Teil 3: DHX Aufbau - "Nackte Tatsachen" und "Malen nach Zahlen"
Nachdem ich das Torque DHX für ein paar Komplettradbilder aufgebaut hatte, ging es im Anschluss direkt wieder ans Auseinanderbauen, da die Anbauteile ja alle verkauft werden.
Zerlegt wurde der Rahmen zunächst nur soweit, dass alles bis auf den Steuersatz abgebaut wurde.
In dem Zustand bot es sich direkt an, den Rahmen mal zu wiegen. Im Gewicht eingeschlossen ist die x12 Achse, der Steuersatz, sowie die Bolzen zur Dämpferaufnahme. Im Gewicht nicht enthalten sind die Zugführungen, sowie die Sattelklemme. Der Rahmen ist Größe M, anodisiert und wiegt "nackig" 3,47 kg.

Bei der Gelegenheit habe ich mir den Rahmen auch mal genau angesehen. Er ist sehr schön verschweißt und macht auch von den Wandstärken einen soliden Eindruck! Also definitiv keine Coladose wo man Angst haben muss aus Versehen eine Delle reinzudrücken ^^.
2012, als ich mein FRX ganz neu hatte, habe ich nach ein paar Ausfahrten den kompletten Hinterbau zerlegt, alles gereinigt, neu und gründlich gefettet, sowie die Lagerstellen mit Loctite gesichter und mit Drehmoment angezogen. Ich habe bis heute kein einziges Mal Probleme mit Knacken oder sich lösenden Schrauben gehabt.
Da ich mit dieser Prozudur also sehr gute Erfahrungen gemacht habe, habe ich mich dazu entschieden, mein DHX komplett zu zerlegen.
Zum einen um zu sehen welche Lager verbaut sind, und zum anderen um zu überprüfen wie sauber montiert wurde.
Zu ersterem: Die Lager vom DHX sind zu 100 % identisch mit denen des FRX.
Zu zweiterem: Ein wenig bin ich schon enttäuscht. Zum einen habe ich wieder Metallspäne finden können, zum anderen hat die Achse des Hauptschwingenlagers (am Tretlager) eine tiefe Riefe über die komplette Länge, die definitiv beim montieren entstanden sein muss. Die Ursache dafür konnte ich leider nicht mehr feststellen. Diese Sache werde ich aber beim ersten Lagerwechsel mir nochmals genauer anschauen. Was mir noch aufgefallen ist: Die Abdeckkappen der Hauptlager vom Rockerarm sind extrem fest angezogen/verklebt gewesen. Diese waren so fest, dass sich sogar die Pins der "Oberrohrzugführungsabdeckung" beim aufdrehen verbogen haben. Und zwar sowohl bei der Kappe vom DHX, wie auch der vom FRX.
Einen wichtigen Tipp also für den ersten Lagerwechsel: Dazu muss die Lagerabdeckkappe demontiert werden. Dies geht am besten, wenn die Wippe im Rahmen monitiert ist und die beiden Kegelachsen, auf denen die Lager sitzen, mit der Schraube verschraubt sind. Im demontiertem Zustand wird es kaum möglich sein die Kegelachsen ohne Beschädigung so zu fixieren, dass die nötige Kraft zum Lösen der Abdeckkappen aufgebracht werden kann.
Wie ich ja bereits angekündigt habe, möchte ich die Decals ändern. Dazu habe ich mir lange Gedanken gemacht, wie ich das am Besten angehen kann. Schlussendlich führt kein Weg am Abpausen der Decals vorbei, was allerdings keine ganz so leichte Aufgabe ist, da der Schriftzug tordiert und zusätzlich das Unterrohr geboben ist.
Am Sonntag habe ich angefangen und jeden Abend incl. heute abgepaust. Jetzt bin ich endlich fertig und habe alle Decals auf Papier. War quasi wie malen nach Zahlen ^^. Hier ein paar Impressionen
Als nächstes werden die einzelnen Buchstaben sorgfältig ausgeschnitten und dann auf die Folie übertragen. Danach werden die Buchstaben aus der Folie ausgeschnitten. Dann können die Decals mit Aceton entfernt werden. Im Anschluss findet die Neubeklebung statt. Zum Schluss sollen die Decals dann mit einer Steinschlagschutzfolie geschützt werden. Davor habe ich noch ein wenig bammel, da die erste Steinschlagschutzfolie schonmal nicht auf anodisiertem Aluminium haftet. Ich hoffe die neu bestellte ist dazu in der Lage...
Viele Grüße
Simon