Auf längeren Touren verspanne ich die Räder mit dem Träger zusätzlich mit langen Spanngurten, in dem ich die Spanngurte um die Querstreben des Trägers und dem Unterrohr der Räder im Bereich des Tretlagers miteinander verzurre. Das hat nichts damit zu tun, dass ich Angst hätte, unterwegs die Fahrräder zu verlieren, sondern so dass es auf einer Zwischenstation mit längerer Pause für potentielle Diebe es länger dauern würde, die Fahrräder da runter zu holen. Ok, zusätzlich werden dann noch die Räder mit Fahrradschlössern untereinander und mit dem Träger abgeschlossen.
Den Spanngurt von der Heckklappe, um übermäßige Schwingungen bei Bodenwellen abzufangen halte ich für sinnvoll, das mache ich auch auf längeren Fahrten mit voller Beladung.
Den Spanngurt um die Fahrräder zur Diebstahlsicherung (bzw. -verzögerung) kannst Du Dir aber tatsächlich sparen - das bringt exakt gar nichts. Das Ding ist mit einem scharfen Messer in Bruchteilen einer Sekunde aufgeschnitten. Das gilt sogar für Stahlkabel und einfache Fahrradschlösser. Ich spreche hier aus Erfahrung, denn uns wurden im Urlaub schon zwei Fahrräder vom Träger geklaut. Profis haben
Werkzeug dabei mit dem Vorhängeschlösser und Stahlkabel, sowie sämtliche Riemen (Kunststoff oder Spannriemen) mit einer Handbewegung zerschnitten sind.
Bei uns waren die beiden Kinderräder auf dem Dach noch da (weil über Rahmenklemmung und integriertes Schloss gesichert), aber die zusätzlich angebrachten Stahlkabel waren alle sauber, wie Butter durchgeschnitten und auch die Riemen zur Befestigung der Räder auf der Schiene.
Wenn Du Schlösser zur Sicherung auf dem Träger verwendest, dann gilt es zu beachten, dass deren Gewicht bei der zulässigen Nutzlast des Trägers berücksichtigt werden muss. Das können bei Bügelschlössern oder dicken Ketten schon ein paar Kilogramm sein. Außerdem sind diese in der Regel recht lose, bringen also zusätzliche Schwingung und damit Last auf den Träger.
Die Rückfahrkamera kann man so natürlich vergessen.
Ich habe eine
günstige Nachrüstkamera am Träger installiert. Die kommt natürlich nicht an Qualität und Komfort eines Rückfahrsystems der Fahrzeughersteller heran, aber tut ihren Dienst und erleichtert das Rangieren ungemein.
Ich darf bei dem Touran II 70kg auf die Kupplung laden, und das reicht geradeso mit dem Träger und 4 Fahrräder, ich meine mit den 4 MTBs und dem Träger komme ich auf um die 67 kg.
Dabei gilt es zu beachten, dass die Angaben zur zulässigen Nutzlast auf dem Träger auch von der zulässigen Stützlast der AHK abhängig sind. Der Thule Epos benötigt beispielsweise 90 kg Stützlast, um die vollen 60 kg erlaubter Zuladung auszuschöpfen. Mit den angegebenen 70 kg Stützlast dürftest Du auf den Epos gerade mal 47,5 kg laden.
Das ist normalerweise im Detail in der Anleitung des Trägers angegeben. Manche Fahrzeughersteller schränken zudem die zulässige Stützlast explizit für Fahrradträger in der Betriebsanleitung zusätzlich ein oder
machen Vorgaben bis zu welchem Abstand hinter dem Fahrzeug die Stützlast gilt - das wird bei Fahrradträgern (insbesondere für vier Bikes) schnell überschritten. Ich hatte das
hier schon mal etwas detaillierter aufgeführt.
Unser Familienvan hat eine maximal zulässige Stützlast von 75 kg. Laut Vorgabe von Thule darf ich daher bei vier Bikes (via Erweiterungsschiene) maximal 53,2 kg Nutzlast draufpacken. Das ist für vier Fahrräder nicht gerade üppig...