Capreo 8-fach MegaRange

Es gibt für HG sogar 2 verschiedene Aluritzel von Miche mit 34Z:

Miche Supertype
Miche Primato Light last position

Musst Du Dir mal deren Katalog ansehen: www.miche.it

Ich habe die Aluritzel bisher auch nur beim Rennrad eingesetzt.
Eine 11fach Kassette 11-34 mit den 3 größten Ritzel aus Alu wiegt 275g

20191003_145021.jpg
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Ganz vergessen:
Beim Stadradl meiner Frau habe ich eine 1x8 Schaltung verbaut:
Vorne 38Z und hinten 11-32, letztes Ritzel 32Z Miche Alu, davor ein 26Z aus Stahl. Die 6 Zähne Differenz gehen ohne Probleme. 8 Zähne kann ich Dir nicht sagen.

Viele Grüße
 
Ich hätte da noch eine Idee zur Gewichtsreduzierung:
Ein 34Z Miche Primato light Aluritzel als letztes Ritzel.
Ist zwar ein 11fach Ritzel, aber da ja eine 11fach Kette im Einsatz ist, geht das.
Evtl. muss man mit den Distanzringen vor dem Alu Ritzel etwas spielen.
Wer macht denn sowas?! :D

Shimano XTR 11 bis 34 1.jpg

Shimano XTR 11 bis 34 9.jpg

Miché 34-11 1.jpg

Miché 34-11 2.jpg

Ich hab damit von 28 auf 34Z geschaltet, das ging noch. Ist aber schon ein Unterschied zu Shimano.
So richtig Leichtbau fand ich das Ritzel auch nicht und es klingt leider etwas blechern. Dafür war das ungefähr die Materialgüte, die mein Werkzeug noch verkraftet.

Vielleicht probiere ich es bei Gelegenheit mal auf der Capreo aus. Wenn denn alles andere erst mal fertig ist.

Trotzdem danke für den Tipp.
Frank
 
Hallo Frank,

Deins ist das "Supertype last position" Aluritzel - das ist ein ganz schöner Brocken!
"Primato light last position" ist leichter.
Verfügbarkeit ist leider ein Thema....
Aktuell scheint Miche nur noch komplette Kassetten zu verkaufen.

Viele Grüße
Marc
 
Danke noch für die Infos zu den Miche-Ritzeln, Marc.

Ich laufe hier derweil auf ein Problem auf. Meine Freundin hat beschlossen, dass 9-fach doch besser ist. Wegen der Kompatibilität zu ihren anderen Bikes vor allem. :mad:
Schon wieder diese verflixte Kompatibilität! Dahinter steckt natürlich das Luxusproblem, dass sie mittlerweile auch mehr als nur ein Bike besitzt. Im Grunde gebe ich ihr ja Recht, 9-fach hat viel Vorteile. Aber die Shifter sind definitiv ein dicker Nachteil. Ich, für meinen Teil, mache da auch zukünftig keine Kompromisse - XTR951 oder nix. Ich bleib' mit meinen Bikes dabei.

Dennoch werde ich die Capreo 8-fach hier zu Ende bauen und weiter darüber berichten. Als Fingerübung und zum Lernen. Die ganze Entwicklung zieht einfach um auf meinen Daily Driver. Den brauche ich als solchen die nächste Zeit nicht mehr und die Capreo hat dort sowieso viel besser funktioniert (vermutlich, weil ich keine versteckten Probleme wie z.B. die vergnaddelten Züge habe).

Wenn ich das hier dann abgeschlossen habe, starte ich einen neuen Thread und baue eine Capreo mit neun Ritzeln auf die Hubsmith-Nabe. Natürlich trotzdem 'Custom made' und als MegaRange. Dann kann ich auch von vornherein auf die vielen Erfahrungen und eure Ideen zurückgreifen und das hoffentlich schneller umsetzen.

In Vorbereitung darauf habe ich schon mal eine Frage an dich, Marc. Kannst du mir mal ausmessen, wie breit deine 11-fach-Supertype-Ritzel sind? Ich spekuliere für mich auf 22Z und 27Z und will die richtigen Distanzringe mitbestellen. 9- und 10-fach-Miches hast du wohl nicht zufällig auch im Einsatz, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist vollbracht!

Meine Güte, was musste ich mich verrenken, um das Baby zum Laufen zu bringen. Umso glücklicher bin ich nun mit dem Ergebnis und muss das jetzt auch erst mal eine Weile auskosten. Gestern konnte ich nur eine kleine Proberunde im Umland drehen, aber heute will ich unbedingt eine richtige Tour fahren um die Zuverlässigkeit wirklich mal abzuprüfen.
Schade, dass ich kein abgestimmtes Kettenblatt da habe. Deshalb passt die Übersetzung nur so ungefähr und die Kettenlinie ist auch nicht ideal. Egal, die Heide ruft.

Also, was habe ich noch alles geändert? Als erstes wanderte das 13Z-XTR-Ritzel in die Tonne. Es war leider schon zu abgenudelt, die Kette rutschte bei Vollgas gelegentlich durch. Vor dem Abflug habe ich das Ritzel auch noch einmal genau vermessen und festgestellt, dass die Klemmbreite 0,2 mm weniger breit ist als beim 13Z aus der HG41. Genauer gesagt liegt es daran, dass das XTR einfach etwas tiefer eingesenkt ist, an der Stelle wo das 11Z beziehungsweise dessen Distanzring aufliegt. Und genau beim 13Z war sowieso nach Augenmaß auch die stärkste Fehlposition des Schaltwerks innerhalb der Kassette, der Rauswurf kam mir also sehr gelegen. Ich hab’ dann sicherheitshalber sogar noch einen breiteren Distanzring zwischen 13Z und 16Z montiert, das waren nochmals 0,2 mm. So schien das Schaltwerk rein optisch jedenfalls optimal positioniert.

Dann habe ich die Kette gekürzt, um das Maximum an Rausschwenken des Röllchens zu ermöglichen. Ich hab’ mich ganz langsam herangekürzt, immer nur in kleinen Schritten, die ich gut einschätzen konnte. Bis sie zu kurz war. War klar, oder?
Da half am Ende nur Trick 17: Ich habe ein altes kleineres Kettenblatt vorne montiert, um meine Testfahrten weiterführen zu können. Zum Glück hatte ich anfangs beschlossen die Capreo vom größten Kettenblatt aus zu bedienen statt vom mittleren. Damit ist die Kette jetzt wenigstens nicht unbrauchbar kurz und ich kann sie für alle anderen Zwecke noch verwenden.
Am Test-Bike war idealerweise ein RD-M951 mit kurzem Käfig verbaut. In Verbindung mit der kurzen Kette hat das den deutlichsten Ausschwing-Effekt.

Dann wurde selbstverständlich das besagte exzentrische Umlenkröllchen eingebaut, um das Ausschwingen auf die Spitze zu treiben. Hier musste ich ein bisschen rumprobieren, bis das Schalten hinauf zum 34Z gerade so klappte.
Ich muss schon sagen, das Röllchen hat mir wahrscheinlich den Arsch gerettet. Ohne hätte ich mich entscheiden müssen: MegaRange mit einem Sprung von 26 auf 34Z oder Schaltpräzision von 9 bis 20Z. Beides ging nicht.
Das kleine Ding ist außerdem axial fixiert und richtig dicht an den Ritzeln. Damit entdeckt man jeden kleinen Fehler beim Schaltvorgang. Ein leicht verbogenes Schaltauge, ein zu schmaler Distanzring – kann man alles erkennen, wenn man genau genug hinsieht. Ich liebe dieses Teil!

Also habe ich noch von Hand das Schaltauge gerade gebogen und das Feintuning vom Shifter aus durchgeführt und boom – fertig! Von da an lief’s einfach. Keine öligen Finger mehr, kein Gerassel beim Schalten, keine Kettenrutscher.
Bergauf, bergab, Gänge überspringen, Gewaltschalten, alles funktioniert tadellos und wie ich es mir gewünscht hatte. Dass der Schräglauf der Kette unmöglich aussieht und auf dem 34Z Geräusche verursacht (kommen eigentlich vom Shimano-Röllchen) ignoriere ich jetzt mal. Das wäre bei passender Kurbel weg.
Jetzt bin ich erst mal happy und irgendwie auch überrascht, dass sich der Knoten so plötzlich gelöst hat. Ich nehme an am ‚Ziel-Bike’ hätte noch die eine oder andere Überraschung (Züge, Shifter) mehr auf mich gewartet.

Schlussendlich hat sich das Capreo-Experiment absolut gelohnt. Ich hab’ zwar vor lauter Tunnelblick meinen Zug aufgesplisst, einen Spanner beschädigt und in das Schaltwerk gekerbt, aber auch unheimlich viel über Kassetten und Schaltwerke gelernt. Und darauf kommt es mir am meisten an.

Falls mal jemand auf die Idee kommt eine ähnliche, aber nicht genau die gleiche, Capreo 8-fach MegaRange aufzubauen, möchte ich nahelegen auf diese beiden Schlüsselstellen zu achten:

1. Vom zweitgrößten auf das größte Ritzel kann man mit Exzenter-Röllchen nur schalten, wenn das Röllchen mindestens so weit ausgeschwenkt ist wie im Foto.​

IMG_1982.JPG

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2. Am 10Z ist die Schaltwerksposition am weitesten außermittig, dort darf die Kette noch nicht in Richtung 9Z überspringen.​


So, zum Schluss kommt noch die obligatorische Bilderstrecke. Das 8-Gänge-Menü ist angerichtet, bon appetit!

Capreo 9 bis 34 8-fach 9Z.JPG

Capreo 9 bis 34 8-fach 10Z.JPG

Capreo 9 bis 34 8-fach 11Z.JPG

Capreo 9 bis 34 8-fach 13Z.JPG

Capreo 9 bis 34 8-fach 16Z.JPG

Capreo 9 bis 34 8-fach 20Z.JPG

Capreo 9 bis 34 8-fach 26Z.JPG

Capreo 9 bis 34 8-fach 34Z.JPG


Wenn die Tour heute erfolgreich verläuft, dann wird die Capreo bald abgezogen, der letzte Stand nochmals genau dokumentiert und dann geht es demnächst mit 9-fach weiter.

Horrido!
 
Tour-Test bestanden! Kann man nicht anders sagen.

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Ich würde die Note 1,3 vergeben. Es hat exakt einmal gerasselt, ich weiß schon gar nicht mehr in welchem Gang und unter welchen Umständen (war vielleicht sogar Stroh in der Kette). War nach einer Sekunde weg und blieb der einzige Aussetzer. Ansonsten habe ich bestimmt 500 Mal geschaltet heute und es ging absolut zuverlässig. Irgendwann hat man dann auch Vertrauen gefasst und drückt einfach beherzt auf den Shifter, ohne nachzudenken. Genau so wollte ich das. Kopf aus, einfach fahren.

Am Ende fiel mir aber auf, dass ich noch einiges ausprobieren muss, bevor die 8-fach demontiert wird:
1. Mehr Schalten unter starker Last, besonders 26 auf 34Z​
2. Vibrationen durch Poligon-Effekt im 9Z. Dazu müssen mal die Stollen runter und Slicks rauf.​
3. Die Umschlingungsschraube wieder vorsichtig rausdrehen. Hab' ich seit dem Umzug irgendwie total vergessen.​
4. Das Alu-34Z von Miche mal einbauen und Schalten testen.​
5. Mir die Wiederhol-Genauigkeit der Schalwerks-Position am 26Z anschauen. Ist das am 'Daily Driver' denn jetzt besser als am 'Fitti'?​

Da bleib' ich dran. Die 8-fach darf also noch ein bisschen bleiben.

An die beiden MegaRange-Kenner CC. und Armin hab' ich noch eine Frage: Wie gut funktioniert denn das Schalten mit dem Nexave-Schaltwerk und welche Abstufung haben eure MegaRange-Kassetten? Mich wundert, dass es da gar keine Probleme gibt. Sind eure Umlenkröllchen axial fixiert?

Viele Grüße!
Frank
 
Wie gut funktioniert denn das Schalten mit dem Nexave-Schaltwerk und welche Abstufung haben eure MegaRange-Kassetten? Mich wundert, dass es da gar keine Probleme gibt. Sind eure Umlenkröllchen axial fixiert?
Schalten funktioniert einwandfrei in jede Richtung, seit ein paar Jahren mit SL-MC18 sogar besser wie mit den ursprünglichen Shiftern ST-T400.
Abstufung der 8fach Kassette ist 11, 13, 15, 17, 20, 23, 26, 34.
Das Umlenkröllchen dreht sich sauber mit jedem Schaltbefehl mit und ist axial ohne Spiel.
 
Dein Nexave hat doch bestimmt vorne drei Kettenblätter, Armin, oder? Das heißt, je nach Kettenblatt steht der Schaltwerkkäfig bei den mittleren Ritzeln mal nach vorn und mal nach hinten. Wie bekommt Shimano damit irgendein brauchbares Schaltverhalten gezaubert? Ich mein', deren Kassette hat doch auch einen deutlichen Bauch. Die scheinen auf einen geringen Abstand Röllchen-zu-Ritzel komplett zu pfeifen.

Mh, das Nexave lässt mich echt noch mal grübeln. Haben die noch irgendeinen Trick? Hab' ich etwas übersehen? Vielleicht ganz starke Schaltweichen oder sowas.
Eigentlich kann mir das jetzt egal sein, meine Capreo funktioniert ja. Aber es fuchst mich ja schon. :)

Das Umlenkröllchen dreht sich sauber mit jedem Schaltbefehl mit und ist axial ohne Spiel.
Warte mal - ich meinte das obere Röllchen, dass die Kette führt. Du auch?
 
Die scheinen auf einen geringen Abstand Röllchen-zu-Ritzel komplett zu pfeifen.
Bis auf dem großen Ritzel ist das so:
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Kettenblätter weiß ich jetzt nicht, dürften 42/34/26 sein.
Warte mal - ich meinte das obere Röllchen, dass die Kette führt. Du auch?
Nein, ich dachte du meinst das Schaltzug-Umlenkröllchen.
Das obere Röllchen/Schaltröllchen hat wie in jedem anderen Shimano Schaltwerk, axiales Spiel.
Vielleicht wird die Schaltwilligkeit, speziell bei größerem Abstand des Schaltröllchens zum Ritzel, durch die hier verwendete "steifere", dickere 8fach-Kette beeinflusst?
Eine dickere Kette wird wahrscheinlich durch die seitliche Bewegung des Schaltwerk beim Schalten, mehr in die Schaltweichen "hineingedrückt" als eine schmälere 11fach-Kette. Und dass, obwohl das Schaltröllchen axiales Spiel hat.
Wie mag sich eine 8fach-Kette verhalten, wenn das Axialspiel des oberen Röllchens elimeniert ist?
 
Nein, ich dachte du meinst das Schaltzug-Umlenkröllchen.
Das obere Röllchen/Schaltröllchen hat wie in jedem anderen Shimano Schaltwerk, axiales Spiel.
Ah, das hatte ich geahnt. Also Shimano schafft's mit Wackel-Röllchen, langem Käfig, drei Kettenblättern und quasi zufälliger Exzenter-Position, und ich? Ich brech' mir hier zwei Seiten lang einen ab um da hin zu kommen.

Armin, könntest du mal ein Foto vom 23Z plus großes Kettenblatt schießen? Geh bitte mal dicht ran. Ich erwarte, dass man dann drei bis vier Glieder freie Kettenlänge sehen wird.
Vielleicht wird die Schaltwilligkeit, speziell bei größerem Abstand des Schaltröllchens zum Ritzel, durch die hier verwendete "steifere", dickere 8fach-Kette beeinflusst?
Öhm, ja, könnte ich mir vorstellen. Kein schlechter Gedanke.
Nun habe ich die Nuss zum Glück schon geknackt und kann bei der leichten 11-fach-Kette bleiben, die so schön geschmeidig den krassen Schäglauf mitmacht.
Aber wenn ich jetzt noch im Dunkeln tappen würde, dann wäre das mein next best guess.

Ich war eben noch einmal draußen spielen. Also die Gänge schalten auch unter Last zuverlässig, alles in Ordnung. Wenn man allerdings mit Schmackes vom 34Z zum 26Z schaltet, gibt's ein deutliches "Klonk!" zu hören. Das lässt sich nicht vermeiden, denn die Kette macht einfach mal einen satten Sprung von 8 Zähnen.

Was richtig toll passt, ist die Positionier-Genauigkeit. Ich präsentiere jetzt mal die Schaltwerks-Stellung, wenn man vom 20Z ins 26Z schaltet und wenn man vom 34Z ins 26Z schaltet:
IMG_2009.jpg

IMG_2010.jpg


Wie Sie sehen, sehen sie nichts. Total identisch. Das ist mal Präzision! Das blöde 'Fitti' von der Freundin hat definitiv Macken.

Als nächstes habe ich noch die Umschlingungs-Schraube rausgedreht. Bei sechs Umdrehungen von zwölf konnte man nicht mehr zuverlässig aufs 34Z schalten, bei drei (raus) klappt es noch. Stört nicht, bleibt so.

Und dann bin ich nochmal auf Asphalt bergab gedonnert, allerdings auf Stollenreifen. Im 10Z konnte ich genau nix von einem Poligon-Effekt spüren, beim 9Z war da schon was in der Kurbel und unterm Popo zu bemerken. Ich sag mal so: Wenn man das als erotisches Feature verkaufen würde, dann gäbe es Reklamationen. Das ist ja sowas von Pillepalle, das geht im Alltag sicher völlig unter. Reifenstollen machen genauso viel 'Vibrations'.

Testen macht Spaß!:p
Howdy!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es deutet sich an, dass alle meine Schaltprobleme durch die Macken am ‚Fitti‘ ausgelöst wurden. Ich hab‘ mich hier möglicherweise völlig umsonst verkünstelt. Grrr!

Prüf‘ ich das jetzt noch?

Danke auf jeden Fall, Armin.
 
Zeit für die Zusammenfassung.

Als Testumgebung wurde ein Fully mit XTR 951-Komponenten benutzt, also Schaltwerk invers RD-M951 mit kurzem Käfig und Shifter ST-M951. Kurbel war 3-fach mit Kettenblatt 42Z außen, nur dieses wurde benutzt, Kettenlinie unbekannt.

Kosten
Schwer anzugeben, da oft nur Einzelteile aus größeren Paketen benutzt wurden. Ich versuche es trotzdem einmal:
  • Ritzel 9, 10 und 11Z aus Kassette HG-70s, alle neu als Ersatzteile gekauft, ca. 9 + 10 + 11 €
  • Kassette CS-M951 12 bis 32Z, Preis unbekannt, deutlich gebraucht, benutzt wurde Ritzel 16Z, ca. 10 €
  • Kassette HG41 11 bis 34Z, 14 € neu, benutzt wurden Ritzel 13, 20, 26 und 34Z, also ca. 8 €
  • Kassette HG41 11 bis 32Z, 14 € neu, wurde am Ende nicht benutzt
  • Kassette HG41 11 bis 30Z, 14 € neu, wurde am Ende nicht benutzt
  • Distanzringe aus HG50-7 oder so, gebraucht, Reste entsorgt, ca. 10 €
  • Verschlussring Y1Z701000 aus Kassette HG70s, neu, ca. 15 €
  • Montageschlüssel TL-HG09 für Capreo, neu, einen zerbrochen (!), ca. 12 + 12 €
Würde man alle meine Fehler weglassen, dann müsste man ca. 85 € für die Kassette ausgeben. Die Distanzringe dürften sogar auch aus der HG41 stammen. Ich bin mir nicht mehr sicher, woher die letztendlich kamen. Da könnte man noch ein paar Euro sparen. Andererseits benötigt man bei Bedarf einen Alu-Distanzring hinter der Kassette, da kämen wieder ein paar Euro drauf.
  • Nabe Hubsmith R013R, neu, 126 USD + 33 USD Versand + 8 USD Zahlungsgebühr + 22 Euro Zoll, ca. 165 €
  • Nabe XXLight FH46, neu, Rabattaktion wegen 52 g, ca. 88 €
  • Felgen Stan’s NoTubes ZTR355 28H ATB, ca. 79 + 98 €
  • Speichen Sapim Laser + Alu-Nippel, 56 Stück, neu, ca. 64 + 10 €
  • Einspeichen ca. 30 + 34 €
Das ergibt - Daumenpeil - 570 € für die Laufräder. Klingt schlimm und war auch übers Ziel hinausgeschossen. Aber neue Carbon-Laufräder oder Tune/ Extralite sind locker doppelt so teuer. Mit solchen können meine gewichtsmäßig nämlich durchaus konkurrieren. Und sie sind ‚Custom-made’. Gelinde gesagt. Die fahren mir nicht so schnell ein zweites Mal über den Weg.
  • Schaltwerk-Röllchen KCNC 12Z "asymmetric", neu von privat, ca. 15 €
  • Kette KMC X11-SL, neu, ca. 42 €
  • Kettenblatt Narrow-Wide 36, 38 oder 40Z, Preis unbekannt, noch nicht besorgt
Damit kommen also noch grob 100 € drauf. Alle Preise waren inklusive Versand.

So krass teuer und penibel muss man das natürlich nicht aufbauen. In meinem Nevada-Thread hab’ ich einfach eine gebrauchte Capreo genommen, die zwei großen Ritzel ersetzt und auf eine Hügi 240 gepfropft. Das kostete etwa 200 € (Kassette inklusive Laufräder). Ist dann aber nicht neu, nicht 8-fach und auch nicht wirklich MegaRange.

Gewicht
Das ist die Paradedisziplin dieses Aufbaus. Ich muss aber noch einmal darauf hinweisen, dass hier Leichtbauteile zusammengestöpselt wurden. Die dürren Achsen und hauchzarten Bremsflanken waren im Ziel-Bike auch nicht wirklich für harte Beanspruchung vorgesehen.
Dennoch, Armin hat die gleiche Vorderradnabe im MTB-Einsatz, ich prügle die gleichen Felgen regelmäßig über Holperwege und die Ritzel sind auch allesamt aus Stahl. Wallhanger-Komponenten sind das also nicht gerade.
  • Ritzel 9Z inkl. Distanzring 12,1 g, effektive Breite 4,3 mm
  • Ritzel 10Z inkl. Distanzring 17,4 g, effektive Breite 4,7 mm
  • Ritzel 11Z inkl. Distanzring 14,9 g, effektive Breite 4,9 mm
  • Ritzel 13Z 12,9 g + Distanzring 2,4 g, effektive Breite 2,00 + 3,05 mm
  • Ritzel 16Z 18,8 g + Distanzring 2,5 g, Breite 1,75 + 3,15 mm
  • Ritzel 20Z 29,6 + Distanzring 2,3 g, Breite 1,75 + 3,00 mm
  • Ritzel 26Z 53,7 g + Distanzring 2,2 g, Breite 1,75 + 3,30 mm
  • Ritzel 34Z, ausgefräst 95,4 g (original 111,6 g), Breite 1,8 mm
  • Verschlussring, abgefeilt 3,3 g (original 3,9 g)
  • Alu-Distanzring, 1,6 g, Breite 1,95 mm
  • Laufräder 1227 g (354,5+28x4,8+52,1 + 342,4+28x5,4+193,3 g)
  • Kette für 42Z-Kettenblatt 219 g
  • Schaltwerks-Röllchen 17,8 g (XTR original 11,3 g)
Die Kassette wiegt in Summe 269 g. Ich bin gespannt, ob ich da mit der kommenden 9-fach-Capreo noch drunter komme.

Wie versprochen habe ich auch noch einmal spaßeshalber das Alu-34Z in der Kassette verbaut, Schalttest wird nachgereicht. Und dann ist hier erst einmal ...

Ende.
 
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Schöne Zusammenfassung, war ja auch ein interessanter Thread :daumen:

Kurze Frage am Rande noch: wie funktioniert das 13T Schaltwerksröllchen?
Weniger bezüglich der Asymmetrie, sondern wegen der Größe gefragt.

Original wurden ja zumindest an M900 Röllchen mit wenn ich mich gerade nicht täusche 9 oder 10 Zähne verbaut.
Die großen Röllchen sollen bzgl. des "Rollwiederstands" (sagt man das auch beim Antrieb so?) vorteilhaft sein, aber passt ein 13er noch in das alte Schaltwerk und schränkt das nicht den ohnehin knappen Platz zum größten Mega Ritzel ein? Oder gleicht das die asymmetrische Lagerung alles wieder aus?
 
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Danke Joglo!
[...] passt ein 13er noch in das alte Schaltwerk und schränkt das nicht den ohnehin knappen Platz zum größten Mega Ritzel ein? Oder gleicht das die asymmetrische Lagerung alles wieder aus?
War kein Problem durch die Exzentrizität. Das Röllchen schien mir nur nach hinten weiter aus dem (senkrechten) Schaltwerkskäfig zu ragen. Nach vorne war es ähnlich wie beim 9Z, nach oben und unten war es nur etwas mehr.
Fürs MegaRange wäre es tatsächlich noch besser gewesen, das Röllchen wäre kleiner. Letztendlich konnte ich damit die 'freie Kettenlänge' nur ein paar Millimeter verkürzen. Manchmal ist das wohl entscheidend.
Es handelt sich übrigens um ein 12Z. Sorry, hab's in der Zusammenfassung schon korrigiert.
Ich schau' noch einmal, ob ich das KCNC improvisiert zentrisch montieren und ein Foto schießen kann.

Der Rollwiderstand des KCNC erschien mir übrigens hoch. Ist aber auch fies das nagelneue fetttriefende Röllchen mit einem Tausende Kilometer lang ausgenudelten XTR-Röllchen zu vergleichen. Das sollte ich in ein paar Monaten mal überprüfen.
Beim Widerstand der Kette durch die nun sanftere Umlenkung habe ich überhaupt keinen Unterschied gespürt. Wir reden bei Kettentrieben aber auch von Wirkungsgraden im Bereich von über 95%. Wer kann da schon feststellen, ob's vor Umbau 97,5 und nach Umbau 97,6% sind?
Das Thema ist zusammen mit temperatur-spezifischem Öl und Kurbel-Aerodynamik bei einem Tour de France-Team gut aufgehoben, finde ich. Ich bin dafür definitiv zu unsensibel. :p
 
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Ich schau' noch einmal, ob ich das KCNC improvisiert zentrisch montieren und ein Foto schießen kann.
12Z dürfte überhaupt kein Problem sein. Da ist noch viel Platz zwischen Schalt-Röllchen und diesem Zapfen im Käfig, an dem die Kette vorbei muss.
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12Z plus 5 mm Exzenter sind dagegen kritisch. Das Röllchen scheint dann nämlich auf der gegenüberliegenden Seite die Ritzelzähne fast schon zu berühren. Zumindest bei meiner Alltags-11 bis 28Z-Kassette.

Schalttest mit dem Miche Supertype 34Z Last Position habe ich auch gemacht. War wie immer: über Kopf hat‘s wenig bis gar nicht funktioniert, auf der Straße ging‘s dann doch irgendwie.
Die Schaltwilligkeit ist merklich geringer. Einmal eingelegt klingt der Betrieb blechern und ich bilde mir ein dann Mahlgeräusche zu hören. Naja, es tut seinen Dienst.
Aufgefallen sind mir noch die minimalistischen Schalthilfen. Scharfkantig und trotzdem fast funktionslos, weil viel zu flach. Merkwürdige Gestaltung.
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So, das war‘s! Weiter geht‘s mit 9-fach.
 
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