Drehrichtung andersrum viel sicherer

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Mir ist heute beim ausfahren aufgefallen, dass ich nicht so ganz zufrieden mit der Drehrichtung meiner Juicy Bremsscheiben bin. Allerdings sind sie richtig montiert und auch im Netz sind alle Bilder gleich.

Worauf ich hinaus will: Bei den Bremsscheiben werden die Streben auf Druck belastet. Jetzt weiss der Ingenieur, dass Stäbe immer auf Zug belastet werden sollten. Wäre es da nicht besser die Scheiben umzudrehen?

Ich erinnere mich da an das böse Bild der gebrochenen Bremsscheibe hier im Forum (ich finde es leider nichtmehr). Sollte bei dieser Anordnung die Scheibe eine leichte Vorschädigung haben oder einen Schlag bekommen, so würde sie sich ausbeulen und so zum Blockieren des Rades führen. Bei Belastung auf Zug würde sowas nicht passieren.

Stimmt meine Überlegung oder ist das sowieso egal? Gibt es irgendwelche Nachteile, wenn man die Scheibe umdreht?

Gerade habe ich ein altes Thema gefunden, da wurde festgestellt, dass die Grimeca und Magura Scheiben auf Zug belastet werden. Ich glaub ich trau da den Deutschen Herstellern mehr.
 
Die meisten Scheiben werden auf Druck belastet... Warum auch immer... :ka:

!siehe auch nächster Kommentar von Hupert!
 
"Der Ingenieur" hat sich auch die Bremsscheibe ausgedacht^^ Deshalb is da auch der Pfeil drauf ;) und wenn Stäbe nur auf Zug belastet werden sollten würde dein bike nicht fahren...
...is schon korrekt so. die dinger sind fem-berechnet usw. oder glaubst du dass bei so hochwertigen Produkten irgendetwas dem zufall überlassen bleibt? Es gab zwar mal Grimecascheiben, die andersrum liefen. Aber die hatten auch andere streben in der mitte. Wenn du die Scheibe andersrum einbaust würde ich rein gefühlsmäßig sagen, dass die Scheibe im extremfall schneller zusammenknickt als richtigrum.

richtigrum --> steifer. aber das ist nur meine meinung ;)

edit. magura belastet auch auf druck. dazu kommt noch, dass du keine gewährleistung hast wenn du die scheibe falsch montierst. wie gesagt, ich würds nicht machen.
 
Die Streben sind doch auf Zug belastet. Die Scheibe will weiterdrehen, wird aber von der Bremszange gebremst, das wirkt sich dann so aus, dass der äussere Scheibering (die Bremsfläche) sich gegenüber dem Zentrum der Scheibe im Uhrzeigersinn verdrehen will. Wenn sich der äussere Scheibenring aber minim im Uhrzeigersinn gegenüber der Scheibenmitte verdreht, dann entfernt sich der Scheibenring vom Zentrum: Die Streben sind doch auf Zug belastet. Wird die Scheibe hingegen andersrum eingebaut, würde der Scheibenring gegen die Mitte der Scheibe gezogen: Die Scheibe kollabiert.

Gruss
Dani
 
@Dani : Die Scheiben werden schon auf Druck belastet .

Ich glaub Mann sollte schon vertrauen in den Ingenieuren haben .
Denke mal die wissen was die Machen .
 
hm, naja, sind ja keine fachwerkstäbe hier.
die drehrichtung sieht für mich logisch aus, weil die kraft beim bremsvorgang dem kolabieren der scheibe entgegenwirkt.
 
Worauf ich hinaus will: Bei den Bremsscheiben werden die Streben auf Druck belastet. Jetzt weiss der Ingenieur, dass Stäbe immer auf Zug belastet werden sollten.

:confused: woher kommt diese weisheit? guck dir doch mal ein klassischen diamant form rahmen an, da wird hauptsächlich auf druck belastet......
 
:confused: woher kommt diese weisheit? guck dir doch mal ein klassischen diamant form rahmen an, da wird hauptsächlich auf druck belastet......

Das Problem bei Druckbelastung von Stäben ist, dass sie knicken.


hankpank schrieb:
is schon korrekt so. die dinger sind fem-berechnet usw.

FEM Berechnungen sind zwar immer schön farbig, trotzdem sollte man immer auch wissen wie das Resultat auszufallen hat, denn die Berechnungen sind je nach Parameter auch mal falsch.


Möglich wäre noch, dass man versucht die Stäbe nicht auf Druck/Zug zu belasten sondern auf Biegung.
 
Die Streben sind doch auf Zug belastet. Die Scheibe will weiterdrehen, wird aber von der Bremszange gebremst, das wirkt sich dann so aus, dass der äussere Scheibering (die Bremsfläche) sich gegenüber dem Zentrum der Scheibe im Uhrzeigersinn verdrehen will. Wenn sich der äussere Scheibenring aber minim im Uhrzeigersinn gegenüber der Scheibenmitte verdreht, dann entfernt sich der Scheibenring vom Zentrum: Die Streben sind doch auf Zug belastet. Wird die Scheibe hingegen andersrum eingebaut, würde der Scheibenring gegen die Mitte der Scheibe gezogen: Die Scheibe kollabiert.

Gruss
Dani


Schwer zu kapieren. Ne Animation wäre nicht schlecht...

Ich denke dass die Krafteinleitung und somit die bessere Bremswirkung(theoretisch) das massgebende Kriterium sein dürfte.

Bei schnellen Motorädern werden heutzutage fast nur noch Floating-Scheiben eingesetzt. Wird über kurz oder lang wohl auch bei MTB's kommen.
 
ich habs verstanden, er meint einen ganz normalen Bremsvorgang.

Was er sagt klingt noch dazu logisch und sollte ein Ende auf diese Diskussion bilden..
 
Und dann gibts noch Grimeca. Die lassen ihre Scheiben in umgekehrter Richtung rotieren. Und es funktioniert gleich gut/schlecht!
 
ich habs verstanden, er meint einen ganz normalen Bremsvorgang.

Was er sagt klingt noch dazu logisch und sollte ein Ende auf diese Diskussion bilden..

Nicht wirklich, wenn man mal die Richtung der Bremskraft anschaut und der Punkt an welchem sie wirkt.

Ich denke aber, dass die Streben jedoch auch nicht stark druckbelastet werden, sondern eher auf Biegung, wodurch die Gefahr des Knickens kleiner wird.
 
So gesehen ist es aber fast egal. Die Streben müssen so gesehen nicht so viel halten, viel mehr Last muss die Scheibe außen halten. Denn wenn so wie vorgesehen gebremst wird, dann drückt zwar eine große Kraft auf die Streben, aber gleichzeitig versucht ja die Scheibe der Kraft auszuweichen, indem sie ihren Radius vergößern würde...was natürlich nicht geht. Bei Überlastung sollte daher entweder die Streben von der Scheibe abbrechen, oder aber die Scheibe außen reißt ein.


Würde man nun die gesamte Scheibe umdrehen, dann würde die Belastung der Streben eigentlich minimal, nur die äußere Scheibe würde bei Krafteinwirkung sich verkleinern wollen -> im Extremfall kann es passieren, dass sie wellig wird, und zwar quer zur Rotationsrichtung, was dann nicht so gut für die Beläge ist.


Was allerdings möglich wäre: wenn man nocht tangential Streben einbaut, diese würden dann den Druck, der nach innen wirkt abfangen, dann könnte so eine Scheibe auch problemlos in die andere Richtung betrieben werden.
 
Ich habe das wohl ein wenig unpräzise ausgedrückt, Fone hat das besser und kürzer formuliert: Wenn die Scheibe in der "offiziellen" Drehrichtung montiert wird, verhindert man ein Kollabieren der Scheibe, weil der äussere Scheibenteil sich so vom Zentrum "entfernen" möchte (Der äussere Ring als Solches ist stabil in sich und möchte sich als Ganzes im Uhrzeigersinn gegen das Zentrum verdrehen: Das Bedingt ein sich Ausdehnen des Radius des äusseren Rings, was den äusseren Ring auf Zug tangential belastet, wogegen er aber sehr stabil ist. Würde die Scheibe entgegen der Laufrichtung montiert, würde damit beim Bremsen ein Zusammenziehen des äusseren Rings "ausgelöst", das könnte zum Kollabieren (Zusammenfalten) des äusseren Rings mit Knicken der Streben führen.

Alles klar?

Gruss
Dani
 
@poison nuke

wie willst du denn an ner scheibe tangential strben anbringen? oder meinst du etwa radial?

die streben sind so wie sie sind schon richtig rum...behaupt ich als maschbauer jetzt einfach mal:D
 
die streben sind so wie sie sind schon richtig rum...behaupt ich als maschbauer jetzt einfach mal:D

zufriedenstellend beantwortet ist das damit nicht.
Könnte es sein, daß sich das Material unter Belastung auf Druck um eine geringere Strecke staucht als es sich auf eine identische Zugbelastung dehnen würde? Frage ich mal, dann würde so die Scheibe radial weniger in sich arbeiten.
 
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