CCDB AIR CS extrem träge -> defekt?

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Hallo zusammen,

in folgendem Thread über das Canyon FRX (http://www.mtb-news.de/forum/t/torq...cane-creek-double-barrel-air-cs.698914/page-2) habe ich es bereits angesprochen, ist aber eigentlich nicht auf das FRX beschränkt, daher jetzt hier. Kennt jemand diese Probleme?

- Drückt man den Sattel mit der Hand im Stand langsam herunter so hört man deutliche Strömungs- Saugeräusche. Beim schnellen einfedern sind die Geräusche ja geläufig, aber bei mir ist das auch deutlich hörbar wenn ich langsam nur 1-2cm Hub komprimiere. So als ob eine erhebliche Reibung vorliegt. Und so füht es sich auch an.

- Wenn ich vom Bordstein im sitzen herunterrolle (oder im Stand etwas wippe), so wippt der Hinterbau nie nach, sondern taucht ein und fährt wieder langsam aus bis er etwas ruckartig zu stehen kommt (der Hinterbau). Ein ordentliches Nachwippen ist selbst bei vollständig geöffneter Dämpfung (jeweils beide Zug- und Druckstufe) nicht zu provozieren. Auch wenn man den Luftdruck erhöht, so dass ich nur noch 5% SAG habe scheint der Dämpfer immer noch zu träge zu sein. Ich habe die XV Variante und habe nun mit 3 großen Spacern ebenfalls keine BEsserung erlangt. 3 große Spacer machen das Volumen kleiner als mit der originalen Air Can.

- Selbst ohne Air Can (also Luft vollständig entlassen) und vollständig geöffneter Dämpfung (jeweils beide Druck- und Zugstufe) kann der Dämpfer von Hand nur mit erheblichem Kraftaufwand zusammengedrückt werden. Lässt man ihn dann los fährt er von alleine aber eher langsam aus.

Ich habe natürlich zuvor alle möglichen Einstellungen am Dämpfer, am Rahmen (Trackflip) und auch den Reifendruck variert um alles ausschließen zu können. Zudem lässt sich der eingebaute Dämpfer über den gesamten Hub bewegen, wenn die Luft abgelassen ist. Der Dämpfer kommt gerade frisch vom Service, es wurden keien Mängel festgestellt, sondern nur Dichtungen und Öl gewechselt.

Kann jemand etwas beitragen?
 
Hydraulik scheint Luft gezogen zu haben.
Brauchst einen Service.
Kommt bei dem Dämpfer öfter vor.
 
Besten Dank! Da kommt er allerdings gerade her.. durch den Service hat sich aber nichts geändert. Also dann wohl auf ein neues zu CS...
Gruß
jd--228
 
Nicht direkt schwarzmalen ;)

Das ruppelige Gefühl auf dem ersten cm Dämpferhub kommt vom Bypass der Luftkammer. Das hat meiner auch und der DB Inline eines Freundes auch. Wenn viel Fett oder auch Öl in der Luftkammer ist, kann es in diesem Moment Schmatzgeräusche geben.
Beschränkt sich das Schmatzen nur auf diesen Federwegsbereich ist das normal.
Schmatzt er über den ganzen Hub ist wohl Luft im Öl. -> Service, leider

(Der Cane Creek hat im Vergleich zu anderen Dämpfern einen sehr deutlich spürbaren Bypass)

Auch ohne Luftkammer kann man den Dämpfer nur schwer zusammendrücken:
1. Beim Zusammendrücken erzeugst du in der Negativkammer (die immer noch da ist, auch ohne die XV-Can) einen Unterdruck. Diesen Unterdruck zu erzeugen braucht Kraft und der Dämpfer fährt danach wieder auseinander um das Vakuum abzubauen.

2. Im Ausgleichsbehälter befindet sich der IFP, der das Öl unter Druck setzt. Mit dem Einfedern des Dämpfers wird Öl durch die Kolbenstange verdrängt, das dann den IFP verschiebt und den Druck weiter steigert. Selbst ohne irgendwelche Luftkammern (ob positiv oder negativ) kann man den Dämpfer nur schwer zusammendrücken. Durch den IFP-Druck wird der Dämpferschaft dann auch wieder von selbst herausgedrückt.

Meine Beobachtung zur Zugstufendämpfung:
1. Der Dämpfer ist im Vergleich zu anderen langsamer im Ausfedern.

2. Die HSR (egal wie eingestellt) funktioniert besser und schneller, wenn die LSR mindestens 7-10 Klicks reingedreht wurde (von ganz offen). Bei ganz offener LSR reicht der Staudruck des Öls je nach Luftdruck nicht um das HSR Ventil korrekt zu öffnen.

Ich hoffe das kann deine Probleme und Zweifel lösen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, wirklich aufschlussreich. Leider erstreckt sich das Geräusch auf den gesamten Hun, also doch Service.
Aber Danke nochmals für die anderen Aspekte insbesondere zum rebound.
 
Hallo,
ich wollte keinen neuen Thread erstellen...
Ich fahre den CCDB mit etwa 105PSI, habe damit etwa 17mm Sag. Gestern bin ich gefahren, kleine ruppige Sachen wurden problemlos genommen. Dann nach einem etwas härteren Schlag stand der Dämpfer plötzlich bei ca. 4cm Sag, und war entspr. weich. Mehrfaches Einfedern änderte nichts. Pumpe angesetzt, und dabei hatte ich dann ca. 250PSI (!). Luft abgelassen, erneut auf meine 105PSI aufgepumpt, dann beim nächsten härteren Schlag exakt das gleiche Spiel von vorne. Das hatte ich etwa drei bis viermal hintereinander, dann habe ich den Dämpfer wieder auf 105PSI gebracht, und während des Pumpens den Dämpfer immer wieder eingefedert. Seitdem hatte ich keine Probleme mehr (?) bis jetzt. Vor kurzem habe ich ca. 2ml Öl- Fettgemisch in die Luftkammer gegeben. Gibt es da einen Zusammenhang (Verstopfung Kanäle, Ventil?). Leider bin ich mit Aufbau und Funktion des CCDB Air CS nicht so bewandert. Solange der Dämpfer jetzt wieder funktioniert, und das so bleibt, ist ja alles gut, aber viell. weiß hier jemand auf die Schnelle, wo die Ursache lag/liegt. Was ich mit meinem laienhaften Verständnis hier nicht verstehe: Der Sag sackt zusammen, und in der Hauptkammer sind gleichzeitig 250PSI. Liegt da nicht ein Widerspruch drinnen?

Gruß Jan
 
@Jan_1968 Dieses Stuck-Down gibts normalerweise bei einer defekten Dichtung am Trennkolben aber das hätte sich kaum auf diese Weise und so dauerhaft beheben lassen. Ist denkbar das sich das Fett vom Öl trennt und zeitweilig die Funktion der Überströmkanäle zwischen Positiv- und Negativkammer behindert. Dann könnte sich in der Negativkammer ein höherer Druck aufbauen und den Dämpfer zusammenschieben. Durch deine Prozedur hast du das dann wieder reversiert und den Schlonz irgendwohin gedrückt wo er keine Probleme macht. Nur eine Theorie. Würde mal die Luftkammer aufmachen, nachsehen und reinigen und künftig vielleicht nur noch Öl verwenden.

Widerspruch ist beim Druck eigentlich keiner. Häng mal die Pumpe dran und Feder ein. Du wirst am Manometer einen Druckanstieg sehen, da sich die Positivkammer verkleinert und nur ein gewisser Teil des Drucks in die Negativkammer kommt.
 
Danke schon mal für die informative Antwort. Zunächst werde ich jetzt erstmal abwarten, ob das Problem wieder auftritt. Wenn das der Fall sein sollte, öffne ich die Luftkammern, ist ja schnell gemacht, und reinige diese, und verwende dann wirklich nur Öl zur Schmierung.

Gruß Jan
 
das fett kann dem druckunterschied nicht standhalten.
das sind die Dichtungen am Hauptkolben wahrscheinlich
 
Das Fett muss auch nicht "standhalten", es müsste nur den Kanal für einen Sekundenbruchteil in der Kolbenbewegung zusetzen und so für ein Ungleichgewicht sorgen. Ist jedenfalls auch nicht unwahrscheinlicher als die magische Reparatur einer kaputten Dichtung durch mehrmaliges Einfedern.

Wenn mans genau wissen will muss man schon rein schauen.
 
Wenn da Fett im Kanal ist dann wird das bei diesem hohen Druck mit durchgepustet. Und mehr als den Bruchteil einer Sekunde dauert das auch nicht. Es findet außerdem jedesmal ein Druckausgleich statt wenn der Kolben den Überströmkanal erreicht. Wie oft soll das Fett denn deiner Meinung nach den Kanal den blockieren können? Ich halte das ebenfalls für absolut ausgeschlossen.
 
So, neuer Stand der Dinge ist, dass ich gut 80km in durchwachsenes Gelände (also von allem etwas enthalten sozusagen) komplett problemlos befahren konnte, aber heute morgen dann unvermittelt nach wenigen Kilometern wieder das "alte" oben genannte Problem auftrat. Einzig auffällig daran ist, dass es an den Tagen, als der Dämpfer wieder funktionierte, draußen viel wärmer war (immer so um mildei 11-13Grad), und heute morgen war es so um und bei 3Grad kalt.
Aber das nur mal so als Randinfo. Jetzt hilft ohnehin keine Spekulation mehr, ich muss den Dämpfer zerlegen, und ihm neue Dichtungen verpassen. In der Bucht bietet jemand solche selbst zusammengestellten Dichtsätze an.

Gruß Jan
 
Servus zusammen,
ich hab seit kurzem auch einen CC DB Air CS statt einem Inline in meinem Rad verbaut.
Leider hat der DB Air ein extremes Losbrechmoment. Ich bin den Dämpfer jetzt sicher schon 3-4 Tage ordentlich gefahren ( mehrere Stunden, bisschen Bikepark) und das Losbrechmoment wird nicht weniger. Wenn ich den Sattel leicht belaste tut sich garnichts. Wenn ich dann mit dem ganzen Körpergewicht belaste dann gibt es einen "Ruck" den man sogar am Lenker merkt und dann federt der Dämpfer ganz smooth. Nur dieses erste "Haken" ist echt krass.
Mein Inline hatte das nicht, der DB Air vom Kollegen auch nicht und auch sonst hatte ich sowas in der Art bei keinem bisherigen Luftdämpfer.

Hat jemand ne Idee woran das liegt?
 
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