Doping Forum?!?

Habe mir das gerade von meiner Freundin übersetzen lassen (die arbeitet als PTA in einer Apotheke). Da sind Präparate dabei die bekommen Frauen wenn sie Brustkrebs haben!!!

Wenn sich diese gestörten ihre Körper zunichte dopen zahlt ja ohnehin die Krankenkasse. Außerdem erhöht sich die Chance in Frührente zu gehen.

Mal eine Frage an alle Marathon-Fahrer:
Ist das Leistungsniveau in den vergangenen sechs Jahren tatsächlich immer besser geworden?
Bin von 2000 bis 2004 den Erzgebirgsmarathon in Seiffen gefahren, war als Anfänger bei meinem ersten Marathon so um die Platzierung 115, mit 6 Stunden 10 Minuten (in etwa) bei um die 400 Teilnehmern auf der Ultra-Strecke.
Dann wurde mit jedem Marathon meine Zeit um ca. 10 Minuten besser aber die Platzierung um 20 Plätze schlechter.
Kann natürlich sein, dass das Niveau des Sports und die Art des Trainings immer besser wurde.

Auch bei Breitensportveranstaltungen müßte stichprobenartig getestet werden. Wird ein Sportler erwischt sollte er erst einmal nicht bestraft werden (Außer natürlich der Ausschluß bei sämtlichen Veranstaltungen).
Allerdings sollte die jeweilige Krankenkasse davon erfahren.
Bei Krankenheiten / Folgeerkrankungen die sich durch die Einnahme von illegalen Substanzen ergeben müßte derjenige davon die Behandlung selbst bezahlen (bis ans Lebensende!!)
Die Kohle für das teure Dopingzeugs hat er ja auch gehabt.
 
Meine Frau muss einige dieser Medikamente regelmässig zur Vorsorge/Nachsorge nach Brustkrebs nehmen. Wenn ich sehe, wie schlecht es ihr danach manchmal geht und welche Nebenwirkungen die Medikamente haben, kann ich mir nur an den Kopf langen, dass sich Leute das Zeugs reinkippen, nur um eine goldene Ananas zu gewinnen.
Bei Profis kann ich es ja noch verstehen, da gehts um Geld um Ruhm, auch wenn ich es nicht akzeptieren kann. Aber bei Amateuren und Hobbyfahren? Die spinnen doch!!
 
Erstmal bin ich natürlich gegen Drogen und halte Doping mit Hormonen etc. für sehr riskant.
Man nimmt etwas, um härter trainieren zu können, etwas um länger trainieren zu können, was gegen die Schmerzen, was für die Regeneration, was gegen die Nebenwirkungen, was für ditt und watt für dett usw.
Nightflight schrieb:
Was soll das denn bitte für eine Leistung sein? Ist doch lächerlich...:lol:
Ich glaube, Du hast mich noch nicht ganz verstanden, diese Leute trainieren "auf Droge" wirklich härter, länger usw. und das ist wirklich eine respektable Leistung und alles andere als lächerlich, wenn man bedenkt, dass auch die Risiken, sich zu verletzen, zu erkranken an irgendwas und Schmerzen deutlich zunehmen. Nur vom Dopen ohne Training hat noch niemand zugelegt. :rolleyes:

Insofern kann es durchaus sein, dass die besten Fahrer auch die besten ohne Doping wären, da sie - SO oder SO, hart und vor allem; intelligent trainieren müssen.

Insofern ist alles relativ, es ist halt Profisport. :D

Viele Grüße

Mischiman
 
Ich kann Mischimann nur recht geben. Schon Arni hat es auf den Punkt gebracht. Wenn schon Doping dann intelligent; und das ist kein Widerspruch. Die Doper sind alles andere als Weicheier, über den moralischen Anspruch hingegen kann man ganz trefflich streiten. Jedoch muss man sich von dem Anspruch eines "sauberen" Sports verabschieden, den hat es niemals gegeben und das in jeder Disziplin.
 
prozak schrieb:
die leute wollen freaks und sie kriegen sie.
Und die Freaks machen das ganz selbstlos?

teleho schrieb:
Aber im Freizeitsport wird auch gedopt, was her geht. ... Bei irgendeinem Hobbyradrennen wurden letztes Jahr anonyme befragungen durchgeführt zum Thema Doping. Dabei kam wohl raus, dass es auch im Hobbysport, wo es ja eigentlich um nichts geht, verbreitet praktiziert wird. Ich finds Wahnsinn!
Und, wie verbreitet ist es konkret? Wie viele Leute sind gedopt bei Hobbyrennen?

teleho schrieb:
Mit Doping bescheiß ich mich doch selber!
Der Mensch rechnet Erfolge bevorzugt seiner eigenen Leistung zu und macht für Misserfolge gerne andere verantwortlich. Da finde ich es nicht mehr überraschend, dass das Kompromittierende an einem Erfolg (hier: Doping) auch einfach ausgeblendet wird. Der Mensch ist ein Sich-selbst-bescheiß-Tier.

Journeyman schrieb:
Der Mensch bzw. die Gesellschaft muß sich ändern.
Hast ne konkrete Idee? Wettkämpfe abschaffen?

"Der Mensch muss sich ändern" darf mE kein Alibi dafür sein, keine Kontrollen durchzuführen. Wobei...
falkenheimer schrieb:
Allerdings sollte die jeweilige Krankenkasse davon erfahren.
Bei Krankenheiten / Folgeerkrankungen die sich durch die Einnahme von illegalen Substanzen ergeben müßte derjenige davon die Behandlung selbst bezahlen (bis ans Lebensende!!)
... angenommen, das würde funktionieren, könnte man die Erscheinung "Doping" in der Tat gelassen hinnehmen. Jeder wäre für seine eigene Gesundheit verantwortlich. Zwischen Wettkampfveranstaltungen, die durch Dopingkontrollen faire Bedingungen schaffen und jenen, die es nicht tun, könnte einfach mit den Füßen (oder Rädern) abgestimmt werden. Leider haben Dopingtests offenbar auch zu viele falsch Positive, als dass sie ernsthaftere Konsequenzen erlauben würden. Und wenn behauptet wird, dass bei der TdF alle gedopt seien, aber doch noch ein paar unbehelligt auf dem Rad sitzen, weckt das Zweifel an der Verlässlichkeit der Tests.

Ach, übrigens: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=146340
 
carmin schrieb:
Hast ne konkrete Idee? Wettkämpfe abschaffen?

"Der Mensch muss sich ändern" darf mE kein Alibi dafür sein, keine Kontrollen durchzuführen. Wobei...
Ein Ansatz dazu schrieb:
Der Mensch rechnet Erfolge bevorzugt seiner eigenen Leistung zu und macht für Misserfolge gerne andere verantwortlich. Da finde ich es nicht mehr überraschend, dass das Kompromittierende an einem Erfolg (hier: Doping) auch einfach ausgeblendet wird. Der Mensch ist ein Sich-selbst-bescheiß-Tier.
Kannste weiter ausführen und dann haste eine Teillösung. Kontrollen werden das doping allenfalls ein wenig einschränken im Profisport. Im Hobbysport macht eh jeder was er will, weils keine Sau finazieren kann bei 0815-Rennen Blutkontrollen zu machen. Ist ja selbst dem Profisport zu teuer. Werden aber auf Dauer darum nicht rumkommen (aua war das wieder ein deutsch).
Na ist schon spät und bin eh gefrustet, wenn ich Eurosport sehe und ich weiß was ich nicht mehr machen kann.
 
Journeyman schrieb:
Kannste weiter ausführen und dann haste eine Teillösung.
Verstehe ich nicht. Ich kann ja versuchen, mir gegenüber so ehrlich zu sein wie's nur geht. Aber wenn ich an einem Rennen teilnehmen wollte und sehen müsste, wie um mich rum alles Beschiss ist, wäre ich keinen Schritt weiter.

Kosten: In Hobbyrennen könnte man die Kontrollen ja auf die Preisträger beschränken und den Rest stichprobenartig untersuchen.
 
Also die einzige Lösung außer den (nie perfekten) Kontrollen sehe ich in der (frühen) Kindererziehung: Leute, die seelisch stark und selbstbewusst sind, brauchen keine Drogen, keine Selbstbestätigung durch betrügerisch erlangte Sporterfolge (und keinen Nationalismus ;))
 
Na siehste geht doch. Zumindest ein Ansatz. Hat leider den Nachteil das sich eben die Erwachsenden auch an diese Regeln halten müßten und das wird dann widerum nicht klappen. Zumindest nicht bei allen, denn das würde unter anderem auch Ehrlichkeit, Wahrheit und so weiter beanspruchen und das ist was wir uns in unserer Ellenbogengesellschaft noch nicht leisten können.
 
Mischiman

Ich glaube, Du hast mich noch nicht ganz verstanden, diese Leute trainieren "auf Droge" wirklich härter, länger usw. und das ist wirklich eine respektable Leistung und alles andere als lächerlich, wenn man bedenkt, dass auch die Risiken, sich zu verletzen, zu erkranken an irgendwas und Schmerzen deutlich zunehmen. Nur vom Dopen ohne Training hat noch niemand zugelegt.

Insofern kann es durchaus sein, dass die besten Fahrer auch die besten ohne Doping wären, da sie - SO oder SO, hart und vor allem; intelligent trainieren müssen.

Insofern ist alles relativ, es ist halt Profisport.

Viele Grüße

Mischiman

Ich hab dich schon verstanden, keine Angst. Von mir aus können diese "leute" auch 24h stunden am tag trainieren, ich finds trotzdem nicht respektabel.

Wenn es dann auch noch leute gibt, die eine solche "leistung" auch noch respektieren oder sogar noch für gut befinden, braucht sich ja keiner beschweren.

Du redest immer vom Profisport, SPORT besteht aus Leistung und nicht aus einer Leistung durch Hilfe irgendwelcher chemischer Substanzen.
Ich weiß, dass im Profigeschäft ein unheimlicher druck herrscht, aber wenn man munter mitdopt, hat man eigentlich schon verloren...
 
carmin schrieb:
Ja und was ist Dein Fazit? So oft wie Du den Konjunktiv verwendest: Lass die Doper dopen, wir können eh nix dagegen tun?
Um das hier zu erläutern würde das Thema sprengen und viele mich damit in die Luft aus Unverständnis.
Im Grunde bleibt uns nichts anderes übrig als diese mäßigen Kontrollen und dem was du schon vorgeschlagen hast. Ist aber wie ich schon damit andeuten will nur das bekämpfen der Wirkung, aber nicht der Ursache.
 
Najo, vielleicht magst morgen noch etwas dazu schreiben, es würde mich ehrlich interessieren. Für heut lass es lieber sein, das Deutsch lässt schon nach ;)

Nightflight schrieb:
Ich hab dich schon verstanden, keine Angst. Von mir aus können diese "leute" auch 24h stunden am tag trainieren, ich finds trotzdem nicht respektabel.
Sehe ich genauso. Wer härter trainieren kann, weil er auf pharmazeutischem Weg seine Leidensfähigkeit vergrößert hat, hat keinen größeren Respekt verdient als der Normalsportler, der genauso an seine Grenzen geht. Respekt haben aber all jene verdient, die der Versuchung widerstehen.
 
carmin schrieb:
Respekt haben aber all jene verdient, die der Versuchung widerstehen.
Auch, ganz klar. Ich verstehe Euch ja und finde Eure Meinung goldrichtig. :daumen:

Aber es ist so wie mit den Schulnoten. Einer ist superschlau, lernt aber nicht und kriegt 'ne 3. Der andere übt 24 Stunden am Tag, ist eigentlich doof und wird Klassenbester. ;)

Da hat Journeyman ganz recht, so lang wir so eine Gesellschaft sind, zählt nur die Note, egal wie und dann kann man es noch so verteufeln, der Doper ist der Erste auf der Ziellinie, also der Beste.

Man kann es krass am Beispiel der Natural Bodybuilding Federation sehen: die "all-time-naturals" wiegen max. lächerliche Körpergröße - 100, die "Echten" legen jedes Jahr 5-10kg reine Muskelmasse zu. Welche Leistung da höher ist, ist relativ - der Maßstab ist anders aber es wird "gemessen". Darüber ansich sollte man nachdenken, darauf wollte Journeyman vieleicht raus.

Viele Grüße

Mischiman
 
Mischiman schrieb:
Aber es ist so wie mit den Schulnoten. Einer ist superschlau, lernt aber nicht und kriegt 'ne 3. Der andere übt 24 Stunden am Tag, ist eigentlich doof und wird Klassenbester. ;)
Das Beispiel hinkt ein bisschen. Das "Respektable" am Sport ist ja vielleicht die Überwindung des Schweinehundes. Wenn man mit Doping (u.a.) dem Schweinehund die Zähne zieht, kann man vielleicht größere Schweinehunde überwinden, aber dann geht das nicht auf größere eigene Leistung zurück.

Anderes Beispiel: Einer fährt mit Renner, einer mit DH-Bike ein Straßenrennen. Der Rennradler ist schneller im Ziel. Hat er daher mehr Respekt verdient?

Mischiman schrieb:
Da hat Journeyman ganz recht, so lang wir so eine Gesellschaft sind, zählt nur die Note
Jetzt fängst Du auch noch an :D

Was willst Du denn für eine Gesellschaft? Eine, in der Dich jemand auf Schritt und Tritt verfolgt, aufzeichnet, wieviel und wie hart Du trainierst, wieviel Schweiß Du vergießt, wieviel Laktat Du produzierst, wieviel Schmerzen Du hast? Das wird alles in einen großen Computer gesteckt und am Ende erhältst Du den "gerechten" (definiere) Lohn. Dann zählt in der Tat nicht "nur die Note". Eine solcherart "gerechte" Gesellschaft wäre Hölle (a).

Oder willst Du eine Gesellschaft, in der es keine Konkurrenz mehr gibt (b)? Insbesondere keine Wettkämpfe? Wer hat dann noch Lust, irgendetwas zu leisten?

Eine Gesellschaft, die frei ist --a-- hat notwendigerweise auch dunkle Ecken. Wenn es gleichzeitig Wettbewerb gibt --b-- wirst Du auch durch persönliches moralisches Wohlverhalten nicht verhindern können, dass schlecht erzogene Leute doch zum Doping greifen und in Rennen besser abschneiden als Du.

Wer das nicht akzeptieren kann, muss wohl konsequent sein und darf an keinen Wettkämpfen mehr teilnehmen.
 
Meine Meinung: Konkurrenz in einer falschen gesellschaftlichen Produktionsweise und Konkurrenz beim sportlichen Wettkampf sind sehr verschieden, und sollten nicht in einen Topf geworfen werden! Ich schlage mal folgende Unterscheidung vor:

reale Konkurrenz: Alles was geht, ist erlaubt
ideale Konkurrenz: gleiche Voraussetzungen am Start

Wer dopt, verwechselt da irgendwie was...

carmin schrieb:
Was willst Du denn für eine Gesellschaft? Eine, in der Dich jemand auf Schritt und Tritt verfolgt, aufzeichnet, wieviel und wie hart Du trainierst, wieviel Schweiß Du vergießt, wieviel Laktat Du produzierst, wieviel Schmerzen Du hast? Das wird alles in einen großen Computer gesteckt und am Ende erhältst Du den "gerechten" (definiere) Lohn. Dann zählt in der Tat nicht "nur die Note". Eine solcherart "gerechte" Gesellschaft wäre Hölle (a).

Eine selbstorganisierte Gesellschaft, in der Betrug sich auch ohne Überwachung einfach nicht mehr auszahlt, wäre auch noch eine Möglichkeit.

Oder willst Du eine Gesellschaft, in der es keine Konkurrenz mehr gibt (b)? Insbesondere keine Wettkämpfe? Wer hat dann noch Lust, irgendetwas zu leisten?

Das sehe ich total anders. Belohnung und Anerkennung sind ein besserer Anreiz als Angst und Neid. Kooperation bringt mehr als Konkurrenz.

Aber ich will jetzt keine politische Diskussion lostreten. Seit Stalin wissen wir, daß es auch schlimmer geht, aber ich wollte ja nur mal darauf hinweisen, daß es auch besser geht. ;)
 
falkenheimer schrieb:
Habe mir das gerade von meiner Freundin übersetzen lassen (die arbeitet als PTA in einer Apotheke). Da sind Präparate dabei die bekommen Frauen wenn sie Brustkrebs haben!!!

Wenn sich diese gestörten ihre Körper zunichte dopen zahlt ja ohnehin die Krankenkasse. Außerdem erhöht sich die Chance in Frührente zu gehen.

Mal eine Frage an alle Marathon-Fahrer:
Ist das Leistungsniveau in den vergangenen sechs Jahren tatsächlich immer besser geworden?
Bin von 2000 bis 2004 den Erzgebirgsmarathon in Seiffen gefahren, war als Anfänger bei meinem ersten Marathon so um die Platzierung 115, mit 6 Stunden 10 Minuten (in etwa) bei um die 400 Teilnehmern auf der Ultra-Strecke.
Dann wurde mit jedem Marathon meine Zeit um ca. 10 Minuten besser aber die Platzierung um 20 Plätze schlechter.
Kann natürlich sein, dass das Niveau des Sports und die Art des Trainings immer besser wurde.

Auch bei Breitensportveranstaltungen müßte stichprobenartig getestet werden. Wird ein Sportler erwischt sollte er erst einmal nicht bestraft werden (Außer natürlich der Ausschluß bei sämtlichen Veranstaltungen).
Allerdings sollte die jeweilige Krankenkasse davon erfahren.
Bei Krankenheiten / Folgeerkrankungen die sich durch die Einnahme von illegalen Substanzen ergeben müßte derjenige davon die Behandlung selbst bezahlen (bis ans Lebensende!!)
Die Kohle für das teure Dopingzeugs hat er ja auch gehabt.
Passt doch, wenn du bei jedem Marathon 10 min schneller wirst dann ist es nur eine Frage der Zeit bis du an der Spitze bist. :p
Nee, es ist schon verrückt wie das Niveau in den Rennen gestiegen ist.
Es wird mittlerweile schon ein sehr viel Aufwand von den Kollegen betrieben.Stichproben im Hobbyberreich wären trotzdem nicht schlecht.
Vor 15 Jahren war die ganze Geschichte schon noch um einiges lockerer:daumen:
 
Boah was ein Thema und was für eine Seite...

Krass das der eine bei A-Rennen "Speed" nimmt und damit dann erfolgreich ist und durchkommt. Ich komme aus dem "Techno"-Bereich und da weiß ich natürlich was leistungssteigernd ist, aber beim Radsport das Zeug nehmen???
Dachte die ganzen Kaputten müßte ich jetzt bei Sport und Tageslicht nicht mehr sehen, aber falsch gedacht.

Naja, es ist mir aber eigentlich egal was die anderen machen oder nicht, ich für mich weiß was läuft und kann so ehrlich jedem ins Gesicht schauen. Laßt die Leute machen, sie werden es früher oder später (manchmal auch nicht...) merken, was sie mit sich und ihrem Körper angestellt haben. Depressionen bis zum Freitod, schwerste Leber- und Nierenschäden, irreperabele Hirn- und Nervenschädigungen, plötzlicher Herztod, Krebserkrankungen etc. die Liste ist lang und ich hab alles schon in meinem Umfeld gesehen.

Zum Schluß noch etwas aktuelles: Kenne so einen Spezialisten in der MTB-Hobbyszene im Rhein-Main-Gebiet, im Training habe ich den nach Belieben geplättet und im Rennen nimmt er mir 10-15min ab. Ich frage mich natürlich wie er das macht, Geheimtraining??? Ich kann und werde ihm aber nichts beweisen können, somit ist und bleibt er in meinen Augen sauber. Und ich werde mich hüten irgendwelche Anschuldigungen mit Namen in den Raum zu werfen.

Es ist wie im Fußball, Elfmeter ist wenn der Schiri pfeifft. ;)
dd
 
darkdesigner schrieb:
Krass das der eine bei A-Rennen "Speed" nimmt und damit dann erfolgreich ist und durchkommt. Ich komme aus dem "Techno"-Bereich und da weiß ich natürlich was leistungssteigernd ist, aber beim Radsport das Zeug nehmen???
wenn amphetamine (wie eben Crystal Meth) nicht so leicht nachzuweisen wären, wär sicherlich die halbe radsportelite "on". schaut doch mal, mit was sich die früheren radsportler so gedopt haben. oder die NFL beispielsweise ;)
 
RetroRider schrieb:
Eine selbstorganisierte Gesellschaft, in der Betrug sich auch ohne Überwachung einfach nicht mehr auszahlt, wäre auch noch eine Möglichkeit.
Was meinst Du mit "selbstorganisiert"?

Gegenwärtig scheint sich Betrug durch Doping für die Doper ja auszuzahlen (sonst würden sie es ja nicht tun). Wie möchtest Du erreichen, dass es sich "auch ohne Überwachung einfach nicht mehr auszahlt"?

RetroRider schrieb:
Belohnung und Anerkennung sind ein besserer Anreiz als Angst und Neid. Kooperation bringt mehr als Konkurrenz.
Deinem ersten Satz stimme ich uneingeschränkt zu. Aber Konkurrenz hat in meinen Augen nichts mit Angst und Neid zu tun, sondern kann ebenso eine Aussicht auf Belohnung und Anerkennung -- mithin einen Antrieb -- schaffen.

Welche Konsequenz sollen Leute, die bspw. Rennen fahren, aus Deiner Aussage "Kooperation ist besser als Konkurrenz" ziehen?

Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte Deine Position nicht lächerlich machen, sondern nur besser verstehen, bzw. Dich anregen, sie etwas eingehender gegen die Realität zu testen.
 
In einigen Ansätzen wurde hier versucht zu erklären, warum einige Menschen dopen und andere nicht. Die Erklärung zu versuchen einen Unterschied zu finden, warum Hobbysportler den Profisportlern nachdopen oder warum dopt ein Mensch?
Wir kennen alle die ersten Illustrationen einer bis heute vehement doping- stabil bleibenden Muskelberge schaffenden Bodybuildingszene. Wer hat sie nicht in Erinnerung, die ersten Bilder von Arnold Schwarzenegger als Mister Universum Anfang der 70ziger Jahre.
Was mir hier als Erklärung zu kurz kommt, ist der Ansatz der Persönlichkeitsstörungen. Was kann einen Menschen dazu bringen sich mit einem knappen Höschen auf die Bühne zu stellen, vorher auszuhungern, lebensgefährliche Medikamente einzunehmen und die Haut bis schwarzbraun zu färben.
Was könnte die Motivation vom psychologischen Ansatz her sein, "schaut her was ich für dicke Muskeln habe und wie stark oder wie schnell ich bin".
Viele Befragungen von Bodybuildern haben ergeben, sie täten es ganz lapidar angeblich "einfach nur für sich". Diese Aussagen wurden widerlegt.
Was bringt also einen Radrennfahrer dazu, neben der Bestätigung als Ausdauersportler ebenfalls solche Medikamente einzunehmen?
"Seht her wie schnell und wie schwer ich radfahren kann"!
Amerikanische Untersuchungen haben ergeben, wie anteilig hoch narzisstische Persönlichkeitsstörungen eine Rolle spielen. Denn welchen Vorteil hätten Sportler von einer Medikamenteneinnahme die mir neben eingebildetem muskulären Überlegenheits- und Schnelligkeitsgefühl, nur noch Hoden-, Leber- Nierenkrebs, Herzinfakt und bei bekanntwerden Verachtung und Bestrafung einbringen.
Der Ansatz ist psychologisch pathologisch und hier im Besonderen eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, meist der Hauptgrund um über sich derartig hinauswachsen zu können und sportliche Höchsleistungen zu bringen. Nach dem irrationalen Motto: der Schönste, der Schnellste, der Stärkste, der Einzigartigste, der Reichste und der Wertvollste zu sein!
In dieser Bandbreite der menschlichen Irrationalitäten sind allerlei Ausprägungen denkbar, die meist rationalen Entgegnungen nicht standhalten können aber leider oft ignoriert werden. Verachtung, predigen oder abgöttische Bewunderung werden den Betroffenen nicht helfen diese Störungen zu überwinden. Die Aufdeckung und Veränderung seiner irrationalen Gedanken führen letztendlich zu anderen Gefühlen, die ihn auf Dauer aus diesem kranken Kreislauf herauslösen könnten.

:cool:

___________________________________________________________
Die Gedanken beeinflussen unsere Gefühle - wir denken was wir fühlen!
 
Um nur einmal 2 Beispiele zu nennen:

Geschätztes Vermögen von Lance Armstrong: 30 Millionen Dollar.
Geschätztes Vermögen von Arnold Schwarzenegger: 500 Millionen Dollar.

Dazu kommt die Möglichkeit, da man als öffentliche Person wargenommen wird, sich selbst zu verwirklichen und vielen anderen Menschen zu helfen, was als unbekannter Mensch auch mit Geld schwierig bis unmöglich ist.

Diese Menschen als pathologisch abzuhandeln, geht völlig am Thema vorbei.

Viele Grüße

Mischiman
 
spitzbankerl schrieb:
Der Ansatz ist psychologisch pathologisch und hier im Besonderen eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, meist der Hauptgrund um über sich derartig hinauswachsen zu können und sportliche Höchsleistungen zu bringen. Nach dem irrationalen Motto: der Schönste, der Schnellste, der Stärkste, der Einzigartigste, der Reichste und der Wertvollste zu sein!

du vergisst den ambivalenten charakter narzisstischer störungen(und überhaupt sollte man sehr vorsichtig mit der "betitelung" sein!).
ich würde dir ohne zweifel zustimmen, dass ein großer teil der ausdauersportler narzisstisch veranlagt ist, aber die mit einer pathologisch zu bewertenden störung machen den sport eher um sich zu quälen bzw zu bestrafen & gegebenenfalls auch um der strukturbildenden form des trainings willen. der "sieg" kann objekt der störung sein, muss aber nicht.
den echten doper würde ich also nicht per se in den narzisstischen formenkreis einordnen.

btw.: manch sportpsychologe ist sich sicher, dass nach dem spitzenfahrer der neurotiker als nächster ins ziel kommt...


das ist jetzt mal richtig offtopic :rolleyes:
 
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