich hinter Innsbruck meist zwischen Autobahn und Inn und nicht durch Ortschaften.
Nach der Anfahrt mit dem Auto ist es vom Wanderparkplatz bis zum Achenpass nur noch ein Klacks. Ab hier nehme ich heute die ausgeschilderte Bikeroute zum Achensee … zwei Anstiegs und zwei Abfahrten auf Schotter, dann bin ich in Achenkirch. Dazwischen, nach genau 9,42km flicke ich meinen ersten Platten. Ich hoffe auch meinen letzten … habe wieder einen neuen Rocket Ron aufgezogen und zweifle jetzt schon etwas an dessen Pannensicherheit.
Am Achensee vorbei fahre ich nach Maurach und dann den direkten Weg nach Jenbach. Ist schon steil. Kein Wunder, saß mir beim Uphill 2015 fast die Wadeln geplatzt sind.
Im Tal biege ich auf den Innradweg ab und verlasse ihn nicht mehr. In Innsbruck ist es mir zu voll für einen Stopp, also fahre ich weiter bis Zirl.


Am Achenpass nehme ich den ausgeschilderten Radweg …


… durch den Wald …


… zum Achensee …


… und weiter …


… am Ufer entlang …


… nach Maurach


Am Innradweg fahre ich diesmal …


… durch Innsbruck …


… wo ich in die Statistik der Stadt eingehe


Eingepfercht zwischen Autobahn und Inns fahre ich weiter
 
22.08.17, 18:30 Uhr: Imst
Heute fahre ich rein nach Wegweiser, da ich mich erst in der Früh entschieden habe wieder dem Inn entlang zu fahren. Nach Telfs wird mir das zum Verhängnis. Da geht der ausgewiesene Weg Richtung Landeck um einen kleinen Berg herum. Den verweigere ich und fahre lieber den Radweg südlich des Inns. Doch dazu muß ich wieder 1,5km meinen Weg zurück.
Die letzten 10km werden dann anstrengender. Ich wechsle öfters die Innseite und es geht dauernd bergauf und wieder bergab … macht es interessanter aber auch anstrengender. Nach 140km finde ich im Eggerbräu in Imst ein Bett. Passt.


Nach viele Asphalt-Kilometern …


… wird der Weg interessanter …


… a Brückele …


… über‘s Bächele …


… fast so kitschig …


… wie im deutschem Schlager
 
23.08.17, 12:15 Uhr: Sparmarkt in See
Bis Landeck fahre ich ohne viele Höhenmeter auf der ausgeschilderten Route. Dann geht es hoch bis Tobadill. Hier zweige ich von der Standardroute ab und fahre ins Tal bis kurz vor dem Schloss Wiesberg. Dann noch ein kleiner Hügel und schon bin ich auf der Hauptstraße und bald im Ort See. Ein richtiges Café sehe ich nicht, also entscheide ich mich für das Café am kleinen Supermarkt im Ort. Schlechte Wahl, da der Cappo so gar nicht schmeckt.


Nach dem Flachstück bis Landeck …


… folgt ein kurzer Anstieg …


… mit Ausblick …


… nach Tobadill


Die Abfahrt endet …


… am einem Tunnel, den ich aber nur ganz kurz fahren muß, …


… bevor ich auf der Landstraße Höhenmeter fresse
 
23.08.17, 14:00 Uhr: Ischgl
Die nächsten Kilometer fahre ich weiter auf der Straße. Vor dem Tunnel biege ich auf die Bikeroute ab. Sind ein paar Höhenmeter mehr, aber dafür sind sogar kurze Trails dabei.
Im Ischgl schau ich beim Bikeshop vorbei und hole mir einen neuen Ersatzschlauch. So bin ich morgen top ausgestattet.


Ein paar …


… kurze Trailstücke …


… vor Ischgl
 
23.08.17, 20:00 Uhr: Ischgl
Heute wollte ich keine Halbpension, mir war nach Pizza. Bin im Kuhstall gelandet. Pizza ist gut, aber als 0,25 Hauswein drehen sie mir den teuersten für 10€ an. Frechheit.


Mein schönes Zimmer im Hotel Goldener Adler
 
24.08.17, 9:00 Uhr: Ischgl
Das Frühstück ist wie erwartet auch gut. Das Hotel ist sein Geld wert.
Gestern hat mir der Verkäufer in der Werkstatt noch abgeraten „oben rüber“ zum Fimberpass zu fahren, da es hochalpine und sehr hart sei. Abends habe ich noch einige Berichte durchgelesen und die sagen was anderes. Also probiere ich es, hab ja den ganzen Tag Zeit.
Außerdem kann ich die Gondel umsonst fahren. Das muss ich doch ausnützen.
 
24.08.17, 14:00 Uhr: Fimberpass
Das meiste habe ich schon geschafft, war wunderschön, aber auch anstrengend.
Ich steige aus der Gondel auf 2740hm und muss nun hoch zur Greitspitze auf 2871hn. Die letzten Meter muss ich schieben da es sicher 30% sind. Aber aus der Gruppe, die mit mir rauf ist, fährt das einer … Respekt.
Dann geht es hinunter und wieder hinauf zum Salaaser Kopf. Einen Trail dorthin umfahre ich auf dem Schotterweg, aber den Kopf nehme ich mit und werde mit einem schönen Trail belohnt.
Es folgen der kurze Anstieg bis kurz vor dem Palinkopf und dann die Schotterabfahrt bis zum Zeblasjoch auf 2440hm. Den kurzen Trail dorthin verpass ich.
Jetzt kommt die anstrengende Wanderung zur Fuorcla da Val Gronda auf 2752hm. Am Joch empfängt mich das Schweiz-Schild und dahinter sehe ich einen Trail nach meinem Geschmack … flowig ohne Gemeinheiten. So bleibt er auch, nur ganz zum Ende hin wird er etwas schwieriger, da er ausgewaschene, dreckiger und steiler wird. Die meiste Zeit habe ich aber ein fettes Grinsen im Gesicht.
Auf 2385hm treffe ich auf den Pfad zum Fimberpass und folge ihm schiebend bergauf. Nochmals schweißtreibend, aber nur von kurzer Dauer. Am Fimberpass auf 2608hm mache ich eine kurze Pause und esse die mitgebrachte Mini-Prinzenrolle… besser als nichts.


Mit der Seilbahn …


… fahre ich hoch …


… zum Flimjoch


Die Auffahrt zur Greitspitze ist steil …


… aber sein Bike schultern ist schon übertrieben


Die Aussicht nach Norden ist schön …


… nach Süden trotz Skigebiet auch


Im Winter würde ich …


… hier runterwedeln


Von rechts komme ich her …


… und fahre über den schönen Trail …


… in Richtung Salaaser Kopf


Irgendwann muß ich mich losreissen …


…und weiterfahren …


… bis ich kurz vor dem Palinkopf das Skigebiet verlasse …


… und zum Zebrasjoch abfahre


Der Anstieg startet nass …


… steinig …


… und ist bald unfahrbar …


… also schieben ich …


… die nächsten 300hm hoch …


… war anstrengend …


… ist aber jetzt vorbei …


… und die Belohnung wartet auf mich


Ich düse los …


… lasse es einfach rollen …


… und erfreue mich an der genialen Landschaft …


… und den Superduper-Spitzen-Flow-Trail


Bis auf die beiden bin ich ganz alleine unterwegs …


… keiner stört mich auf dem S0,5 Flowtrail


Als die Heidelberger-Hütte in den Blick kommt …


… nähere ich mich den Ende …


… nur noch ein kleiner Schlenker bergab …


… dann treffe ich auf den Weg zum Fimbajoch


Die wissen es auch wo es schön ist


Bergauf …


… schiebe ich …


… und treffe eine Gruppe an dem Steilstück, die ihr Bike lieber schultern


Als ich eins der Mädels überhole, sagt eine zu mir „schönes Trikot“ … ist mir auch noch nie passiert. Aber das ist eben der Unterschied zwischen Jungs und Mädels … Frauen schauen auf die Kleidung und Männer auf das Bike.


Oben am Fimberapass …


… schaue ich zurück auf die Auffahrt. Rechts kann man auch noch einen Biker der Gruppe beim Posen sehen … würde ich nie machen 8-)
 
24.08.17, 15:00 Uhr: Griosch
Der Downhill kostet die letzten Körner. Oben kommt ein kurzes S3-Stück, dann kann ich alles fahren. Unten kommen einige verdreckte Stellen, die ich zu umgehen versuche. Mein Bike ist auf jeden Fall sauberer als 2009, als ich das erste Mal hier war.
Auf etwa 2000hm ist der Trail zu Ende und ich fahre den holprigen Schotterweg weiter bis Griosch, wo Ich an einer Hütte eine kleine Erfrischung zu mir nehme … mit schweizerischen Preisen.


Die letzte Abfahrt des Tages liegt vor mir …


… oben kommt ein kurzes schwierigeres Stück …


… dann kann …


… ich alles fahren …


… auch wenn ich mehr …


… arbeiten muß …


… als beim vorherigen Flowtrail


Am Bach …


… wird es kurz unwegsam …


… bis zur Brücke
 
24.08.17, 16:30 Uhr: Scuol
Leider nerven die Wespen beim Relaxen in Groisch, so dass ich schnell weiter fahre. Den Trail lass ich aus, ich fahre über den Weg nach Vna und Ramosch und schlussendlich nach Scuol. Im Hotel Traube war ich schon 2009. War sehr gut, ich checke wieder hier ein auch wenn der Preis deutlich höher ist als damals.


Noch ein kurzes Stück auf Schotter …


… und etwas Asphalt …


… dann ist der wunderschöne Tag zu Ende
 
Zurück