Bin ich alt oder was ist los?

Was ist los? Ist es, weil das Bike unfassbar schwer ist? Hat sich die Geometrie so geändert? Bin ich einfach nur alt und schwach?
Alles zusammen.

Fehlendes Training haben hier die Kollegen schon deutlich gemacht.

Bike schwer: Ja, geh hier mal von 10 kg mehr aus. Schmeiß deinen E-Hobel weg und nimm ein "richtiges" Bike. Dann sind es nur noch etwa 2 kg zusätzlich zu deinen Erfahrungen von vor 30 Jahren.

Geometrie: Schau dir mal die dafür relevanten Kenngrößen an: Radstand, Kettenstrebenlänge, Lenkwinkel, Vorbaulänge. Neue Bikes sind ganz erheblich länger als vor 30 Jahren, und entsprechend mehr Aufwand musst du treiben, um deinen Schwerpunkt an die Aufstandspunkte (Rad am Boden) zu bringen. Die Bikes sind auch mehr spezialisiert. Wenn du auf Tischtennisplatten springen willst, ist ein Trial-Bike wesentlich geeigneter aus ein Enduro. Früher war das egal, da hat es keine solchen Unterschiede gegeben. Dein jetziges Bike ist eh völlig veraltet und kann nichts brauchbar, du solltest die aber schon klar werden, wo deine Prioritäten bim Biken sein sollen. Nicht umsonst gibt es eben die "N+1 - Regel" (wenn du N Fahrräder hast, brauchst du N+1 Räder). Auch freihändig fahren ist inzwischen anders, gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten arbeitet die Bike-Geo gegen dich. Ab etwa 20 km/h überwiegt der Kreiseleffekt, dann geht's erheblich leichter.

Auf jeden Fall finde ich es gut, dass du jetzt mit dem Biken wieder anfängst. Lass dich auf die neuen Bikes und deren Möglichkeiten ein, trainiere Kondition und Feinmotorik, und du kannst dann viel Freude daran haben. Und lass dich von deinem Alter nicht abschrecken, da geht noch viel.
 
Als 64iger ist halt vieles definitiv nicht mehr möglich.....es sei denn man hat Bock auf schwere Verletzungen.
Technisches biken war vor allem DH und konditionell klettern, 1000 hm am Stück mit ~ 20% und mehr, heute geht das nicht mehr,hat mich vor zwei Jahren als ich oben meinte ( Dolomiten) ein Selfie machen zu müssen Tränen gekostet,als ich mein zertretenes Gesicht gesehen hatte traf mich der Schlag und ich heulte wie ein Schlosshund....shit happens, heute nehme ich das deutlich gelassener, meine Erlebnisse am Berg in der Vergangenheit behalte ich bis mich das Gewürm auffrisst.:D
 
... als ich oben meinte ( Dolomiten) ein Selfie machen zu müssen ...
komm, hört doch auf mit diesem ewig jung hype und verhaltet euch ALTERSGERECHT!!!!
:daumen:... bloß weil die jüngeren ständig "Selfies" machen, muss man dem ganz sicher nicht nacheifern ;)
In unserem Alter muss man nicht mehr höher weiter schneller ;-)
:spinner: "muss" nicht, aber Spaß macht es immer wieder / immer noch :D ...
 
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@promexx Es wird an Bike und Übung liegen.
Dein neues Gebrauchtes wiegt laut Hersteller 22,8 kg. Dazu kommen größere Räder und (vermutlich) eine weniger kompakte Geo.

Ich habe in Vergangenheit die Sportarten Bouldern und Rudern ausgesetzt und merke auch dort, dass die Routine komplett weg ist.

Das Schöne ist, dass Du sehr schnell wieder zu alter Koordination zurückkommen wirst. Auf dem Panzer (Cube) wird das sicher länger dauern als auf nem leichteren Bike mit gewohnterer, kompakter Geo. Vielleicht kannst du irgendwo ein günstiges, leichtes, älteres Hardtail um die 10..11 kg organisieren.
 
Die Scherzkekse hier haben schon recht in der Mehrheit. Alter kannst du nicht ändern. Aber Kondition, Kraft und Gewicht schon.
Du hast Glück, dass es gerade So viele Angebote gibt. Da kannst du zum ebike noch ein schönes trailbike stellen. 😉 Habe ich auch gemacht, nur anders herum.
Beides macht Spaß 🤷‍♂️

Wenn es Spaß macht, fährst du mehr und bekommst mehr Übung und mehr Sicherheit und und und.... dauert mit Ende 40 halt länger als mit 20.
Und immer schön aufwärmen und dehnen. Je mehr alte Männer Geräusche kommen desto besser ist die Ausführung.
 
Erst vor kurzem hab ich in irgendeinem Printmedium gelesen,
dass im Alter ein angepasstes Krafttraining wichtiger denn je ist.
Einfach deswegen weil die Muskulatur eines 50, 60-jährigen eine andere Gewichtsbelastung braucht als das bei einem jüngeren Menschen notwendig ist. Das ganze hängt mit der abnehmenden Elastizität der Muskelfasern zusammen. Dabei wird ein Training mit Gewichten notwendig, wobei hier mehr Wiederholungen mit geringeren Gewichten als es bei jungen Menschen umgekehrt ist, genannt wurde.
Auch wurde empfohlen das wenn möglich mit einem entsprechend ausgebildeten Trainingspersonal durchzuführen.

Ok, da reden sich die Schreiberlinge ein wenig leicht.
Einen solchen Trainer findet man in den gängigen Fitnesstudios eher nicht, die verdienen ihr täglich Brot in Reha-, Geriatrie- und Kurzentren.
Und da will ich erst hin wenn ich nach Verwesung rieche.
Oder...Moment mal.... Bevor ich so weit bin hab ich ja noch die Glock unter dem Kopfpolster.
Wegen der Würde.
 
Auch wurde empfohlen das wenn möglich mit einem entsprechend ausgebildeten Trainingspersonal durchzuführen.

Ok, da reden sich die Schreiberlinge ein wenig leicht.
Einen solchen Trainer findet man in den gängigen Fitnesstudios eher nicht, die verdienen ihr täglich Brot in Reha-, Geriatrie- und Kurzentren.
Was ziemlich hifreich ist, (zumindest bei mir), ein oder zweimal im Monat mit einem Physio zu trainieren.
Die sind zwar nicht kostengünstig aber du lernst die Übungen richtig.
 
Ganz ehrlich: Kauf dir doch nich so ne EBike Scheisse! Ich bin 46, schaffe locker nen 50cm Hopp (Tyee), Springe, Sprinte wahatever... fahre Straße flach mit meinem alten MTB (Nicolai Argon FR) und Conti Racekings einen 32er Schnitt auf 50km. Ok ich fahre MTB seit gefühlt immer.

ABER: Ich habe mir letzt im Allgäu ein EBike leihen müssen, weils einfach nix andres gab und ich bin mit dem Scheissteil kaum dem Bordstein hochgekommen, so schwer war der kack Bock. Bunny Hop no Chance! Das fühlt sich an wie Panzerfahren.
 
kann das Gegenteil bestätigen - fahre locker Passagen, die ich vor Jahren noch abgestiegen bin, rauf wie runter. Bin selbst erstaunt, liest man doch immer, im Alter nur noch Erhalt und kein Zuwachs mehr. Ich fahre keinem Jungspund davon, klar. Aber sonst kann ich nicht klagen🤗
Diese Aussage, im Alter nur noch Erhalt und kein Zuwachs mehr, halte ich in der Pauschalität auch nicht für richtig. Das ist m.E. zu sehr von den jeweiligen Umständen und individuellen Potentialen abhängig. Klar gibt es ganz deutliche Veränderungsprozesse, meinetwegen auch Abbau. Aber je nachdem von wo man denn kommt, ist sogar ein Aufbau möglich, wie du es ja scheinbar auch erlebst. Eine Weiterentwicklung in vielen Dingen ist definitiv möglich. Ich denke, das Bild, daß man ab einer gewissen Altersstufe nur noch abbaut, ist durch tradierte Annahmen und Verhaltensweisen geprägt, die einem Abbau/Niedergang förderlich sind. Bezüglich der Ausheilung von Verletzungen mache ich bislang als Ü40 und Crashexperte zum Glück keinerlei schlechtere Erfahrungen.
Aber um bei dem eigentlichen Thema des Therads zu bleiben ... Radfahren kommt von Radfahren. Setz dich auf die Karre und fahre und übe!
 
Ganz ehrlich: Kauf dir doch nich so ne EBike Scheisse! Ich bin 46, schaffe locker nen 50cm Hopp (Tyee), Springe, Sprinte wahatever... fahre Straße flach mit meinem alten MTB (Nicolai Argon FR) und Conti Racekings einen 32er Schnitt auf 50km. Ok ich fahre MTB seit gefühlt immer.

ABER: Ich habe mir letzt im Allgäu ein EBike leihen müssen, weils einfach nix andres gab und ich bin mit dem Scheissteil kaum dem Bordstein hochgekommen, so schwer war der kack Bock. Bunny Hop no Chance! Das fühlt sich an wie Panzerfahren.

Meine Erfahrung ist da anders. Ich bin als Jugendlicher BMX gefahren, da waren Bunny Hops kein Problem. Ich habe danach nicht aufs MTB gewechselt, sondern einfach nur normal in der Stadt geradelt. Trotzdem waren selbst mit dem 28er-Trekkingrad, das ich irgendwann Ende der 90er gekauft habe, Bunny Hops möglich (okay, das Rad, ein Maxxcycles Crosscycle, war extrem agil).

Aber das 29"er-Hardtail, dass ich Ende der 2010er gekauft habe, bekomme ich nur mit viel Mühe hoch und Wheelies sind noch viel schwieriger. Das macht praktisch keinen Unterschied zum eMTB, dass ich in der Zwischenzeit auch habe. Meiner Meinung nach spielt die Umstellung der Geometrie die viel größere Rolle als das Gewicht (für Bunny Hops, Wheelies). Wenn Du "gefühlt immer MTB" gefahren bist, hast du nicht diese Umgewöhnung / das Neulernen machen müssen.
 
Diese Aussage, im Alter nur noch Erhalt und kein Zuwachs mehr, halte ich in der Pauschalität auch nicht für richtig. Das ist m.E. zu sehr von den jeweiligen Umständen und individuellen Potentialen abhängig. Klar gibt es ganz deutliche Veränderungsprozesse, meinetwegen auch Abbau. Aber je nachdem von wo man denn kommt, ist sogar ein Aufbau möglich, wie du es ja scheinbar auch erlebst. Eine Weiterentwicklung in vielen Dingen ist definitiv möglich. Ich denke, das Bild, daß man ab einer gewissen Altersstufe nur noch abbaut, ist durch tradierte Annahmen und Verhaltensweisen geprägt, die einem Abbau/Niedergang förderlich sind. Bezüglich der Ausheilung von Verletzungen mache ich bislang als Ü40 und Crashexperte zum Glück keinerlei schlechtere Erfahrungen.
Aber um bei dem eigentlichen Thema des Therads zu bleiben ... Radfahren kommt von Radfahren. Setz dich auf die Karre und fahre und übe!
Warte hier grad auf den Shuttle in Finale.

Definitiv lassen die Reflexe und die Regeneration im Alter ganz spürbar nach!

Wo ich vor paar Jahren mit 60 noch jeden Tag hier 1500hm und 2500 bis 4000tfm gefahren bin, musste ich jetzt tageweise Pausen einlegen um zu erholen, und bin nun nach 8Tagen komplett breit.
Bin froh wenn ich heute noch 1000hm schaffen werde.

Klar reichen die Reflexe, und ich bin einige Trails (Dolmen zB) auch besser runter als vor 6 Jahren. Aber nur weil ich ausgeruht war und keine 1000hm vorher in den Beinen hatte.
Am MtCarmo hat mich eine Gruppe 25jähriger erst bergauf (fahrend!!!) überholt, um Stunde später in der Grobschotterabfahrt des X-Rossa wie der Blitz vorbei zu sausen. AM Biker!

Ich habe wirklich viel trainiert über den Winter. Essen tue ich bis ich nicht mehr kann.

25 werde ich trotzdem nicht wieder.
 
ich bin mit dem Scheissteil kaum dem Bordstein hochgekommen, so schwer war der kack Bock. Bunny Hop no Chance!
Ich fahre auch ein Tyee (2020er AL 29) und die Bunnyhops sind da nur sehr geringfügig höher als mit dem Bullit (ebike). Gut, jetzt ist das Tyee AL schwer und das Bullit "leicht" - vielleicht liegt es daran.
Ich fahre aber auch seit gefühlt immer. Nicht das es in meinem Fall allzuviel helfen würde:awesome:
 
Hi.
Ich bin mittlerweile 47 und bin in meiner Jugend gerne MTB gefahren. Eine längere Zeit davon auch MTB Trial mit meinem Billig-Rad.
Damals konnte ich Tischtennisplatten hochspringen und alles mögliche.

Jetzt hab ich mir, um mal wieder etwas mehr Bewegungen zu bekommen, ein Cube Reaction Hybrid 500 SL aus 2019 gebraucht gekauft. Ja, EMTB, weil ich die Unterstützung manchmal genieße. :)

Was soll ich sagen - ich bin erschrocken!
Ich kann weder einen Wheelie, noch anständig das Vorderrad hochkriegen, noch in irgendeiner Form einen Bunnie Hop - gar nichts geht!
Selbst freihändig fahren hab ich gestern gemerkt ist schon anstrengend und wabbelig.

Was ist los? Ist es, weil das Bike unfassbar schwer ist? Hat sich die Geometrie so geändert? Bin ich einfach nur alt und schwach?

Ich bin echt überrascht. In meinem Kopf ist noch alles da, aber praktisch krieg ich gar nichts gebacken mit dem Teil.

Bin gespannt, was ihr sagt.

Um den Zeitverlauf besser einzuordnen: Meine Zeit war vor fast 30 Jahren. Hans Rey war mein Idol und ich hatte noch nichtmal eine Federgabel. Also quasi Antike. 😁
Naja ein Bunny Hop ist natürlich mit einem 25 Kilo Bike auch nicht unbedingt einfacher als mit einem 14 Kilo Bike.
 
... fahre Straße flach mit meinem alten MTB (Nicolai Argon FR) und Conti Racekings einen 32er Schnitt auf 50km.

Was bringen Profis so ungefähr zu Stande?
Hab da echt keine Ahnung, aber für mich hört sich ein 32er Schnitt über 50km mit einem MTB zumindest für Hobbyfahrer und Amateure ziemlich unrealistisch an.

Also falls du (Ex-)Profi bist, Respekt für die Leistung. Aber dies hier im Forum so als "normal" darzustellen finde ich sehr befremdlich.
 
Wäre auch für Training auf einem Bike ohne E. Musst das E ja nicht gleich weggeben, sondern evtl. als Ergänzung?

Sind ja schon gute Tipps gegeben worden. Mag Dir gar nicht schreiben, wie Du was machen solltest, sondern nur, was bei mir geht. Bin kürzlich 53 geworden.

Fahre ganzjährig MTB und Renner.
Mache regelmäßig mindestens ne 1/2 Stunde Bauchaufzüge, Liegestütz und Schlingentraining. Zum Fernsehen z. B. noch ein wenig Strechting.
Komme vom XC-/Tourenfahren mit vielen Hm sowie Tragen/Schieben.
Mit Enduro/Downhill habe ich erst 2020 angefangen. Verbessere mich mit jedem Jahr und werde immer noch ein wenig schneller. Bin ambitioniert, versuche aber nicht zu überziehen. Oberstes Ziel für mich: Spaß haben, Herausforderungen meistern, unverletzt bleiben. Wenn es nicht geht auch einmal absteigen. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal. Die eigenen Grenzen erkennen und damit wohl fühlen.

2015 war ich in einer Gruppe auf einem Alpencross unterwegs. Da waren 2 Ex-Kollegen mit über 60 dabei. Die Tour war knackig. U. a. Trage-/Schiebestrecken über die Schneebergscharte und das Eisjöchl. Die Pensionisten haben das mit Bravour gestemmt. Regelmäßiges Training war die Grundlage. Einer von den Beiden trug übrigens sein angewachsenes Bierkasterl vor sich her.

Einfach locker dranbleiben. Der Rest kommt von selbst.
 
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