Etwas komplexere Fragestellung bezüglich Trainingsplanung

Renn Maus

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Wuppertal
Hallo liebe Trainingsexperten,

ich plane gerade in groben Zügen die Saison für 2010.
Die Informationen bzgl. Trainingsplanung habe ich überwiegend aus Joe Friels Mountainbikers-Training-Bible und werde daher auch seine Fachbegriffe für einzelne Blöcke verwenden.
Ich hoffe damit keine Missverständnisse zu erzeugen:

Laut Joe-Friel sollte die Saisonvorbereitung mit Base 1-3 Blöcken (Jeweils 4 Wochen) beginnen. Base bedeutet dabei nicht nur Ausdauereinheiten zu fahren, sondern die verschiedenen Grundbedürfnisse für MTB-Rennen zu trainieren. Sprich: KA, GA, Muskelkraft usw... In Base 1 kann dies auch vermehrt über andere Sportarten erfolgen.

Nun meine Frage:
Dadurch, dass ich diese Jahr lediglich zwei Wettkämpfe bestritten habe und keine Saisonplanung stattgefunden hat, habe ich die Möglichkeit sehr früh in die Trainingsvorbereitung zu gehen (ab Anfang Oktober). Dabei stellt sich aber jetzt die Frage ob dies überhaupt sinnvoll ist und wenn ja, ob ich die 4-Wochen Base-1 Blöcke mit den selben Umfängen wiederholen sollte bis die weitere Saisonvorbereitung vom Timing her wieder passt, oder vor diesen 4-Wochen Blöcken lieber reine GA und Fahrtspiele machen sollte, sodass die Trainingsblöcke von Joe Friel passen.
Oder ist ein drittes Vorgehen (das ich noch nicht kenne) noch sinnvoller?

Vielen Dank für eure Hilfe.
Grüße....
 
Du kannst Dich aber auch die Wintermonate an folgenden Trainingsplänen orientieren (je nachdem für was du trainierst). Kostenlos sind zwar nur jeweils ein Überblick von zwei Wochen, aber dies reicht aus, um sich das dann selber zu gestalten. Die Grundidee kommt rüber. Die Pläne kommen alles aus der Friel-Schule. Danach könnte man in ein "Misch-Masch" von Base/Build übergehen

http://home.trainingpeaks.com/training-and-nutrition-plans/training-plans/lynda-wallenfels.aspx

Winter Mountain Bike Fitness Maintenance Training Plan
oder
Winter Training Plan for Endurance Distance Mountain Bikers
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Vielen Dank für diesen Tipp. Ich schau nach der Arbeit mal genauer in ihre Pläne.
Ach so, bzgl. meinen Zielen:
Priorität haben die Rennen des SKS-NRW-Cups (CC-Hobby-Herren) 2010.
Daneben stehen vielleicht noch 2 oder drei Marathons an, die aber nur Just for Fun sein sollen.

Grüße,
Alex
 
Frag lieber dubbel oder nutz' die Suchfunktion nach seiner, bereits 100 Mal, zitierten Jahresplanung.

Ich fahre da die letzten beiden Jahre ganz gut mit.

Gruß

Micha
 
friels tainingsplan muss von vorne bis hinten gelesen und der trainingsplan dann von hinten nach vorne geplant werden. die vorherige saison spielt da gar keine rolle.

wenn du also deine 1-3 saisonhöhepunkte und deren anforderungen genau kennst, kannst du deinen trainingsplan von den saisonhöhepunkten nach vorne zu den base-blöcken durchgestalten. hilfreich dazu sind zudem die vielen tabellen.

die mountainbike-bibel ist in englisch verfasst, oder? ist dir da vielleicht die ein oder andere information zum besseren verstehen des trainingverlaufes durch die lappen gegangen? du hättest auch zur deutschen rr-bibel greifen können. das bisschen mehr mtb-spezifische ist kaum der rede wert.
 
:confused: Also ich gebe mich bestimmt nicht als Trainingsguru aus. Wäre aber toll zu wissen, was es noch für anderer Trainingsbibel-Experten gibt. Ein "dubbel" ist mir dabei noch nicht begegnet. Aber vielleicht sollte auch besser Delago auf diese Frage antworten, zumal er denjenigen ja ins Spiel brachte.
 
@X-rossi,
nein mir ist nichts durch die Lappen gegangen. Das von dir genannte ist mir schon bekannt.
Nur ergibt sich daraus für mich folgendes, oben beschriebenes Problem:
Selbst wenn mein Saisonhöhepunkt Anfang Mai läge, könnte ich mit dem Saisonaufbau Anfang nächsten Monats nicht beginnen, da die einzelnen Abschnitte selbst bei vollem Ausschöpfen seiner Timings nicht den zeitlichen Umfang haben, der die Monate Oktober bis August füllt.
Wie man die Race-Performance "strecken" kann geht aus seinen Unterlagen sehr gut hervor.
Ob es sinnvoll ist (und ich denke bei der richtigen Dosierung wird es das sein) die frühen Vorbereitungsphasen zu strecken und wenn ja, in welcher Art und Weise, geht leider nicht aus seinem Buch hervor.

@all:
Joe bestätigt mehrfach, dass auch andere Trainingsmethoden die gleichen Ergebnisse bringen können wie sein.
Ich halte ihn mit meinem Wissen und meiner Erfahrung allerdings für durchaus sinnvoll und seine Trainingsplanung für gut umsetzbar. Daher fällt meine Wahl auf ihn.
Aber ihr habt recht, auch andere Mütter haben schöne Töchter und es gibt nicht die eine Weisheit. Daher frage ich ja auch hier nach Rat, denn wenn ich Sturr nach Joe gehe, dann würde ich erst im Dezember anfangen zu trainieren und bis dahin nur son bissl rumpimmeln mit dem Bike....
:)

Grüße,
Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du Stur nach Joe gehen würdest, hättest du aber das Problem nicht. Und statt "rumpimmeln" kannste doch extensiv ab heute GA fahren. Wird schon nicht schaden, bevor du dann mit dem richtigen Training im Dezember anfängst.
 
:confused: Also ich gebe mich bestimmt nicht als Trainingsguru aus.

Tut er das?

Und zwischen Friel (oder Andere) lesen einerseits, verstehen und sinnvoll in die Praxist umsetzen andererseits, liegt eine tiefe, breite Schlucht.
Dubbel baut lediglich die Brücken, damit die nicht ganz Merkbefreiten auf die andere Seite gelangen.

Die Zeit bis zum beginn des "richtigen" Trainings, was auch immer das sein soll, kann man auch nutzen um gezielt vorhandene Schwächen oder Defizite zu beackern.
 
Ob es sinnvoll ist (und ich denke bei der richtigen Dosierung wird es das sein) die frühen Vorbereitungsphasen zu strecken und wenn ja, in welcher Art und Weise, geht leider nicht aus seinem Buch hervor.

Ich bin mir nicht so sicher, ob es sinnvoll ist, die Vorbereitungsphase zu verlängern. Wenn Du die einzelnen Phasen voll ausschöpfst, kommst Du ohne die Übergangszeit auf 32 Wochen. Das ist lang und daher denke ich, daß es wichtiger ist, wirklich ausgeruht mit dem Formaufbau zu beginnen. Und was könntest Du mit einer Verlängerung der Vorbereitungsphase auch schon erreichen?

Ich selbst werde den Herbst über lieber "son bissl rumpimmeln mit dem Bike" :D (Touren fahren, vielleicht noch einmal in die Alpen ...), Ende Nov. / Anfang Dez. 2 Wochen gar nichts machen und anschließend wieder loslegen.

Viele Grüße

corfrimor
 
Die Zeit bis zum beginn des "richtigen" Trainings, was auch immer das sein soll, kann man auch nutzen um gezielt vorhandene Schwächen oder Defizite zu beackern.

Ich bin kein Trainingswissenschaftler, aber genau das glaube ich nicht. Wenn meine Schwäche z.B. eine mangelnde Kraftausdauer ist und ich nun beginne, Intervalle zu fahren, dann kann ich doch die entsprechenden Effekte niemals bis in die nächste Saison hinein halten. Eher schon gehst Du bereits unerholt in Saisonvorbereitung.
 
Womit wir wieder bei der Ausgangsfrage von mir wären:
Was ist die Sinnvollste Variante diese Zeit zu überbrücken:

Stretchen der Base-1 Phase,???
Nach Gefühl so weiter trainieren wie bisher???
Spezifisch GA trainieren???

Grüße,
Alex :daumen:
 
Das ist lang und daher denke ich, daß es wichtiger ist, wirklich ausgeruht mit dem Formaufbau zu beginnen.

Da ist mit Sicherheit was dran. Wenn ich schon unbedingt nach einer "Bibel" trainieren will, würde ich mich auch komplett dran halten.

@flattereraugust: überschätzt du dich nicht ein wenig?
 
...... dann kann ich doch die entsprechenden Effekte niemals bis in die nächste Saison hinein halten.

Das würde letztendlich bedeuten - eine Steigerung der eigenen Fähigkeiten von Jahr zu Jahr wäre nicht möglich, da das hinzu Gewonnene ja immer wieder verloren geht.
Glaubst du du das wirklich?
 
Ich bin kein Trainingswissenschaftler, aber genau das glaube ich nicht. Wenn meine Schwäche z.B. eine mangelnde Kraftausdauer ist und ich nun beginne, Intervalle zu fahren, dann kann ich doch die entsprechenden Effekte niemals bis in die nächste Saison hinein halten. Eher schon gehst Du bereits unerholt in Saisonvorbereitung.

Volle Zustimmung. Nicht umsonst enthalten die Trainingspläne eben alle Komponenten, die über die Jahre hinweg systematisch aufgebaut werden müssen. Darin rum zu fuschen kann nur kontraproduktiv sein, und ist eine der Hauptursachen, warum viele anfangs durchaus ambitionierte Hobby-Racer nie so richtig aus den Puschen kommen.
 
@Renn_maus

"andere Mütter haben auch schöne Töchter": [ame="http://www.amazon.com/Performance-Cycling-Training-Power-Endurance/dp/0071410910"]Dave Morris, Performance Cycling[/ame] (war mal U.S. National Trainer oder so)

Eine wirklich ausführliche Beschreibung der Philosophie (v.a. Off-season) findest Du hier: http://ashwinearl.blogspot.com/2005/11/off-season-training-index-and.html

Ist schon ganz anders, wie Friel: macht ganz viele Intervalle mit ganz vielen Pausen. Legt viel Wert auf Kraft
 
Das würde letztendlich bedeuten - eine Steigerung der eigenen Fähigkeiten von Jahr zu Jahr wäre nicht möglich, da das hinzu Gewonnene ja immer wieder verloren geht.
Glaubst du du das wirklich?

Nein, natürlich nicht. Aber man kann seine Fähigkeiten auch nicht über einen beliebig langen Zeitraum kontinuierlich steigern, ohne ausreichende Regenerationsphasen einzubauen. Und ich denke, daß Friel eben deshalb den Trainingszyklus auf max. 32 Wochen (ohne Übergang) begrenzt.

Ich meine, daß es für den TE daher sinnvoller wäre, sein jetziges Level einigermaßen zu konsolidieren, statt verfrüht zu stark am Horn zu ziehen.

Grüße

corfrimor
 
Der echte Reiner Calmund hat immerhin die HEW Cyclassics mit'm Dreirad bestritten. Und mit'm fast 19er Schnitt. :cool:

Sein Imitat hier labert bisher nur blöd daher :rolleyes:
 
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