Ich habe auch höchsten Respekt vor allen die sich an der Diskussion beteiligen und dabei nicht den Verstand verlieren. Bei dem was da in den letzten Jahrzehnten so gelaufen ist braucht man schon ein dickes Fell und Nerven wie Drahtseile wenn man den Verantwortlichen und Interessenvertretern gegenüber sitzt. Danke dafür!
Man muss sich das mal vorstellen, seit über 40 Jahren wird dieser Sport nun betrieben und wir müssen immernoch auf Knien rutschen um in den Wald zu dürfen.
Auch wenn ich grundsätzlich bei dir/euch bin, allerdings, wenn es bestimmte Regelungen oder Gesetze gibt, dann sind diese einmal zu akzeptieren. Ob man sie dann befolgt ist wieder eine andere Sache...
Also wenn etwas verboten ist, dann kann man, im Rahmen des demokratischen Prinzip, dagegen vorgehen.
Kleines Gedankenexperiment: wieviel Fläche wurde in den letzten 40 Jahren in den Wäldern im Stuttgarter Umland (bzw. ganz B-W) für Autofahrer, Wanderer und Reiter abgeholzt, versiegelt oder umgewidmet? Wie würde der Wald und die politische Landschaft aussehen wenn man alle außer die Biker die letzten 40 Jahre lang ausgesperrt und verteufelt hätte?
1) das war einmal. Damals hat man sich nicht all zu viel um Umwelt oder Naturverträglichkeit gekümmert.
2) man wollte es so. Schneller, sicherer und gemütlicher von A nach B zu kommen (Auto, Wanderer).
3) seit einiger Zeit ist man da schon sensibler. Es wird eben nicht mehr alles genehmigt, es gibt sehr viele (Umwelt- und Naturverträglichkeits-)Auflagen und mehr Mitsprache bei Beteiligten (Einsprüche inkludiert), was auch die Verfahren verlängert).
Jetzt versteift man sich natürlich darauf, dass bestimmte Gruppen zwar ein Recht hatten (KFZ, Wanderer), aber das man jetzt ganz genau "hinschaut" was gebaut werden darf. ZB weil Neu- oder -ausbauten viel schwieriger zu genehmigen sind (Genehmigungsverfahren, Einspruchsrechte, Auflagen, gesetzliche Regelungen, Mitsprache, Anhörungsrecht etc).
Daher ist deren Anliegen, es sollte beim Status Quo bleiben. Im Besten Falle noch Rückbauten, also Renaturierung. Wenn dann jetzt noch
zusätzliche Forderungen oder Gruppen kommen, die ohnehin schon (seit 40 Jahren) ausgesperrt und verteufelt wurden, dann würde das der Natur schaden. Und das wollen sie nicht.
Wobei natürlich dahin gestellt bleiben kann, wie sehr MTB der Natur schadet. Einige Studien (ua von der Dimb oder von dieser in Auftrag gegeben) "beweisen" ja, dass die Naturverträglichkeit sehr gut ist oder kaum ins Gewicht fällt. Zumal MTB=Erholung, Stressabbau, sportliche Betätigung=gesund für Geist und Körper....
Was daher, wie so oft, nur bleibt, ist, dass MTB die Wanderer, Ausflügler, Spaziergeher stören oder erschrecken.
Bezüglich Ausbau der Wanderstrecken: Auch ich hielt das immer für problematisch. Da wurden um teures Geld, Straßen errichtet, Zubringerwege angelegt, Stromleitungen gelegt, Dieslaggragatoren für den Betrieb der Hütte angeschafft, mitunter Lifttrassen errichtet, Speicherseen bzw Löschteiche angelegt; und diese Wanderwege müssen mitunter auch noch, zum Teil mit schwerem Gerät, gepflegt und instand gehalten werden.
Aber auch hier gilt, es war offensichlich der Wunsch Vieler bzw der Vereine, so etwas anzulegen, anstatt wie es früher üblich war, selbst Berg hoch zu gehen und sich sein Essen und Trinken, mitunter seinen Schlafsack etc, selbst mitzunehmen.
Ich für meinen Teil brauche keine extra angelegten, glatt geleckten Murmelbahnen, Sendeanlagen, Schiflugschanzen oder Mannshohe Wände. Ich nutze die vorhandenen Strecken, seien sie entstanden oder als Naturwanderweg angelegt.