Esslinger Nordschleife: Beliebte Mountainbike-Strecke in Stuttgart/Esslingen zerstört

Die zweite Hiobsbotschaft an diesem Samstag, was MTB-Strecken angeht, kommt aus Baden-Württemberg: Eine der attraktivsten Strecken im Stuttgarter Raum wurde an diesem Wochenende dem Erdboden gleichgemacht. Die auch EsNos genannte MTB-Strecke Esslinger Nordschleife ist zerstört worden. Alle ersten Informationen hat Local Jonathan Beck - wir bleiben dran:


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Ich würde die Polizei einfach von allen Fußballspielen abziehen. Dann können die friedliebenden Besucher versuchen, das asoziale, gewaltbereite Pack selber aus ihren Reihen zu entfernen. Das sollte ja dann leicht zu erledigen sein, ohne die gewaltprovozierende Polizei. Wenn das nicht gelingt und die "normalen" Besucher haben keinen Bock mehr zum Besuch des Stadions, auch nicht schlimm. Die Anwohner werden das Verkehrschaos und die Fanhorden nicht vermissen.

Und wenn man die Umweltbilanz aufstellt, ein Spiel der Bundesliga gegen ein paar illegale Trails oder das Befahren dieser, wird es sowieso lächerlich.
 
Kommentar in der EZ von heute:

KOMMENTAR
Fortschritt
Von Hermann Dorn

Die Aufregung über das Aus für die alte Nordschleife hätten sich die Beteiligten sparen können. Beide Seiten müssen sich vorwerfen lassen, im Vorfeld des Konflikts zu wenig getan zu haben, um die Probleme auf dem Gesprächsweg zu erläutern. Die Stadt hat sich vorschnell auf die Position zurückgezogen, ihr fehlten die verlässlichen Ansprechpartner. Dabei wurde übersehen, dass die Mountainbiker seit Sommer 2013 mit dem TV Hegensberg exakt über dieses Thema reden. Auf der anderen Seite haben es sich aber auch die Fans der beliebten Strecke zu einfach gemacht. Die Freude an ihrem Hobby ist schließlich kein Freibrief, in der freien Natur auf eigene Faust einen Anziehungspunkt für Hunderte von Mountainbikern zu schaffen.Als Fortschritt ist es zu werten, dass solche Klarstellungen inzwischen überflüssig sind. Die Beteiligten tun gut daran, wenn sie auf weitere Vorwürfe und Rechtfertigungen verzichten. In der grundsätzlichen Frage sind sie sich schließlich einig: Die Biker-Szene in Esslingen hat ein berechtigtes Interesse, ihrem Hobby vor Ort nachgehen zu können. Jetzt kommt es nur noch darauf an, eine geeignete Strecke zu finden. Bei etwas gutem Willen - und an ihm scheint es ja nicht zu fehlen - müsste diese Aufgabe zu lösen sein. Klar, bei der Suche gilt es Rücksichten auf die Natur und andere Aspekte zu nehmen. Zu einem konstruktiven Vorgehen gehört aber auch der Verzicht auf überzogene Anforderungen. In den anstehenden Beratungen heißt das Ziel nicht, eine neue Nordschleife zu verhindern. Es kommt darauf an, sie zu ermöglichen.Mit seinem Engagement zeigt der TV Hegensberg einmal mehr, dass er auf der Höhe der Zeit ist. Der Vorstand hat rasch erkannt, welche Chancen für den Verein in der neuen Sportart liegen. Wenn es gelingen sollte, eine neue Strecke zu realisieren, würde das bisherige Angebot abgerundet. Gleichzeitig erhielte die Mitgliederzahl einen kräftigen Schub. Das Beispiel ist folglich auch dazu angetan, vor Augen zu führen, wie Vereine auf ein verändertes Freizeitverhalten reagieren können.
 
es sind wieder dinge gelaufen, die uns weiterbringen zb. eine plakataktion um den bürgen n bisschen die angst vor uns zu nehmen -und gibt es auch ein DIMB update:


Annäherung

Aus Esslingen liest man derzeit Erfreuliches. Erstaunlich schnell nach der Zerstörung der EsNos Ende Januar haben hier erste konstruktive Gespräche zwischen der Stadt und den Bikern stattgefunden. Zudem steht ein örtlicher Verein parat, um die Biker unter seine Fittiche zu nehmen (und potentiell einen deutlichen Zuwachs auch jüngerer Vereinsmitglieder zu verzeichnen).

Nachzulesen u.a. in der Stuttgarter Zeitung von gestern: http://bit.ly/NyaNjh

Eine komplette Übersicht der Ereignisse und weitere Presseberichte finden sich auf: www.esnos.de Dort kann man sich auch für den Verein anmelden. Um die Chance zu haben, endlich legal zu fahren. Oder auch nur aus Solidarität.

Ein Wermutstropfen aber bleibt:
warum musste die Strecke erst zerstört werden, damit es jetzt zum Dialog kommt? Warum waren Annäherung und Gespräche nicht vorher möglich?

Aus unserer Sicht ist der Fall 'EsNos' beispielhaft für die Situation der Biker in Baden-Württemberg insgesamt:
- Mountainbiker werden seitens der öffentlichen Hand und Politik oftmals als lästige Randgruppe betrachtet, die im Zweifel nur für Probleme und Ärger sorgen
- diese zu ignorieren bzw. mit pauschalen Verboten (2-Meter-Regel) und drastischen Maßnahmen (Abriss ohne Kommunikation) in die Schranken zu verweisen, erscheint vielen angebracht und notwendig
- die positiven Aspekte werden selten erkannt (Sport in der Natur, Engagement, positive Erlebnisse)
- der Dialog wird seitens der Verwaltung nicht gesucht; nicht in Esslingen, aber z.B. auch nicht auf Landesebene im Rahmen der 2-Meter-Kampagne
- Ambitionen, legale Strecke zu bauen, werden möglichst hohe Hürden in den Weg gelegt und mit einer Hinhalte-Taktik verzögert (s. DH-Strecke Stuttgart)
- Gesprächsangebote werden nicht angenommen (Minister Bonde: „kein Bedarf für runden Tisch“)

Wir glauben und hoffen, dass beide Seiten von der EsNos lernen können.

Die Biker können lernen, wie wichtig es ist, sich zu organisieren, aktive Pressearbeit zu betreiben und sich nicht entmutigen zu lassen, den Dialog zu suchen. Dazu gehört auch, sich der Vorurteile gegenüber Bikern bewusst zu sein und Image-Arbeit in eigener Sache zu betreiben. Also z.B. mal den Helm abnehmen und erklären, was man da macht und warum man das macht.

Die Politik könnte erkennen, welche Chancen und welch positives Potential in dem Thema Mountainbike steckt und lernen, offener, gesprächsbereiter und konstruktiver mit dem Thema umzugehen.

Annäherung tut Not. Die Situation zu ignorieren und auszusitzen hilft beiden Seiten nicht weiter.

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hier nochmal unser presselink mit den ganzen artikeln: http://www.esnos.de/esnos-in-der-presse/
 
angenommen sind wir schon - das war das allerkleinste problem - nun gehts drum der stadt nicht das "zepter des vergessens" in die hand zu drücken - wie gesagt, wir können unsere über 600 köpfige gruppe nicht lange zusammenhalten, bis alle wieder ihre eigenen wege fahren - und das werden und sollten sie auch ! wenn die stadt jetzt nicht mitmacht hat sie wieder am end 20-30 trails, die sie jährlich 2-3mal abreissen können - das wollen die und wir natürlich auch nicht - also schaffe, schaffe streckle baue !

Ps: deine stuttgarter zeitung von morgen ist unsere von gestern -aber der fotograf is n geiler typ ;)
 
...die Mehrheit der betroffenen EsNos-Fahrer wird vermutlich liebe am Neuaufbau mitarbeiten, als tief im schwäbischen Wald an einem alternativen Projekt.

Toll, was Ihr da vorhabt. Wie konkret ist das? Wo gibt es weitere Infos?
 
Der Standort Großerlach ist keine Alternative zur ESNOS. Die Strecke ist 40 km von Stuttgart entfernt und somit nicht in der Nähe. Das reicht für eine Feierabendrunde nicht wirlich. Danke für die Info und das Angebot, aber nicht hilfreich.
 
Im Zuge der Zerstörung der Esslinger Nordschleife ein wenig Hoffnung auf Legalität im Wald.

http://www.mtb-news.de/forum/t/baustelle-grosserlach-bitte-infos.276431/page-4#post-11740555

Für welche die im Raum Stuttgart Ersatz suchen hier gibt es die Möglichkeit einen **heiß auf die 2-meter Regel genehmigten "legalen" Trail bzw. Trails zu bauen und zu fahren... Ebenfalls ist ein Lift vorhanden.

Alles, was das Biken in BaWü voranbringt, ist gut - egal ob es in der Nähe ist oder nicht! :daumen:
 
Klar ist Großerlach für manche nicht direkt in der Nähe, aber die Strecken sind genehmigt und es gibt nen Lift... Wie gesagt wir suchen Leute aus der Nähe, die Interesse haben mit zu helfen... Für die Feierabendrunde ist es aus Stuttgart klar zu weit, aber für einen Wochenendausflug, warum nicht.

@Athabaske: Unter dem Link bzw. Thread (Facebookgruppe) findest die meisten Infos. Eine neue Website ist aktuell im Aufbau! Hauptaugenmerk liegt zunächst auf der 4X-Strecke. Die anderen Strecken benötigen noch bisschen Unterstützung...
 
nee ;) wir können uns was von diesen 6 stellen eine aussuchen irgendwo zwischen obertal und katharinenlinde am südhang, denke ich... aber wenn se schon was anbieten nehm ich gerne auch 2 ^^
 
der esslinger wald ist mit einem wegenetz ausgestattet - da sehe ich n problem, da man sicher nicht 500m fährt ohne eine kreuzung auf der strecke zu haben, aber warten wir die begehung ab - ich sorge schon dfür, dass die neue strecke nicht schlechter wird ;)
 
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