DIMB IG Dresden & Umland

Vielen Dank für den Link. Schade, dass man sowas immer nur durch Zufall mitbekommt.

Mein Beitrag zur Bürgerbeteilung ist in Kurzform: Respektvolles Miteinander sollte vor Verboten stehen
Wir (also nicht die DIMB, die hat dazu offensichtlich keine Lust) sind dabei, einen Aufruf zur Beteiligung vorzubereiten mit ein paar Argumentationshilfen.
Geht spätestens heute Abend online.
 
Gibt es dazu einen Zusammenhang? >>>
Nun, es gibt eine klitzekleine Änderung im Sächsischen Straßengesetz. In allen Amtsblättern werden derzeit die Bürger aufgefordert, noch nicht in den Straßenbestandsverzeichnissen befindliche Wege an die Kommunen zu melden. Anwalt Dr. Torsten Schmidt dazu: „Man sieht Fußwegen, Wanderwegen, Feld- und Waldwegen ja nicht an, ob sie öffentliche Straße sind oder nicht.“ Sieht aus, wie eine kleine unwichtige Formalie. Könnte sich im Nationalpark aber als eine Art Wegenetz-Atombombe erweisen.

Denn alle Wege, die nicht in den Straßenbestandsverzeichnissen der Gemeinden verzeichnet sind, werden ab dem 31.12.2022 „automatisch“ zu Privatwegen. Auf denen kann man dann zwar weiterhin wandern, aber nicht mehr, weil es ein öffentlicher Weg ist, sondern lediglich noch, weil man dann von seinem Recht auf Betreten der freien Landschaft nach § 27 Sächsisches Naturschutzgesetz Gebrauch macht. Und im Nationalpark gilt ja bekanntlich das Sächsische Naturschutzgesetz insoweit nicht. Im Nationalpark gibt es kein Recht auf Betreten der freien Natur.

Okay, könnte man meinen, dann sind eben die Wege im Nationalpark Privatwege. Der Wegeigentümer ist ja meist der Freistaat und der wird uns schon nicht verraten und verkaufen. Blos – wie die Nationalparkverwaltung mit Weg-Begehungsrechten umgeht, ist ja bekannt. Und diesen Job macht sie genau im Auftrag des Freistaates.

Langfristig könnte da noch etwas anderes drohen. Öffentliche Wege darf jeder unentgeltlich benutzen. Könnte so eine marginale Änderung des Sächsischen Straßengesetzes die Einstichöffnung für eine Eintrittsgeld-Erhebung in den Nationalpark sein? Könnte sein. Bekanntlich kosten Nationalparks in Amerika ja auch Eintritt.

Also aufpassen! Jeder Betroffene (und das sind wir Wanderer ja schließlich alle) kann bis 31.12.2020 noch Wege anmelden. Bad Schandau, Hohnstein, Lohmen und Sebnitz erhalten von mir in den nächsten Wochen Post. Am besten gleich Einschreiben-Rückschein. Obs die Kommunen dann auch eintragen? Keine Ahnung. Aber dann habe ich wenigstens getan, was ich konnte. Wir haben gerade noch 3 Monate Zeit, um Wege zu melden. Denn was nützt die allerschönste Wanderkarte, wenn irgendwann dann – von einigen wenigen „Wanderautobahnen“ vielleicht mal abgesehen – ganz Zick ist mit dem Wandern.
(Text ist von der Seite des Herrn Böhm)
 
Gibt es dazu einen Zusammenhang? >>>
Ich vermute nicht, denn es geht im Text des Herrn Böhm nicht um das Waldgesetz.
Und im Nationalpark gilt ja bekanntlich das Sächsische Naturschutzgesetz insoweit nicht. Im Nationalpark gibt es kein Recht auf Betreten der freien Natur.
Stimmt das? Ich meine nicht.
Das Betretungsrecht ist eingeschränkt, aber nicht aufgehoben. Ist im übrigen auch in jedem NSG so.
 
Vielen Dank für den Link. Schade, dass man sowas immer nur durch Zufall mitbekommt.

Für uns als DIMB nicht unbedingt Zufall. Wir werden, über unseren Dachverband, über Gesetzänderungen i.d.R. informiert. Und dann schauen wir, wo es möglich ist, dies den Mountainbikern öffentlich zu machen. z.B. hier oder über unsere Facebookkanäle.

Wir (also nicht die DIMB, die hat dazu offensichtlich keine Lust) sind dabei, einen Aufruf zur Beteiligung vorzubereiten mit ein paar Argumentationshilfen.

Es ist ein bewusste Entscheidung, dass sich die Mountainbiker selbst überlegen sollten, was und wie sie es schreiben. Denn wenn 100 Mal der gleiche Text mit den gleichen Wordings eingeht, dann wäre das als gesteuerte Aktion zu erkennen.
Ich fände es deshalb wichtig, wenn jeder selbst formuliert, was er sich von einem Waldgesetz wünscht. Zwei Punkte, das Betretungsrecht auf ALLEN Wegen und der Wunsch nach attraktiver Infrastruktur (Wege und Strecken) habe ich ja als Inspiration genannt.
Das Ziel bei diesem Schritt sehe ich deshalb vor allem, dass sich viele Mountainbiker beteiligen und als solche zu erkennen geben, um die Größe der Nutzergruppe aufzuzeigen.

Der weitere Verlauf des Gesetzgebungsprozesses wird dann ein Gesetzesentwurf sein, zu dem die Verbände dann im Detail ausgearbeitete Stellungnahmen abgeben.
 
Es ist ein bewusste Entscheidung, dass sich die Mountainbiker selbst überlegen sollten, was und wie sie es schreiben. Denn wenn 100 Mal der gleiche Text mit den gleichen Wordings eingeht, dann wäre das als gesteuerte Aktion zu erkennen.
Ich fände es deshalb wichtig, wenn jeder selbst formuliert, was er sich von einem Waldgesetz wünscht. Zwei Punkte, das Betretungsrecht auf ALLEN Wegen und der Wunsch nach attraktiver Infrastruktur (Wege und Strecken) habe ich ja als Inspiration genannt.
Das Ziel bei diesem Schritt sehe ich deshalb vor allem, dass sich viele Mountainbiker beteiligen und als solche zu erkennen geben, um die Größe der Nutzergruppe aufzuzeigen.
Dann hätte ich gern gewusst, warum:
  • Ihr Euch mit dem Aufruf so viel Zeit lasst
  • In einem Telefongespräch genau darauf hinweist, diesen Link eben nicht ohne Begleittext zu streuen
  • Einen Aufruf zur Beteiligung ankündigt
  • Und eine entsprechende Aktion einer engagierten Gruppe Dresdner MTBiker dann auch noch hintertreibt (ihr habt davon gewusst, das da was kommt)
Der weitere Verlauf des Gesetzgebungsprozesses wird dann ein Gesetzesentwurf sein, zu dem die Verbände dann im Detail ausgearbeitete Stellungnahmen abgeben.
Gerade wünsche ich mir, dass Du Dich doch da bitte raushältst.
Sonst haben wir am Ende noch die "geeigneten Wege" aus dem WASeG-Papier an der Backe :rolleyes:
 
Dann hätte ich gern gewusst, warum:


- Der Begleittext ist der, der dabei steht. Warum ich ihn knapp und allgemein halte habe ich erläutert. Es geht um ein Beteiligungsverfahren für Bürgern.

- Die engagierten Dresdner Mountainbiker sind gerne zum Austausch mit uns eingeladen.

Edit: Internas entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
...
So, jetzt haben wir das öffentlich breit getreten. Ob das hilfreich ist weiß ich nicht. Ich hätte es lieber intern gehalten, aber wenn du die DIMB aufforderst sich zu erklären, dann mache ich das halt.
Ich bin seit einigen Jahren DIMB-Mitglied und das hat sehr viel mit @mw.dd und Dresden zu tun. Wir leben hier in einer Stadt in deren Wäldern sehr schöne Trails durch persönlichen Einsatz auch in Absprache/Duldung mit dem Forst entstanden sind. Weiter erfolgten gemeinsame Waldwegpflegearbeiten mit dem Forst um Erosionen Herr zu werden. Das läuft hier lokal offen und meist miteinander. Die Straßen in Dresden sind zum ernsthaften Radfahren nur etwas für risikoliebende Mitmenschen und überhaupt nichts für Kinder. Hier herrscht der Autoverkehr - vor allem in den Köpfen der Kfz-Lenker, Politik und Exekutive. Der Wald ist hier so etwas wie eine heilige Zufluchtsstätte. Vor diesem Hintergrund empfinde ich eine Geheimniskrämerei und politisches Kalkül eines Vereins dessen Mitglied ich bin, der gegründet und beauftragt ist meine Interessen zu vertreten, als fehl am Platz. Ich erwarte Transparenz und Hinweise wenn relevante Informationen dem Verein bekannt sind. Ebenfalls eine Handlungsempfehlung - so sich der Verein zu einer entschließen kann. Kann dies die DIMB nicht leisten, frage ich mich warum ich mit meiner Familie Mitglied bin und meinen Kindern die Wichtigkeit dieses Vereins und unserer Mitgliedschaft immer wieder erkläre. Mein großer Sohn trägt seinen DIMB-Ausweiß mit Stolz in seinem Geldbeutel, weil er es für wichtig hält. Deine Aussage ist ein Tiefschlag für alle Mitglieder.
 
politisches Kalkül eines Vereins dessen Mitglied ich bin, der gegründet und beauftragt ist meine Interessen zu vertreten
Das ist erforderlich um Deine Interessen wirksam vertreten zu können.
Ich denke, Heiko hat das oben versucht zu erklären - ganz ohne Geheimniskrämerei - sonst hätte er es nämlich erst gar nicht getan.
 
Das ist erforderlich um Deine Interessen wirksam vertreten zu können.
Ich denke, Heiko hat das oben versucht zu erklären - ganz ohne Geheimniskrämerei - sonst hätte er es nämlich erst gar nicht getan.
Wenn du zitierst solltest du es im vollen Satz zitieren und nicht einen Teil aus dem Satz reißen. Vollständig habe ich geschrieben: "Vor diesem Hintergrund empfinde ich eine Geheimniskrämerei und politisches Kalkül eines Vereins dessen Mitglied ich bin, der gegründet und beauftragt ist meine Interessen zu vertreten, als fehl am Platz."

Und dies ist meine Meinung zur Aussage von @ciao heiko

"Ich hätte es lieber intern gehalten, aber wenn du die DIMB aufforderst sich zu erklären, dann mache ich das halt."

Er sah sich nach eigener Aussage durch Facebook-Posts genötigt hier auf die Beteiligung aufmerksam zu machen. Das ist keine aktive Handlung ist ist erzwungene Reaktion.
An folgender Stelle hat er eindeutig aufgezeigt, dass ein Aufruf zur Beteiligung durch DIMB-Mitglieder nicht vorgesehen war.

"Der weitere Verlauf des Gesetzgebungsprozesses wird dann ein Gesetzesentwurf sein, zu dem die Verbände dann im Detail ausgearbeitete Stellungnahmen abgeben."

Der genannte Zeitpunkt ist zu Spät für eine Einflussnahme die uns durch den Freistaat schon im Vorhinein gewährt wird. Aber hinterher aufregen statt von Beginn an mit anpacken ist ja eh des Deutschen liebster Habitus.
 
Er sah sich nach eigener Aussage durch Facebook-Posts genötigt hier auf die Beteiligung aufmerksam zu machen. Das ist keine aktive Handlung ist ist erzwungene Reaktion.
An folgender Stelle hat er eindeutig aufgezeigt, dass ein Aufruf zur Beteiligung durch DIMB-Mitglieder nicht vorgesehen war.

Edit: Internas entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daneben gibt es DIMB interne Kommunikationsplattformen wo z.B. die IG Sprecher mit angemeldet sind. Dort habe ich das Thema vor einem Monat zur Diskussion gestellt und nach Vorschlägen gefragt, wie wir damit umgehen wollten. Dort hatte ich meinen Vorschlag kommuniziert, dass ich es für sinnvoll halte, das Thema aus den genannten Gründen nicht zu früh in die Öffentlichkeit zu bringen.
Ich bin aus Gründen nicht mehr Mitglied der DIMB, habe/hatte aber unter anderem in dieser Sache immer wieder mal Kontakt mit @Sun on Tour
Ob es in Sachsen noch jemanden gibt, der als Ansprechpartner für die DIMB fungiert weiß ich nicht. Es wäre jedenfalls schön, wenn Du diejenigen, die Du in Sachsen kennst in Deine Überlegungen die uns betrifft einbeziehst, auch wenn sie nicht zum internen Kreis oder überhaupt der DIMB gehören. Dann unterbleibt das öffentliche Diskutieren einer Strategie und das sollten wir auch gleich für die Verbändeanhörung so halten.

Und damit will ich es auch jetzt bewenden lassen; für die etwas harschen Worte oben (ich hatte mich geärgert, denn Dein Vorgehen sah eben nicht nach Strategie aus) entschuldige ich mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke @ciao heiko für deine näheren Ausführungen. Diese rücken deine Aussagen in ein anderes Licht und helfen deine Handlungen und das Vorgehen der DIMB nachvollziehen zu können. Sicherlich geht bei der Kommunikation über ein Forum sehr viel verloren. Umso wichtiger empfinde ich es, dass alle Hintergründe benannt werden. Was du nun getan hast. Ich werde Famile, Freunde und Bekannte dazu aufrufen sich mit ihren Meinungen zum Waldgesetz zu beteiligen.
 
Ich auch. 👌
Wobei ich aktuell Verbote noch nicht so sehr als Problem sehe. Hier in Westsachsen kann man eigentlich noch überall fahren, zumindest im Staatsforst und Verbotsschilder mit Zeichen 250 StVO sind meist noch Überbleibsel aus DDR Zeiten, welche an alten LPG wegen rumstehen. Keiner beachtet sie und sogar ausgewiesene Radrouten scheren sich nicht drum. Trotzdem wäre es schön wenn sie verschwinden, da sie das Gewissen nur unnötig belasten und auch Hundehalter das Schild sehr gut zu kennen scheinen. 😁😎
In letzter Zeit tun sich aber zwei Sachen auf, welchen unbedingt Einhalt geboten werden muss:
- Der Forst baut immer mehr Wege zu geraden breiten Strassen aus. Das macht sie für das MTB und Wandern ungeeignet und zieht immer mehr PKW tief in die Wälder. Im Gegenzug verwildern alte Wanderwege und einsame Pfade zusehends, insbesondere weil Wanderwege im Staatsforst nur noch über Waldautobahnen ausgeschildert werden. Ergebnis sind immer weniger und zudem gefrustete Wanderer, kaum mehr MTB geeignete Wege und verlassene Gastwirtschaften. Zudem gewinnt dadurch ortsnahes Downhillfahren deutlich an Zuspuch und diese steilen Rutschpisten mitten durch die Bäume werden immer häufiger. Viele Wanderer/Waldbesitzer setzen dadurch MTB-Fahren mit den wilden Downhillern gleich und wollen sie möglichst aus ihren Wäldern fern halten. Hingegen auf den typischen Wanderrouten abseits der Grossstädte klappt das Miteinander von MTB und Wandern noch sehr gut. 👍
-Privatleute versuchen den freien Zugang zu Natur und Wald immer häufiger zu behindern. Überall an Zufahrten zum Wald aus Ortschaften heraus tauchen zusehends kleine Schilder auf mit "Privatweg, Betreten und Befahren verboten", Originale und Abwandlungen von Zeichen 250 StVO, oder Wege werden einfach mit dem Pflug platt gemacht. Aber auch viele Gemeinden ziehen hier mit, indem sie Wege durch ihre Wälder verwildern lassen, oder an Forstwegen einzelne Infotafeln aufstellen und den Weg dorthin als Lehrpfad ausweisen, was ja Quasi nach sächsischem Waldgesetz auch das Radfahren verbietet.

Insgesamt gesehen muss meiner Meinung nach der Fußgänger und der Radler in Wald und Flur per Gesetz ohne Einschränkungen die gleichen Rechte bekommen, denn das Miteinander klappt in der Regel wunderbar auch auf kleinsten Wegen, aber dem ein oder anderen Paragraphenreiter würde so der Wind und der Grund zu meckern aus den Segeln genommen.
 
Ich auch. 👌
Wobei ich aktuell Verbote noch nicht so sehr als Problem sehe. Hier in Westsachsen kann man eigentlich noch überall fahren, zumindest im Staatsforst und Verbotsschilder mit Zeichen 250 StVO sind meist noch Überbleibsel aus DDR Zeiten, welche an alten LPG wegen rumstehen. Keiner beachtet sie und sogar ausgewiesene Radrouten scheren sich nicht drum. Trotzdem wäre es schön wenn sie verschwinden, da sie das Gewissen nur unnötig belasten und auch Hundehalter das Schild sehr gut zu kennen scheinen. 😁😎
In letzter Zeit tun sich aber zwei Sachen auf, welchen unbedingt Einhalt geboten werden muss:
- Der Forst baut immer mehr Wege zu geraden breiten Strassen aus. Das macht sie für das MTB und Wandern ungeeignet und zieht immer mehr PKW tief in die Wälder. Im Gegenzug verwildern alte Wanderwege und einsame Pfade zusehends, insbesondere weil Wanderwege im Staatsforst nur noch über Waldautobahnen ausgeschildert werden. Ergebnis sind immer weniger und zudem gefrustete Wanderer, kaum mehr MTB geeignete Wege und verlassene Gastwirtschaften. Zudem gewinnt dadurch ortsnahes Downhillfahren deutlich an Zuspuch und diese steilen Rutschpisten mitten durch die Bäume werden immer häufiger. Viele Wanderer/Waldbesitzer setzen dadurch MTB-Fahren mit den wilden Downhillern gleich und wollen sie möglichst aus ihren Wäldern fern halten. Hingegen auf den typischen Wanderrouten abseits der Grossstädte klappt das Miteinander von MTB und Wandern noch sehr gut. 👍
-Privatleute versuchen den freien Zugang zu Natur und Wald immer häufiger zu behindern. Überall an Zufahrten zum Wald aus Ortschaften heraus tauchen zusehends kleine Schilder auf mit "Privatweg, Betreten und Befahren verboten", Originale und Abwandlungen von Zeichen 250 StVO, oder Wege werden einfach mit dem Pflug platt gemacht. Aber auch viele Gemeinden ziehen hier mit, indem sie Wege durch ihre Wälder verwildern lassen, oder an Forstwegen einzelne Infotafeln aufstellen und den Weg dorthin als Lehrpfad ausweisen, was ja Quasi nach sächsischem Waldgesetz auch das Radfahren verbietet.

Insgesamt gesehen muss meiner Meinung nach der Fußgänger und der Radler in Wald und Flur per Gesetz ohne Einschränkungen die gleichen Rechte bekommen, denn das Miteinander klappt in der Regel wunderbar auch auf kleinsten Wegen, aber dem ein oder anderen Paragraphenreiter würde so der Wind und der Grund zu meckern aus den Segeln genommen.
ich gucke gerade, ob ich die Punkte in dem Aufruf drin habe:
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Aufruf an alle Radfahrer und Mountainbiker in Sachsen – Eure Meinung ist gefragt!
Mitmachen! Teilen! Weitersagen!
Bürgerbeteiligung an der geplanten Erneuerung des sächsischen Waldgesetzes
Mit dem Rad oder auch Bike im Wald und der freien Natur unterwegs zu sein ist für viele von uns
wichtiger, wenn nicht gar wichtigster Bestandteil ihrer Freizeit. Die gesetzlichen Vorgaben dazu sind
im Vergleich zu anderen Bundesländern recht liberal, so dass praktisch auf fast allen Straßen und
Wegen im Wald Rad gefahren werden darf.
Jetzt müssen wir dafür sorgen dass das auch so bleibt! Gerade das Fahren auf den bei
Mountainbikern beliebten schmalen, naturbelassenen Wegen („Trails“) stößt immer wieder auf
Unverständnis bei einigen Fußgängern, Grundbesitzern oder Jägern. So ist immer wieder davon die
Rede, dass es auch in Sachsen eine Wegbreitenregelung gibt („2-Meter-Regel“).
In einigen Regionen besteht außerdem die Gefahr, dass attraktive Wege zugunsten breiter,
hochbelastbarer Forststraßen aufgegeben und dadurch verschwinden werden.
Weiterhin sollten wir uns eine Erleichterung des Genehmigungsverfahrens für Radfahrstrecken im
Wald wünschen und eine Verpflichtung des Sachsenforst, in Waldgebieten in öffentlichem Besitz für
die Anlage und den Erhalt attraktiver Wege zu sorgen.
Nutzt die Chance, diese berechtigten Anliegen im Beteiligungsverfahren zu äußern! Die Zeit drängt,
denn die Frist dafür endet am 15.10.2020.
WIE KANN ICH MICH BETEILIGEN?
Nutze den Link:
https://buergerbeteiligung.sachsen.de/portal/smul/beteiligung/aktuelle-themen/1021168Nach der freiwilligen Zuordnung zu den Teilnehmermerkmalen kannst Du unter den verschiedenen
Rubriken Deine Anregungen zur Änderung des sächsischen Waldgesetzes erstellen. Besonders
wichtig für uns ist natürlich „Der Wald als Erholungsraum“.
Dafür findest Du nachfolgend einige wichtige Argumente, die Du am besten in eigenen Worten in die
dafür vorgesehenen Eingabefelder einträgst.
Der Wald als Wirtschaftsraum:
- Erholung vor Rohstoffgewinnung:
Gerade in den Naherholungsräumen und im weiten Umkreis der Großstädte und
Ballungsgebiete ist der Wald vor allem als Erholungsraum wichtig. Die Erholungsnutzung
muss Vorrang vor dem Wirtschaftsbetrieb zur Holzgewinnung bekommen; Gewinne aus der
Waldbewirtschaftung sind für den Erhalt und die Schaffung naturnaher Erholungswege
einzusetzen.
- Keine Eintrittsgebühr:
Eintritts- und Nutzungsentgelte für das Betreten und Radfahren im Wald müssen
ausgeschlossen bleiben.
- Touristische Angebote entwickeln:
Naturtourismus ist für viele Regionen in Sachsen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die
Behörden und Betriebe des Freistaates Sachsen und der Kommunen sollen die Entwicklung
entsprechender Angebote im Bereich des Mountainbikens fördern und nicht durch
Bürokratie und Gebührenforderungen behindern oder gar unmöglich machen.
Der Wald als Erholungsraum:
- Keine pauschalen Sperrungen:
Radfahren muss auf allen Straßen und Wegen im Wald, die auch von Fußgängern benutzt
werden dürfen erlaubt sein. Praxisferne und für Erholungssuchende schwer zu
durchschauende Kategorisierungen wie „Sport- und Lehrpfade, Fußwege“ haben im
Betretungsrecht nichts zu suchen.
Sperrungen sollen nur befristet (max. 6 Monate) und in begründeten Einzelfällen möglich
sein.
Vermeintlich objektive Kriterien wie z.B. eine Wegbreitenregelung oder unbestimmte
Formulierungen wie z.B. „geeignet“ (ein Weg ist zum Radfahren geeignet, wenn darauf Rad
gefahren wird – wäre er nicht geeignet, ginge das ja nicht) dürfen keinen Eingang in die
Gesetzgebung finden!
- Wege erhalten:
Naturnahe Wege sind nach Beendigung von Waldarbeiten wieder herzurichten. Verträge
zum Holzeinschlag sind entsprechend aufzustellen.
- Förderung von Infrastruktur:
Betriebe und Behörden des Landes und der Kommunen haben für eine ausreichende Anzahl
an für die Erholungsnutzung zu Fuß und auf dem Rad attraktive Wege zu errichten und zu
betreiben
- Naturerholung als Standortvorteil:
Ein attraktiver Naturraum mit Angeboten zur Naherholung ist nicht nur für den Tourismus,
sondern vor allem auch als „weicher“ Standortfaktor für die sächsische Wirtschaft zur
Gewinnung und Bindung von Fachkräften wichtig!
Der Wald als Naturraum:
- Natürlicher Wald statt Monokultur:
Ein weitgehend natürlicher Wald ist Lebensraum. Vielfalt ist wichtig, Monokulturen müssen
vermieden werden
- Schonende Waldbewirtschaftung:
Waldbewirtschaftung und Holzeinschlag sollen so schonend wie möglich erfolgen, Der
Einsatz schwerer Erntemaschinen ist auf das nicht vermeidbare Minimum zu beschränken.
Der Einsatz von Maschinen in Gebieten mit Schutzstatus soll ausgeschlossen sein.
- Walderholung und Naturschutz sind kein Widerspruch:
Nur was man kennt und schätzt, kann man auch schützen. Waldbesuch auf Wegen schadet
der Natur auch dann nicht, wenn er mit dem Fahrrad stattfindet. Es darf keine Bevorzugung
bestimmter Erholungsarten geben!
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Ja, habe ich ;)
 
Die aktuellen gesetzlichen Vorgaben sind so liberal, dass drei Mountainbiker, die sich im Wald zu benehmen wissen, jetzt jeweils fast 110 Euro (80 Bußgeld plus Gebühren wofür auch immer) dafür bezahlen dürfen, dass sie neulich auf einem Weg fuhren, den der Förster zum 'Fußweg' erklärte. Oder Anwälte in die Spur schicken, aber das kostet eher noch mehr.
 
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