erstes Mal Reifen wählen

Bleischwer! Fast 800g - da könnte man glatt zwei Reifen draus machen.

Die ca. 30 Euro für einen Conti sind schon gut angelegt.

Dann lies mal die Einträge hier über Probleme mit den Contis, vor allem dem in Frage kommenden Mountain King. Abgerissene Stollen, Probleme mit den Karkassen und so weiter. Wenn man Glück hat und einen guten bekommt, ist das sicherlich ein guter Reifen. Würde ich auch nehmen. Dennoch ist der Hinterreifen weniger wichtig, und der Trailbear ist ein unauffälliger, langlebiger, ordentlich durchstichsicherer Geselle. Kann nix überragend, aber alles brauchbar. Meine Lust, nach jeder Fahrt meine Contis zu inspizieren, ob Profilblöcke fehlen oder gar die Karkassenfäden zum Vorschein kommen, hält sich jedenfalls in Grenzen. Ich habe den Trailbear bis vor 3 Wochen hinten draufgehabt. Hat meine ruppige Fahrweise länger überstanden als jeder andere Reifen, den ich davor drauf hatte. Rutscht super kontrollierbar, auch Brutaldrifts hinterlassen keine Knabberspuren. Schnee, Matsch, lange Asphaltetappen: Keine besonderen Auffälligkeiten. Kein einziger Platter über die gesamte Lebensdauer, das haben davor noch nicht viele Reifen bei mir geschafft.
 
Mir fällt jetzt aber kein Reifen ein, der teurer ist ohne weniger geeignet zu sein. Evtl. erbarmt sich ein Händler und verkauft einen Trailbear zum doppelten Preis. :D
 
Man sollte sich nochmal durchlesen, was der TE vor hat:

ich fahre zu 70% Waldwege, der Rest ist Schotter und ein Teil Asphalt um zum Wald zu kommen
Was empfehlen wir ihm da? Einen DH-Reifen? Einen Enduro-Reifen? Einen AM-Reifen?

Ich würde ihm einen leichten XC-Reifen mit empfehlen, der auch auf Asphalt angenehm zu fahren ist. Da fallen mir RaceKing oder X-King ein. Andere Hersteller haben sicher ebenfalls was passendes im Programm.

Und außerdem geht's hier um schmale 19mm-Felgen, wo großvolumige Leichtbaureifen nicht vernünftig funktionieren.
Wie gut, daß meine 19C-Felge das nicht weiß. Du übertreibst maßlos. Klar ist eine breiter Felge geeigneter, aber auf einer 19C-Felge funktioniert ein 2,25er-Reifen problemlos.

Dann lies mal die Einträge hier über Probleme mit den Contis, vor allem dem in Frage kommenden Mountain King. Abgerissene Stollen, Probleme mit den Karkassen und so weiter
Da muß man auch fragen, wo den Leuten das passiert ist. Sicher nicht bei obigem Einsatzszenario.

Leichtere Reifen sind weniger haltbar und pannenanfälliger.
Sicher, aber für das Einsatzszenario der TE braucht es keine schweren Schlappen.

Erklärt mir mal die besonderen Herausforderungen von "Asphalt, Waldwege und Schotter". Oma Meier fährt sowas mit ihrem alten Hollandrad auch.
 
Wie du schon sagtest: auf den TE hören:
Moin!
Noch ein kleiner Nachtrag zu gestern: Mit Waldwege meine ich hauptsächlich Singletrails und Abfahrten, die sich im Wald finden.

Lieber den Reifen etwas zu deftig wählen, als wegen nem unterdimensionierten Schlappen zu stürzen und sich was anzutun.
 
Aber schon der HighRoller anstatt des HighRoller 2 oder?
Ich habe schon eingesehen, dass günstige Reifen wohl eher wenig sinnvoll sind (bis auf den Trailbear :)).
Da das sicher nicht der letzte Satz Reifen sein wird, werde ich mir wohl den HighRoller für vorne bestellen und am HR den Trailbear ausprobieren. Mit 800g ist er immer noch leichter als der HighRoller und für den Preis nen Versuch wert :daumen:
Bei der Gabel ist noch recht viel Platz und hinten werde ich vorm bestellen nochmal schnell nachmessen.
 
Ja. Der HRII ist zu breit. Der alte HR 2.35 hat in Wirklichkeit nur 2.1" Karkassenbreite. Die leichte Version vom HR (700g) muss man aber auf "hohe" 1,8 bar aufpumpen, was nur in der Federgabel vernünftig funktioniert.
(Ich als Starrgabelfahrer würde die 1,1kg-Version vom Highroller nehmen. :D)

[...]
Wie gut, daß meine 19C-Felge das nicht weiß. Du übertreibst maßlos. Klar ist eine breiter Felge geeigneter, aber auf einer 19C-Felge funktioniert ein 2,25er-Reifen problemlos.
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Bei normalem Fahrergewicht und 19mm-Felgen wird bei den üblichen Verdächtigen das Fenster zwischen "zu schwammig" und "zu hart" schon ziemlich eng. Da ist die Reifenkategorie "etwas schwerer, 52mm Karkassenbreite" der beste Kompromiss. Aufgund des "leicht+breit"-Wahns sind solche Reifen recht selten, aber deswegen nicht "böse". Mehr Leichtbau ohne Performanceverlust geht nur mit breiteren Felgen.
Über einen schnelleren Hinterreifen kann man natürlich trotzdem nachdenken. Wobei 33 Watt bei so kleinem Asphaltanteil völlig in Ordnung sind.
 
Wobei 33 Watt bei so kleinem Asphaltanteil völlig in Ordnung sind.

Rollwiderstand wird imho absolut überbewertet, wenn man keine Wettkämpfe oder reine Asphalttouren fährt.

Ich fahre mit nicht unerheblichen Asphaltanteilen auf dem Weg zu den Trails Schlappen mit ~45 Watt Rollwiderstand, man merkt's, aber da soll mir keiner erzählen, dass es ein Unding ist. Im Zweifelsfall nen Gang zurückschalten, bricht man sich auch keinen ab.
 
Rollwiderstand wird imho absolut überbewertet, wenn man keine Wettkämpfe oder reine Asphalttouren fährt.

Ich fahre mit nicht unerheblichen Asphaltanteilen auf dem Weg zu den Trails Schlappen mit ~45 Watt Rollwiderstand, man merkt's, aber da soll mir keiner erzählen, dass es ein Unding ist. Im Zweifelsfall nen Gang zurückschalten, bricht man sich auch keinen ab.

Oh, das klingt vernüftig!
 
denkt ihr auch mal drann dass nicht immer der reifen schuld ist? fahrtechnik ist es zu 90%. es gibt fahrer die überholen mit racekings wo andere schon mit enduro pneus zittern! und wenn ich lese dass manche user muddy marrys für asphalt und schotter brauchen dann frag ich mich was downhillfahrer dann benötigen....traktorreifen? panzerketten?
 
Ja, aber schuld woran? Daran daß er hinterher weniger Schulden hat?
Der Trailbear ist wirklich ein sehr guter Hinterreifen, obwohl der nur 16€ kostet. Bei den "Modeherstellern" sind die Billigversionen aber oft Murks.

:daumen:Geb Dir völlig recht. Der trailbear ist ein verkanntes Genie zum netten preis...vor allem was die Langlebigkeit und Pannenanfälligkeit angeht, ist der nicht totzukriegen...meine Winterreifen fürs Stadtbike.

Als "leichtlaufenden" Hinterreifen würde ich den aber auch nicht bezeichnen. Ich glaub, der liegt mal bei knapp 40 Watt oder so was mir im Wald bei dem Dreckswetter hier aber egal ist.

....

Richtig genial sind die Conti Raceking RS/SS/Protection hinten oder X-King doch nur, wenn man kein Schmiermatschwetter hat.....die neigen doch gerne zum "sliden"...

Für Abfahrten und zerfurchte Wege geben mir die trailbears hinten mehr halt. Vorne nehm ich dann einen Fat Albert oder einen Michelin Wildrockr und komm damit besser über den ganzen Winter.
 
denkt ihr auch mal drann dass nicht immer der reifen schuld ist? fahrtechnik ist es zu 90%. es gibt fahrer die überholen mit racekings wo andere schon mit enduro pneus zittern! und wenn ich lese dass manche user muddy marrys für asphalt und schotter brauchen dann frag ich mich was downhillfahrer dann benötigen....traktorreifen? panzerketten?
Genau! Einfach mal schauen, was Frau Kalentieva mit dem RaceKing so anstellt. Da könnt Ihr alle mit Euren Traktorreifen einpacken.

Rollwiderstand ist nur ein Aspekt dieser Traktorreifen. Sie fahren sich auf Asphalt grausam: es heult, vibriert, Kurvernfahrverhalten treibt einem bei höheren Geschwindigkeiten den Angstschweiß auf die Stirn, ....
 
Der Trailbear wurde in den mir bekannten Tests mit 32 bzw. 33 Watt getestet. Und das kommt nach meinem Gefühl auch hin. Jetzt war meiner abgefahren, und ich teste jetzt zum Winter die Kombi HR vorne, Minion R (39 Watt)hinten. Wurde von der Mountainbike als ideale Kombi empfohlen. Der Minion R rollt tatsächlich etwas schwerer, hat aber vor allem bergauf auch mehr Grip als der Trailbear. Der Winter steht ja vor der Tür. Ob man´s braucht, muß jeder selbst entscheiden. Der eine schiebt lieber mal, als 90% der Zeit mit überdimensioniertem Reifen zu fahren. Der andere liebt die Herausforderung, auch schwierigste Stellen zu fahren.
 
Schräglage auf Asphalt fährt man mit Geländereifen so, daß man das Bike relativ aufrecht hält, und sich selbst weiter in die Kurve legt. Damit bleiben die stabilen Mittelstollen auf dem Boden, und man rubbelt nicht auf den weichen Außenstollen raus.
 
Genau! Einfach mal schauen, was Frau Kalentieva mit dem RaceKing so anstellt. Da könnt Ihr alle mit Euren Traktorreifen einpacken.
[...]

Den Raceking fahre ich auch am Hinterrad - am Schönwetterbike mit 26mm-Felge. Als Protection-Version ist der sogar wahrscheinlich einigermaßen alltagstauglich. Hat aber 56mm Karkassenbreite und kein nennenswertes Profil. Also für 19mm-Felge und schlammige Abschnitte völlig ungeeignet.

Der Trailbear hat 50mm Karkassenbreite und ein Profil, das auf hartem Untergrund besser rollt als der Larsen TT 2.35. Was genau soll daran jetzt "übertrieben" sein? Daß Pannenschutz ein paar Gramm mehr wiegt, kann doch dem Hobby-Biker egal sein, oder? :ka:
 
Raceking geht klar. Fahre ich in der Protection Version in 2.2
Aber halt nur auf glatten Strecken und bissl grober... Aber jetzt würde ich keine Waldwege mit groben Steinen oder Wurzeln damit fahren wollen.
Obwohl am HR es egal ist.
Durchschlagschutz ist super! Noch keinen Platten gehabt. Bin auch Treppen damit gefahren.
Vorne vlt. nen Larsen TT?
 
Der Raceking Prot. ist fast dreimal so breit wie 19mm. Die Breitfelgen-Empfehlungen sind vielleicht mitunter übertrieben, aber deswegen muss man sich nicht absichtlich unnötig weit von der 2:1-Regel entfernen.
Und am Vorderrad ist der Rollwiderstand relativ wurscht, da geht die Welt nicht unter wenn man einen Highroller fährt. Der Larsen TT 2.35 ist mehr auf Trockenheit spezialisiert, aber dafür etwas durchschlagfester als der Highroller 2.35. Braucht aber auch tendenziell mehr Felgenbreite.
 
Was genau soll daran jetzt "übertrieben" sein? Daß Pannenschutz ein paar Gramm mehr wiegt, kann doch dem Hobby-Biker egal sein, oder? :ka:
Das "übertrieben" bezog sich auf Deine Aussage, daß auf 19C-Felgen leichte, breite Reifen bei niedrigen Drücken nicht funktionieren. Ich habe den NN hinten in 2,25 auf einer 19C-Felge mit 1,6 bar am laufen. Geht. Breitere Felge mag besser sein, aber leider haben die bei meinem Komplettrad verbauten Crossride nun mal so eine schmale Felge.
 
Wiegst du 85 kg? 1,6 bar kommt mir etwas wenig vor. Ich bin auch mal dünnhäutige 2.25er auf 19C-Felgen gefahren. Davon explodiert das Bike natürlich nicht gleich, aber ich hatte mit 1,9 bar noch Durchschläge. 1,6 bar geht bei mir (85 kg) erst, seitdem ich hinten auf 26C-Felge umgestiegen bin. Ich bleibe dabei: Zu einer 19C-Felge passt der Trailbear einfach besser als die Leichtbauwalzen.

(Laut Continental ist der Trailbear sogar schon zu breit für 19C-Felgen, aber Conti meint ja auch, daß in 60mm-Reifen 4 bar gehören. :spinner:)
 
Um die 80kg die sich auf 1,90m verteilen. Außer Klamotten kommt da nichts dazu - ich bin Minimalmist, mir reichen die drei Trikottaschen. Ich habe keine Durchschläge. Null. Natürlich habe ich keine sehr ruppige Fahrweise und bevorzuge gut fahrbares Gelände. Der Hinterreifen fühlt sich manchmal etwas schwammig an, das ist alles.

Vorne habe ich 1,4 bar drin und auch da gibt es keine Probleme wie z.B. wandernder Mantel.
 
Ja, das geht. Hat dann aber Nix mit XC zu tun. Beim echten XC wird ruppig gefahren: scharfkantige Geröllfelder, mit viel Druck in die Kurven lehnen (schwammiger Reifensitz = NoGo), spät und heftig bremsen (Reifenwandern). Die Leute, die sich sowas antun, setzen auf viel Druck, viel Risiko und wenig Komfort.
Die Unterscheidung zwischen "XC-Racing" und "Leisure-XC" finde ich unsinnig. Letzteres ist einfach "Tour", oder neudeutsch "AM". ;)
 
Nicht ruppig = keine Sprünge.
scharfkantige Geröllfelder
Da hat dann wohl jeder seine eigene Definition:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cross_Country_(Mountainbike)
Man beachte die Auflistung des Geländes.

Letzteres ist einfach "Tour", oder neudeutsch "AM".
Wenn Du AM so definierst, frage ich mich, wozu man dafür Fullys braucht. Da reicht dann eine Starrgabel. Sowas bin ich als Jugendlicher mit meinem Halbrenner gefahren (damals gab es noch keine MTBs). Leider hat mir das Teil das sehr übel genommen. Etliche Achsbrüche und verbeulte Felgen und schließlich ein Gabelbruch haben mich dann wieder davon abgebracht.

Ich habe den Verdacht, die ganze Klassifikation ist nicht wirklich gut anwendbar.

Reifendruck hat für mich nichts mit Komfort zu tun (der ist mir egal), sondern was mit der Reifenhaftung. Viele Anstiege käme ich sonst schlicht nicht rauf (zur Genüge ausprobiert).
 
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