Biken am Rathsberg verboten??

Zur Verdeutlichung: Es geht den Waldbesitzern explizit um STRAFRECHT, weniger um ZIVILRECHT (da gibts bereits günstige Urteile).
 
Wenn jemand die Garantie haben möchte, dass er für keine Unfälle im Wald belangt werden kann, dann darf er keinen Wald besitzen.
Wenn man schon ein Stück der öffentlichen Natur zu seinem persönlichen Vorteil besitzt, dann hat man nunmal auch eine Verantwortung, trägt vielleicht ein gewisses Risiko und geht bestimmte Pflichten ein.
Wobei ich das Problem nicht wirklich sehe. Mehr Sicherheit, als die aktuelle rechtliche Lage bietet, wird man auch in Zukunft bestimmt nicht bekommen.
 
Wenn jemand die Garantie haben möchte, dass er für keine Unfälle im Wald belangt werden kann, dann darf er keinen Wald besitzen.
Wenn man schon ein Stück der öffentlichen Natur zu seinem persönlichen Vorteil besitzt, dann hat man nunmal auch eine Verantwortung, trägt vielleicht ein gewisses Risiko und geht bestimmte Pflichten ein.
Wobei ich das Problem nicht wirklich sehe. Mehr Sicherheit, als die aktuelle rechtliche Lage bietet, wird man auch in Zukunft bestimmt nicht bekommen.

Sorry aber das ist ein schmarrn.
Wenn auch nur das geringste Risiko strafrechtlich belangt zu werden bestünde, könnte ich jeden Waldbesitzer verstehen.
Die angeführten Urteile zeigen ja aber, dass es eben nicht so ist.
 
Wenn auch nur das geringste Risiko strafrechtlich belangt zu werden bestünde, könnte ich jeden Waldbesitzer verstehen.
Natürlich. Mir ging's eher um das Wort "Garantie". Die wird man nämlich niemals bekommen, deshalb macht's auch nicht viel Sinn sie zu fordern. Dann dürfte ich ja gar nichts im Leben machen...
 
Hallo zusammen,

erst mal danke an alle die sich hier gegenseitig die § um die ohren "schreiben".

Besonders an @Waldeigentuemer, weil ich finde es nicht selbstverständlich hier seine Meinung alleine gegen alle doch sehr sachlich zu vertreten.

Aber leider finde ich wie auch einige andere, dass wir uns eher in Kleinigkeiten und in einem Tschungel aus Vorschriften und Verordnungen verirren.

Also was wollen Sie (ich bin jetzt einfach so frei und nehme das einfach mal so an:))

1. Sie wollen, das in Ihrem Wald keine neuen Wege gebaut werden?
2. Bestehende Wege sollen nicht befahren werden?
3. Wenn bestehende Wege unbedingt von uns MTBler genutzt werden müssen dann bitte nicht zu viele von uns damit der Wald nicht zu stark beschädigt wird?

Wege = Trails
Ich hoffe ich habe das richtig skizziert.


Was wollen die MTBler:

1. Fahren auf Trails?
2. Am besten sollen es Trails sein die lange sind und sehr abwechslungsreich?
3. Die Wege sollen möglichst nahe am Wohnort also Erlangen liegen.

Habe mal meine Wunsch Lösung genommen:D


So jetzt die Frage an Sie Herr Waldeigentümer, meinen Sie das Verbote und Verordnungen die Situation lösen können?
In Erlangen und Umgebung gibt es Tausende von Bikern und ich glaube es werden in nächster Zeit auch noch einige mehr.
Und glauben Sie, wenn auch Wege/Trails in Staatlichen Wäldern geschlossen oder gesperrt werden, wird sich die Situation für Sie am Rathsberg entspannen?

Ich glaube nicht!


Wie könnte das Problem gelöst werden? Die eleganteste Lösung für alle wären doch Offizielle Trails auf Öffentlichen Grund und Boden?


Ergebnis:
- Die meisten Biker fahren dann wahrscheinlich auf den Öffentlichen Trails - nicht in Ihrem Wald:daumen:
- Wir Biker haben endlich eine möglichkeit unseren Sport "legal" auszuüben :daumen:
- Wenn Sie dann Wege versperren oder platt machen stört das keinen mehr :daumen:
- Wenige bis keine Konflikte mit Wanderern:daumen:
- Durch geplante Strecken und Wege bessere Möglichkeiten auch im Sinne des Naturschutz zu planen:daumen:


Vielleicht mache ich mir das jetzt zu einfach. Aber wie ich finde, ist es ein möglicher Lösungsansatz wie beide Seiten zufrieden sein können und Verbote und Verordnungen nicht gebraucht werden.


Freue mich auf Ihre Antwort :)
 
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Wie könnte das Problem gelöst werden? Die eleganteste Lösung für alle wären doch Offizielle Trails auf Öffentlichen Grund und Boden?
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Gibt es schon; wird nur meist "Weg" genannt.

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- Die meisten Biker fahren dann wahrscheinlich auf den Öffentlichen Trails - nicht in Ihrem Wald:daumen:
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Angebote statt Verbote - könnte klappen. Ändert aber nichts daran, das Wege im Wald sowieso in den meisten Fällen "öffentlich" sind.

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- Wir Biker haben endlich eine möglichkeit unseren Sport "legal" auszuüben :daumen:
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Radfahren auf Wegen im Wald ist in Bayern sowie auch in den anderen Bundesländern meist legal.

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- Wenn Sie dann Wege versperren oder platt machen stört das keinen mehr :daumen:
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Doch, nämlich die, die dort fahren, laufen oder reiten wollen.

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- Wenige bis keine Konflikte mit Wanderern:daumen:
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Die Konflikte sind sowieso schon selten, kommen meist auf den breiten Fahrwegen vor und lassen sich durch ein wenig Rücksichtnahme leicht vermeiden.

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- Durch geplante Strecken und Wege bessere Möglichkeiten auch im Sinne des Naturschutz zu planen:daumen:
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Ob ein vorhandener Weg begangen oder befahren wird, ist der Natur eigentlich egal; eine Sperrung nur für Radfahrer deswegen unsinnig.

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Aber wie ich finde, ist es ein möglicher Lösungsansatz wie beide Seiten zufrieden sein können
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Leider nicht. Ich möchte keine MTB-Reservate und bin mir sicher, die meisten anderen MTBiker auch nicht.
 
Das illegal gebaute Kicker und Sprünge illegal sind und nicht geduldet werden müssen, ist doch komplett akzeptiert! Wenn die platt gemacht werden, ist das bedauerlich, aber im Endeffekt verständlich und vorhersehbar.

Die Einschränkung auf "offizielle Trails" hingegen sehe ich immer noch kritisch - zumindest, wenn wir von unbebauten Trails reden, die Tourenfahrer oder Trailsurfer oder wie auch immer man sie nennt, fahren wollen. Der Reiz ist doch gerade, ständig variieren zu können, angesichts der großen Vielfalt an kleinen Wegen und Pfaden, die es in den Wäldern rund um FÜ/N/ER gibt. Und Probleme mit Wanderern gibt es darauf auch nicht, dafür sind es einfach zu viele Trails!

Radfahren auf Wegen im Wald ist in Bayern sowie auch in den anderen Bundesländern meist legal.
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Leider nicht. Ich möchte keine MTB-Reservate und bin mir sicher, die meisten anderen MTBiker auch nicht.

Danke.
 
@mw.dd

Gibt es schon; wird nur meist "Weg" genannt.

Hab mir gerade nochmal bei google geschaut, sogar auf Wanderwegen erlaubt.... wust ich garnicht :)


Angebote statt Verbote - könnte klappen. Ändert aber nichts daran, das Wege im Wald sowieso in den meisten Fällen "öffentlich" sind.

Natürlich sind Wege öffentlich - entschuldige für die vielleicht falsch Ausdrucksweise.
Meinte damit das durch z.B. http://www.dimb.de/aktivitaeten/flowtrails oder durch http://www.zueritrails.ch/
ein Ausgleich geschaffen wird. Hoffnung war das die Lage in den Privatwäldern sich entspannt. Ich habe da das Gefühl das die Angst besteht, dass der Wald bald ganz umgebuddeld wird.

Ob ein vorhandener Weg begangen oder befahren wird, ist der Natur eigentlich egal; eine Sperrung nur für Radfahrer deswegen unsinnig.

Ich habe jetzt keine Studien dazu aber schau dir doch mal wege an die öffter benutzt werden: Bremsspuren, Bodenverdichtung, Variationen usw. (beispiel? Kalchreuth wo der trail über den Forstweg geht der als serpentine hoch führt. Wie dort bei den wurzeln die letzten Jahre material abgetragen wurde ist doch auf einen regen gebrauch zurückzuführen?)

Sperrung nur für Radfahrer? Warum? Naturschutz war hier z.B. auf besondere Käferarten oder besonders wertfolle Baumbestände bezogen nicht darauf das MTB generell nicht gut für die Natur ist.


Leider nicht. Ich möchte keine MTB-Reservate und bin mir sicher, die meisten anderen MTBiker auch nicht.


Mtb-Reservat war nicht mein Ziel.
Sollte eher eine entlastung der Privatwälder und den sonstigen Wegen/Trails sein. Das eben Verordnungen wie im Tennenloher-Forst mit den Sprengmitteln wo angeblich Gefahr für Leib und Leben besteht (MTB-Verbot durch die Hintertür) zurückgenommen werden kann und nicht ausgeweitet wird.

Meine Idee war eben das man sagt wir bekommen nen Trail (siehe links) dafür müssen eben die schlimmsten für Förstern und Waldbesitzer geräumt werden. Jeder geht auf jeden zu. Ein Kompromiss hald....
 
No Eine Entlastung des Privatwaldes ist meiner Meinung nach unmöglich, da der größte Teil des Waldes in Bayern (wie auch in anderen Bundesländern) in privatem Besitz ist. Solche Probleme bestehen immer dort, wo es eben viele MTBler gibt. Gerade die Gebiete um größere Städte sind dann stark frequentiert. Nur hier geht es doch grundsätzlich um das Betretungsrechts. Stellt euch mal vor Joggen oder Wandern wird 2015 der neue Trendsport und auf einmal sind alle zu Fuß im Wald unterwegs. Soll heißen am Rathsberg sind jedes Wochenende hunderte von Menschen. Verbietet man dann 2015 den Leuten zu Fuß durch den Wald zu stapfen?
Im Grunde kann ich die Waldbesitzer verstehen. Wir besitzen selber einige Hektar Wald im Fichtelgebirge und wenn dort alles umgegraben werden würde, wäre dies auch nicht prickelnd. Genau dafür lässt sich doch aber eine Lösung finden oder wie hier anscheinend nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das direkte strenge Verbot find ich auch sehr krass.
Vielleicht könnte man ja mal darauf hinweisen, dass - wenn Konflikte bekannt werden, z.B. in Form von Beschwerden von Wanderern - zunächst einmal Schilder aufgestellt werden um Mountainbiker auf die eigentlich selbstverständliche Rücksichtnahme nochmals hinzuweisen. In Neumarkt stehen seit kurzer Zeit solche Schilder, vor allem auf stark frequentierten Wanderwegen, die auch von sehr vielen Bikern genutzt werden:


Das Problem mit Wildbauten ist damit freilich noch nicht gelöst, aber hier sollte vielleicht auch mit ähnlichen Signalen gearbeitet werden. Ein Trail, der bei uns neu "angelegt" wurde, wurde zwei Wochen lang immer wieder vom Eigentümer/Pächter mit hunderten Ästen und Bäumchen wieder zugeräumt, von Bikern freigeräumt usw. Nach zwei Wochen wurde der Trail jetzt aufgegeben (hoffentlich von allen, die ihn kannten), weil klar ist, dass der Trail nicht geduldet ist.
Andere Trails werden geduldet, bei einem wurde gebeten, einen Streckenabschnitt wieder zurückzubauen, was auch gemacht wurde.

Natürlich ist es schwierig, so eine Lösung erstmal zu kommunizieren, zumal in Erlangen die Fronten schon sehr verhärtet scheinen, aber evtl kann man ja doch noch Eigentümer umstimmen und mit solchen Beispielen zumindest noch ne Art "Probezeit" herausschinden, in der sich Biker bewähren müssen und zeigen, dass ein so strenges Verbot nicht notwendig ist.
Das müssen dann aber auch die schwarzen Schafe und den Bikern schlucken...
 
Für alle Nicht-Eingeborenen: Der Franke ist stur.

Wenn der Waldbesitzer seine liebe Freud dabei hat, Bäume in den Weg zu legen und Mountainbiker zu verjagen, dann soll er's halt machen.

Herausforderung angenommen: Endlich mal was anderes als S1 am Rathsberg! Jetzt heist's fleißig Bunnyhop üben.
 
Wenn ich allerdings im Wald angesprochen werde, dass es doch nett sei, wie vorbildlich langsam ich an älteren Wanderen vorbeifahre und das es schön wäre, wenn mehr Biker das so machen würden - frage ich mich schon, wie der Rest unterwegs ist. Das war ernst gemeinte Freude, und so langsam war ich eigentlich auch wieder nicht...
 
War heute seit langem mal wieder am Rathsberg unterwegs (Achtung Ironie) auf extrem spannenden Waldautobahnen. Wurde dabei 4 mal von unterschiedlichen Forst/Waldbesitzer Autos überholt, welche sich einen Dreck darum kümmern, ob der Biker der vor ihnen fährt Platz zum ausweichen hat. Das ich danach fast von 3 Rentnern auf E-Bikes umgefahren wurde erwähne ich nur mal der Vollständigkeit halber :rolleyes: Es ist einfach nur noch lächerlich was hier momentan abgezogen wird. Als MTBer darf man nirgends mehr fahren und die faulen Herren vom Forst etc. tuckern bequem und umweltfreundlich mit Autos und Traktoren im Wald herum um machen was sie wollen :spinner::wut: Kommt eigentlich nochmal ein Artikel in den EN über die momentane Situation am Rathsberg/im Amiwald oder erscheinen dort nur noch Artikel gegen MTBer?
 
Ein lesenswerter Artikel zum Thema:
http://www.mtb-news.de/forum/t/peti...chbruch-story-kommentar-und-interview.702426/

Man sieht, dass es auch anders geht. Ein Zitat daraus:
In einem Pilotprojekt in Davos (Schweiz) wurden Wanderwege für Wanderer und Mountainbiker geöffnet, dazu kam eine Beschilderung mit dem Hinweis auf die gemeinsame Nutzung und ein respektvolles Miteinander. Laut Aussagen des Tourismusverbandes sanken die Beschwerden auf Grund von Begegnungskonflikten auf Null.
 
Hallo, habe jetzt die zweite Anzeige an der Backe, wegen fahren im Naturschutzgebiet. Das Beste an der Sache ist eigentlich, dass ich gar nicht gefahren bin, als der Kollege mir begegnet ist. Denn man kann dort gar nicht mehr fahren, da etliche Bäume gefällt wurden, die jetzt auf dem Weg liegen. Gut, es gibt hier bestimmt Leute die da drüber hüpfen können, aber so einer bin ich nicht.....ich will einfach nach dem Bürostress eine Runde drehen und bin echt erschrocken, was es da auf einmal für ein Konfliktpotential gibt. Der Weg geht oben von Rathsberg runter Richtung Atzelsberg.

Die erste Begegnung hatte ich im Tennenloher Forst, auf einem Pfad, keine 50m neben einem parkenden Vollernter , da fragt man sich langsam schon was das für einen Sinn macht. Gibt es eigentlich Karten, auf denen man die Naturschutzgebiete um Erlangen gut erkennen kann, denn irgendwie kannte ich nur das am Exerzierplatz, auf dem ja nun ordentlich gebaut wird (Geld regiert halt nun mal die Welt)

Weiß jemand was man da für Strafen zu erwarten hat?
 
Jedenfall Einspruch einlegen. Wenn du dein Fahrrad geschoben hast, bist du nicht gefahren und warst somit Fußgänger.

Zum den Kosten kann man nicht viel sagen:
Wenn es nur eine Verwarnung wird, dann kosten das IMHO 40,- Euro plus Verwaltung.
Bei einem Bußgeld ist die mögliche Spanne leider sehr groß. Dann kommt es auf den Beamten an.
 
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