Biker-Füße

Finde ich gut dass du dein Fuß öffentlich zeigst.
Besser als das Gesicht. ;)

Ich bin da sehr hin- und hergerissen. Ohne Schuhe aufwachsen ist klasse, gibt gesunde, kräftige Füße, dafür fehlt halt dann der Schutz, den Schuhe bieten (sollen), nicht nur auf einem Gletscher, sondern auch auf dem Bau, in Produktionshallen, oder eben auf dem Bike.
Man müsste halt die richtigen Schuhe haben. Welche, die sich nach dem Fuß orientieren und nicht dem Fuß ihre Form aufzwängen.

Ganz nackt am Fuß ist auch doof. Gibt z.B. auch Würmer, die über die Fußsohlen in den Körper eindringen können und sich dann dauerhaft einnisten. Gab es bei den Hillbillies in den Südstaaten der USA früher viel. In unseren Breiten eher nicht. Hier macht einen im Sommer eher der Asphalt zu schaffen. Der Boden ist Lava! Deswegen sind sowas wie Huarache-Sandalen top. Zur Not sind auch Flipflops ok.
Ich persönlich bin schon froh, wenn meine Zehen einfach nicht noch extra gequetscht werden.
 

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Re: Biker-Füße
Klasse Thread ... das Thema "Schuhe" beschäftigt mich auch schon seit Jahren.

Meine Erfahrung ist, dass hier in Mitteleuropa alle, wirklich alle, 100% verkrüppelte Füße haben. In Nepal habe ich Füße von Leuten gesehen, die nicht mit Schuhen aufgewachsen sind. Und diese Füße schauen ganz anders aus, viel breiter. Diese Leute haben nur ein Problem, wenn sie Schuhe benötigen, z.B. wenn's über einen Gletscher geht: Sie passen in keinen Schuh. Das war für die Leute dann eine ziemliche Hölle, irgendwelche viel zu großen Schuhe zu nehmen, die trotzdem noch zu schmal waren.

Ich bin da sehr hin- und hergerissen. Ohne Schuhe aufwachsen ist klasse, gibt gesunde, kräftige Füße, dafür fehlt halt dann der Schutz, den Schuhe bieten (sollen), nicht nur auf einem Gletscher, sondern auch auf dem Bau, in Produktionshallen, oder eben auf dem Bike.

Danke @luckyleaf für die Trainingstipps!
Beim Thema Schuhe ist es wie bei vielen anderen zivilisatorischen Errungenschaften.

Es gibt irgendeine Idee, ein Produkt, eine Vorgehensweise, usw immer mit dem Hintergrund sich irgendwas leichter, angenehmer, besser usw zu machen. Und im Grundgedanke ist es meist logisch und sinnvoll (siehe das Beispiel mit Gletscher).

Aber, warum auch immer, neigt der Mensch dazu alles mögliche zu übertreiben und bis ins absurde zu fetischisieren.

Beispiel uhr: ursprünglich als Hilfe oder Erleichterung gedacht, gibt sie uns heute den takt des Lebens vor.

Beispiel Schuhe: sollte den Fuß ursprünglich in bestimmten Situationen etwas schützen und Komfort geben und jetzt? Der Fußzerstörer überhaupt.

Beispiel Landwirtschaft, Beispiel Tierhaltung, Beispiel Internet, Beispiel kosmetische Eingriffe usw. Die Liste ist beliebig erweiterbar, leider gibt es Unmengen an Bereichen wo das sich so oder so ähnlich verhält.

Der Mensch hat einerseits extrem viele tolle sinnvolle lebensverbessernde Ideen, aber irgendwie wirds am Ende meistens ganz schön komisch, wenn man sich die langfristigen Konsequenzen dann mal näher anschaut.
 
Imho sollten Schuhe fürs MTB - in meinem Fall XC-Tour - die Kraft vernünftig auf die Klickpedale übertragen. Und gut aussehen :D

Sandalen und sonstiges ungeeignetes Schuhwerk halte ich auf einem MTB für fehl am Platz.

Habe übrigens auch nach über 25 Jahren Radfahren ganz normal geformte, schlanke Füße. Die hier im Thread gezeigten Fotos eurer Extremitäten machen mir dagegen Angst o_O
 
Ich hab den Eindruck dass da ein kleiner Logikfehler in der Eingangsfrage ist.

Die meisten Leute hier müssten wohl (sofern sie denn überhaupt ein Problem mit unnatürlich verformten Füße haben) eher wo anders nach der Ursache suchen als in ihren bikeschuhen. Einfach weil man bikeschuhe verhältnismäßig selten trägt und vor allem erst relativ spät überhaupt damit angefangen hat.

Vermutlich fängt das Problem schon viel früher an. Babys die noch nicht mal laufen können, aber schon feste Schuhe anhaben... von den dingern die dann viele Kinder tragen müssen und später sogar wollen, brauchen wir ja gar nicht erst anfangen.

Insgesamt dürften irgendwelche spezialschuhe wie bikeschuhe, Fußballschuhe, Schlittschuhe, usw relativ egal sein (so fern man kein Profi ist, der die Dinger über Jahre hinweg stundenlang trägt).

Aber da das auf die meisten hier ja nicht zutrifft, ergibt diese fiveten Frage eigentlich keinen Sinn.

Ich lieb die Dinger zum biken, aber laufen möchte ich damit so wenig wie möglich. Überraschenderweise sind sie ja auch zum biken entwickelt worden...

Ich für meinen Teil laufe am liebsten Barfuß, aber trage zum Sport den jeweils darauf spezialisierten Schuh und in der Arbeit eben den Schuh der notwendig ist.

Den Schuh mit dem man seinen Alltag bestreitet, den Schuh den man eben "ständig" an hat, den sollte man mit bedacht wählen.

Von daher versteh ich den Sinn von diesem rumgereite auf einem Schuh mit sehr speziellem Einsatzzweck nicht und frag mich ob es nicht eigentlich um was anderes geht... ?
 
Ich finde man muss fairerweise auch erwähnen, dass sich beim Thema Schuhen in den letzten Jahren viel getan hat. Als jemand, der schon immer breite Füße hatte (lauf auch viel barfuß, Zusammenhang? :D) hatte ich früher viel größere Probleme Schuhe zu finden, die passen. Ich musste oft 5+ Läden abklappern, nur um einen Schuh zu finden der halbwegs gepasst hat, Optik war auch egal.
Heutzutage werde ich in so gut wie jedem Laden fündig, kann sogar teilweise nach Optik gehen, weil es so gut wie alle Schuhe in einer Version für schmale, normale und breite Füße gibt. Manche gibt es sogar noch in Extra Hallux Varianten...
 
ungeeignetes Schuhwerk
Ist das so wie die Definition für "geeignete Wege" beim MTB? Wenn man den Weg fahren kann, ist er offenbar geeignet.

Gibt so ne Story von einer afrikanischen Mutter, die einen Marathon querfeldein mit gelaufen ist, nebenher mal kurz raus ist um ihr Kind zu stillen und dann noch Platz 2 gemacht hat. Barfuß. Ihr Schuhwerk wahr wohl geeignet.

Ötzi war mit seinen Sandalen auf über 2000m. Er starb nicht wegen dem Schuhwerk.

https://www.bergfreunde.de/basislager/barfuss-auf-die-zugspitze/
Über das Klickzeug fang ich jetzt gar nicht an. Das soll fahren wer will, aber ich brauchs nicht.

Aber schön für Dich, wenn Du keine Probleme mit Deinen Füßen hast. Genieße es! Du musst auch keine Angst vor unseren Füßen haben. Die dürfen nachts nicht raus.
 
Ich finde man muss fairerweise auch erwähnen, dass sich beim Thema Schuhen in den letzten Jahren viel getan hat. Als jemand, der schon immer breite Füße hatte (lauf auch viel barfuß, Zusammenhang? :D) hatte ich früher viel größere Probleme Schuhe zu finden, die passen. Ich musste oft 5+ Läden abklappern, nur um einen Schuh zu finden der halbwegs gepasst hat, Optik war auch egal.
Heutzutage werde ich in so gut wie jedem Laden fündig, kann sogar teilweise nach Optik gehen, weil es so gut wie alle Schuhe in einer Version für schmale, normale und breite Füße gibt. Manche gibt es sogar noch in Extra Hallux Varianten...
Ganz ganz früher gab es nur Maßsschuhe. Nur früher gab es Schuhe in verschiedenen Breiten. Das war völlig normal. Erst im modernen Massenkonsumzeitalter hat man one-size-fits-all Wegwerfschuhe.
 
Ist das so wie die Definition für "geeignete Wege" beim MTB? Wenn man den Weg fahren kann, ist er offenbar geeignet.

Gibt so ne Story von einer afrikanischen Mutter, die einen Marathon querfeldein mit gelaufen ist, nebenher mal kurz raus ist um ihr Kind zu stillen und dann noch Platz 2 gemacht hat. Barfuß. Ihr Schuhwerk wahr wohl geeignet.

Ötzi war mit seinen Sandalen auf über 2000m. Er starb nicht wegen dem Schuhwerk.

https://www.bergfreunde.de/basislager/barfuss-auf-die-zugspitze/
Über das Klickzeug fang ich jetzt gar nicht an. Das soll fahren wer will, aber ich brauchs nicht.

Aber schön für Dich, wenn Du keine Probleme mit Deinen Füßen hast. Genieße es! Du musst auch keine Angst vor unseren Füßen haben. Die dürfen nachts nicht raus.

das die Mutter wahrscheinlich ihr ganzes Leben barfuß gelaufen ist und dementsprechend daran gewöhnt und abgehärtet ist dürfte ja schon klar sein. Das ist für mich nicht das Maß mit dem ich mich messen tue.

Möchte hier in der Werkstatt nicht barfuß oder mit Sandalen rumlaufen
 
Ach, ich weiß nicht. Solche Themen locken immer Leute mit viel Sendungsbewusstsein an. Das hat dann schon teilweise pseudoreligiöse Züge ?
Manche haben halt Probleme (und suchen eine Lösung), manche haben halt keine. Warum die Ersteren immer die Anderen bekehren wollen? Keine Ahnung :ka:

Da wir hier in einem MTB- Forum sind: MMn ist es in dieser Sportart (mit unebenen Pfaden und Wegen, Unterholz, Gestein etc) schon wegen der Verletzungsgefahr sinnvoll seine Extremitäten zu schützen. Das lässt sich vom Helm doch ganz gut zum Fuß übertragen. Oder sind Barfuß/Sandalen-Anhänger idR auch Helmverweigerer? ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann lass es halt.

Muss ich ja auch, so von wegen Berufsgenossenschaft

Aber du solltest gerade mit deiner afrikanischen Mutter als Beispiel klar sagen, das man nach 20 Jahren Schuhtragen ganz bestimmt kein Marathon Barfuß absolvieren kann.

Die afrikanische Mutter macht sich auch keine Gedanken um Biker Schuhe, das ist nämlich ein richtiges Luxusproblem.
 
BTW der Kenianer Kipchoge ist bei seinem Marathon Weltrekord auch nicht barfuß gelaufen, sondern mit einem Hightech Schuh von Nike.
 
Schön, dass es heute morgen weiter geht. Ich versuche, im Faden zu bleiben.

Von daher versteh ich den Sinn von diesem rumgereite auf einem Schuh mit sehr speziellem Einsatzzweck nicht und frag mich ob es nicht eigentlich um was anderes geht... ?

1. Meine 5.10 stehen selbstverständlich nur stellvertretend für alle anderen one-fits-all Schuhe, die wir biker kaufen (müssen), z.B. weil es keine Massanfertigung gibt (wie McDreck eben beigetragen hat).
2. Völlig richtig und klar, krumme Füße kommen nicht nur von MTB-Schuhen.

Ist doch eigentlich in den konstruktiven Beiträgen deutlich genug herausgekommen.

3. Wenn ich Läufer wäre, hätte ich mein Anliegen in einem Läufer-Forum vorgetragen. Interessanterweise ist die Läuferzunft in der Meinungsbildung schon weiter, was Wohl und Wehe des uns verkauften Industrie-Schuhwerks anbelangt!

Meine These: MTB´ler haben noch gar nicht erkannt, dass ihre Schuhe ein Problem sein könn(t)en.
 
Seit tausenden von Jahren tragen Menschen Schuhe. Die Besiedelung der kühleren Zonen wäre doch sonst gar nicht möglich gewesen.
Auch Özi trug Schuhe: (Quelle: Wikipedia)
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Und (obwohl es auch jede Menge schlechte Schuhe gibt) waren Schuhe noch nie so gut wie in der modernen Zeit.

Also ich kann Schuhe nicht als etwas Unnatürliches oder Schlechtes begreifen. Genausowenig wie Bekleidung oder Zahnersatz. Wir Menschen würden eben nicht 80 Jahre alt werden wenn wir wie die Steinzeitmenschen leben würden.
 
unterschied macht halt vorallem das fußbett bzw die sohle, schau dir doch mal heutige fetten schuhe mit 500 unterstützungen und 3m dämpfung an.
Je weniger desto besser ist halt tatsächlich das richtige
 
Es spricht aus meiner Sicht überhaupt nichts dagegen, wenn jemand bewusst auf Schuhe verzichtet, Alternativen sucht, oder was auch immer.

Was ich immer recht anstrengend finde ist der erhoben Zeigefinger allen anderen gegenüber. Mal überspitzt gesagt ist der Tenor hier "Ihr mit Euren Schuhen habt Problem X-Y an den Füßen".

Abgesehen von ein paar Einschränkungen durch einen Motorradunfall sind meine Füße recht "problemlos". Auch mit Schuhen, im Gegensatz zu dem ein oder anderen Beispiel hier in dem Thread ;)

Zugegebenermaßen bin ich zuhause, im Garten, auf dem Hof fast ganzjährig barfuß unterwegs, draußen im Sommer überwiegend in (sehr bequemen und passenden) "Flipflops".

Wer mir aber erzählen mag, ein Einschlag auf nem Fels oder Stein (wie oben erwähnt) würde mit geschlossenen Schuhen zu den gleichen Verletzungen/Schmerzen führen wie in Sandalen...sorry das kann kein Mensch ernst nehmen. Macht mal den Selbstversuch, ein Mal mit nem alten Schuh und ein Mal in Sandale: Geht raus, sucht euch eine Natursteinmauer, einen kleinen Fels, irgendwas steiniges, raues. Und da zieht ihr jetzt mal mit ordentlich Druck den Spann rüber und vergleicht anschließend mal das Ergebnis.

Ich finde es toll wenn sich jemand über solche Dinge Gedanken macht. Aber es schlägt immer in die gleiche Richtung aus: Zuerst wird gelesen, dann wird probiert, irgendwann wird für einen selbst das richtige gefunden. Dann schleicht sich der Gedankengang ein "aber die anderen haben ja keine Ahnung, die machen das ja falsch". Denen muss doch mal jemand sagen was sie für Probleme haben.

-> Nein - muss man nicht. Es reicht zu sagen "ICH habe/hatte Problem XY und mir hat das Tragen von Z geholfen. Das ist interessant und jeder kann sich seinen Input daraus ableiten. Man muss aber kein "ich könnte dir mal zeigen was DU alles für Probleme durch dein Verhalten hast" daraus machen.
 
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