Bester Energiegeber bei LowCarb Diät?

Ich habe im Internet schon div. Tipps über Ernährung gelesen, mich würden jedoch Erfahrungen von anderen Bikern interessieren, was man am Besten vor dem Training und vor einer Tour essen sollte, um genügend Kraft zu haben.

Vielen Dank im Voraus.

Es kommt wahrscheinlich eben auf die Art der Tour an und wie trainiert man ist.

Im Winter bei Minusgraden hatte ich einen heftigen Hungerast, da ich tagsüber zu wenig gegessen hatte während der Arbeit, bei einer Strecke von ca. 3 Stunden, das war sogar im aeroben GA Bereich.

Wenn ich mittlerweile am Wochenende eine längere Trainings(Tour) mit dem MTB unternehme bei schönerem Wetter, in dem Fall z.B. 130km auf der Strasse in ca. 5 Stunden mit ca. 700HM...also leicht hügelig, Pulsbereich den ich versuche größtenteils zu fahren 75-80% von maxHF, sowie ein paar kurze Spitzen an Hügeln in den etwas höheren Bereich, ...dann habe ich folgendes vor der Ausfahrt gegessen:

Hafermüsli mit Milch (ca. 2-3 Hände voll) und für die 5 Stunden reicht mir bei der Intensität eigentlich ein Müsli Riegel, würde ohne den Riegel wahrscheinlich auch funktionieren. Gut das Frühstück in Form von Hafer liefert eben auch Kohlenhydrate. Fettiges Essen anstelle von Kohlenhydraten vor einer längeren Ausfahrt bei niedriger bis mittleren Intensität habe ich noch nicht probiert. Mitnehmen tue ich aber mehr z.B. Banane, Apfel und halt 2 Riegel, Kaugummi fürn Zeitvertreib. Laut dem Fahrradcomputer Sigma Rox 9.0 verbrauche ich ca. 3300 Kalorien während der Fahrt.

Es kommt eben auf die Belastung auch an, wenn du mit dem MTB im Gelände und Berge fährst und viel öfter intensivere Leistung bringen musst, dann wird man auch mehr essen müssen durch den höheren Kohlehydratverbrauch.

Ich würde lieber mehr mitnehmen als zu wenig, am Ende ist es Erfahrungssache und individuell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist dem wirklich so? Haben langkettige Kohlehydrate einen niedrigeren glykämischen Index als das Monomer?
...
Was mich zu der weiteren Verständnisfrage bringt, ob ein sog. Energy-Gel (Powerbar wirbt mit 2:1 Glucose/Fructose) tatsächlich genauso einen Turkey verursacht, wie die berühmte Cola für den Schlusssprint:confused:

Stärke ist Zucker. Jegliche Form von Kolenhydraten ist letztendlich Zucker, die Frage ist nur, wie lange der Körper benötigt, verschiedene Kolenhydrate aufzuspalten, wodurch sich die Zeitspanne der Energiebereitstellung definiert.

So wie tool schreibt, war es gemeint. Deshalb ist für den Hobbyfahrer das Käsebrot auch ein guter Energielieferant auf längeren Touren und auch völlig ausreichend. :D Für einen kurzfristigen Einbruch, wenn man es übertrieben hat, tun es auch Rosinen und paar Wallnüsse. Aber wer fährt schon 6 Stunden bei maximaler Leistung wie bei der Tour de France zum Spaß???

Ich meine, Shakes und alles solches Zeug sind kein Essen. Essen muss man kauen. Gerade wenn man dick ist und abnehmen will, muss man wieder ein Gefühl fürs Essen, für die Menge, für satt und hungrig bekommen. Eine kalorienreiche Flüssigkeit reinpressen klingt für mich nach Tiermast. :rolleyes:

Ich denke wenn man ganz auf Kohlenhydrate verzichtet, wird man nicht nur misslaunig, sondern baut vermutlich auch noch Muskeln ab.
 
Welche Glykogenreserven sollen denn geschont werden?
Bei 30-50g KH am Tag wird da nicht viel in den Muskeln und in der Leber sein.

" Note that athletes, even on a low carbohydrate diet, your body accumulates some glycogen from protein molecules, and they use it when they exercise and then rebuilt it the next day or two."

Steht im Link ;)

Na ist doch logisch. Wenn keine Kohlenhydrate da sind, muss halt das Fett verstoffwechselt werden. Kein Wunder das dann der RQ niedrig ist.
Aber wo soll da der Vorteil sein?

"They started with a lower amount of glycogen than someone eating a lot of carbohydrates, but they used the glycogen so efficiently, by the end of time that they were exercising, their stores were as good or better than someone who was eating carbohydrates?"

"Right. And the other thing that happens as a body gets more adapted to low-carb over two or three or more weeks, and thus it improves the body’s ability to manage its fuel supply, then the body becomes an extremely effective scavenger of the various breakdown products that can be used to make more glycogen. A lot of athletes and trainers fear a chemical compound called lactate. Lactate is what your muscles make out of glycogen when you’re sprinting. Lactate collects in the muscles. It accumulates in the bloodstream. It’s said to be a factor causing fatigue and muscle pain. It changes the pH in the blood to breathe hard. That makes you pant. That’s the pH lactate effect."

"That used to happen to me, when I was eating a higher carbohydrate diet. But now that I’m adapted to a ketogentic diet, when I’m sprinting on my bicycle, for instance, when I’m chasing some younger person I don’t want to let go by, I breathe hard but I never huff and puff. That’s because I don’t make as much lactate, so I don’t have that lactate surge. But even more important, my muscles have become extremely efficient at taking lactate back up and using it to make glycogen. That was discovered by some Scandinavian scientists fifteen years ago. They found that the muscles that you’re not using doing exercise actually become a sponge for taking up lactate to make more glycogen. Your liver can take up lactate and make it into glycogen. You can use the skeletons from the amino acids in the breakdown of protein to make glycogen. In these ways, a keto-adapted athlete is probably much more efficient at recovering and rebuilding the glycogen stores they need."

Steht im Link ;)

Direkt danach im Text und sehr interessant auch wenn es nur Hunde sind:

"An example of that is a study done in Arctic sled dogs by a scientist from Oklahoma State University, named Dr. Mike Davis. He’s a doctor of veterinary medicine, and he took a couple of racing sled dogs up in the Yukon and raced them 100 miles a day for five days in a row. They did a half Iditarod distance, going around the same 100 mile loop every day for five days in a row. He fed the dogs a high fat, moderate protein, low carb diet."

"He measured muscle glycogen in the dogs before they started. At the end of five days, he did muscle biopsies on the dogs again. That’s after racing 100 miles a day, pulling a sled, being fed adequate calories in a low carb, moderate protein, high fat diet. At the end of five days, they had more glycogen in their muscles than they did when they started. Their muscle cells were sucking up every little bit of what they could find and putting it right back in the muscle as glycogen. And doing it much more efficiently than when they were fed a high carb diet. "


Naja, einen 100Meilen Lauf läust du bei ca. 50/55% der VO2max. Also in einem Bereich in dem man sowieso fast nur Fett verbraucht.

Und warum müssen die "High-Carber" ca. 6000 kcal während des Laufes supplementieren?


Sie müssen Kohlenhydrate essen und haben dadurch eine erhöhte Sekretion an Insulin. Insulin ist einer der stärksten Inhibitoren der Lipolyse! Esse ich Kohlenhydrate während der Belastung verringere ich die Fettutilisation. Die Schlussfolgerung daraus erklärt sich hoffentlich von selbst.

Nachzulesen in "Physiologie des Menschen" von R. Schmidt, Springerverlag und "Biochemie" von G. Löffler, Springerverlag. Zwei der auflagenstärksten Medizinlehrbücher :daumen:


Und der Doc in dem anderen Link muss 3Bananen essen für 60Meilen. Da reicht mit 2Flaschen Wasser mit Salz.

Mit dieser Aussage disqualifizierst du dich selbst. Ich weiß nicht ob du den Link nur überflogen hast, nicht hinreichend Englisch verstehst oder dir nur das herauspickst, was zu deiner Ansicht passt. Aber wenn du aufmerksam gelesen hättest:

"I carry no food now on my bicycle rides. I carry water, but nothing that can raise my insulin levels, and now, I can ride continuously for three hours and go 60 miles without any hunger or food cravings or drop off in performance. And I ride as well in the last 20 miles coming home as I do going out."

Was du versucht hast zu zitieren, war seine Erfahrung vor seiner Adaption.

Ich habe nie behauptet, das der Körper ohne Kohlenhydrate auskommt.
Es macht jedoch einen großen Unterschied, ob ich die benötigten Kohlenhydrate ausschließlich supplementiere oder wie oben erwähnt, der Körper durch Gluconeogenese aus glycogenen Aminosäuren und Glycerin der Triglyceride die Kohlenhydrate synthetisiert. Sowie nebenbei das Gehirn zum Großteil mit Beta-Hydroxybutyrat versorgt wird und dadurch Glycogen einspart. :daumen:

Aber dieses Verhalten (notorische Widerredner) ist ja hier im Forum keine Seltenheit. Anstatt sich die andere Seite der Medaille auch einmal anzuschauen, die Fakten einmal intensiver zu hinterfragen, werden sofort "jegliche Argumente" herbeigezogen um interessante Fakten sofort zu widerlegen.

Ich will mir hier kein Battle liefern, sonder gerne Erfahrungsaustausch betreiben und konstruktiv diskutieren. Kein Wetteifern ;)


Hier ist eine Vergleichsstudie zwischen Low-Carb und High-Carb, in der keine positiven Effekte durch eine Low-Carb-Ernährung festzustellen waren. Das Studiendesign gibt viel Aufschluss darüber:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15129930
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine, Shakes und alles solches Zeug sind kein Essen. Essen muss man kauen. Gerade wenn man dick ist und abnehmen will, muss man wieder ein Gefühl fürs Essen, für die Menge, für satt und hungrig bekommen. Eine kalorienreiche Flüssigkeit reinpressen klingt für mich nach Tiermast. :rolleyes:
Das ganze Gelabber aus der Dose oder im Aufreisstütchen ist nach meiner Meinung sowieso primär Convenience und nicht "besser für die Leistungsfähigkeit" als richtiges Essen.
Trotzdem kann man sich da durchaus den einen oder anderen Gedanken machen, was wann wo passt:
Banane (reif) Glyx bei ca. 60
Feige (frisch) Glyx bei ca. 35
Erdbeeren (frisch) Glyx bei ca. 25
(Das "Montignac Vollwertbrot soll Glyx 35 haben)

Macht zwar so platt, wie oben noch lange nicht glücklich, ist aber als Baustein im Gesamtkonzept sicher nicht schlecht.

P.S.: wer mal das Interview zum Thema Trinkwasserprivatisierung mit dem Nestle-Vorstand gesehen hat, greift nie wieder zu Powerbar:lol:
 
Also bei richtiger Hitze im Sommer komm ich je nach Aktivität auch auf 5-6 Liter. Achja und bester Energiegeber bei LowCarb ist immer noch Fett wie ja auch schon anfänglich erwähnt wurde. Ich hab meist Eier, Wurst, Käse mit wenn ich länger unterwegs bin.
 
Also bei richtiger Hitze im Sommer komm ich je nach Aktivität auch auf 5-6 Liter.


Natürlich, ich auch. Aber er meinte ja jeden Tag, immer wieder liest man solche Auswüchse, das ist doch viel zu viel, (wenn man die Flüssigkeit nicht rausschwitzt).

Mit Käse fahre ich auch besser als mit dem süßen Zeug!
 
Vorab: Ja, ich trinke im Sommer wirklich bis zu 6 Liter Wasser, da ich gewichtsbedingt natürlich auch mehr schwitze als jemand mit z.B. 70 kg. Im Alltag, d.h. wenn ich im Büro bin usw., liege ich bei bis zu 3 Liter. Wasser trinke ich aber auch wirklich gerne, es schmeckt mir einfach!

So, danke für die Antworten bisher! Hat sich ja eine ziemlich interessante Diskussion entwickelt ;)

Wie gesagt, wiege weit über 100 kg, d.h. meine Sportlichkeit hält sich in Grenzen. Ich gehe nun seit etwa 3-4 Wochen regelmäßig in's Studio, jeden zweiten Tag Krafttraining (wenig Gewicht, viele Wiederholungen), die anderen "zweiten Tage" laufe ich, bzw. verbringe ich auf dem Crosstrainer.

Verglichen mit anderen 120kg-wiegenden Personen bin ich wahrscheinlich noch einer der sportlichsten, in Bezug auf Ausdauer usw.

Ich habe mich in den letzten 13 Jahren grundlegend falsch ernährt. Fertigessen (fertige Saucen, Mikrowellen-Gerichte), Döner Kebap, Chinesen-Zeug... das waren so meine Hauptnahrungsmittel. Ohne Brot ging nix, natürlich nur das gute Weiße.

Da ich keine Lust mehr darauf habe, koche ich mittlerweile vieles selber für meine Frau (60 kg, sportlich) und mich. Vorher habe ich eigentlich immer alles was auf'm Teller war aufgegessen, egal ob ich satt war oder nicht - wie schon geschrieben wurde, das Gefühl für Hunger, Sättigkeit usw. ging völlig verloren!
Mittlerweile fallen meinen Portionen kleiner aus, außerdem achte ich sehr darauf, was ich esse.

Energieriegel usw. waren noch nie mein Ding... klar, hab ich hin und wieder mal einen ausprobiert, aber gebracht hat's mir nix. Bananen jedoch ess' ich z.B. liebend gerne. Generell bin ich ein Riesen-Fan von Obst!

Ich habe gestern interessehalber mal eine Auswertung gemacht, was ich überhaupt so alles esse bzw. gegessen habe... da ich Kassenzettel immer für etwa 4-6 Wochen aufbewahre, war das relativ einfach möglich.

ERSCHRECKEND! Absolut erschreckend, was für einen Mist ich in mich rein gestopft habe!
Durch die blöde Angewohnheit hab' ich schon gar nicht mehr mitbekommen, wieviel Süßigkeiten, Weißbrot usw. ich eigentlich esse.

Ich werde nun weiterhin Kohlenhydrate essen, jedoch nur Vormittags. Mittags werde ich Obst und Gemüse essen, Abends dann nur Putenbrust, Hähnchen etc. An Studio-Tagen mit Krafttraining werde ich mir 1 - 2 Std. vorher 1 bis 2 Bananen gönnen (gehe immer so gegen 20 Uhr in's Studio). Bei Bike-Touren nehme ich mir einfach 2 - 3 Bananen mit, das sollte reichen.

Es ist wirklich schwierig das für sich Beste heraus zu finden, da man von sämtlichen Richtungen "Tipps" erhält... jeder hält "seine" Lösung für die einzig Richtige.
Bin das ganze Thema aber auch einfach nur zu kompliziert angegangen, wie sich nun herausgestellt hat. Habe das Falsche gegessen, und davon auch noch zuviel - Sport gab's bis vor Kurzem auch nur sehr wenig.

Nun wird das Richtige gegessen, etwas weniger - und Sport wird regelmäßig gemacht!
 
Wenn du vor hast, dich in Zukunft mit "echten" Lebensmitteln zu ernähren, dann schau mal bei "Urgeschmack" vorbei. Ist im Prinzip eine Form von low carb, aber Sachen wie die Reduktion der KH auf<50g oder Ketose stehen da nicht im Mittelpunkt.

Mein Lieblings Energiespender ist übrigens ein shake mit folgenden Zutaten:

1 Dose Kokosmilch
1 Becher Sahne
100g Beerenmix

Nach Belieben kann man auch noch Proteinpulver hinzufügen. Der shake hat eine extrem hohe Energiedichte mit gesunden Fetten und schmeckt zumindest mir sehr gut :)
 
Wenn du vor hast, dich in Zukunft mit "echten" Lebensmitteln zu ernähren, dann schau mal bei "Urgeschmack" vorbei. Ist im Prinzip eine Form von low carb, aber Sachen wie die Reduktion der KH auf<50g oder Ketose stehen da nicht im Mittelpunkt.

Mein Lieblings Energiespender ist übrigens ein shake mit folgenden Zutaten:

1 Dose Kokosmilch
1 Becher Sahne
100g Beerenmix

Nach Belieben kann man auch noch Proteinpulver hinzufügen. Der shake hat eine extrem hohe Energiedichte mit gesunden Fetten und schmeckt zumindest mir sehr gut :)


:lol:
 
Ist zwar offtopic, aber ich wollte nicht extra dafür ein neues Thema eröffnen:


Kennt jemand von euch noch die PERFORM Riegel mit weisser Schokolade ? Die gab es in vor etlichen Jahren und haben super lecker geschmeckt.

Gibt es mittlerweile ähnliche Riegel auf dem Markt ? Ich habe den Überblick verloren bei all den vielen Anbietern.
 
man kann eigenlich im netz viele nützliche infos finden. Ich denke casein protein ist eigentlich eine richtige Energiequelle bei Low carbs, allerdings muss man denke ich immer auf individuelle Bedürfnisse achten. Solche Sachen kenne ich eigentlich nur aus der Bodybuilding Szene :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Low Carb ist Protein und vor allem gute Fette (Omega3/6 Verhältnis) wichtig. Low Carb & Low Fat bringt auf dauer nur das der Stoffwechsel runterfährt
 
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