ok, man kann es vielleicht auch als sport bezeichnen, aber es ist eben nicht nur "ich baller auf alles was sich bewegt". da vergeht viel zeit mit vorbereitung und vorarbeit, von den relativ langen schonzeiten mal ganz zu schweigen.
das schießen füttern und alles drum herum fällt unter den begriff hege, wodurch ein dem wald bzw nahrungsangebot angepasster, gesunder wildtierbestand eingeregelt werden soll. dazu gehört auch das wild im winter zu füttern um einen gesunden artenbestand zu haben (von dem man im sommer dann auch mal 2-3 stücke erlegen kann). die wildarten die nicht wie z.b. schwarzwild im überfluss vorkommen werden nach abschussplänen bejagt, d.h. jeder jagdpächter hat ausgehend vom gezählten/geschätzen wildtierbestand und den verursachten wildschäden nur eine bestimmte stückzahl zum abschuss frei, und selbst der vorgesehene abschuss ist manchmal schwer zu schaffen.
natürlich gibts bei den jägern auch schwarze schafe, aber die gibts ja überall siehe müllkippe am ende vom jazztrail.
es mag jäger geben denen das schießen auf wild spaß macht, ich denke aber dass es bei der mehrzahl der jäger nicht so ist. das anschließende aufbrechen ist schließlich auch kein vergnügen, zumindest für mich nicht.
hast schon recht, bei manchen "schrägen vögeln" nimmt die jagd bizarre formen an (gruselkabinett und so), aber wer mal richtig leckeres wild gegessen hat kann die "normalen" jäger vielleicht verstehen auch wenn es für aussenstehende grotesk wirkt dass im winter gefüttert und im sommer geschossen wird. den kühen, schweinen und hühnern im industriellen tier-kz gehts viel viel schlechter aber da beschwert sich kaum einer.
mit "die armen tiere" zu argumentieren wäre natürlich scheinheilig, war von mir auch nicht so gemeint falls es so rüberkam. da wo die bestände noch vorhanden sind möchten die jäger das wild halten, aber ich denke nicht dass die plätze wo wild tagsüber lagert in der nähe der trails sind.
die jäger die ich kenne sind weitestgehend "normal" und schießen nur das wild was sie auch essen.
@tom: ich meinte genau den bahntrail, da stehen sowiet ich weiß relativ viele hochsitze und ich hab auch schon mal beim spazieren gehen wild gesehen.
das problem mit dem rinde schälen ist menschengemacht. durch fichten-monokultur usw im nutzwald steht dem wild (wenn nicht gefüttert wird) im wald zu wenig nahrung zu verfügung was zum schälen führt. ich denke man müsste hier von einer anderen seite ansetzen und ein gesundes pflanzenverhältnis im wald anstreben, aber forstwirte denken da eben mehr ans geld und rufen die jäger in die pflicht um das pöse, pöse wild zu schießen. bei jägern ist das anders, wenn man die pachtkosten usw mal aufs kilo wildbret umrechnet ist man beim metzger deutlich billiger dran, es ist eben ein teures hobby.
just my 2 cents