Doping Forum?!?

Wieso, dopen etwa nur Lance Armstrong und Jan Ullrich?
Wieviele Millionen Doper bleiben auf der Strecke und landen im Grab?
Dieser gedankliche Versuch ist vollkommen zu kurz.
Also wenn man keine 500 Millionen Dollar besitzt und keine öffentliche Person darstellt, kann man anderen auch nicht helfen und sich nicht selbst verwirklichen, ich glaube jetzt geht's aber bumms, was?
Wenn Doping soviel einbringt also am besten mal gleich loslegen, dann geht's vielleicht auch über Los und nicht ins Gefängnis!

____________________________________________________________
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. (A. Einstein)
 
Tach zusamn
schaut euch mal um auf den anabolseiten,da wird einem direkt schlecht. die kombinieren 3/4 mittel zum aufbau, spritzen sich das fett mit burnern weg, nehmen 2/3 weitere gegen die nebenwirkungen und 5/6 gegen die nachweisbarkeit bei kontrollen. es soll wohl bei internationalen wettkämpfen üblich sein, sich gegen 50.000€ freizukaufen.
die dopingkontrollen dienen dazu, dem spritzensportler einen hinweis zu geben, was er nicht nehmen darf oder wieviel er nicht nehmen soll. die haben sogar ein entsorgungsproblem mit ihren fixerbestecken.
der schritt zur legalisierung ist minimal, alle wissen es, alle machen es. sie nehmen ihre eigenen ärzte mit, um vor den kontrollen die relevanten werte mit gegenmitteln zu drücken und manch einer nimmt dem hauptfeld nach einem zusammenbruch gleich am nächsten tag 8 minuten ab.
ich kann mir weder vorstellen, daß an der weltspritze im hochleistungssport auch nur ein einziger `Natural` dabei ist, noch, daß das alles ein haufen profilneurotiker wären.
wenn du in der szene fährst, als trainingsfleißiger und talentierter profi mit guten hebeln, tust alles was geht und der hämpfling von nebenan dreht kreise um dich:du weist das du der letzte bist der nix nimmt und wirst immer fünfundvierzigster-da stellen sich gewisse fragen!

die einzige lösung sind konstante kontollen, aufenthaltsnachweise der athleten, beprobung von harn, haar und blut, sowie lebenslange strafen bei positiver b-probe-ganz einfach. dazu noch wechselnde analyseinstitute und vorher eine gründliche innenrevision.
dann jagt zwar keiner mehr mit 25 sachen einen 15% anstieg über 15km nach 150km rennen rauf-das wär aber schon interessant, wer dann der beste ist und wie langsam der wär.

das einzige was ich zur leistungsverwässerung nehme ist pils!
prost Martin
 
Nein, nein iss scho recht, die sind alle kerngesund, besonders im Kopf. Und das alles auf dem Weg dahin, weil se irgendwann mal 30 Millionen Dollar verdienen könnten.
Ich habe ca. 20 Jahre Leistungssport betrieben und ewiglich versucht mit meinen zu muskulösen Voraussetzungen die 10 km unter 32 und die 25 km unter 1 Std. 28 min zu laufen. Habe immer die Schnelleren zwar beneidet, aber auch akzeptiert und bin nie auf die Idee gekommen neben Alsterwasser und Elektrolyten leistungsfördernde Medikamente einzunehmen.
Heute versuche ich weiterhin irgendwann einmal nach vielen Trainingskilometern 90 km in 3 Stunden/30ziger Schnitt auf einem Crossbike zu fahren. Werde sehr wahrscheinlich wohl dafür ein anderes Rad benötigen, aber keine Anabolika, Blutdoping oder Hormone.
Ja da stellen sich gewisse Fragen.
Warum nehmen so viele untalentierte Flachlandpfeifen Drogen?
Wenn es keine vernunftsorientierten oder gar psychopathologischen Gründe für eine Einnahme gibt, kann man durch viel viel Geld, viel viel Ruhm, viel viel Macht, viel viel Ansehen und wer weiß sonst noch was, diese täglich 20 nötigen Medikamente gesunden Gewissens hierdurch zu legitimieren versuchen. Welches sind denn gesunde Gründe sich ungesund zu verhalten, daß würde mich doch brennend interessieren?

_________________________________________________________________
mensana in corpero sano - in einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist.
 
tach
letzten endes geben sie sich der illusion hin, unter der kontrolle von ärzten den maximalen profit aus dem körper zu holen. ehrlich gesagt: der sport wäre fairer, wenn alles erlaubt wäre. dann sind die voraussetzungen wieder gleich.

deine einstellung ehrt dich-aber an der weltspritze ist keiner clean!
ich persönlich hab was ehrliches gelernt und muß nicht in 10 jahren profisport für den rest meines lebens aussorgen.

gehen wir davon aus, daß fast alle hobbyradfahrer was für ihre gesundheit tun wollen und sie nicht aufs spiel zu setzen bereit sind.
für die profis reicht es einfach nicht aus nur zu trainieren um zu gewinnen.

guckt mal rein: http://www.bodybuilding-foren.ch/forum/archive/index.php/f-8.html

ich wünschte mir es wäre anders und unsere helden hätten authentizität. aber die welt ist krank und voll von konsumenten, fernsehguckern, rechnerfetis, sensationsgeilheit, rekordsucht.

wo findest du da die unmoral und geisteskrankheit, ohne zu akzeptieren, daß vielleicht auch du element bist?
gruß Martin
 
Hi,
bitte nicht falsch verstehen, soll jeder einnehmen was er möchte, ich bin kein Welt- der Gesellschaftsverbesserer, sondern einer der schaut wo es her kommt und ob es therapierbar ist oder heilbar erscheint.
Es ist doch wie mit dem Thema rauchen, jeder Blöde weiß, rauchen macht alles außer Kondition.
Millionen rauchen!
Hautärzte warnen, legt euch nicht stunden lang in die Sonne, macht Hautkrebs und Schrumpelhaut.
Millionen bleiben stundenlang in der Sonne liegen!
Mediziner warnen, nehmt keine chemische Drogen, da wird man blöd und krank von.
Millionen nehmen chemische Drogen!
Natürlich ist man Element der Gesellschaft, ob man sich aber gewisser Massenblödheit anschließen muß?
"Authentizität", Wahrhaftigkeit ist sehr wahrscheinlich eines der menschlichsten Tugenden und anzustrebenden Eigenschaften von denen wir uns aber immer weiter verabschieden können.
Um das Doping- und Drogenproblem zu lösen, muß man die Einnahme legalisieren und Tote eben in Kauf nehmen. Dann kommen eben die über Jahrzehnte am besten nach L'-d'Huez, die von ihrem Talent her am nächsten dran waren und das Doping über Jahre am besten vertragen haben.

_________________________________________________________
To suffer one's death and to reburn is not easy. (Fritz Perls)
 
spitzbankerl schrieb:
Viele Befragungen von Bodybuildern haben ergeben, sie täten es ganz lapidar angeblich "einfach nur für sich". Diese Aussagen wurden widerlegt.
Wie kann das widerlegt werden? Und für wen tun sie es sonst?

Dass man zum Verständnis des Phänomens "Doping" zuvörderst in der individuellen Psyche graben muss, sehe ich genauso. Ob ich es jedoch als krankhaft bezeichnen würde, weiß ich nicht (*).

Ich würde es eher als Schrei nach Liebe bezeichnen. Als Auswuchs des Bedürfnisses nach Anerkennung, Bestätigung, Liebe. Und das ist nicht krankhaft, sondern normal. So bestimmend dieses Motiv menschlichen Handelns ist, so überraschend schwer fällt es vielen, sich allein dieses einzugestehen. (Das war in einigen anderen Threads hier schon zu erleben.) Was sonst soll das Motiv sein dafür, an Wettkämpfen teilzunehmen, sich gesellschaftlich zu engagieren, in Foren dummes Zeug zu posten (wie ich gerade), zu arbeiten, Kinder zu zeugen, Besitz anzuhäufen...? Über die reine Existenzsicherung geht das weit hinaus, und an puren Altruismus glaube ich nicht. Bleibt das Bedürfnis nach Liebe.

Und Doping ist Auswuchs, dem möglicherweise nur deshalb noch nicht alle erliegen, weil es mit Gefahren verbunden ist. Angenommen, man könnte es an jeder Ecke kaufen, und hätte die Zusicherung, dass es frei von Nebenwirkungen sei -- wer würde nicht dopen? Wer würde sich noch um Argumente wie Sportlerehre und Ehrlichkeit scheren? Das Sichverschaffen eines Vorteils im Kampf um Anerkennung ist einfach zu dominierend.

Die Grenze zum Biketuning beispielsweise war schon im oben verlinkten Thread nicht ganz einfach zu ziehen. Der Unterschied liegt vielleicht nur in der betrügerischen Natur des Dopings. Betrug ist es freilich nur so lange, wie es heimlich geschieht. Da aber weder eine völlige Freigabe gesundheitspolitisch zu verantworten wäre, noch selbst bei Freigabe Doping nicht notwendigerweise erkennbar wäre, sehe ich auch dort keine Lösung.

An der Stelle stimme ich den Mischi- und Journeymännern durchaus zu, dass es auch ein Versäumnis der Gesellschaft ist, ein Wertesystem zu vermitteln, das einerseits nachhaltigere Wege zur Selbstbestätigung aufzeigt, andererseits der Gesundheitsvorsorge das angemessene Gewicht einräumt.

Aber ich kann nicht auf die Gesellschaft zeigen und mich weiterhin schwarz ärgern. Es bleibt für mich bei obigem Fazit: Wer sich am Doping anderer stört, sollte sich andere Bereiche der Selbstbestätigung suchen.

___________________________

(*) Das Argument, 95% der Bevölkerung seien bescheuert, ist ein oft und gern gebrauchter Ausweg aus der Not, etwas sonst Unerklärliches erklären zu müssen. Es ist zugegeberermaßen bisweilen auch für mich das einzige, was mir einfällt, aber dennoch meine ich, dass man es sich damit etwas zu einfach macht, denn schon kurzem Nachdenken hält dieses Argument nicht stand.
 
ps: spitzbankerl, Du brauchst Deine Signatur nicht jedesmal in den Beitrag kopieren, es gibt auch die Funktion "Signatur" im Benutzerkontrollzentrum ;)
 
Unerklärliches erklärbar machen ist bereits im Zusammenhang mit Doping zur Gänze vorgetragen.
Beim Graben in der Doperseele trifft man auf den Schrei nach Liebe.

Kann sein, ist aber auch klassisch und heißt einfach NEUROSE!

Nämlich wo entsteht the point of love etwa am Ende der Nadel oder wo?

Wir alle lieben unsere Gladiatoren, wen stört Doping anderer Leute?
Mich am wenigsten, Freunde von mir, Gewichtheber und Kugelstoßer nach dem Duschen die Haare geföhnt bekamen, da sie wegen den hypertrophierten Trapezmuskeln dazu hinten leider nicht mehr im Stande waren.

Wer ausschließlich Selbstbestätigung erfährt in dem er sich über die ewigen Probleme anderer oder der Gesellschaft echauviert, ist entweder neurotisch, infantil oder hilflos.

Doch hilflos ist doch heute der Massendummheit niemand ausgeliefert, ausser man bildet sich dauerhaft durch Bildzeitung und lässt das Thema Intelligenz nicht zum Vorschein kommen.

______________________________
"Menschen sind nicht durch die Dinge an sich gestört, sondern durch die Art wie sie beurteilen." Epiktet (griech. Philosoph)
 
Doping im BB kann man schon als eine sehr gefährliche sucht bezeichnen ... und das kann ich so behaupten weil ich selber davon betroffen war ... ich habe 5 jahre bb gemacht, 2 jahre davon mit exogenem testo und noch paar mittelchen ... es ist einfach ein ganz anderes körpergefühl, das training macht nen riesen spaß und es ist einfach nur beeindrückend welche erfolge man damit erziele kann.

Als ich allerdings gemerkt habe das die nebenwirkungen immer schlimmer wurden habe ich beschlossen damit aufzuhören ... und ich muss ehrlich zugeben das mir das ganze drum herum ein wenig fehlt, bin nun seit 6 monaten clean und hoffe das ich es nun überstanden habe ... wenn mans einmal probiert hat dann ist der ausstieg sehr sehr schwer, kann mir keine schlimmer sucht vorstellen als die sucht nach dem perfektem body den man in erster linie nur mir chemicher unterstützung erreichen kann.

im bb ist doping mitlerweile eine ganz normale sache geworden, und ich rede jetzt nicht von den wk athleten sondern von 0815 bblern, bei uns im studio sind es mitlerweile schätzungsweise 70% die bereits irgendetwas genommen haben ... in anderen sieht es nicht viel besser aus.
 
Tour-Sieger Landis gedopt
Erhöhter Testosteron-Wert bei Phonak-Fahrer festgestellt
Hamburg - Erneut erschüttert ein schwerer Doping-Fall den Radsport: Tour-de-France-Sieger Floyd Landis wurde während der Frankreich-Rundfahrt positiv getestet. Der US-Amerikaner vom Phonak-Team wies nach seinem Sieg auf der 17. Etappe einen ungewöhnlichen Testosteron-Wert in seiner Dopingprobe auf, wie der Phonak-Rennstall am Donnerstag mitteilte.

Ausgerechnet einen Tag nach seinem schweren Einbruch in den Alpen am 20. Juli ist Landis von Rad-Weltverband UCI über den Befund informiert worden. Ihm droht nun die Aberkennung des Tour-Sieges und eine Sperre.

:daumen: :daumen: Nun ja, solange sie ab und zu einen erwischen.......:D
 
:daumen: :daumen: Nun ja, solange sie ab und zu einen erwischen.......:D[/QUOTE]

Tja, aber wenn das so weiter geht fährt von den aktuellen Profis keiner mehr.

Jungs, dann kommt unsere Chance!!:D
 
Col. Kurtz schrieb:
überleg ernsthaft, ob ich da mal bisschen den maulwurf bringe..
wenn ich den rl-namen von irgendeinem gedopten radamateur(am besten mtbler)rauskriege hat der keine ruhige nacht mehr... :mad:


was bist den du für ein armes Schwein...?
selbst wenn du alle Doper anscheisst wirst du niemals an die performance rankommen die die Jungs auch in ungedopten Zustand bringen. Doping bringt erst wirklich was wenn das Trainingspensum einfach nicht mehr zu erhöhen ist...und solange man vorm Compu Sprüche reisst und net aufm Bike hockt kann man gar net austrainiert sein...und somit sind für dich die Doper eigentlich tabu...

was der schreibt stimmt erst ohne Stoff zum Vertrag und dann mit an die Spitze:

ich hab mich mit einem teamscout von einem früheren nachwuchs team eines großen deutschen rennstalls....(???) unterhalten und der meinte,

du musst es ohne stoff soweit schaffen dass du einen profi-vertrag angeboten bekommst, dann hast du die chance im profi geschäft dann mit stoff gut mitzufahren....

dass diese meinung nat. auch krass ist, ist schon klar
warum die ias altersabhängig sein soll weiß ich nicht= da gibts glaub ich keine wiss. grundl. dafür

wie gesagt bei einer leistungsschwelle von knapp unter 4 watt/kg ist drüber nachzudenken ist meine meinung...muss aber jeder selbst mit sich ausmachen, ob er "reif" dafür ist
 
LOL

Wie in dem Topic Thread zu lesen war, bringts auch schon was wenn man mit clean-Training noch nicht am Limit ist. Aber erst wenn man mit Natur-Training ein Plateau erreicht sei Doping sinnvoll (Wo Ziel ist in die Weltspitze vorzudringen) Bei anderen bringts einfach vorher auch schon was.

Und ausserdem: natürlich ist die rein sportliche Leistung immer noch genauso grösser im vergleich zu denen die nicht gewinnen (schliesslich dopen die ja auch) Aber dennoch kann man das aufgrund des lügerischen Betrügens der Zuschauer nicht mehr bejubeln.

Was meinen die eigentlich mit "pumpen"?
 
Ken****Barbie schrieb:
wie gesagt bei einer leistungsschwelle von knapp unter 4 watt/kg ist drüber nachzudenken ist meine meinung...muss aber jeder selbst mit sich ausmachen, ob er "reif" dafür ist
ich kann deine polemik an dieser stelle nur so kommentieren:
meine 'leistungsschwelle'(ich nehme an du meinst die IAS) ist bei (sehr)knapp unter 4 watt/kg... :lol:


halt dich in zukunft in deinen formulierungen etwas zurück.
 
auch wenn ich glaube, dass der profi-radsport hoffnungslos verseucht ist, so habe ich doch immernoch hoffnung auf einen sauberen sport.

beispiel 1: ein guter freund von mir, mit dem ich ab und zu trainiere, läuft einen bergigen halbmarathon in 1:13, und das zwar mit engagierten training, aber trotz alle dem immernoch laienhaft und ohne betreuung von trainern. er nimmt einfach seine laufschuhe und läuft. wurde bei einem großen halbmarathon insgesamt 6. von 6000

beispiel 2: ein weiterer guter freund von mir läuft den marathon mit minimalsten trainingsaufwand (1-2 mal davor nen 15km trainingslauf gemacht), locker unter 3h - ebenfalls sehr bergig und schwer... training kennt der auch nicht. läuft nur wenn grad mal alles passt

beispiel 3: ein weiterer bekannter (baujahr 85), auch ein absolutes talent, hat bei 2006 bei olympia mitgemacht...wenn man den bei einen volkslauf sieht, denkt man nur, man selbst steht auf einer rolltreppe - die natürlcih rückwärts fährt!!! ihm gehört absolut die zukunft, wenn keine verletzungen dazwischen kommen

da ich alle schon mehrere jahre kenne, kann ich doping definitiv ausschließen. und wenn ich dann diese talente immer sehe mit ihren leistungen, dann gibt mir das schon noch hoffnung, dass es auch noch saubere spitzensportler gibt (geben kann).
 
Also ich bin mir da nicht so sicher. Ich hab bis vor ein par Jahren in einem gutem Jugendkader Leistungssport gemacht.
Spritzen hab ich nie genommen und wurden uns nie angeboten, aber an Nahrungsergänzungsmitteln alles was mir gegeben wurde. Was in den Tabletten wirklich drin war hab ich keine Ahnung. Viel erklärt wurde uns nicht.

Ich weiß nur, dass ich es damals schaffte von Anfang September bis Ende November von 65kg auf 75kg hochzutrainieren (über den Sommer eher Ausdauer, und ab September 3mal die Woche Krafttraining). Das Gewicht konnte ich dann meist halten, Nahrungsergänzungsmittel nahm ich aber weiter ein. Beim ändern des Nahrungsplanes im Frühling und aufhören des Krafttrainings, welches mir keinen Spaß machte, verlor ich die 10kg - innerhalb von 5-6 Wochen.

Jetzt schaffe ich dies nicht mehr. Abnehmen geht immer 4-5kg (davon etwa die Hälfte Wasser) in einer Woche für einen Marathon, aber um die 4-5kg wieder draufzukriegen brauch ich mindestens 2-3 Wochen.
Als Jugendlicher der darauf hofft, mal im Profisport mitzumachen, fragst du nicht doppelt nach was du denn jetzt wieder essen sollst sondern nimmst halt dass was dir die Fitnesstrainer geben. Dopingtests gab es ja genug - da ich bei den Erwachsenen die Wettbewerbe mitmachte. Positiv war da nie einer von uns. 2 Erwachsene Sportler mit denen ich Kontakt hatte, die Positiv getestet wurden, wussten nicht genau weswegen, bevor der Arzt sie aufklärte. Sie sagten natürlich nicht gegen den Arzt aus der ihnen die Mittel gegeben hatte, sonst wäre die Karriere komplett futsch.

Ich verletzte mich "zum Glück" so häufig und schwer am Knie, dass ich den Leistungssport aufhörte und nun in verschiedenen Sportarten, 100% clean, hobbymäßig teilnehme (Also auch kein Aspirin bei Rennen wie Grand Raid Cristalp)

Ich glaube nur an ganz wenige Sportarten, wo die Mehrzahl der Profis clean ist. Etwa Tischtennis, Golf, vielleicht noch Beachvolleyball (da hab ich Freunde die Profis sind, die sicher sind, dass in ihrer Diät keine Dopingmittel enthalten sind). Alle Sportarten die entweder kurzzeitig hohe Kraft oder längerfristig Ausdauer brauchen sind im Profibereich dominiert von Doping.
 
Achtung: OFFTOPIC

carmin schrieb:
Was meinst Du mit "selbstorganisiert"?

Ganz einfach: Die von einer Entscheidung Betroffenen treffen diese, und nicht irgendeine unerreichbare, realitätsferne Autorität oder ein anonymer Zwang.
Arbeiterräte, Konsumentenräte usw. Wie damals nach dem 1. WK. Ein realistischer Entwurf: http://de.wikipedia.org/wiki/Parecon

carmin schrieb:
Gegenwärtig scheint sich Betrug durch Doping für die Doper ja auszuzahlen (sonst würden sie es ja nicht tun). Wie möchtest Du erreichen, dass es sich "auch ohne Überwachung einfach nicht mehr auszahlt"?

Keine Ahnung. Mein Posting bezog sich auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, nicht auf Sport. (s. den ersten Satz - "...NICHT IN EINEN TOPF WERFEN!") ;)
Ich bin gegen die von Vorpostern gezogene Parallele zwischen Sportveranstaltungen und gesellschaftlicher Realität.

Aber trotzdem eine teilweise Antwort: ParEcon verwirklicht durchdacht und teils praxisbewährt zeitlose Ideale: Klassenlosigkeit (Chancengleichheit), ausgeglichene Arbeitsfelder ("Jeder darf mal Chef sein", ohne dabei Spezialisierung und Talente einzuschränken), transparente Entscheidungsstrukturen, etc. und das Alles miteinander verknüpft.

Ein Anreiz für Doping ist der verlockend hohe "Werbeflächenwert" des Siegers. Demokratische Medien würden diese Logik z.B. unkrempeln.
Heute ist der Zuschauer/Leser (genauer: die Aufmerksamkeit möglichst kaufkräftiger Zielgruppen) das Produkt der Medien, und der Werbe"kunde ist König" und darf entscheiden.
Nochmal: Das Produkt Zuschauer wird von privaten Medien verkauft.

Warum Doping jetzt in Amateurkreisen stattfindet, erklärt das natürlich nicht.

carmin schrieb:
Deinem ersten Satz stimme ich uneingeschränkt zu. Aber Konkurrenz hat in meinen Augen nichts mit Angst und Neid zu tun, sondern kann ebenso eine Aussicht auf Belohnung und Anerkennung -- mithin einen Antrieb -- schaffen.

Ich beziehe mich wieder auf die Wirtschaft und ausdrücklich NICHT auf die Welt des Sports (bin kein großer Psychologie-Fan). ;)

Viele Menschen glauben, Freihandel und Wettbewerbsdruck seien die perfekte Lösung für Alles, und das Ende der Geschichte, die Vollendung der Evolution seien erreicht(, sobald die geplante Privatisierung selbst des letzten Regentropfens abgeschlossen ist).
Die Anhänger dieses uralten Glaubens ans Bestehende haben immer einen Platz am Fressnapf der jeweils herrschenden Ordnung, oder zumindest die Aussicht darauf.
Naja, und da dein Posting alternative Gesellschaftsentwürfe irgendwie lächerlich zu machen scheint...
...womit ich aber natürlich nichts unterstellt haben will. ;)

Beispiel: eigene Erfahrungen
Bürokraten werden unter Konkurrenzdruck immer Wissen monopolisieren und fleißig netzwerken, um ihre Position zu verteidigen - Konkurrenz also als Anreiz zu kontraproduktivem Verhalten.
Wann immer ich besser erscheine als Andere, werde ich von unsympathischen Zeitgenossen als Druckmittel gegen sympathische Zeitgenossen mißbraucht.
Für mich ein Anreiz, schlechter zu sein.

Beispiel: Agrarprodukte
Weil unsere Bauern im harten Wettbewerb untergehen würden, werden sie subventioniert. Mit unseren Steuern zahlen wir einen Teil des Preises für unsere Kartoffeln, selbst dann, wenn wir sie gar nicht kaufen wollen.
Unsere Kartoffeln werden also auf dem Weltmarkt künstlich verbilligt, während die Kartoffeln aus dem Süden mit Zollschranken künstlich verteuert werden.
Und dieses Beispiel ist leider keine Ausnahme.
Mit anderen Worten: Wettbewerb ist gut, solange er zugunsten der herrschenden Machtverhältnisse verzerrt ist.

Sportveranstaltungen hingegen inszenieren eine spannendere, einfachere und bessere Welt, daher die Unterscheidung "real existierende" vs. "ideale" Konkurrenz.

carmin schrieb:
Welche Konsequenz sollen Leute, die bspw. Rennen fahren, aus Deiner Aussage "Kooperation ist besser als Konkurrenz" ziehen?

Siehe oben, das Eine hat mit dem Anderen Nichts zu tun.
Aber bei den Vorbereitungsarbeiten am Veranstaltungsort macht die Aussage schon wieder Sinn. ;)
 
neuer Zündstoff

Guelle Swissonline.ch

Dopingskandalspuren führen nach Deutschland
RAD - Im spanischen Dopingskandal führen immer mehr Spuren nach Deutschland. Das spanische Netzwerk, das Radsportler mit illegalen Mitteln versorgt haben soll, erhielt seine Substanzen nach einem Bericht der Zeitung "El País" von einem deutschen Arzt.
Wie das angesehene Madrider Blatt am Montag unter Berufung auf Polizeikreise berichtete, machten die Ermittler einen Mediziner in einem Spital einer deutschen Kleinstadt ausfindig, der dem spanischen Arzt Eufemiano Fuentes Dopingmittel verkauft haben soll.

Die spanischen Ermittler arbeiten nach Angaben von "El País" mit der Staatsanwaltschaft in Bonn zusammen. Diese bestätigte solche Kontakte allerdings nicht.

Der Arzt Fuentes, der für verschiedene Radsportteams gearbeitet hatte, gilt als der Kopf des Dopingrings. Er soll sich nach Angaben der Ermittler mit anderen Experten zusammengetan haben, um den Markt für bestimmte Dopingmittel in Europa exklusiv unter sich aufzuteilen. Der "Renner" sei eine Variante des Blutdopingmittels EPO gewesen, die in den Dopingkontrollen angeblich nicht nachgewiesen werden kann. Diese Substanz habe das Netzwerk vermutlich vom deutschen Arzt bezogen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die spanischen Ermittler.
 
hallo Ken****Barbie und lieber Col. Kurtz,
also ich liege mit meiner Leistung an der Schwelle deutlich über 4(W/kg-Körpergewicht) und weiss wie ich's erreicht habe
ob Du Dich mit Training oder mit Medikamenten mehr kaputt machst kann ich nicht beantworten , aber um von 4(W/kg) auf über 5(W/kg) musst Du wohl schon ziemlich einwerfen !

generell empfehle ich euch einmal die Präambel der NADA, Anti-Doping-Richtlinien etc. des BDR/UCI anzuschauen
es geht um Medikamentenmissbrauch und der lizenzgebende Sportverband ist verantwortlich für die Gesundheit der Athleten !
! richtig so !


Zitat von Col. Kurtz
''überleg ernsthaft, ob ich da mal bisschen den maulwurf bringe..
wenn ich den rl-namen von irgendeinem gedopten radamateur(am besten mtbler)rauskriege hat der keine ruhige nacht mehr...''

mach's doch , wenn Du das nötig hast
(ich kann den Link nicht öffnen, wohl wieder nen Haufen Bilder drauf, die mir die DV-chefs blocken, interessieren würde mich das schon mal)

Hobby-Klasse :
welche Begründung gibt es ohne Lizenz zu fahren ? oder gar diese wieder abzumelden ?
 
BaSiS schrieb:
hallo Ken****Barbie und lieber Col. Kurtz,
also ich liege mit meiner Leistung an der Schwelle deutlich über 4(W/kg-Körpergewicht) und weiss wie ich's erreicht habe
ob Du Dich mit Training oder mit Medikamenten mehr kaputt machst kann ich nicht beantworten , aber um von 4(W/kg) auf über 5(W/kg) musst Du wohl schon ziemlich einwerfen !

:daumen: :daumen: :daumen:

Ich bin auch deitlich über der 4 Watt/Kilo Grenze. Auch ich weiß wie ich es gemacht habe und bin mächtig stolz drauf.
Kann nur dazu sagen von 4 auf 5 Watt/Kilo ist es weit, verdammt weit. Mit rumfahren ist das nicht möglich. Mußt du hart und diszipliniert arbeiten.

Gruß
 
Glücklicher Weise geht's im MTB-Sport (immer mehr) um gute Fahrtechnik
und die kann man nicht dopen. Im Gegenteil - mit zu viel Testosteron
im Blut steigt die Wahrscheinlichkeit, gegen einen Baum zu fahren. :D

Thb
 
Ich bin auch deitlich über der 4 Watt/Kilo Grenze. Auch ich weiß wie ich es gemacht habe und bin mächtig stolz drauf.
Kann nur dazu sagen von 4 auf 5 Watt/Kilo ist es weit, verdammt weit. Mit rumfahren ist das nicht möglich. Mußt du hart und diszipliniert arbeiten.
so ist es
wobei das mit der Disziplin bei mir sicher nicht zu begünden ist
und dann sehe ich nicht warum einer der den ganzen Tag nix tut als trainieren/erholen/trainieren/erholen nicht noch weit mehr erreichen kann
da zeugt es auch nicht gerade von einem ''besseren Charakter'' als alle Doper , wenn sich dann die Neider hinstellen und behaupten ''die sind alle voll''

Glücklicher Weise geht's im MTB-Sport (immer mehr) um gute Fahrtechnik
und die kann man nicht dopen. Im Gegenteil
da bist Du aber falsch informiert, ich war mal mit Motor''sportlern'' unterwegs
Junge, Junge ... denen hätte ich Strassenverkehr nicht in Quere kommen wollen
 
Zurück