Ich begrüße es sehr, dass sich die Hersteller gerade nach und nach von der strickten Vorgabe der Rahmengrößen im Zusammenhang mit der Körpergröße verabschieden. Alleine wenn jemand gerne kurze Vorbauten fährt "verliert" er 2 – 4 cm an "Reichweite". Es spricht absolut nichts dagegen dann eine Rahmengröße nach oben zu wandern oder wie in diesem Fall.
Ganz im Ernst. Sieht Joni auf den Aktionbildern aus als ob es ihm das Rad zu groß wäre? Mit dem kürzeren Vorbau erreicht er bis auf 1cm die Reichweite einer Rahmengröße M.
Ich fahre bei 1,90 m Bikes mit einer Reachspanne von 395 bis 508 mm. Mit unterschiedlichen Vorbauten und Lenkerhöhen ist das möglich und je nach Einsatzzweck und Fahrweise macht das Sinn.
Im
Mondraker Foxy RR Test wurde ebenfalls kritisiert warum ich (es waren auch noch andere kleinere Tester beteiligt) auf einem Medium unterwegs sei... Weil der Reach bei 478 mm bei medium lag. Zusätzlich sollte man sich (wie schon oben angerissen) die Entwicklungen der letzten 20 Jahre vor Augen halten.
- 400 mm Reach + 110 mm Vorbau
- 460 mm Reach + 50 mm Vorbau
- 480 mm Reach + 30 mm Vorbau
All diese Kombination kommen am Ende auf den gleichen Abstand beziehungsweise die gleiche "Reichweite" zwischen des Fahrers Füßen und seinen Händen am Lenker. Das Fahrverhalten ist aber jeweils unterschiedlich und es spricht rein gar nichts dagegen je nach persönlicher Vorliebe eine Rahmengröße größer (mit kürzerem Vorbau) oder eine Rahmengröße kleiner (mit längerem Vorbau) zu wählen.
Joni ist ein recht junger aber sehr erfahrener Testfahrer (und verdammt noch mal extrem schnell). Man könnte ihn in die "Newschool" Kategorie stecken. Denn es wächst hier gerade eine Generation von Fahrern heran die nie mit den (meiner Meinung nach) komplett unnützen Vorbaulängen jenseits von 50 mm konfrontiert waren. Mehr Reach bietet in Kombination mit einem kurzen Vorbau eigentlich nur Vorteile und ich bin jetzt schon gespannt wenn wir hier einen Test zum Geometron bringen was dann abgeht...
Unfahrbar. Gestört. Wie kann man nur...
Ich kann nur auf das
Test-Manifest verweisen. Jeder Fahrer ist anders – aber jeder Fahrer kann in den Laden gehen und sich das gleiche Rad kaufen. Sollte man sich da von Rahmengrößen leiten lassen, die auf Buchstaben verweisen und die bei jedem Hersteller mit anderen numerischen Werten hinterlegt sind? Oder sollte man sich hinsetzen und überlegen wie man selbst fährt und in welchem Gelände man unterwegs ist und dann entscheiden was hierfür passend ist?
Soweit ein kleiner Denkanstoß.