Brake Force One kocht auch nur mit Wasser ;)

Keine Ahnung. Mit Pech muss das ein armer Tropf selbst rausfinden. Wobei ich mit Anhänger oder Tandem sowieso nix unter 4 Kolben fahren würde.
die damalige Bikebravo hatte in einem Test, die selben Probleme mit der Marta herausgefunden. Auch ohne Anhänger. Gab trotzdem ein empfehlenswert, weil heißgebremst soll man halt nicht mit angelegten Bremsbelegen stehen.
 
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Wärmeleitung, Kapazität... Schwierig zu beurteilen wie sich das auswirkt. Allerdings wird das Wasser beim Bremsen komprimiert und siedet dann je nach Druck deutlich über 100°C! Und eine unter Druck stehende Dampfblase sollte ebenfalls Kraft übertragen. Im Schnellkochtopf ist der Druck und damit die Kraft pro Fläche auch überall gleich gross.

Anders sieht es mit ausgasenden Bremsbelägen aus, Gas reibt eben nicht gut.
 
Allerdings wird das Wasser beim Bremsen komprimiert und siedet dann je nach Druck deutlich über 100°C!

Ja, allerdings expandiert das komprimierte Gas nach dem Druckabfall sofort und beim erneuten Bremsvorgang greift man ins Leere. Mit ausgasenden Belägen hatte ich allerdings noch nie Probleme. Mag vorkommen, aber gehört habe ich das noch nie.
 
Stimmt schon, aber eine moderne sollte das abkönnen

Das hat nichts mit Modernität zu tun, sondern ganz einfach mit der Wärmeenergie, die Beläge, Bremssattel und Bremsmedium aufnehmen können... Kleine Kapazität = Pech. Da kann die Bremse noch so alt oder neu sein, es ist eine Fehlbedienung.
 
Wärmeleitung, Kapazität... Schwierig zu beurteilen wie sich das auswirkt. Allerdings wird das Wasser beim Bremsen komprimiert und siedet dann je nach Druck deutlich über 100°C! Und eine unter Druck stehende Dampfblase sollte ebenfalls Kraft übertragen. Im Schnellkochtopf ist der Druck und damit die Kraft pro Fläche auch überall gleich gross.

Nur solange man den Hebel nicht loslässt, dann ist der Druck weg und man greift beim nächsten Mal ins leere.

Ich frage mich ja schon ob da irgendwas besonderes drin ist das die Sättel nicht so warm werden oder kühlt Wasser einfach nur allgemein so viel besser?
 
Das hat nichts mit Modernität zu tun, sondern ganz einfach mit der Wärmeenergie, die Beläge, Bremssattel und Bremsmedium aufnehmen können... Kleine Kapazität = Pech. Da kann die Bremse noch so alt oder neu sein, es ist eine Fehlbedienung.
Naja, meine erste Turbo Kawa durfte man nach der autobahnfahrt nicht einfach abstellen, sonst ist der Lader verreckt. Heute muss man sich um so was nicht mehr kümmern. Und eine moderne radbremse sollte halt auch so eine "fehlbedienung" abkönnen. Naja, abwarten wie die Erprobung hier ausfällt.
 
OT: ist auch bei modernen turbos so das man die niemals "heiss" abstellen sollte. da gehts, wie früher, um die ölverkokung. die turbokwak is aber auchn geiles gerät. :D
 
So wirklich dagegen spricht meiner Meinung nach nur noch die Schmierung, aber das eine oder andere Additiv oder ein anderes Dichtungsmaterial könnten Abhilfe schaffen. Vielleicht etwas Ähnliches wie die teflonbeschichteten Dichtungen bei Trickstuff...
 
Ist die Frage ob das notwendig ist am O-Ring. Die Rückstellung könnte sich ändern wegen dem Wasser aber sowas müssten ja eigentlich die Trialer wissen.
Korossion sollte mit Frostschutz auch kein Thema sein.
 
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Naja, also die Jungs habens getestet und im Herbst gehen die Dinger über den Ladentisch. So offensichtliche Dinge wie Schmierung und Standfestigkeit etc. werden wohl berücksichtigt worden sein. Das wäre sonst schon ein riesiger Griff ins Klo.
Naja, die erste BFO ging auch übern' Ladentisch, trotz eklatanter Probleme. Da wurde dann kostenpflichtig nachgebessert...

An der Rechnung mit Wärmekapazität usw. sind zwei eklatante Mängel: Die Wämekapa des Sattels. Die ist deutlich größer als die des Wassers - und plötzlich schaut die Rechnung völlig anders aus. Und dann noch die Tatsache, das die Kühlung mit steigender Temperatur immer besser wird - also die Wärme schneller rausgeht.

Diskussionen über die Umweltverträglichkeit sind übrigens müßig - das, was da so als Abrieb von den Belägen ausgeht, stellt ein theoretisch mögliches Leck von 15mL Flüssigkeit weit in den Schatten. Und wie oft hattet ihr schon eine nach einem Sturz undichte Bremse?

Was das Kochen angeht: ich hab mich jetzt nicht weiter informiert, aber wenn BFO wie bei der ersten Bremse auch auf ein geschlossenes System setzt, dann ists kein Problem, weil der Flüssigkeit der Expansionsraum fehlt. Sprich - wenn sie kocht, dann macht die Bremse einfach zu.

mfg
 
An der Rechnung mit Wärmekapazität usw. sind zwei eklatante Mängel: Die Wämekapa des Sattels. Die ist deutlich größer als die des Wassers - und plötzlich schaut die Rechnung völlig anders aus.

Richtig, aber darum gings mir gar nicht. Es war eher um zu zeigen, dass Wasser als Bremsmedium taugen kann.

Und dann noch die Tatsache, das die Kühlung mit steigender Temperatur immer besser wird - also die Wärme schneller rausgeht.

Stimmt. Wie sich das auswirkt, wird sich zeigen.
 
Die Wämekapazität des Sattels. Die ist deutlich größer als die des Wassers - und plötzlich schaut die Rechnung völlig anders aus. Und dann noch die Tatsache, das die Kühlung mit steigender Temperatur immer besser wird - also die Wärme schneller rausgeht.
Jein. Wenn man das Volumen zugrunde legt, ist Wasser weit überlegen. Ersetzt man Alu durch Stahl und füllt das wegen der größeren Festigkeit von Stahl gesparte Volumen mit Wasser aus, dann erhöht sich die Wärmespeicherzahl (Wärme pro Volumen) für den aus Stahl ausgeführten Teil um einen Faktor ~1,5 und für den mit Wasser ersetzten Teil um ~1,7. Dabei wird wahrscheinlich noch (nicht nachgerechnet) das Gesamtgewicht reduziert.
Die Wärmeabfuhr ist proportional zur Temperaturdifferenz. Effektiv wäre dafür, wenn man zur Kühlung die doppelte Menge Luft vorbeiströmen ließe wie bei den bisherigen Sattelgeometrien. Das Problem werden Dauerbremser sein, die mit gezogener Bremse stehen bleiben. Solange sie dazu die Bremse des Hinterrades benutzen, ist das allerdings kein Problem.
 
Ich sag ja nicht, das Wasser zu kochen beginnt. Aber zu sagen, es wär in Punkto Wärmemapazität überlegen ist schlicht und ergreifend falsch, weil es niemals alleine erhitzt wird - und zwar immer zwingend zusammen mit dem Bremssattel. Und da hat der Bremssattel mit Öl eine viel größere Wärmekapazität bis das Medium kocht als der mit Wasser befüllte.
Und linear ist der Einfluss der Temperatur auf die Kühlung mitnichten - das gilt für Konvektion, aber nicht für Wärmestrahlung... und das echte Problem ist jenes: bei richtig schön heißen Bedingungen (35⁰C) hat die Glykolmischung nur 80⁰C delta, bis es kocht. Das Öl oder DOT hat 180⁰C zur Verfügung, also mehr als das doppelte.

Aber der Punkt ist der: Unter normalen Belastungen wird eine MTB Bremse nicht heiß genug, damit es Probleme gibt. Und wenn es welche gibt, dann wird sich BFO schon fein rausreden, wär ja nicht das erste Mal...

Mfg
 
Berechtigte Einwände. Wir werden sehen, wie sich die Bremse letztendlich schlägt ;).

oder wo der Dauerbremser mit versagender Bremse einschlägt.....

Wenn der Bremssattel nach einer schönen Alpenabfahrt bei Hochsommerlichen Temperaturen so richtig schön aufgewärmt ist.

Und wenn das Wasser zum kochen anfängt, dann hat man noch schöne Dampfwolken, die aus den Deckeldichtungen strömen. Könnte man ja einfärben.

Ich frage mich halt wirklich, wenn Wasser/Glycol so toll ist als Bremsflüssigkeit, warum setzt die KFZ Industrie diese nicht in Motorrad und PKW ein? Sind die Entwickler dort so blöde oder ist KFZ Bremse grundsätzlich nicht mit Fahrrad zu vergleichen (Gewicht, Energie....) und Wasser würde hier an die Grenzen stoßen
 
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Und linear ist der Einfluss der Temperatur auf die Kühlung mitnichten - das gilt für Konvektion, aber nicht für Wärmestrahlung...
Wärmestrahlung kann man getrost vergessen. Sie liegt im einstelligen %-Bereich.
Die Wärmeleitstrecke geht vom Kolben ins Medium und an den Sattel. Die Wärme wird über die Sattelaußenfläche abgeführt. Und dahin muss sie vom Medium durch simple Wärmeleitung hingeführt werden. Übrigens hat eine Verlängerung des Kolbens um 1mm schon einen deutlichen Effekt für die Verminderung der Temperatur im Medium.
und das echte Problem ist jenes: bei richtig schön heißen Bedingungen (35⁰C) hat die Glykolmischung nur 80⁰C delta, bis es kocht. Das Öl oder DOT hat 180⁰C zur Verfügung, also mehr als das doppelte.
Das ist natürlich richtig. Aber die Verdampfungswärme muss auch erst einmal herangeführt werden. Ohne einen Gradienten geht das nicht.
Aber der Punkt ist der: Unter normalen Belastungen wird eine MTB Bremse nicht heiß genug, damit es Probleme gibt....
So ist es.
 
Nachdem wir von der gefühlten zur echten Physik gekommen sind und die Eurobike ihre Tore geschlossen hat, sollten wir mal zum Anfang zurückkehren:
Wie gerade auf Velobiz gelesen, wollen die Jungs von BFO zur Eurobike eine neue Bremse vorstellen.
Die Neuentwicklung soll statt mit Öl, oder Bremsflüssigkeit, mit Wasser ...jap, Wasser, betrieben werden.

Interessantes Konzept, nur für welchen Fahrradbereich soll diese Entwicklung taugen? evlt für Kinderbuggies, Trial only, o.Ä.?!
...Blubb...
Es wäre es doch interessant, zu erfahren, ob hier jemand aus langer Weile eine Nebelbombe geworfen hat, oder ob die Bremse so wirklich präsentiert wurde.
 
Nachdem wir von der gefühlten zur echten Physik gekommen sind und die Eurobike ihre Tore geschlossen hat, sollten wir mal zum Anfang zurückkehren:Es wäre es doch interessant, zu erfahren, ob hier jemand aus langer Weile eine Nebelbombe geworfen hat, oder ob die Bremse so wirklich präsentiert wurde.

Genügt das Video in Beitrag # 37 nicht?
 
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