Einbau eines neuen Lagers - Stevens F10

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Hallo

Gerne hätte ich Hilfe zu der Frage: "Die Lager meines Fullys sind oft locker, so dass der Hinterbau wackelt. Kann ich die alten Lager mit bessern austauschen ?"

Zu den Datails:
Habe ein Stevens F10 elite 2005.
Umlenkwippe + Kettenstrebe wurde nach etlichen Chainsucks ausgetauscht.
Die Lager an der Kettenstrebe (hinten) und an der Umlenkwippe (hinten) haben nach harmlosen Fahrten Spiel, so dass der Hinterbau etwas wackelt.
Anscheinend sind laut Stevens-Prosekt INA-Lager eingebaut.
Ein leichtes Anziehen der Lager bringt nur kurz was, nach einer Tour wackelt wieder alles.

Kann ich die Lager austauschen, und bessere Lager einbauen ? Sind solche Lager genormt, sprich kann ich mir gute Lager einer anderen Marke aussuchen und die Einbauen ?

Gibt es bei mtb.news eine Anleitung zum Einbauen von Lagern ? Ich habe noch nichts gefunden.

Würde mich freuen wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.


P.S. Bin absoluter Neuling was "Forum" angeht. Falls ich diese Fragen an der falschen Stelle eingestellt habe bitte nicht schimpfen ! Ich lasse mir gerne helfen und machs dann richtig !
 
Na dann erstmal Hallo.
Was meinst du mit dem Anziehen der Lager? Sind die mit Schrauben geklemmt und die Schrauben lösen sich wieder? Dann vielleicht mit leichtem Schraubenkleber sichern. Andernfalls einfach mal bei Stevens wegen der Art der Lager nachfragen, oder selbst ausbauen und Typenbezeichnung suchen.
 
Hallo,

ich mische mich jetzt hier auch mal ein.

Ich bin jahrelang ein Stevens F9 Fully gefahren. Es hatte besagte Ina-Schrägnadellager. Jetzt kann ich nicht beurteilen inwieweit das F9 mit dem F10 vergleichbar ist, aber zu den Lager kann ich berichten:

reines Nachstellen bei Hinterbau/Lagerspiel bringt nur ein paar Meter lang Ruhe. Dann werden die Lager wieder locker. Die Rede ist von den Lagern an der Wippe und dessen Anlenkung (nicht Ausfallenden) . Um die Lager langfristig "fest" zu bekommen hilft nur folgende Methode:

-komplett zerlegen
-alle Teile gründlich (!) mit Verdünnung/Entfetter reinigen. Besonders die Gewinde/Gewindegänge. Trocknen lassen.
-die Lager fetten: ganz wenig Fett nur auf die "Nadeln" selbst geben. Auf gar keinen Fall Fett an die Gewinde/Gewindegänge bringen! ="Tödlich"
-Locktite mittelfest (!) auf die Gewinde der Bolzen geben und wieder einbauen.
-gleichzeitig (!) die Lager auf beiden Seiten mit Imbusschlüssel gefühlvoll einstellen (bis Spiel weg ist + ca. 1/8 Umdr. dazugeben)
-die kleine Madenschraube ebenfalls mit etwas Locktite versehen und einbauen.
-Fertig.

Nur auf diese Weise habe ich den Hinterbau/Wippe meines F9 langfristig spielfrei einstellen können. Ohne Locktite/Schraubensicherung geht definitiv nix !
Das Ganze braucht man maximal einmal pro Saison machen.
Diese Vorgehensweise sollte aber auch jeder einigermaßen versierte Bikeshop kennen und anwenden.
 

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... danke für die bisherigen Antworten!

War gerade im Keller: hier noch Bilder der Lager (im eingebauten Zustand).

Kendooo: Siehst du, was ich mit "Anziehen" meine ?

uphillking: Das werde ich dann auch versuchen. Meinst du, man kann das selbst machen? Oder gehört Spezialwerkzeug dazu? Einen Drehmomentschlüssel habe ich. Alleine das max. Drehmoment kenn ich für das Lagen nicht. Gibt es da allgemeine Werte. Wenn ich es zu fest anziehe, wird es sehr schnell knirschen.

...und wenn das nichts hilft: Kann man anfällige Lager durch gute austauschen ? Welche wären gut ? Gibt es Standardmaße (Durchmesser, Breite), auf die man dann achten muss ?
 

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Hi,

ja das ist besagte Madenschraube.

Drehmomentschlüssel brauchst du natürlich nicht!!
Nur zwei 5er Inbus, einen kleineren Inbus für das Schräuchen, sauberen Putzlappen, Verdünnung/Entfetter, Locktite und Lagerfett(o.ä.).

Das Einstellen der Lager erfolgt nach Gefühl und nicht nach irgendwelchen Angaben !!
Beide gegenüberliegende Lager gleichzeitig langsam anziehen und dabei immer wieder den Hinterbau anheben/drücken um festzustellen wann genau kein Spiel mehr da ist. Das merkst du dann schon. Ausser du bist Grobmotoriker :-) Dann noch 1/8 Umdr dazu geben. Fertig.
Danach das Bike 1 Tag nicht bewegen damit das Locktite aushärten kann.
Tipp:
Ich habe mit nem Edding/Lackstift noch die Lagerposition markiert (einfach nen Punkt auf Lagerrand und Rahmen machen) um sofort feststellen zu können wenn sich die Lager wieder lösen. Auf meinem Foto als weisse Punkte erkennbar.
 
Danke Uphillking

Deine Anleitung werde ich mir ausdrucken und demnächst am Rad umsetzen (wenn ich einen Heizstrahler für den kalten Keller haben :) ). Ich seh schon: Als Fully-Fahrer muss schon Spass am Basteln haben. Naja, wenn´s dann wieder funktioniert ist es ja ok.

Gibt es hier im Forum eigentlich ein Thema, welches schon das Lagerproblem im Hinterbau bespricht ? Kann ja nicht sein dass ich der erste bin, der nen wackligen Hinterbau hat und an seinen Lagern zweifelt! Hab leider nichts gefunden.
 
Die Lager sind meines Wissens nach DIN- Lager.
Die bekommst du im Werkzeughandel.
Ggf. kannst du auch welche aus Edelstahl bekommen.

Aber egal welche, öffne die Staubkappen und pack die Dinger voll Fett.
Meistens gehen die Lager durch Rost an den Arsch.

Andreas
 
Danke Uphillking

Deine Anleitung werde ich mir ausdrucken und demnächst am Rad umsetzen (wenn ich einen Heizstrahler für den kalten Keller haben :) ). Ich seh schon: Als Fully-Fahrer muss schon Spass am Basteln haben. Naja, wenn´s dann wieder funktioniert ist es ja ok.

Gibt es hier im Forum eigentlich ein Thema, welches schon das Lagerproblem im Hinterbau bespricht ? Kann ja nicht sein dass ich der erste bin, der nen wackligen Hinterbau hat und an seinen Lagern zweifelt! Hab leider nichts gefunden.

Du bist nicht der Einzige. Gib mal in der Sufu "Stevens F10" ein. Da gibt es dann genug zu lesen.... Leider
 
Hi zusammen,

ich habe bei meinem Besuch auf dem Bikefestival in Willingen bei Stevens dieses Problem reklamiert, man sagte mir es gibt einen Umbausatz auf Rillenkugellager der in Zusammenarbeit mit German-a entwickelt wurde, ich müßte diesen allerdings über meinen Fachhändler beziehen.
Habe mich aber bisher noch nicht darum bemüht, da ich die besagten kleinen Inbusschrauben bei mir auch schon eingeklebt habe.
Allerdings habe ich bei meinem auch schon die Lagerschalen im Neuzustand ersetzen müssen da diese in zwei Lagern gebrochen waren, vermutlich falsch montiert.
Hat sich nicht bewehrt diese Idee mit den "filigranen Schrägnadellagern", diese Konstruktion ist sehr abhängig von der Einhaltung genauer Fertigungstoleranzen da man sonst radiale Verspannungen bekommt die jedes Lager killen.

Wenn jemand etwas über diesen Umbaukit auf Radiallager herausbekommt würde ich mich über ein kurze Info freuen.

MfG
gally:daumen:
 
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