Drehmoment - wie viel schafft mein kleiner Inbus?

Cry_for_death

Allround Greenhorn
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Hallo zusammen,

ich habe ein gebrauchtes Dirtbike gekauft und Stelle bei der ersten Fahrt fest: Die Truvativ Kurbel hat zwar seitlich kein Spiel, aber nach oben/unten. Bei jedem Lastwechsel, also einer halben Umdrehung, rutschen die Kurbelarme ein oder zwei mm. Ich drehe also Mal die Kurbelschrauben ab, um mir das anzusehen, und stelle fest, dass die mit meinem 10cm Hebellänge-Inbus geöffneten Schrauben mit Leichtigkeit runterzudrehen sind.

Auf den Schrauben steht etwas von bis zu 48Nm Anzugsmoment. Jetzt habe ich mal gegoogled, folgende Formel zum Drehmoment gefunden (Drehmoment = Masse mal Hebellänge mal Gravitation bei waagerechtem Hebelstand) und stelle nun meine Verständnisfrage:

Kaufe ich mir morgen ein Stahlrohr zur Verlängerung mit 1m Länge und hänge da drei 1,5l Flaschen dran? Das müssten immerhin 44Nm sein, oder? Mein "volle Pulle" mit dem Mini-Inbus wird wohl im Leben keine 48Nm erreichen, oder? Mit viel Glück vllt 15-20...

Kann das schlappe bisherige Anzugsmoment den Fehler verursacht haben, und lässt sich das so korrigieren, oder brauche ich ein neues Lager samt Kurbeln? Die Kurbeln haben beidseits ohne die Schrauben jeweils leichtes Spiel. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das "anknallen" das beheben würde.

Danke schonmal für Euren Input. Ich hab mich mit Drehmoment und Kurbellager bisher nie beschäftigen müssen...
 
Für das Anziehen reichen normale Imbusschlüssel meistens. Beim wieder abziehen kann das je nach System zu wenig sein.

Womit wir beim Stichwort wären: Es gab da inzwischen zahlreiche Systeme. Poste am besten mal ein Foto des Innenlagers und der Kurbel. Oder Informationen zum Baujahr und Modell der Kurbel.
 
Kurbeln werden schon meist kräftig angezogen, Ausnahme Shimano HT2.
Ansonsten sind die Achsende leicht konisch, so dass die Kurbel erst nach festziehen richtig sitzt.
Deine Beschreibung ist jetzt nicht eindeutig, wenn die Achse im Lager wackelt, nützt auch festziehen nichts. Ansonsten lässt sich die lockere Kurbel seitlich leicht verschwenken, mit dem Pedal zum Rahmen hin und zurück.
Zieh jetzt einfach mal die Schrauben mit dem Inbus kräftig an, dann sollte schon eine Veränderung feststellbar sein. Du kannst ja auch einen Ringschlüssel durch den Inbus schieben.
 
Ja, das ist ne gute Frage... Welches Modell es ist, weiß ich leider nicht. Smart wie ich bin, habe ich nur ein Foto der montierten Kurbel gemacht. Ich werde morgen nochmal schauen und hoffentlich fester anziehen sowie Fotos machen können.

Das mit dem konischen Verlauf ist ein guter Tipp, auf den ich nun meine Hoffnung stütze.

Ich habe mich falsch ausgedrückt, sry. Das Lager selbst scheint kein Spiel zu haben. Aber eben die Kurbel, wenn ich sie aufs Lager aufschiebe. Also möglicherweise ist die Kurbel nicht fest genug dran, sitzt also zu weit aussen, wo der Radius des Lagers leicht kleiner ist, und dadurch das Spiel... Möglich. Ich teste es morgen Mal aus.

Danke für Eure Tipps!
 

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Ist das ein Howizer Team Lager oder?
Du brauchst lange Imbusschlüssel.
Die Schraube kräftig anziehen.

Wenn aber beide Kurbelarme wackeln, ist eher was am lager faul.
Beim Howizer ist eines der Lager axial über den Aussenring in der Schale verschiebbar. Los und Festlager.
=> Anleitung zum Spacern genau beachten, sonst gibts nen Schaden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau mal ob Du eine Werkstatt in deiner Nähe findest die ein Drehmomentschlüssel hat und Dir die Kurbel festzieht. Ansonsten leiert die Aufnahme aus und es bleibt dann immer etwas Spiel im Kurbelarm
Das wird wohl leider Fall sein, wenn ich bedenke wie locker der Vorbesitzer das hatte... Teste ich heute Abend. Danke an alle.
 
@Cry_for_death
mit deiner beschreibung kommt man nicht sonderlich weit. ist das spiel axial oder radial?

was man auf dem bild sieht, ist, dass du ein BSA innenlager hast. im fall axiales spiel heißt das:

ich vermute, aber das ist nur eine vermutung, dass du ein lager mit GXP achssstandard hast, da das im hause sram oft verwendet wird. alternativ könnte es ein innenlager mit achse sein und jeder kurbelarm separat aufgeschraubt. egal wie - in beiden fällen würd ich mir den dremo sparen. nimm nen inbus, notfalls mit verlängerung, und knall die schrauben einfach an. das sind M10 oder sogar M12 stahlschrauben. die in ne stahlachse geschraubt werden. meinst du wirklich, du schaffst es, eine abzureissen? :rolleyes:

sollte es radiales spiel sein, dann brauchst ein neues innenlager
 
Einen L Inbus in der Größe kann man ohne Gefahr mit einem Rohr, alter Lenker oder so, verlängern und die Schraube so weit anziehen, bis da nichts mehr locker ist. Voraus gesetzt, die Zahnung/Aufnahme ist noch unbeschädigt.
 
Bei Dir hätte ich jetzt erwartet, dass Dir der Unterschied zwischen
  • einem Dreier im Bus
und einem
  • Dreier Inbus
geläufig ist :D :bier:
Das war Absicht!
Inbus® ist ja eine Marke. Wegen Copyright und Schleichwerbung :D
Imbiss gibts auch noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Cry_for_death


sollte es radiales spiel sein, dann brauchst ein neues innenlager
Perfekt, das ist das Wort, das mir fehlte: Radial :D Sowas kann ja nur ein Gymnastiker wissen :p

Die Kurbeln sind separat auf eine Zahnwelle draufgeschoben und werden dann nur mit den Halteschrauben fixiert.

Ich haue das gleich mal mit nem alten Lenker bombenfest. Ich habe 10% Hoffnung, das Lager nicht tauschen zu müssen...
 
Sowas kann ja nur ein Gymnastiker wissen
ich kenne leute mit hauptschulabschluss, die eine anständige lehre mit entsprechendem berufsabschluss gemacht haben und das aus der ausbildung genau so kennen. aber ja, beim influencen und auf die straße kleben braucht man das natürlich nicht zu kennen
 
Danke nochmal für den Hebeltipp mit dem alten Lenker und an alle anderen mit den hilfreichen und gut gemeinten Tipps.

Nachdem der alte dh-lenker nun die Schrauben ordentlich festgeknallt hat, bewegt sich zumindest bei der kurzen Teststrecke von 100m nichts mehr. Ich werde das Rad morgen mal (annähernd) bestimmungsgemäß gebrauchen und dann berichten, ob das Problem tatsächlich behoben ist.
 
Für Schrauben die ordentlich Drehmoment brauchen sollte besser eine "Knarre" mit Stecknuss genommen werden.
Die rechtwinkligen Inbus dinger nehmen, weil die sich verbiegen, doch sehr viel Kraft auf und unlustiger weise verkannten die sich auch gerne was zur folge hat das der Schraubenkopf über´n Jordan geht.
 
Für Schrauben die ordentlich Drehmoment brauchen sollte besser eine "Knarre" mit Stecknuss genommen werden.
Die rechtwinkligen Inbus dinger nehmen, weil die sich verbiegen, doch sehr viel Kraft auf und unlustiger weise verkannten die sich auch gerne was zur folge hat das der Schraubenkopf über´n Jordan geht.
Das stimmt, der hat sich enorm verbogen. Allerdings saß er butterweich weiterhin in der Schraube und ging leicht raus. Hab ich wohl Glück gehabt. Der Tipp ist aber gut, werde ich beim nächsten mal beherzigen.
 
Danke nochmal für den Hebeltipp mit dem alten Lenker und an alle anderen mit den hilfreichen und gut gemeinten Tipps.

Nachdem der alte dh-lenker nun die Schrauben ordentlich festgeknallt hat, bewegt sich zumindest bei der kurzen Teststrecke von 100m nichts mehr. Ich werde das Rad morgen mal (annähernd) bestimmungsgemäß gebrauchen und dann berichten, ob das Problem tatsächlich behoben ist.
Was denn, beide Arme komplett locker? :oops:
Hoffentlich ist Verzahnung in den Armen noch ok.
Nimm gutes Werkzeug, mit billigem vernudelst du nur die Schrauben und hast Ärger.

Der Tipp mit der Ratsche und der Nuss ist sehr gut, ich mach das auch so.
1/2 Zoll Ratsche und eine gute Marken Nuss.
 
Was denn, beide Arme komplett locker? :oops:
Hoffentlich ist Verzahnung in den Armen noch ok.
Nimm gutes Werkzeug, mit billigem vernudelst du nur die Schrauben und hast Ärger.

Der Tipp mit der Ratsche und der Nuss ist sehr gut, ich mach das auch so.
1/2 Zoll Ratsche und eine gute Marken Nuss.
Oder einen guten Inbus verwenden, z.B von Wera, da misst der 8er gute 20 cm.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass den irgendwer verbiegt (Hulk ausgenommen ;) ).
 
Was denn, beide Arme komplett locker? :oops:
Hoffentlich ist Verzahnung in den Armen noch ok.
Nimm gutes Werkzeug, mit billigem vernudelst du nur die Schrauben und hast Ärger.

Der Tipp mit der Ratsche und der Nuss ist sehr gut, ich mach das auch so.
1/2 Zoll Ratsche und eine gute Marken Nuss.
Jup, beide Kurbeln waren locker. Scheinbar war es nur das... Problem ist heute nicht mehr aufgetreten. Hoffen wir Mal, dass es so bleibt... Kann sich sowas über längere Standzeit lockern? Eigentlich unwahrscheinlich, oder?
 
Für Schrauben die ordentlich Drehmoment brauchen sollte besser eine "Knarre" mit Stecknuss genommen werden.
Die rechtwinkligen Inbus dinger nehmen, weil die sich verbiegen, doch sehr viel Kraft auf und unlustiger weise verkannten die sich auch gerne was zur folge hat das der Schraubenkopf über´n Jordan geht.
ein anständiger inbus ist nicht schlechter als ne stecknuss. stichwort wera. da vekantet auch nix. zumindest nicht mehr als bei ner nuss. lieber ein guter schlüssel als ne lausige nuss. pauschal kann man deiner aussage nicht zustimmen
 
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