Fahrrad Einzelhandel gegen Internet Versender

Da würde mich auch mal interessieren, was es so lange an einem Radl zu schrauben gibt? Für € 300 kann ich mein Auto für knappe 7 Stunden in der Werkstatt lassen, wo man teilwese richtig teures Werkzeug braucht und (leider es ist so) einen höheren Anspruch an die Mechaniker stellt.
Ich meinte damit nicht die reine Arbeitszeit...:spinner: Die Teile kosten auch was...und hast du schonmal ne Wartung einer Nabenschaltung oder einer Gabel gemacht?? das is nich in 0,5 h gemacht...denk mal bisschen nach bevor du dich so aufspielst
 
frage mich schon lange, wann endlich das geschäftsmodell des fahrradeinzelhändlers zu grabe getragen wird.

-inkompetente verkäufer
-schludrige resultate
-schlechter service
-unfreundlicher umgangston

hab mich neulich erst wieder erbarmt und den shop um die ecke aufgesucht. verbogenes schaltauge -> auf anfrage die antwort:
" das machen wir am tag paarmal - geht ratzfatz" (war auch hier die einhellige meinung). trotz terminvereinbarung: rumgenerve, warum ich das bike gleich repariert haben will.
der gute hat dann geschlagene 30minuten fürs ausrichten gebraucht.

wenn ich dann merke, wie freundlich und kompetent man dann bei online versendern (zB gocycle) beraten wird, freu ich mich schon, wenn der letzte blutsauger dichtgemacht hat.
 
Immer dasselbe Gehupe. Wisst ihr eigentlich wieviel Prozent des gesamten Volumens an verkauften Rädern der Internethandel vertickt?? Ich schätze mal unter 1%. Die Hauptkonkurrenz des Einzelhandels sind die Baumärkte, Aldi und Tschibo, die ihren vormontierten Schrott zum Verrosten auf den Markt werfen, der dann in Millionen Garagen langsam ins Vergessen gerät.

Die meisten sind und werden immer damit überfordert sein, ein Rad im Internet zu bestellen, weil sie sowieso einen Nabendynamo für eine Scheibenbremse halten oder beim Lenkerausrichten die Aheadschraube abreißen.

Ich musste gerade mein Hinterrad zum Versender einschicken. Aber ich war in der Lage erst mal das Problem einzugrenzen (Knacken beim Pedalieren kam von HR), es auszubauen und wegzuschicken, ich hatte ein altes Hinterrad stehen, dass ich montieren und mit dem ich dann weiter fahren konnte und es war mir daher egal, dass das Ganze drei Wochen gedauert hat, so dass ich niemanden vollheulen musste, dass ich nicht fahren kann.

Die Einzelhändler, die keine Versandräder reparieren haben selbst schuld, wenn sie ihre Leistung nicht verkaufen wollen, oder der Laden läuft so gut, dass sie nur eine Ausrede brauchen, um jemanden abzuwimmeln. Der kann es ja mal im Winter versuchen, dann sieht es wahrscheinlich ganz anders aus.

Aber wie gesagt, kein Einzelhändler wird jemals pleite gehen, weil es Versender gibt, sondern höchstens weil er nicht in der Lage ist überhaupt ein sinnvolles PLV auf die Beine zu stellen.

Gruß

Dirk
 
Immer dasselbe Gehupe. Wisst ihr eigentlich wieviel Prozent des gesamten Volumens an verkauften Rädern der Internethandel vertickt?? Ich schätze mal unter 1%. ...


8-12% Imho.


Die Hauptkonkurrenz des Einzelhandels sind die Baumärkte, Aldi und Tschibo, die ihren vormontierten Schrott zum Verrosten auf den Markt werfen, der dann in Millionen Garagen langsam ins Vergessen gerät.


Richtig, darum muss man sich von denen deutlich absetzen.
€300-400 Räder haben bei Fachhändlern nichts verloren.
Diese Bikes können den Job nicht erfüllen und sind schlussendlich nur Kostenpunkte.


Die Einzelhändler, die keine Versandräder reparieren haben selbst schuld, wenn sie ihre Leistung nicht verkaufen wollen, oder der Laden läuft so gut, dass sie nur eine Ausrede brauchen, um jemanden abzuwimmeln. Der kann es ja mal im Winter versuchen, dann sieht es wahrscheinlich ganz anders aus.

Voilà. :daumen:
Das Gejammer über die Rep.Kosten von Internet Kunden kann aber auch nerven.

Aber wie gesagt, kein Einzelhändler wird jemals pleite gehen, weil es Versender gibt, sondern höchstens weil er nicht in der Lage ist überhaupt ein sinnvolles PLV auf die Beine zu stellen.

Als Händler verkauft man über Service, nicht über den Preis.
Wenn er sich auf den Preiskampf in dieser Abwärtsspirale einlässt ist er zum Niedergang verdammt.
 
Tja,da muß ich halt auch mal wieder meinen Senf zum Thema dazugeben.Ich arbeite jetzt seit 18 Jahren im Radeinzelhandel als Vollzeitschrauber und Verkäufer.Und richtig,es gibt leider (einige)schwarze Schafe in unserer Branche.Aber es gibt sicher viele die ihren Job gut und mit Freude erledigen.
Aber was uns wirklich nervt,ist die Art Kunde die (zum Beispiel hier) ein großes Getöse machen zwecks "alles selber reparieren..." und dann wenn mal etwas richtig vermurkst wurde gleich im Laden stehen und Hilfe erwarten.Und wirklich,da habe ich schon so einiges erlebt... :eek: :confused: :heul:
Zu uns kann jeder (fast) jedes Rad bringen,auch Canyon und Co,von mir aus auch mit ET aus´m Net,wir reparieren es wenn möglich.Kostet dann natürlich mehr als ein Rad von uns,das sollte jedem klar sein.
Irgendwie wird das ganze hier in BRD etwas unentspannt behandelt und zwar von beiden Seiten.Etwas mehr Lockerheit würde allen gut tun,in diesem Sinne...
 
…Als Händler verkauft man über Service, nicht über den Preis.
Wenn er sich auf den Preiskampf in dieser Abwärtsspirale einlässt ist er zum Niedergang verdammt.

Du kennst ja meine Meinung dazu.

Mit der Abwärtsspirale, und zwar gegen Null gehend, haben doch die Einzelhändler angefangen, indem sie Dienstleistungen, wie den Einbau zuvor dort gekaufter Teile, z.B. Kurbei, in den Kaufpreis inkludieren.
Um längerfristig wieder höhere und vor allem kostendeckende Preise für Dienstleistungen, die hier vor Ort erbracht werden, verlangen zu können, ist natürlich Vorarbeit nötig, sonst fühlt sich der Kunde, dem vorher alles an seinem Rad für lau erledigt wurde, plötzlich vor den Kopf gestoßen.

Gegen die immer billiger werdenden Teile aus Fernost kann man sowieso nicht gegen an, also muss man im Preis für den Kunden transparent die Dienstleistung von den verbauten Teilen trennen. Ob ein stures Beharren auf tradierten, aber den Einzelhändler benachteiligenden Vertriebswegen bei der Beschaffung unbedingt aufrechterhalten werden muss, ist eine andere Frage, die aber der Markt entscheiden wird.

Kein Kunde mäkelt an einer Autowerkstattrechnung, wo die verbauten Teile nur einen sehr geringen Anteil ausmachen, der Rest Arbeitseinheiten sind, herum. Das ist inzwischen bei fast allen Branchen so. Warum soll ausgerechnet der oftmals kriselnde Fahrradeinzelhandel da eine Ausnahme machen? Suizidneigung? Falscher Stolz?
"Mit wehenden Fahnen werden wir untergeh'n…!"
Ist es das, was Ihr wollt?
 
Du kennst ja meine Meinung dazu.

Mit der Abwärtsspirale, und zwar gegen Null gehend, haben doch die Einzelhändler angefangen, indem sie Dienstleistungen, wie den Einbau zuvor dort gekaufter Teile, z.B. Kurbei, in den Kaufpreis inkludieren.
Um längerfristig wieder höhere und vor allem kostendeckende Preise für Dienstleistungen, die hier vor Ort erbracht werden, verlangen zu können, ist natürlich Vorarbeit nötig, sonst fühlt sich der Kunde, dem vorher alles an seinem Rad für lau erledigt wurde, plötzlich vor den Kopf gestoßen.

Gegen die immer billiger werdenden Teile aus Fernost kann man sowieso nicht gegen an, also muss man im Preis für den Kunden transparent die Dienstleistung von den verbauten Teilen trennen. Ob ein stures Beharren auf tradierten, aber den Einzelhändler benachteiligenden Vertriebswegen bei der Beschaffung unbedingt aufrechterhalten werden muss, ist eine andere Frage, die aber der Markt entscheiden wird.

Kein Kunde mäkelt an einer Autowerkstattrechnung, wo die verbauten Teile nur einen sehr geringen Anteil ausmachen, der Rest Arbeitseinheiten sind, herum. Das ist inzwischen bei fast allen Branchen so. Warum soll ausgerechnet der oftmals kriselnde Fahrradeinzelhandel da eine Ausnahme machen? Suizidneigung? Falscher Stolz?
"Mit wehenden Fahnen werden wir untergeh'n…!"
Ist es das, was Ihr wollt?

Was heißt hier, die Anbauleistung wird gleich eingerechnet? worauf stützt sich diese Annahme?
Hier wird immer der Vergleich zwischen Internetpreis und Händlerpreis gezogen. Aber: Ein normaler Einzelhändler, der sagen wir eine Kurbelgarnitur bei Paul Lange ordert, zahlt in der Regel nicht wirklich viel weniger als Du, wenn Du im Internet bestellst. Kommt noch die Marge und die Märchensteuer drauf, bist Du bei einer normalen Kalkulation, aber jeder schreit, das seien Wucherpreise, was einfach Unsinn ist. Wenn der Händler das Teil auch noch anbaut, dann ist das in der Regel tatsächlich Service.
Im Fahrradhandel ist das eigentlich seit vielen Jahren so, dass es Zugaben, Rabatte oder Service obendrauf gibt. Ich habe in meinem Leben noch kein Rad zum Vollpreis gekauft, auch nicht die neuesten Modelle. Ausnahme ist mein derzeitiges Versandbike, aber das ist eben einfach eine Frage des PLVs gewesen, denn selbst mit 20% Rabatt hätte ich ein derartiges Bike hier vor Ort bei keinem Händler bekommen.
Schau Dir in der Autobranche die Rabattschlachten an. Davon wieder runterzukommen ist extrem schwer. Und in der Fahrradbranche ist es zudem wie überall. Wenn es läuft, war es der Chef, wenn es nicht läuft, waren es die anderen und es wird an der Lohnschraube gedreht oder überhaupt Personal eingespart. Am Ende stehen immer weniger und schlechter bezahlte Leute im Laden, deren Motivation naturgemäß nicht zunimmt. Dass die Branche ein Saisongeschäft ist, macht die Sache auch nicht leichter. Wenn man im Sommer ausreichend Personal hat, um absolut befriedigenden Service zu leisten, dann hat man im Winter etliche Lohnbezieher nutzlos herumstehen.
Aber in erster Linie gilt: Solange der Kunde den Service nicht bezahlen will, wird sich daran nichts ändern. Und der Tenor hier im Forum ist doch auch, der Händler ist ein Ar..., ich mußte was bezahlen. Geh mal hin und sag jemandem der ein MTB gekauft hat und jetzt noch Bleche, Tacho, Licht, Ständer montiert haben will, dass die Montage 20 Euro kostet. Würdest Du es diskussionslos bezahlen?
 
Am Ende stehen immer weniger und schlechter bezahlte Leute im Laden, deren Motivation naturgemäß nicht zunimmt. Dass die Branche ein Saisongeschäft ist, macht die Sache auch nicht leichter. Wenn man im Sommer ausreichend Personal hat, um absolut befriedigenden Service zu leisten, dann hat man im Winter etliche Lohnbezieher nutzlos herumstehen.

Ausserdem dürfen die im Sommer 60Std.+ arbeiten, als Selbstverständlichkeit, ohne Kompensation.

Der Markt für Mechaniker (Motorrad & Bike) ist fast komplett ausgetrockent, die Industrie wirbt die Jungs in Schaaren mit besseren Arbeitszeiten als auch mit besserer Entlöhnung ab.(Hier in der Schweiz zumindest)

Und der Tenor hier im Forum ist doch auch, der Händler ist ein Ar...,

Die Jungs aus dem IBC hast du eh nicht im Laden.
Das Schrauben lernen sie hier vor Ort, wenn mal ein neues Bike ansteht wird zu einem Versender geraten.
Ist also keine Durchschnittskundschaft, obwohl sich viele dafür halten.
 
Ich bestelle viel im Internet, bereue aber hinterher auch oft die ein oder andere Bestellung und bin verdammt froh, einen super Schrauber vor Ort gefunden zu haben, der zudem nichtmal teuer ist, sondern preiswert.

Ich schraub das, was ich mir zutraue und wo man nix kaputt machen kann, von 2 Dingen lass ich die Finger: Tretlager und Vorbau, alles andere, was bisher angefallen ist, hab ich selbst gemacht.

So dreist, bei ebay oder online was zu kaufen und dann um Anbauen in der Werkstatt zu bitten, wäre ich glaub ich nicht, auch wenn ich sowas schon erlebt hab, allerdings dann wenigstens nicht so offen, sondern verdeckt bzw. geschickt.
 
Viele Händler haben 2 bis 3 Tariflisten.

Eigene Bikes
Bikes von Händlern aus dem Verband
Alles andere.

Ich für meinen Teil habe nur eine, die sich situativ anpassen lässt. ;)

Das erklärt einiges, denn Reparaturen beim Händler:

Mein Bike (vom Händler gekauft) kostete X Euro
Mein Fremdbike (gut, bin dort Stammkunde, daher vielleicht nicht so repräsentativ) kostete ein wenig mehr
Das Fremdbike meines Bekannten kostet X + Y Euro

Das Canyon meines Bekannten (der hat ein Canyon Rennrad und ein Scott Mountainbike) kostet X + Y + Z Euro

Also kein EInheitsbrei.
 
ich halte es für legitim, jemandem einen Radkauf im Laden mit geringeren Folgekosten schmackhaft zu machen, das ist eine Art der Kundenbindung die durchaus normal ist.
 
Natürlich waren immer die gleichen Punkte zu beheben...

Nö, einmal hab ich mir Pedale montieren lassen, dann ein Tretlager neu einbauen lassen, dann hab ich mir die Gabel wechseln lassen ^^ Mittels selbst konstruierter auf verschiedenen Theorien der Wahrscheinlichkeit basierenden Formel hab ich dann das ganze auf quasi einen Nenner gebracht, mit Hilfe namhafter Mathematik und Statistik Professoren. ^^

Wie sonst meinst du, könnte ich einen Vergleich herstellen - natürlich war jedesmal das gleiche zu tun, nämlich die Laufräder zentrieren
 
Schon mal was von "Jahresarbeitszeitmodellen" gehört - so neu ist das doch nicht...

Abgesehen davon, dass man ja als Radlemechaniker weiß, wann die Hauptsaison ist, weiß man das genauso als Eisverkäufer. Für Autoreifenhersteller gibts sogar 2 x Hochsaison, Winter und Sommer (Allwetter läuft immer).

Dass es dann halt im Winter Ausgleich gibt, ist halt so wie es ist, aber den ADAC fragt ja auch keiner, wenn Winter ist und viele wieder kein winterfites Auto haben. ;)
 
Abgesehen davon, dass man ja als Radlemechaniker weiß, wann die Hauptsaison ist, weiß man das genauso als Eisverkäufer. Für Autoreifenhersteller gibts sogar 2 x Hochsaison, Winter und Sommer (Allwetter läuft immer).

Dass es dann halt im Winter Ausgleich gibt, ist halt so wie es ist, aber den ADAC fragt ja auch keiner, wenn Winter ist und viele wieder kein winterfites Auto haben. ;)

Es ging darum warum keiner Job machen will....*

Stellen wir uns vor, wie haben einen der Mechaniker der sich für Bikes interessiert, ja das sogar als Hobby betreibt - da besteht die Gefahr, dass der auch mal selber auch mal Biken möchte.
Bei 60/6Tage ist da Essig, mit Freizeit im Winter kann er da nicht viel anfangen.[Mai bis September Feriensperre]
Er könnte natürlich Boarden, dann ist es aber ein Boarder dem Bikes in der Folge a.A. vorbeigehen - das als Bike Mechaniker?


*... und die, die es machen, halt oft keine Plan haben oder Lustlos sind.
 
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