Downhill in Stuttgart in der Stuttgarter Zeitung

aktuell (weiß leider nicht wo das erschienen ist)
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Wenn ich dort fahren möchte, wenns denn irgenwann mal soweit ist, muss ich dann in einen Verein eintreten um dort regelmäßig fahren zu dürfen?
Wenn die Strcke taugt,wäre ich auch bereit ein paar Euro "Jahresbeitrag" (5-20) für die Streckenpflege usw. zu Zahlen, würde es aber nicht einsehen für jede Fahrt extra zu Zahlen (zusätzlich zum normalen vvs Abo). Gibt es da schon irgendwelche Pläne wie dies bezüglich die Nutzungsbediengungen sein werden?
Wird es einen zweiten Anhänger an der Zacke geben? Wird sonst ne verdammt lange Schlange, wenn allein 10% von den genannten 500 Fahrern gleichzeitig dort ist, da ja auch noch andere Leute die Zacke nutzen.
 
afaik wird die Strecke vom Sportamt direkt betrieben, es wird also keine Pflichtmitgliedschaft für einen Verein geben. Transport ist noch eine der "ungeklärten" Fragen, bzw. gibt es da noch keine neuen Konzepte. Zweiter Zacke Wagen geht jedenfalls aus technischen Gründen nicht, sagt die SSB. Also drei Möglichkeiten
1. Anstehen an der Zacke
2. Rüberrollen zum Charlottenplatz und von dort aus hoch (braucht auch nicht wirklich länger als Zacke)
3. Hochschieben, funktioniert in Korb ja auch.

Nachfrage regelt das Angebot, wenns sichs lohnt wird sich sicher jemand finden der das Ding quasi privat per Bus shuttelt und dann halt x euro pro Fahrt nimmt. Vielleicht engagiert sich ja der Bikes & Boards oder so.

Das wird schon. :)
 
...afaik wird die Strecke vom Sportamt direkt betrieben, es wird also keine Pflichtmitgliedschaft für einen Verein geben...

Soll betrieben werden ist hier wohl der bessere Begriff. Ich hab' die mal angeschrieben u. warte mal ab, ob bzw. was die so sagen. Diese IG scheint ja irgendwie verschwunden zu sein...
 
Copy & Paste aus oben verlinkten FB-Gruppe:

***Update zum Streckenbau***

Servus Leute!

Nachdem wir heute mit dem Streckenplaner, den Zuständigen vom Sportamt und dem Förster nochmals den bisher geplanten Streckenverlauf im Detail besprochen haben, gibts hier wieder ein kleines Update zum derzeitigen Stand:

Zunächst einmal sei angekündigt, dass das Konzept, das vor einiger Zeit unbedacht im Internet erschienen ist, nicht mehr aktuell ist. Nach aktuellen Plänen wurde der Streckenverlauf noch einmal ein wenig abgeändert und Detailfragen geklärt. Sie wird zu ca. 20% von dem vorhandenen Weg abweichen, der restliche Verlauf befindet sich mehr oder weniger darauf. Was die ausgewählten Obstacles betrifft, gibt es 1-2 Varianten zum eigentlichen Verlauf, je nach Schwierigkeit. In allen Fällen sollte für jede Könnensstufe was dabei sein. Sie wurden vom Streckenplaner, von der AG und weiteren aktiven Fahrern ausgewählt und geplant. Wer sich diesbezüglich nicht ausreichend integriert fühlt, der brauch sich dennoch keine Sorgen machen: Während der Bauzeit wird der Streckenbauer permanent mit uns Rücksprache halten und die Obstacles kooperativ mit uns auf die Strecke bringen. Dazu werden nach wie vor sehr erfahrene, aber auch weniger erfahrene Fahrer dazu eingeladen, unter anderem auch zum Probefahren.
Was den Bau selbst betrifft, glauben einige immernoch an die bisher genannten Termine und dass dann "schnell was hingeklatscht" wird. "Hingeklatscht" wird keinesfalls etwas, die Vorstellung von einem einmonatigen Bau ist aufgrund dessen, dass ja nicht nur eine Hand am Werk ist, realistisch und sollte je nach Wetterlage auch machbar sein. Wo wir euch allerdings enttäuschen müssen, ist der Termin für den Baubeginn. Er verzögert sich aus folgenden Gründen:
Nach wie vor geht es um eine Landschaftsschutzbefreiung. Diese ist aber nur möglich, wenn das Forstamt für den bestimmten Bereich (Streckenbreite+ eine Baumlänge, also ca. 30 Meter) nicht mehr die Verantwortung trägt. Sie muss also zuerst dem Sportamt übertragen werden. Das widerrum muss zusammen mit dem Streckenplaner einen Gutachter beauftragen, der sämtliche Vorkehrungsmaßnahmen in diesem Bereich vorschreibt. Dazu gehört z.B. auch, dass Bäume gefällt werden, dessen morsche Äste eine Gefahr darstellen können, und und und...
Seitens des Försters bestehen auf dem bisher geplanten Verlauf keine Einwände, jedoch müssen Detailfragen dann auch mit dem bestimmten Gutachter gemacht werden.
Hinzu kommt, dass die zuständige Chefin im Forstamt kürzlich unerwartet in jungen Jahren verstorben ist und somit die Arbeit auch deshalb ein wenig ins Stocken geraten ist.
Ihr seht: Was so einfach klingt, ist hochkompliziert und geht durch mehr Gremien, wie es uns allen lieb ist. Inzwischen hat der Streckenplaner 32 Kontaktleute aus den beiden betroffenen Bezirken und über 14 Gremien. Problem ist eben, dass sich das ganze nicht auf einem privaten Gelände abspielt. In einem Bikepark auf Privatgelände bräuchte man Beispielsweiße auch keine Genehmigung inkl. Namensgebung für einen kleinen Abstellplatz der Baumaterialien.
Ja, es klingt in unseren Ohren alles sehr banal, aber offiziell muss alles abgeklärt sein. Ohne geht sonst gar nichts!
Daher müssen wir uns leider noch ein wenig gedulden mit dem Bau. Der Sommer diesen Jahres steht weiterhin als angedachter Termin, allerdings eben etwas gegen das Ende hin verschoben. Genauer können wir es leider selbst nicht sagen, das hängt unter anderem davon ab, wie das Prozedere mit der Landschaftsschutzbefreiung und dem Gutachter nun weiter von statten geht.
Unabhängig davon wird sich die AG weiterhin um die Problematik der Beförderung kümmern (auch wenn wir nicht ausschließen können, dass hierfür überhaupt keine Lösung gefunden werden kann) und darum, wie wir euch die Details der Strecke überliefern können, sodass ihr auch bei den Obstacles vielleicht noch das eine oder andere mit einbringen könnt und ihr euch nicht, nicht ausreichend ins Projekt integriert fühlt.
Wenn es soweit ist, hört ihr wieder von uns.
Bis dahin!

Ride on!

Eure AG
 
Yo, danke für die Info. Ich will ja jetzt nicht groß unken, aber ich glaube, dass wir uns da noch eine ganze Weile gedulden müssen...
 
Heute in den STN... (mit Streckenzeichnung)

Mit dem Rad geht es bald legal bergab
Unterhalb von Degerloch entsteht der wohl erste offizielle Downhill-Parcours in einer Großstadt

Kein Hindernis im Gelände, sondern eines im kommunalpolitischen Diskurs hat die Stuttgarter Downhill-Szene gemeistert: Die tollkühnen Radfahrer, die ihren Sport bisher illegal ausüben, erhalten eine legale Strecke. Noch im Sommer soll Eröffnung sein.
Von Michael Deufel

Stuttgart 19 Jahre alt sei er und auf dem Weg zur Dornhalde. Mehr, vor allem seinen Namen, möchte er nicht von sich preis geben, 'schließlich ist das, was wir machen, immer noch verboten'. Der junge Mann und seine zwei Begleiter tragen Sturzhelm und Schoner an Knien und Ellenbogen. Später werden sie - nachdem sie mit der Zahnradbahn nach Degerloch gefahren sind - auf ihren Spezialfahrrädern durch den Wald über Stock und Stein nach Heslach hinunterpreschen. Ihr Sport nennt sich Downhill, was so viel bedeutet wie talwärts.

Demnächst können der 19-Jährige und seine Freunde bedenkenlos ihre Namen nennen. Repressalien müssen sie nicht mehr befürchten. Illegal durchs Unterholz zu radeln gehört dann der Vergangenheit an, denn Stuttgart erhält einen offiziellen Downhill-Parcours. Mit dem Bau der Strecke soll demnächst begonnen werden, die Eröffnung laut Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann noch in diesem Jahr erfolgen. Möglich gemacht hat die legale Downhill-Strecke der Gemeinderat, als er bei den Haushaltsberatungen im vergangenen Dezember 110 000 Euro bewilligt hatte. Teile des Stadtparlaments haben dabei eine Art Kehrtwende in ihrer Haltung vollzogen. Bei früheren Diskussionen vertraten etliche Stadträte noch die Ansicht, Downhill sei eine Modeerscheinung, die sich bald erledigen würde.

'Mit so einem Angebot steigern wir die Attraktivität der Sportstadt Stuttgart', sagt Susanne Eisenmann. Derzeit befinde man sich in der Detailplanung. Auch Nutzungsregeln müssten noch erarbeitet und Haftungsfragen geklärt werden. Die Stadt, namentlich das Sportamt, werden die Strecke zwei Jahre lang betreiben. Danach soll Bilanz gezogen werden. 'Die Sportverwaltung erachtet es für sinnvoll, etwas, das es ohnehin schon gibt, zu legalisieren.'

Tatsächlich existieren in den Stuttgarter Wäldern rund 15 illegale Abfahrten, vornehmlich im Bereich Dornhalde zwischen Degerlocher Albplatz und Südheimer Platz, unterhalb des Hohen Bopsers und entlang des Dürrbachs. Dort kam es auch zu folgenreichen Begegnungen mit Spaziergängern. Eine dieser Strecken, seit einigen Jahren als offizieller Parcours im Gespräch, wird nun ausgebaut. Den Bau zwischen Albplatz und Karl-Kloß-Straße übernimmt eine Spezialfirma, die ihren Ursprung in Reutlingen hat. Unter anderem soll die gut einen Kilometer lange Strecke über eine Holzbrücke führen, damit sich Spaziergänger und Downhill-Fahrer nicht mehr ins Gehege kommen. Entscheidend für das Votum des Gemeinderats war offenbar auch, dass die Downhill-Fahrer vom Ende der Strecke nicht übers Eiernest zur Zahnradbahn auf dem Marienplatz geleitet werden. Entlang der Karl-Kloß-Straße sollen die Sportler eine Art Pfad *erhalten, damit die Verkehrssicherheit auf der vielbefahrenen Straße gewährleistet bleibt.

Gut 400 Fahrer umfasst die Downhill-Szene in Stuttgart. Einige von ihnen haben die Arbeitsgemeinschaft Downhill in Stuttgart gegründet. Bei einem Ortstermin war es ihnen gelungen, Stadträte von der Sinnhaftigkeit einer offiziellen Strecke zu überzeugen. Von der Arbeitsgemeinschaft hängt es nun ab, ob das Projekt ein Erfolg wird. Denn den Parcours gibt es nicht ohne Auflagen. Die wichtigste: Wildes Fahren auf den illegalen Strecken muss weitgehend aufhören.

© 2012 STUTTGARTER NACHRICHTEN



KOMMENTAR
Neues wagen
Von Michael Deufel

Keiner verlangt von einem Stadtrat, dass er sich aufs Fahrrad schwingt und beim Downhill wagemutig jeder Baumwurzel trotzt. Aber er sollte ein Gespür dafür entwickeln, was seiner Stadt nutzt und wann es gilt, Skepsis gegen Neues, auf den ersten Blick Abseitiges abzulegen. Beim Thema Downhill hat das Stadtparlament bewiesen, dass es dazu fähig ist.

Downhill ist ein sogenannter Trendsport, der längst den Status einer Mode überwunden hat. Stuttgart wiederum ist wegen seiner Kessellage und seinen vielen Waldflächen wie gemacht für zugegeben nicht ungefährliche Abfahrten im Unterholz. Dass sich in der Landeshauptstadt rasant eine entsprechende Szene entwickelt hat, erscheint daher logisch. Richtigerweise holen Stadt und Gemeinderat jetzt mit einer legalen Strecke die gut 400 Extremsportler aus der Subkultur-Ecke.

Nach der jahrelangen Debatte sind allerdings nicht alle - vor allem Spaziergänger und Anwohner - frei von Vorbehalten. Deshalb muss das Fahren auf wilden Pisten aufhören. Sonst geht es mit der Akzeptanz der offiziellen Strecke rasant bergab.
Von [email protected]
 
...fadenscheinig die Begründung, von wegen Baumkontrolle im Sommer/Winter.

Wäre interessant zu prüfen ob das auch für Wanderwege gilt...

Meiner Meinung nach wird das Projekt nun von der Verwaltung verschleppt, die rekrutiert sich mehrheitlich aus dem schwarzen Filz. Da kann der Gemeinderat beschließen was er will, wenn die nicht wollen, dann finden sie einen Weg solche Dinge auf den Sanktnimmerleinstag zu verschieben.
 
...fadenscheinig die Begründung, von wegen Baumkontrolle im Sommer/Winter.

Wäre interessant zu prüfen ob das auch für Wanderwege gilt...

Meiner Meinung nach wird das Projekt nun von der Verwaltung verschleppt, die rekrutiert sich mehrheitlich aus dem schwarzen Filz. Da kann der Gemeinderat beschließen was er will, wenn die nicht wollen, dann finden sie einen Weg solche Dinge auf den Sanktnimmerleinstag zu verschieben.

Yo, so sehe ich das auch. Sieht doch alles sehr nach Hinhalte- und Verschleppungstaktik aus.
 
Wäre interessant zu prüfen ob das auch für Wanderwege gilt...

Für Wanderwege nur begrenzt, aber z.B. für Trimm-Dich-Pfade, Waldspielplätze, Aussichtspunkte, etc. Das hat schon seine Richtigkeit. Es ist eben leider so: Wenn in Deutschland jemand über seine eigenen Füße stolpert, überlegt er sich schon im Fall wen er dafür verklagen kann. Die Stadt wäre schlecht beraten, würde sie ihre Verkehrssicherungspflicht hier vernachlässigen.

Grüße
Chris
 
Für Wanderwege nur begrenzt, aber z.B. für Trimm-Dich-Pfade, Waldspielplätze, Aussichtspunkte, etc. Das hat schon seine Richtigkeit...
...und die, die Trimm-Dich-Pfade, Waldspielplätze, Aussichtspunkte, etc sind nun alle nach den Orkanböen vor eingen Wochen gesperrt bis im Winter geprüft werden kann ob sich auch ohne Laub keine Gefahr ergibt?

Dass ich nicht lache...
 
...wenigstens sorgt das Thema und der Artikel dafür, dass die "Ich bin gegen alles" Wutbürger mal wieder einen Kommentar absetzen dürfen.
 
Naja, die Kommentare sind ja so einfältig, dass jeder einzelne ein wunderschönes Eigentor ist ;)
 
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