Der Gravelreifen-Thread

Hat von euch schon jemand Erfahrung im direkten Vergleich zwischen WTB Raddler und Maxxis Rambler gesammelt?

Einsatzgebiet hauptsächlich Trails (bei jedem Wetter), Querfeldein und Langstrecke (Kies, Schotter).

Hätte mich eigentlich schon auf den Rambler eingeschossen, aber der Raddler sieht doch nach etwas mehr Seitenhalt und leichter rollendem Mittelprofil aus. Jetzt liest man aber öfters über ziemlich schnellen Verschleiß und reißende Seitenstollen. Ist da was dran?
 
Guten Morgen,
ich bin letztes Jahr WTB Raddler 44 mm auf meinem Crosser gefahren, ich schätze mal zwischen 1500 und 2000 km.
Mittelprofil ist noch etwas übrig, Seitenstollen haben sich deutlich verkleinert, sind aber nicht gerissen.
Gewicht hat sich von 505 g auf 450 g reduziert....:)
Ich fuhr mit den Reifen kaum Asphalt, aber viel und oft steiniges, grobes Gelände und Schotterpisten. So gesehen bin ich mit der Laufleistung zufrieden.
Einen Vergleich zu Maxxis Rambler habe ich leider nicht.
 
Bei mir war der Hinterreifen auch sehr empfindlich. Der hatte nach den ersten 300km 3 Durchstiche, die Stans nicht abgedichtet hat (3x Dynaplug rein).. Dann nach einem Tipp hier mit Orange Seal probiert. Das ging deutlich besser. Durchstiche waren immer in Waldgebieten.

zu den durchstichen kann ich nichts sagen, aber beim seitenwand abdichten ist orange seal top.
Das Schwitzen an Flanken bei TL scheint in der Praxis wohl weniger relevant
doch das ist es. aber da bleibt einem manchmal nur ein wechsel bei der milch oder des reifens über.
 
Normales Orange Seal oder Endurance?
beides.
zuerst schau ich mit der endurance obs klappt. ie eine ruppige ausfahrt machen ob der film innen reisst oder besteht. wenns nicht reicht dann mit dem normalen.
ich verwend da die milkit spritze, mit der kann ich sauber befuellen oder entnehmen.
 
beides.
zuerst schau ich mit der endurance obs klappt. ie eine ruppige ausfahrt machen ob der film innen reisst oder besteht. wenns nicht reicht dann mit dem normalen.
ich verwend da die milkit spritze, mit der kann ich sauber befuellen oder entnehmen.
Es können auch beide für einen gemischten Effekt kombiniert werden. Regular hat halt den Nachteil, dass es offiziell alle 30-45 Tage erneuert werden muss.
 
Specialized Diverge im Wintersetup mit 650b Pirelli Cinturato Gravel M in 50 mm (2.0). Bauen auf 20 mm MW MTB Felge auf ca 50.5 mm mit 2 Bar. Reifen erfüllen soweit die Kriterien für matschige Alpenforststraßen mit teilweise Restschnee. Der Rahmen würde mit den Felgen vermutlich noch 2.2er Reifen tolerieren (offizielle Freigabe bis 2.1). Im Sommer kommen dann wieder 700c Maxxis Rambler in 45 mm rein :daumen:

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hui, da werden die auf meiner 25mm Maulweite noch breiter und werden wohl nicht ins Veloheld IconX passen. krass.
 
Ich kann Deinen Frust nachvollziehen. So sau blöd es klingt, aber mit Erfahrung wird es deutlich einfacher...

Hier meine persönlichen häufigsten Fehlerquellen:

  • Loch für Ventil zu groß (sollte wirklich möglichst mit einem runden Gegenstand gemacht werden und so klein wie möglich sein)
  • Schraube an Felge zu fest angezogen und dadurch Loch im Felgenband vergrößert
  • Reifen sitzt nicht komplette sauber auf der Felge (kann man gut kontrollieren anhand der Naht am Reifen; Abhilfe schafft einmal mit hohem Druck aufpumpen, aber Vorsicht: maximalen Luftdruck bei Felgen nicht überschreiten)
  • Felgenband beschädigt durch Reifenheber
  • Felgenband nicht gleichmäßig auf Felge

Inzwischen ziehe ich die Reifen ohne Milch auf, pumpe sie einmal auf, drehe den Ventilkern raus und fülle dann über einen Schlauch die Milch rein (war ein langer Weg voller Sauerei bis ich das verstanden hatte).

Dann den Reifen gut schütteln und insbesondere die Milch rund um das Ventil durch Schütteln bringen. Es dauert manchmal ein bis zwei Tage bis die Reifen komplett dicht sind.

Leider sind Reifen- / Felgenkombinationen auch entscheidend für die Einfachheit des Aufziehens und auch für die Dichtigkeit. Das ist ein wenig wie Roulette.

Vor jeder Fahrt kontrolliere ich den Luftdruck und das war es. Wieviel der Reifen zwischendrin verloren hat (sofern er nicht platt ist), interessiert mich nicht.

Letzter Tipp, nicht das völlig überteuerte Felgenband der Fahrradindustrie nutzen, sondern das von Tesa (nicht Tesafilm), das kostet ein Bruchteil

Danke für die detaillierten Tips!
Ich vermute sowohl Ventilloch (sporadisch zischt es leise in der Ventilregion, wenn Druck drauf ist und winzig kleine Sprühtröpfchen Dichtmilch kommen durchs Ventil nach draußen auf den Pumpkopf) als auch Felgenband, wahrscheinlich hab' ich's nicht sauber genug aufgezogen.

Nächste Woche werd' ich den Reifen abziehen, nochmal neu mit Felgenband tapen und das Ventil sauberer einsetzen. Wenn's dann immer noch so viel Luft verliert, fahr' ich halte vorne mit Schlauch, halb so wild.
Hinten hält die Luft übrigens super, kaum noch Druckverlust.
 
Tip für's Ventilloch falls du das Tape nochmal irgendwann neu machst: Kreuzschraubendreher heiß machen und das Loch rein schmelzen. Mache ich immer so, hatte es schon dass beim reinstechen irgendwo ein Riss entstanden ist den ich nicht haben wollte.
 
Ich kann Deinen Frust nachvollziehen. So sau blöd es klingt, aber mit Erfahrung wird es deutlich einfacher...

Hier meine persönlichen häufigsten Fehlerquellen:

  • Loch für Ventil zu groß (sollte wirklich möglichst mit einem runden Gegenstand gemacht werden und so klein wie möglich sein)
  • Schraube an Felge zu fest angezogen und dadurch Loch im Felgenband vergrößert
  • Reifen sitzt nicht komplette sauber auf der Felge (kann man gut kontrollieren anhand der Naht am Reifen; Abhilfe schafft einmal mit hohem Druck aufpumpen, aber Vorsicht: maximalen Luftdruck bei Felgen nicht überschreiten)
  • Felgenband beschädigt durch Reifenheber
  • Felgenband nicht gleichmäßig auf Felge

Inzwischen ziehe ich die Reifen ohne Milch auf, pumpe sie einmal auf, drehe den Ventilkern raus und fülle dann über einen Schlauch die Milch rein (war ein langer Weg voller Sauerei bis ich das verstanden hatte).

Dann den Reifen gut schütteln und insbesondere die Milch rund um das Ventil durch Schütteln bringen. Es dauert manchmal ein bis zwei Tage bis die Reifen komplett dicht sind.

Leider sind Reifen- / Felgenkombinationen auch entscheidend für die Einfachheit des Aufziehens und auch für die Dichtigkeit. Das ist ein wenig wie Roulette.

Vor jeder Fahrt kontrolliere ich den Luftdruck und das war es. Wieviel der Reifen zwischendrin verloren hat (sofern er nicht platt ist), interessiert mich nicht.

Letzter Tipp, nicht das völlig überteuerte Felgenband der Fahrradindustrie nutzen, sondern das von Tesa (nicht Tesafilm), das kostet ein Bruchteil

Hab' den Reifen jetzt abgenommen und gut 120 ml Dichtmilch wieder rausziehen können, war alles noch flüssig (hat also kaum was abgedichtet, die Milch):

Das Ventilloch war wie vermutet ausgefranst (siehe Fotos) und unter der untersten Tape-Lage war Dichtmilch, teilweise auch auf den Felgen-Schultern, im Tiefbett und bis in manche Speichenlöcher (musste die Fachbegriffe erst nachschauen).
Und das, obwohl ich 2 Lagen Tape vollständig übereinander (am Ventilloch sogar 3) gelegt habe und die Überlappungsstelle sogar mit Gewebeband nochmals zusammengeklebt.

An der Klebetechnik lag's wohl nicht, denn das Band saß wirklich fest und eng ans Tiefbett angeschmiegt (dass es fest anlag, sah man an den deutlichen Speichenloch-Abdrücken im Tape beim Abziehen) und war breit genug, um die Felgenschultern zu bedecken (2mm mehr als Felgeninnenbreite). Vielleicht liegt's tatsächlich an den Billig-OEM-Felgen von Orbea, wenn ja, muss ich kapitulieren, denn für bessere Felgen habe ich derzeit absolut nicht das Budget.

Diesmal beherzige ich alle Tips von Reifen innen mit Topfschwamm aufrauen über Spüliwasser bis Schlauchstück unter den Ventileinsatz, damit's von innen nochmal extra abdichtet.

Aufwendig, das alles - aber auf jeden Fall lehrreicher, als wenn's beim ersten Mal gleich problemlos geklappt hätte!

ventilloch.jpegmilch haken.jpeg

milch felgenbett.jpeg
 
Ja. War bei mir ab Werk montiert. Toller Allrounder. Ich bin mit den aktuellen Gummimischungen von Specialized sehr zufrieden und vertraue ihnen auch bei Nässe oder im Winter. Den Pathfinder nutze ich von der der freien Rolle über Asphalt bis hin zu Wanderwegen und leichteren Trails.

Wer glatte Untergründe meidet kann mit dem Rhombus mehr Grip und Seitenhalt ins System holen. Beim Antritt auf Asphalt klingt dieser zwar wie ein eBike aber damit kann ich leben.

Ein Test mit aus Rhombus vorn und Patfinder hinten steht bei mir noch aus. Ggf. gibts hier bereits andere Erfahrungen?
 
also von all dem wuerd ich abstand nehmen. das klingt alles eher kontraproduktiv.
sind das alu oder carbonfelgen ? und welches ventil und milch hast du verwendet ?

Sind die Billig-Alu-OEM Felgen von Orbea (Hersteller ist wohl BlackJack, diese hier). Als Ventile hab' ich Stans NoTube Universal 44mm und als Dichtmilch ebenfalls Stan die "normale" (nicht die Race-Dichtmilch).

Und das Abenteuer geht in die nächste Runde: Hab's jetzt neu getapet mit Stans Felgenband: zwei Lagen, am Ventil sogar drei - einige Luftblasen unterm Felgenband hab' ich leider nicht vermeiden könnten, aber dafür "zurre" ich das Felgenband jetzt mit Schlauch im Reifen (4 Bar) für 2 Stunden fest.

Ventilloch hab' ich wie empfohlen mit einem heißen Schraubenzieher eingeschmolzen, sieht jetzt viel sauberer aus als vorher (auf dem Foto nach dem Einsetzen eines Schlauchventils).
Ich dokumentier' das jetzt mal etwas detaillierter, vielleicht hat ja jmd. mal ein ähnliches Problem.
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Das Felgenband ist viel zu breit; Sinn ist, den Felgenboden abzudichten, bei deiner Felge hat die Seitenwulst des Mantels keine Chance sich in die Seitewand der Felge zu setzen......
Ich glaube, deshalb funktioniert es nicht.
Zu breit ist es wahrscheinlich auch, aber der größere Fehler ist, dass es mit zu wenig Zug/Spannung geklebt wurde und deshalb Falten schlägt.
 
Sind die Billig-Alu-OEM Felgen von Orbea (Hersteller ist wohl BlackJack, diese hier). Als Ventile hab' ich Stans NoTube Universal 44mm und als Dichtmilch ebenfalls Stan die "normale" (nicht die Race-Dichtmilch).

mit diesen ventilen hab ich bei manchen felgen probleme gehabt, speziell wenn das loch gross ist und das felgenbett ein tieferes U im profil hat. ich nehm da lieber welche die unten nicht kegelig sind. eher so wie ein halbierter zylinder wo die rundung gut ins U passt.
die stans milch verwende ich nur mehr am mtb.
am gravel bevorzuge ich sehr weiche und geschmidige reifen und diese milch bekommt die seitenwaende nicht dicht.
 
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