Ich grenze mich irgendwie ab. Ich merke auch, wie es mir peinlich ist, wenn ich Wanderern auf einer Forststrasse begegne, die ich sonst auch (langsamer) hoch bin. Ich mache da teilweise den Motor aus, dass man das KSL gar nicht vom normalen mtb unterscheiden kann.
Sorry, das ist peinlich, dass es dir peinlich ist.
Hängst du dein Fähnchen immer nach dem Wind der anderen?
Ich sage für mich eben doch noch, dass ich Sportler bin und bevor ich nicht auch mal ein Full E gefahren bin, will ich auch nichts negatives über Fahrer dieser Räder sagen.
Ich meine, dass das im uphill kein Sport ist, so wie es hier auch von vielen gefahren wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass 25 in dicksten Gang auf der Waldautobahn anstrengend ist. Daher auch immer die dicke Kleidung. Man kommt ja nicht ins Schwitzen. Ich möchte es aber auch für mich selbst überprüfen.
Tu das. Ich habe (neben dem Madonna) ein Turbo Levo. Beide toll, beide spassig, beide erfüllen einen Zweck.
Für so ein light-e-wederfischnochvogeldings sehe ich persönlich keinerlei Bedarf. Wenn Unterstützung, dann volle Hütte. Wir haben hier z.B. sone Alpstrasse, zwar Asphalt aber steil angelegt. Da schleich ich entweder mit dem Madonna anstrengend in besserem Schritttempo hoch, oder fliege mit dem Levo im Turbomodus mit ca 3fachem Schnitt hoch. Und mach die Runde dafür 2 mal. Bergab wartet nämlich ein technisch anspruchsvoller, abwechslungsreicher 1a Singletrail. Und klar bin ich auch beim zweiten Mal noch frischer vor der Abfahrt als ohne Motor. Also ja, irgendein Sport wird's Uphill schon sein, es fährt ja nicht, wenn ich nicht auch was tue. Und nein, es ist sicher nicht gleich anstrengend wie ohne E. Mit 25 und max. Unterstützung die Forststrassen hochfliegen bringt mich auch ins Schwitzen, hat aber mehr was von Intervall, man ist halt einfach sehr bald oben. Das langsame und langwierige raufkurbeln, inkl. physisch und psychisch leiden ab einem bestimmten Punkt, findet nicht statt. 3000er statt Marathon, so quasi. Man kann sich auch "abschiessen", aber halt im Zeitraffer. Für mich ist es bergauf nicht derselbe Sport, aber beides ergibt Sinn.
Mein Fokus liegt aber ohnehin bergab. Und da bin ich mit dem Madonna auch nicht drum verlegen, mir mit Bergbahn oder Shuttle plus erträglichem Eigenaufwand möglichst viele spannende Abfahrtsmeter zu erschliessen. Ist mir ja auch nicht peinlich, in keiner Art und Weise. Mit dem Levo erschliesse ich in dem Sinn lediglich neue Gebiete, wo weder Bahn noch Shuttle sind...
Ich würde z.B. nie das Levo mit nach Finale nehmen und dann hochradeln, wie das immer mehr tun. Am meisten Spass bergab macht mir das Madonna, d.h. jeweils ein paar Tage Shuttlen bis die Ohren wackeln.
Das ist eben die Sache. Ich komm mir selbst schon als heuchlerisch vor, wenn ich über solche Leute rede, da ich ja selbst auch unterstützt fahre auch wenn ich es anders mache. Daher vielleicht auch das ganze Rechtfertigen.
Es IST nicht dasselbe. Und mit dieser Erkenntnis lebt es sich dann ungeniert und entspannt.
Egal ob grad mit oder ohne Motor...
Und um mal wieder zum Thema Stereotypen zurück zu kommen, "solche Leute" treffe ich entweder im Uphill oder in der Berghütte, falls es eine hat. Nicht auf dem Trail bergab. Nur auf gemässigten Voralpentrails trifft man seit Covid ab und an ein Exemplar der Fraktion ohne
Helm dafür mit Motor und Schlabbertrainerhose und unmöglichen Sitzposition. Mir egal, kümmert mich nicht, flüchtige Begegnungen im vorbeirauschen. Leben und leben lassen.