Fahrradkontrollen

Nee, so einer bin ich nicht, da wo es die Radwege in gutem Zutsand gibt, benutze ich sie auch. Auch kränkt es nie mein Ego überholt zu werden, dafür ist meine Weltanschauung viel zu positiv. :lol:
 
Heute 9:00 Morgen Ernst-Reuter-Platz. Ich will die Otto-Suhr-Allee queren, die Ampel zeigt grün für Fußgänger und Radfahrer als ein Polizeifahrzeug noch schnell drüberfährt. Sein Heimatrevier ist ja nur 200m weiter in der Bismarckstrasse, wo ich plötzlich neben ihm war.
"Guten Morgen."
"Ja?"
"Sie sind gerade bei Rot über die Ampel gefahren."
"Wo?"
"Otto-Suhr-Allee. Ich hatte grün und sie sind noch drüber gefahren."
"Nein, ich bin bei grün gefahren."
"Dann ist die Ampelanlage defekt. Das sollten wir dringend anzeigen, damit keiner zu Schaden kommt."
"Nein, die Ampel ist in Ordnung, Sie sind zu schnell gefahren."
"Nein, meine Geschwindigkeit spielt keine Rolle. Ich bin bei grün mit dem Rad angefahren."
"Aber ich hatte auch grün."
"Dann ist die Ampelanlage defekt."
"Na vielleicht bin ich bei gelb gefahren."
"Wenn schon die ganze Woche Radfahrer kontrolliert werden, sollte die Polizei wenigstens Vorbild sein und nicht bei rot fahren. Schönes Wochenende."

So mein heutiges Erlebnis

Twobeers

Und, wer hat heute wieder nicht richtig aufgepaßt beim Rechtsabbiegen? Trotz des roten Radweges? Trotz der gerade gelaufenen Aktion für den besseren Schulterblick? Richtig, der Herr Wachtmeister himself. Da mußten dann die Kollegen vom anderen Revier kommen ud den Unfall aufnehmen. Der Schaden hält sich Gott sei Dank in Grenzen. Die Entschuldigung kam ganz am Ende, der Vorwurf, warum ich nicht auf den Gehweg ausgewichen wäre als erstes.

Twobeers
 
..es war im vorigen Jahr: Ich fahr auf der richtigen Seite direkt neben der Straße auf'm Weg ohne jegliche Sichtbehinderungen, ein Sixpack überholt mich (also so'n Pulizei-Bus). Als er gerade so vorbei war noch fast neben mir, kam die Straße, wo er rum wollte, er blinkte kurz an und zog rum. Der brauchte doch nich mal nen Schulterblick, um mich zu sehen:(. Nix passiert, hab gebremst und gut. Auf mein Brüllen und Winken hat er nich reagiert und fuhr einfach weiter. Zum Glück, wäre ja auch Beamtenbeleidigung gewesen..

Bullen sind wohl auch nur Menschen. Mitunter auch nich ma die allerbesten - auch wenn man's unterbewußt so erwarten würde..

Haltet immer eure Augen offen, denkt stets für jeden andern auf der Straße mit und laßt euch nich umnieten!!!
Schönes Wochenende!
k.
 
@Twobeers
Siehste, das haste nun von Deiner aufmüpfigen Art! Jetzt stehste bei denen auf der Abschussliste. Morgen spannen sie Dir Stahlseile über den Radweg und übermorgen heißt es: "Er war nicht bewaffnet, aber es habe die Besorgnis gegeben, dass er sich der Gefangennahme widersetzen würde..." :eek:
 
Hi!
Will auch mal was dazu geben.

Fahre seit dem 18.April ( gerade mal 3 Wochen ) von Wittenau nach Pankow/Weissensee zur Arbeit. Ist nicht weit, nur 13km und trotzdem...

Dank XT Bremsen, 3 Unfälle abgefangen. "Rechtsabbieger". 2 x Privatleute, (1 Tussi, 1 Schlipsträger),1x DHL.

Und ich fahre grundsätzlich nicht bei rot und ich fahre auch auf der richtigen Seite, außer es ist nicht möglich schnell zu wechseln ;).
Ich merke selbst, wie stressig das für mich ist, wenn ich mal auf der falschen Seite fahren muss, da musst Du nochmal so wachsam sein!

Da ich selbst viel Auto fahre, weiß ich wie blöd das für Autofahrer ist, wenn die Radfahrer ihre Freifahrten absolvieren... :mad:

Und nur nebenbei, was ich da vor allem morgens erlebe und sehe... da ich aktive Ersthelferin bin, sehe ich das noch ernster.

Kein Wunder, das es Radfahr Hasser gibt.
Die versauen echt unseren Ruf.

Obwohl, ich finde die Handy-Träumer noch viel schlimmer. Also, die einfach über die Straße, Radweg laufen, dabei vollkommen versunken auf ihrem Display...

Und wer einen LKW schneidet, ist selber schuld. Da passe ich erst recht auf!
Habe letztes Jahr eine Frau versorgt, die von einem LKW überrollt wurde. :( ...war nicht schön.

LG, passt auf Euch auf ;), keine Duelle mit den Kraftfahrern, Ihr könnt nur verlieren!

Principiante!
 
Die Woche das erste mal angegalten von der Polizei, warum fahren sie nicht auf dem Radweg ? Ich mit Rennrad unterwegs hier ist Kopfsteinpflaster und der Radweg sehr schlecht .
Der Polizist ja ich habe gesehen sie waren sehr schnell unterwegs wenns ok ist fahren sie auf dem Radweg und wenns nicht zumutbar ist benutzen sie die Strasse . :daumen:
 
Recht interessant der Thread hier... meine zwei Cent dazu...

Heutzutage will keiner Warten. Warten auf der Webseite zu laden, warten auf das Essen, warten auf der Ampel, warten bis der Radfahrer aus dem Weg ist, warten bis die Autos wieder "normal und sicher" fahren.

Zu oft sehe ich beim Autofahren, dass sich leute gefährliche Aktionen machen (besonders motorradfahrer...) um die 2-5 sekunden zu sparen. Öfters sieht man diese Leute eh schon am nächsten Ampel. :daumen:

Genauso oft siehe ich das Leute im Autos UND Leute auf Räder :mad::mad: machen die selber dumme Sachen wenn ich auf's Rad bin...

Verletzt oder Tod oder angepöbelt kommt man noch später ans Ziel als wenn man die (maximal) 5 Minuten gewartet hätte für:
- grüner Ampel
- Der Auto-Stau hat sich wieder aufgelöst (manche Kreuzungen sind hierfür ganz schlecht)
- Der falsch fahrender vorbei gefahren ist (das Recht schutzt nicht vor dem Krankenhausbesuch)

Ich bin auch schon mal mündlich angegriffen worden von anderen Radfahrer da ich bei Gelb anhalte (wenn es schon gelb ist als ich da ankomme) oder bei Rot nicht fahre (auch wenn's frei ist).

Hektik, Stress und Zeitdruck kenne ich allzugut, aber meiner Gesundheit und der meinen Fahrrad ist es nicht wert.

Fazit: Ruhe bewahren, sicher fahren, und wenn man mal warten muss, dann ein Schlückchen wasser trinken, da wo es juckt kratzen und komm gut zuhause an.

P.S. Das StVO kenne ich auch nicht ganz, Ausländer halt ;). Aber die Regeln dürfen eigentlich nicht viel anderes sein als andere moderne Länder
 
entspannt ist zudem oft schneller :) Heute morgen wieder erlebt: Ich stehe an der Ampel Skalitzer/Wiener Straße Richtung Mitte. Eine Frau auf nem Singlespeeder rollt an mir vorbei über die rote Ampel, kann aber erst fahren, als der Querverkehr abreißt. Bis zur Friedrichstraße nun immer das gleiche Spiel: ich fahre flott, aber regelgemäß, das Mädel nimmt jede Lücke mit, die geht, aber ich hole sie immer wieder ein, obwohl ich mich nicht besonders beeile. In der Dutschke-Straße war sie dann ausgepumpt von den ständigen kurzen Sprints, und ich bin vor ihr in die Friedrichstraße eingebogen :) ich bin nicht nur entspannter angekommen, weil ich nicht ständig in die Pedale getreten habe wie ein Ochse, und weil ich nicht von Autofahrern aufs Korn genommen werde, weil ich mich berechenbar verhalte, während die Dame ordentlich Hupen abbekommen hat - und das zurecht :)
 
sowas ähnliches habe ich auch bemerkt... ich fahre die greifswalder straße bis zur otto braun runter... neben mir son typ mittn fixie... er bei rot rüber und hat mich dabei überholt weil ich gewartet hatte... er war dann aber scheinbar am ende sodass ich ihn bis zur nöchsten ampel wieder eingeholt habe... das gane spiel hab ich die ganze greifswalder mitgespielt und dann hab ich den radweg dicht gemacht.... hat sich aufgeregt wie ein tier und dann hat ihn die polizei eingesackt weil sie das spielchen zwischen mir und ihm länger beobachtet haben und ihn verfolgt haben.... deswegen:
bei rot bleibe stehn bei grün darf es weitergehn

 
Ich denke, genau das ist eins der Probleme!

Imho wär das echt eine suuper Erleichterung/Verbesserung für den Alltag/das Leben. "Einfach" mal die Wortgruppe "keine Zeit" streichen...

Leider geht das nicht. Berüflich stecke ich mitten drin...
Keine Zeit für Mittag heute
keine Zeit das Problem anzuschauen
keine Zeit für die Freizeit
leider keine Zeit mitzukommen heute
usw.

aber wenn ich zu wenig Zeit habe um vorsichtig (bzw. ordnungsgemäß) zu fahren, dann nehme ich der U-Bahn und lass das ganze.

Was erwartest Du von einer Gesellschaft, in der es üblich geworden ist, "Coffee to go" (am besten noch mit dem Zusatz "Aber zum Mitnehmen!") zu bestellen?

Coffee Togo hole ich mir eher selten, derzeit ist mein Kaffee aus Uganda.

Das liegt eher an mangelde Englischkenntnisse bzw. übertriebene Verbrauch (und eher falsch) meiner Muttersprache. :)
(siehe: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,760476,00.html)
 
(evtl. passt es hierher)

Heute 22:15Uhr im RBB die Sendung "KLARTEXT", Themen u.a.:

Kampf-Radler auf Berlins Straßen - ist die Polizei machtlos?. Täglich liefern sie sich erbitterte Kämpfe um die Vormacht bei der Fortbewegung: Autofahrer versus Radfahrer und Radfahrer versus Fußgänger. Politik und Polizei sind hier nur Statisten. Ein mögliches Bußgeld ein hinnehmbares Risiko. Alles nur ein Vorurteil? Ein kurzer Bericht über den alltäglichen Wahnsinn auf Rädern
 
Nachdem die Sau letzte Woche schon beim Spiegel als Titelthema durch das virtuelle Dorf - spricht Land - getrieben worden ist nun also auch für die Konsumenten, die sich eher berieseln lassen wollen. Wie weit es da mit der journalistischen Sorgfalt her sein kann, kann man sich fast ausmalen. Wenn noch ein par ähnliche Artikel kommen wird das wohl eine lancierte Kampagne sein - von wem kann man sich dann ja fast denken... :rolleyes:
 
Nachdem die Sau letzte Woche schon beim Spiegel als Titelthema durch das virtuelle Dorf - spricht Land - getrieben worden ist nun also auch für die Konsumenten, die sich eher berieseln lassen wollen. Wie weit es da mit der journalistischen Sorgfalt her sein kann, kann man sich fast ausmalen. Wenn noch ein par ähnliche Artikel kommen wird das wohl eine lancierte Kampagne sein - von wem kann man sich dann ja fast denken... :rolleyes:


Also selbst wenn ich alle Augen zudrücke,das Thema ist aktueller denn je.
Ich bin ja tagtäglich auf den Strassen der Hauptstadt unterwegs und sehe
vieles,eine vermeintliche Sau durchs Dorf treiben ist etwas anderes!!!

axl:winken:
 
Wem ist mit einem redaktionellen Beitrag dieser Art geholfen? Die Radfahrer werden kriminalisiert, die Hardcore-Fahrer fahren weiter, die "Täter" denken sich "Ist der Ruf erst ruiniert" und die Gelegenheitsfahrer weichen wieder auf den ÖPN oder die Übermotorisierung aus. Die Autofahrer hingegen sehen sich bekräftigt. Alleine schon der reißerische Titel des rbb-Beitrags spricht gegen eine neutrale Berichterstattung.
 
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