metabaron24
Themanfromanotherplace
Schönen guten Tag,
dies ist kein Thread, in dem es um irgendein spezifisches Fahrrad, Teile oder irgendetwas Technisches geht. Ich möchte vielmehr etwas von meinen Gedanken mitteilen, die sich im Spannungsfeld von einerseits eigener Classic- MTB Schrauberei und Faszination und andererseits dem recht intensiven Lesens der Classicabteilung des Forums entsponnen haben.
Der Virus hat mich vor nicht sooo langer Zeit erwischt und dafür nachhaltig, zumindest was die irgendwann sprunghaft angestiegenen Ausgaben für Fahrradteile und Rahmen angeht. Relativ naiv und erstmal nicht so wählerisch habe ich mir ein buntes Sammelsurium an Rahmen und Teilen zugelegt, 3 Aufbauten begonnen und bin langsam aber sicher ins Stocken geraten. Das liegt einerseits an zu wenig Zeit, das kennt jeder, aber das reicht als Erklärung lange nicht aus.
Die Erklärung, die für mich viel eindeutiger greift, ist dass sich mit ständigem Lesen und Lernen im Forum meine Ansprüche an ein gut komponiertes Bike stetig nach oben verschoben haben, und mich nun regelrecht vom Schrauben abhalten. Wenn ich weitermachen könnte, lass ich es sein, weil ich meine, dass ich für jeden der drei Aufbauten eigentlich noch dieses oder jenes Teil brauche, damit der Aufbau konsistent, vielleicht sogar period correct, und nicht schon in der Aufbauphase hier auseinandergenommen wird. Nach dem Ausloten des im Forum ausgebreiteten Classic MTB Universums, weiß ich inzwischen so viel mehr als am Anfang, kenne nun so viele Marken, kann endlich gut zwischen Besonderem und nicht Besonderem unterscheiden, dass ich mein eigener schärfster Kritiker geworden bin. Die Kritik kommt vor dem Aufbau und verhindert denselben.
Auf der anderen Seite habe ich mir schon so viele Teile zugelegt, dass es auch mal gut sein muss. Ich komme mir blöd vor, wenn ich nur weiter zukaufe und die Teile doch nicht verwende (wie gefühlt in den letzten 1,5 Jahren). Es geht immerhin noch ums Schrauben und Fahren. Aus dem ursprünglich Nicht-Eingeweihten ist inzwischen ein Wissender geworden, der gut beurteilen kann, dass die Teile, die er hat einfach noch nicht reichen um im gepflegten Stil des Forums aufzubauen.
Nun hatte ich vor kurzem endlich mal einen kurzen Energiekick und habe mal wieder ein bischen Zeit im Bastelkeller zugebracht. Da merkte ich, dass, wenn es wirklich noch was werden soll mit meinen Aufbauten, ich ohne Skrupel loslegen sollte und einfach all das verbauen, was so rumliegt, bunte (nicht im Sinne von viel buntem Eloxal
) bikes kreieren und damit erstmal die Basis für folgende Optimierungen schaffe. Ob und wie diese Geschichte weitergeht ist dann in den drei Aufbauthreads (Stumpjumper, Bonti und Fisher Mt. Tam) nachzulesen
.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich will auf keinen FAll hier ein Sentiment im Forum kritisieren. Es geht eher um meine persönliche Stilfindungsphase, die eben nicht auf eine 20jährige Geschichte mit MTB's zurückgreifen kann und die auf jeden Fall von dem Forum hier mitgeprägt wurde. Ich bin großer Fan des Forums und mir vollkommen bewusst, dass es von seinen Mitgliedern unb Beiträgen lebt, und dieses Forum hat nun mal ein echt hohes Niveau, zumindest was die wunderschönen Aufbauten und das weitreichende Wissen der ganz regelmäßigen Schreiber angeht.
Neben der Tatsache, dass ich denen, die es interessiert, diese Gedanken zur Verfügung stellen wollte, würde ich natürlich gerne wissen, ob und was jemand etwas dazu zu sagen hat, sich vielleicht in der beschriebenen Position wiederfindet etc. Oder sprecht mir einfach Mut zu, meine Stil beim Machen zu finden.
Freue mich über Antworten
Holger
dies ist kein Thread, in dem es um irgendein spezifisches Fahrrad, Teile oder irgendetwas Technisches geht. Ich möchte vielmehr etwas von meinen Gedanken mitteilen, die sich im Spannungsfeld von einerseits eigener Classic- MTB Schrauberei und Faszination und andererseits dem recht intensiven Lesens der Classicabteilung des Forums entsponnen haben.
Der Virus hat mich vor nicht sooo langer Zeit erwischt und dafür nachhaltig, zumindest was die irgendwann sprunghaft angestiegenen Ausgaben für Fahrradteile und Rahmen angeht. Relativ naiv und erstmal nicht so wählerisch habe ich mir ein buntes Sammelsurium an Rahmen und Teilen zugelegt, 3 Aufbauten begonnen und bin langsam aber sicher ins Stocken geraten. Das liegt einerseits an zu wenig Zeit, das kennt jeder, aber das reicht als Erklärung lange nicht aus.
Die Erklärung, die für mich viel eindeutiger greift, ist dass sich mit ständigem Lesen und Lernen im Forum meine Ansprüche an ein gut komponiertes Bike stetig nach oben verschoben haben, und mich nun regelrecht vom Schrauben abhalten. Wenn ich weitermachen könnte, lass ich es sein, weil ich meine, dass ich für jeden der drei Aufbauten eigentlich noch dieses oder jenes Teil brauche, damit der Aufbau konsistent, vielleicht sogar period correct, und nicht schon in der Aufbauphase hier auseinandergenommen wird. Nach dem Ausloten des im Forum ausgebreiteten Classic MTB Universums, weiß ich inzwischen so viel mehr als am Anfang, kenne nun so viele Marken, kann endlich gut zwischen Besonderem und nicht Besonderem unterscheiden, dass ich mein eigener schärfster Kritiker geworden bin. Die Kritik kommt vor dem Aufbau und verhindert denselben.
Auf der anderen Seite habe ich mir schon so viele Teile zugelegt, dass es auch mal gut sein muss. Ich komme mir blöd vor, wenn ich nur weiter zukaufe und die Teile doch nicht verwende (wie gefühlt in den letzten 1,5 Jahren). Es geht immerhin noch ums Schrauben und Fahren. Aus dem ursprünglich Nicht-Eingeweihten ist inzwischen ein Wissender geworden, der gut beurteilen kann, dass die Teile, die er hat einfach noch nicht reichen um im gepflegten Stil des Forums aufzubauen.
Nun hatte ich vor kurzem endlich mal einen kurzen Energiekick und habe mal wieder ein bischen Zeit im Bastelkeller zugebracht. Da merkte ich, dass, wenn es wirklich noch was werden soll mit meinen Aufbauten, ich ohne Skrupel loslegen sollte und einfach all das verbauen, was so rumliegt, bunte (nicht im Sinne von viel buntem Eloxal


Bitte versteht mich nicht falsch, ich will auf keinen FAll hier ein Sentiment im Forum kritisieren. Es geht eher um meine persönliche Stilfindungsphase, die eben nicht auf eine 20jährige Geschichte mit MTB's zurückgreifen kann und die auf jeden Fall von dem Forum hier mitgeprägt wurde. Ich bin großer Fan des Forums und mir vollkommen bewusst, dass es von seinen Mitgliedern unb Beiträgen lebt, und dieses Forum hat nun mal ein echt hohes Niveau, zumindest was die wunderschönen Aufbauten und das weitreichende Wissen der ganz regelmäßigen Schreiber angeht.
Neben der Tatsache, dass ich denen, die es interessiert, diese Gedanken zur Verfügung stellen wollte, würde ich natürlich gerne wissen, ob und was jemand etwas dazu zu sagen hat, sich vielleicht in der beschriebenen Position wiederfindet etc. Oder sprecht mir einfach Mut zu, meine Stil beim Machen zu finden.
Freue mich über Antworten
Holger