Bestes Rad für Stadtverkehr für Vielfahrer - MTB vs Rennrad

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Hallo zusammen,

ich brauche ein neues Fahrrad für meinen täglichen Weg zur Arbeit (40 km hin und zurück, 320 hm Anstieg). Außerdem fahre ich sonst auch fast überall mit dem Fahrrad hin und 80 km am Tag sind somit keine Seltenheit, fast ausschließlich auf Asphalt. Ich wohne in Stuttgart und fahre dementsprechend auch viel im Stadtverkehr. Also auch zwischen den an Ampeln stehenden Autos durch etc...

Meine Frage ist nun, was für ein Rad sich Eurer Meinung nach dafür am besten eignet?
Ein Rennrad oder ein MTB (Hardtail) mit Starrgabel und Slicks? Oder anstatt dem Rennrad ein Cyclocross oder Gravelbike?
Wie sieht es mit der Wendigkeit der Räder im Stadtverkehr aus?

SingleSpeed (oder Fixie) fallen aufgrund der Steigungen die ich zu bewältigen habe raus. Ein paar Gänge sollten es schon sein. Außerdem bevorzuge ich Kettenschaltung.
Treckingräder, Fitnessbikes oder Cityräder kommen nicht in Frage. Gepäcktrager, Schutzbleche und Nabendynamo benötige ich auch nicht. Es soll eben auch sportlich sein und bleiben.

Bzgl Rennrad bin ich mir nicht sicher, ob der Rennlenker wirklich für den Stadtverkehr geeignet ist. Kann man damit genauso schnell und sicher bremsen wie mit einem MTB wenn einen die Autofahrer zu spät oder gar nicht sehen oder ähnliches?
Kann man ein Rennrad mit breiteren Reifen (25 C oder 28C) auch etwas härter rannehmen? Oder muß man wirklich sehr sehr vorsichtig sein was Bordsteine etc angeht?
Wenn MTB, was macht mehr Sinn? 26, 27,5 oder 29er? Bei 29er würde ich dann wohl aufgrund der Übersetzung nachträglich eine Kurbel mit größeren Kettenblättern montieren.

Bisher bin ich ein MTB (GT Zaskar Rahmen) mit Scheibenbremsen und Slicks gefahren. Da der Rahmen aber nun wirklich in die Jahre gekommen ist und mir neulich die Kurbel gebrochen ist, möchte ich mir nun eine neues Rad für den täglichen Stadtverkehr etc zulegen.

Ich bin auf Eure Meinungen und Ratschläge sehr gespannt :)
Danke schon mal.
 
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Re: Bestes Rad für Stadtverkehr für Vielfahrer - MTB vs Rennrad
Meiner Meinung nach ist ein Sportliches City Bike mit Nabenschaltung... Schutzblechen... Nabendynamo für den Alltagseinsatz am besten geeignet.
Nabenschaltung wegen Verschleiß
Schutzbleche um bei Schlechten Wetter nicht Dreckig anzukommen
Dynamo um sich die Batterie Leuchten zu ersparen.
 
Danke für Deinen Beitrag. Ich weiß die schnelle Antwort wirklich zu schätzen. Aber meinen Beitrag hast Du nicht wirklich durchgelesen, oder? :)

Doch doch. Habe schon gelesen das keine City Bikes in Frage kommen.
Aber du wolltest Meinungen und meiner Meinung nach macht ein Bike wie ich es Vorgeschlagen habe für den Alltag am meisten Sin.
 
Würde kein volles Rennrad nehmen, sondern eines mit geraden Lenker. Ist in der Stadt angenehmer.
https://www.canyon.com/urban/urban/
Edit: Grade gesehen, dass du keine Nabenschaltung willst.
Aber war ja nur ein Beispiel.

Etwas in der Art. Gibts natürlich auch von jedem anderen Hersteller.

Ich fahre selbst Fixed mit Rennradreifen, aber guten Bahnrad Laufrädern, die können schon einiges wegstecken.
Nen Bordstein hochfahren ist natürlich trotzdem nicht toll, aber das würde ich auch mit einem Mountainbike mit Starrgabel nicht machen.
 
Was ich im Stadtverkehr ungeeignet finde sind Dropbars, zu schmale Räder und zu breite Lenker.

Entweder Gravelbike mit geradem Lenker oder ungefedertes MTB beides mit Straßenbereifung. Wenn du ständig an Ampeln losfahren musst vielleicht 27,5" ansonsten 29".

Ob MTB oder Gravel hängt von deiner Fahrweise ab. MTB steckt halt mehr weg.
 
....

Bisher bin ich ein MTB (GT Zaskar Rahmen) mit Scheibenbremsen und Slicks gefahren. Da der Rahmen aber nun wirklich in die Jahre gekommen ist und mir neulich die Kurbel gebrochen ist, möchte ich mir nun eine neues Rad für den täglichen Stadtverkehr etc zulegen.

Ich bin auf Eure Meinungen und Ratschläge sehr gespannt :)
Danke schon mal.

Warum dann nicht wieder?

Ich nehme für die Stadt auch gerne mein Hardtail. Ein paar kleine Modifikationen: Bereifung z.B. Big Apple zumindest hinten, 3-Fach Treckingradkurbel (46-36-26), 10-Fach Kassette und man muss ja nicht diese absurd breiten modernen Lenker fahren, fertig ist das Universalspezifikum.

Ich möchte jedenfalls in unserer "Stadt" mit ihren zerbombten Straßen nicht mit dem Rennrad unterwegs sein... Bezüglich der "Linienwahl" um mal zügig voran zukommen und ein wenig abzukürzen, ist man mit dem MTB glaube ich auch wesentlich flexibler und sorgloser unterwegs als mit irgendwelchen Rennradderivaten.

M.
 
Entscheidend ist doch Dein täglicher Arbeitsweg.

Asphaltiert-> Slick möglichst schmal
40 km täglich -> Rennradbereifung
Bordsteine überfahren -> Federung

Meiner Meinung nach wäre das optimale ein 29er Marathon Race Fully mit Slickreifen optimal.
z.B. ein Canyon Lux ( ab 10 kg )
Als Reifen würde ich Conti 4-Seasons draufmachen.
 
Ich würde entweder ein Cross Bike auf Mountain Bike-Basis (z. B. das Cube Nature Pro) oder auf Rennrad-Basis (z. B. das Cube Road Race SL) empfehlen. Beide haben Flatbars (die ich persönlich sehr viel besser finde im Straßenverkehr), deutlich höhere Gänge als ein Mountain Bike (48x11 beim Nature Pro bzw. sogar 50x11 beim Road Race SL), dünnere Reifen (44 mm bzw. 35 mm) und sind deutlich leichter und schneller als ein City-Rad.

Ich habe Cube nur als Beispiel rausgegriffen, ähnliche Räder gibt es von vielen Herstellern. Es gibt auch ganz interessante Nischen-Anbieter, die dieses Segment abdecken, z. B. die kanadische Firma Vanhawks, die einen Carbon-Rahmen, Navigation, Licht, Carbon-Riemenantrieb und Nabenschaltung miteinander verheiratet.

Persönlich würde ich wegen der größeren Robustheit und Federung zum MTB-Derivat greifen, aber das ist nur meine Meinung. Die etwas breiteren Reifen sind deutlich komfortabler als das 35 mm-Gummi. Auf alle Fälle würde ich Schutzbleche anbringen. Je nachdem würde ich auch entsprechende Reifen auswählen, also zum Beispiel Schwalbe Marathon-Reifen aufziehen, die schwerer, aber deutlich haltbarer sind.
 
@oreo: Vanhawks ist aber glaube ich pleite und hat seine Räder von Kickstarter bis jetzt noch nicht ausgeliefert.
Um die ist es irgendwie sehr still geworden. Hätte damals fast eins bestellt, da habe ich glaube ich Glück gehabt.

Ach ja, weil jeder hier Reifen empfiehlt: Wenn es doch Rennradreifen werden sollen, kann ich dir die Halo Twin Rail Courier empfehlen.
Die sind super auf der Straße und auf unbefestigten Wegen. Und im Nassen spritzt das Wasser wirklich fast gar nicht hoch.
 
Bin großer Fan vom Rennlenker und für so einen Arbeitsweg sowieso. Auch sonst wirst du mit etwas Gewöhnung bei deinem Streckenprofil mit so einem Rad am glücklichsten - ich meine natürlich den Randonneur ;)

Jetzt kann man noch über so etwas wie Croix de fer reden... Aber wenn du Spaß am selber basteln hast, das London Road als Rahmenset kostet 200£: Schnapper! Wird am Ende vermutlich billiger als so ein komplett ausgestattes Bulls daily Grinder oder dieser krass überteuerte Rose Randonneur.
 
@oreo: Vanhawks ist aber glaube ich pleite und hat seine Räder von Kickstarter bis jetzt noch nicht ausgeliefert.
Um die ist es irgendwie sehr still geworden. Hätte damals fast eins bestellt, da habe ich glaube ich Glück gehabt.
Ich dachte, sie wären 2016 von Warren Industries aufgekauft worden. Haben die immer noch Lieferschwierigkeiten mit den Rädern?
 
Bei Deinen Eckdaten würde ich klar auf einen stabilen Renner gehen. Streckenlänge und Untergrund sprechen mMn klar dafür. Bordstein rauf und runter wären für mich kein Grund anders zu entscheiden, muss man halt das Rad ein bisschen lupfen. Als MTBer bin ich mit meinem Renner auch recht schmerzfrei was das angeht. Ich amüsiere mich regelmäßig, wenn andere sich bei Schotterpassagen (nicht zu grob) in die Hosen machen oder besonders vorsichtig vom Bordstein runter fahren. Der Renner hält mehr aus als man denkt.

Ich würde breitere (25 oder 28mm) Reifen drauf ziehen und darauf achten, dass der Rahmen eine bequeme Geometrie hat. Wendigkeit und Bremskraft auf Teer sind auch beim Renner locker ausreichend, bei Bedarf gibt es inzwischen ja etliche Modelle auch mit Scheibe.
 
Ich würde entweder ein Cross Bike auf Mountain Bike-Basis (z. B. das Cube Nature Pro) oder auf Rennrad-Basis (z. B. das Cube Road Race SL) empfehlen. Beide haben Flatbars (die ich persönlich sehr viel besser finde im Straßenverkehr), deutlich höhere Gänge als ein Mountain Bike (48x11 beim Nature Pro bzw. sogar 50x11 beim Road Race SL), dünnere Reifen (44 mm bzw. 35 mm) und sind deutlich leichter und schneller als ein City-Rad.

Ich habe Cube nur als Beispiel rausgegriffen, ähnliche Räder gibt es von vielen Herstellern. Es gibt auch ganz interessante Nischen-Anbieter, die dieses Segment abdecken, z. B. die kanadische Firma Vanhawks, die einen Carbon-Rahmen, Navigation, Licht, Carbon-Riemenantrieb und Nabenschaltung miteinander verheiratet.

Persönlich würde ich wegen der größeren Robustheit und Federung zum MTB-Derivat greifen, aber das ist nur meine Meinung. Die etwas breiteren Reifen sind deutlich komfortabler als das 35 mm-Gummi. Auf alle Fälle würde ich Schutzbleche anbringen. Je nachdem würde ich auch entsprechende Reifen auswählen, also zum Beispiel Schwalbe Marathon-Reifen aufziehen, die schwerer, aber deutlich haltbarer sind.



@oreo: Vanhawks ist aber glaube ich pleite und hat seine Räder von Kickstarter bis jetzt noch nicht ausgeliefert.
Um die ist es irgendwie sehr still geworden. Hätte damals fast eins bestellt, da habe ich glaube ich Glück gehabt.

Ach ja, weil jeder hier Reifen empfiehlt: Wenn es doch Rennradreifen werden sollen, kann ich dir die Halo Twin Rail Courier empfehlen.
Die sind super auf der Straße und auf unbefestigten Wegen. Und im Nassen spritzt das Wasser wirklich fast gar nicht hoch.

Ich greife mal den Name vanhawks auf, weil ich derzeit da herum kreise...
Auf eBay verkauft einer eines, welches man sich in Frankfurt ansehen kann. Also scheint es diese Räder sogar in Life und Farbe zu geben

Link


PS: alternativ ist in meinen Augen das Canyon commuter recht nice
 
Also ich fahre unter der Woche die 18km ins Büro durch die Stadt zumeist mit dem Rad. Hab nen 26er Fully, ein Rennrad und ein altes 24er mit 5-Gang Kettenschaltung. Mit dem Rennrad bin ich klar am schnellsten, die wenigen Bordsteine machen da den Kohl nicht zugunsten des MTB fett. Das 24er hat als einziges Rad richtige Schutzbleche und ist bei Regen deshalb 1. Wahl.

Müßte ich mich für eines der 3 Räder für die morgendliche Fahrt ins Büro entscheiden, würde ich klar das Rennrad wählen. Habe auch kein Problem mit dem Rennradlenker.
 
ich bin ne weile Rennrad gefahren, auch viel in der Stadt, dann Crossrad, jetzt MTB.

beim Rennrad ist die Bremsleistung wenn gut eingestellt fast identisch im Trockenen zum MTB.... ABER die Leistung bekommst du nur wenn du unten in den Bügel greifst. Damit ist dann die Übersicht im Straßenverkehr hin (ständig Kopf hochhalten, rechts und links nach vorne gucken schwieriger, bei Ermüdung irgendwann kaum mehr drin)
... oben auf den Hörnern ists ok, wenn der Nacken Müde ist, ist man aber schnell ständig hinten am Vorbau am Lenker... völlig ohne bremsbereitschaft auf der Geraden.
bzgl. Haltbarkeit spring ich damit auch 30cm Bushaltestellen runter und hoch geht auch wenn man die Räder entsprechend hochnimmt.

bzgl. Sorglos und schnell und universell würde ich zu 35-40mm Semislicks greifen und auf die Federung verzichten
(MTB-Rahmen sehen mit so einer Schmalspurbereifung aber dämlich aus)
Rennradrahmen mit Endurence Geometrie und Reifenfreiheit ... Cyclocrosser sind vorne zu niedrig und damit hast du ständig wieder nen steifen Nacken oder Spacertürme ... aber im Prinzip ist das genau das, was Gravelbikes heute sind (Rennrad mit weniger agressiver Geometrie und mehr Reifenfreiheit)
... mit Scheibenbremsen könnte ich mir heute auch vorstellen dass man oben auf den Hörnern entspannt genug Bremskraft erzeugt um zuverlässig schnell zu stehen.

Schöner Reifen den ich seit 3500km auf dem Crossrad fahre ist der Surly Knard 700x41c 120tpi ... die Kombi taugt um Möchtegern Rennradler auf Sonntagsausflug abzuhängen und einige Mountainbiker ins schwitzen zu bringen. (bei deinem Straßenanteil würde ich aber eher einen Semislik nehmen ) Richtige Slicks sind mir zu wenig universell, wenn ich mal kurz eine Abkürzung durch den Park nehmen will.
 
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