Ibis Szazbo, Bow-Ti, WTB BonTempe, Klein Mantra, Controltech,...
Diese Räder haben die Sweet-Spot- Technologie gemein und gehören zu den URTs, also Unified rear triangle. Gemeint ist, dass der Hinterbau fix mit dem Tretlager verbunden ist. Sweet Spot bezeichnet die Position des einzigen Lagers, um den herum das Hinterteil rotiert. Dieses Design ist ziemlich verschrieen. Zu Unrecht, meiner Meinung nach, was ich auch erläutern kann.
Wie auch das RTS wurden diese Räder entwickelt um eingefleischten Hardtailfahrern zu gefallen. Der Fokus war, ein steifes, leichtes Rad zu bauen, das gut im Bergauffahren und auf schwierigen Trails war. Downhill war nicht der Fokus dieser Räder. Das muss man verstehen.
Das URT design spielt seinen Vorteil beim Gewicht und bei der Steifigkeit aus. Es gibt keinen Einfluss der Kette auf das Federsystem. So wie man vorn reintritt, kommt es hinten an. Weil eben zwischen Tretlager und Ausfallende eine feste Verbindung besteht, wie bei einem Hardtail.
An dieser Stelle liest man dann oft, aber wenn das fest verbunden ist, kann das auch nicht federn. Stimmt nur leider nicht.
Es federt auch an den Pedalen.
Ein weiterer Vorteil des Systems ist, dass man eine unterschiedliche Federcharakteristik hat, je nach dem ob man sitzt oder steht. Zumindest ich sehe das als Vorteil, viele werden mir da widersprechen. Die SweetSpot-URTs federn viel stärker ein, wenn man im
Sattel sitzt, als wenn man steht. Das ist von Nachteil, wenn man schnell Bergab will. Also beim Downhill. Und da ist eben für Viele "Ende der Diskussion" Nachteile beim Downhill? Nicht Hinnehmbar.
Ich für meinen Teil fahre heute eh recht langsam zu Tale. Ich geniesse hingegen auch, hochzufahren. Oder lange Trails mit kniffligen Passagen. Und da hilft mir der URT-Hinterbau. Ich strample nicht in die Federung rein. Wenn ich sitze, schluckt der Hinterbau alle Wurzeln und Steine und spart Kraft und Nerven. Es flext auch nicht seitwärts. Die Rahem sind einfach genau so 'tight', wie man es von einem Hardtail erwarten würde. In Kniffligen Passagen stehe ich und kann besser versetzen, weil der Hinterbau nicht so stark einfedert. Bergab fahre ich dann eben langsamer. Auch weil einem sonst beim
Bremsen der Hinterbau versucht aus dem
Sattel zu werfen. Dieses "brake-jacking" ist leider auch ein Nachteil der URTs. Beim
Bremsen wird der
Sattel nach oben gehebelt. Ist echt fies, wenn man nicht damit rechnet. Aber man gewöhnt sich daran.
Für mich überwiegen die Vorteile die Nachteile. Die SweetSpot URTs sind für mich die besseren Hardtails. Im Downhill sind sie aber den 3- und 4-Gelenkern klar unterlegen.
Ich fahre meine URTs lieber als meine HTs und auch lieber als zB mein Specialized FSR. Sie passen einfach am besten zu meiner Art zu fahren.