Da wir die beiden Zwillinge ja so schön nebeneinander stehen sehen, geht es an dieser Stelle erstmal mit etwas Planung weiter.
Das frisch gepulverte Kuwahara soll mein Stadtrad ersetzen, bzw. eigentlich nur den Rahmen. Denn das Chaka...

...ist mir mit 21,65" etwas zu lang für eine entspannte Haltung beim Fahren.
Faktisch soll der ganze Bums übernommen werden: Schhutzbleche, Gepäckträger, 08/15 Deore Schaltung, etc.. Ein Rad für die effektive Fortbewegung in der Stadt und gelegentlich auch mal darüber hinaus. Das alte Lied: Quasi Hot Chili fahren ohne jedoch eins der Sonntagsräder vorm Supermarkt abstellen zu müssen.
Wenn das Matrix die gleiche Größe hat, aber (nicht nur durch die fehlende Pulverbeschichtung) von Hause aus leichter ist, könnte ich das ebenfalls als Alltagsrad aufbauen. Das Kuwa für Wetter, Winter und zum einkaufen, das Matrix für alles andere bei schönem Wetter. Zur Arbeit ohne Schutzbleche und Gepäckträger - etwas mehr MTB-Style für den Stadtbetrieb. Ein Kettenblatt, starre Gabel, wenig putzen, viel fahren. Sowas in die Richtung.
Um den Gewichtsvorteil weiter auszubauen, könnte man das Ding vom Lack befreien und es "nackt" fahren. Das habe ich bei einem kleineren originalen Zymotic auch schon mal vorgehabt und habe es bei einer lokalen Pulverbude chemisch entlacken lassen.
Der RAW-Style neuerer Rahmen, welche dirkekt nach Fertigung ausgeliefert werden ohne das Alu zu schützen, gefiel mir schon immer. Nur leider hatte ich damals nicht bedacht, dass der Hot Chili-Rahmen zuvor pulverbeschichtet worden war. Und Pulverlack wird nicht auf rohes Alu aufgetragen, sondern der Rahmen wird vorbehandelt. Zumeist durch (glasperl)strahlen. Das Ergebnis hatte also mit wirklichem rohem Aluminium optisch nichts mehr zu tun. Der Rahmen war etwas scheckig, vorrangig aber einfach nur grau matt. Zwar eine gute Basis um daran rumzupolieren aber zum so belassen mir zu langweilig.
Jahre später konnte ich einen wirklich rohen Zymotic-Rahmen erwerben. Original raw sieht dann so aus:

Unterschiedliche Schliffbilder aus der Produktion, Verfärbungen durch die Hitze der Schweißnähte, glatte und minimal gröbere Oberflächen im Wechsel. Herrlich! Eine echte Maschine. Selbst geschweißt. Das A-Team und Mad Max lassen grüßen. Um diese Optik zu erhalten und ein Wegmatten durch natürliche Oxidation zu vermeiden, habe ich den Rahmen farblos eloxieren lassen.

Das Ergebnis war und ist hervorragend. Das Oberflächen-Finish ist jetzt konserviert. Viel zu schade, um sowas im Alltag zu bewegen.
Da der Matrix-Rahmen nur nasslackiert ist und die Oberfläche durch Strahlen nicht vorbehandelt wurde, dürfte meiner Überlegung nach unter dem Lack (und der Grundierung, die aber auch nur Lack ist) ein eben solches, rohes Finish des Alu verborgen liegen. Also Gewicht sparen und Optik aufwerten durch chemisches Entlacken. Das klang nach einer Mission.
Vor knapp zwei Wochen gab es dann das Ergebnis:
Genau wie gewünscht: Kein einheitlich mattes Grau wie beim für das Pulvern vorbereiteten rohen Rahmen, sondern schön der Werkstoff Aluminium wie Gott ihn geschaffen hat.

Hier und da noch Mini-Reste vom Schwarz und vom etwas Gilbe vom chemischen Bad. Ein Traum! Diese Optik nun wieder durch farbloses Eloxieren konservieren und aufbauen, war der Plan. Aber wie der Titel es andeutet, hat die bzw. der Matrix einen Fehler.

Dazu dann demnächst mehr...