Du gehst da irgendwie zu gutgläubig/blauäugig an die Sache ^^
...und möchtest für eine â wie du zugeben musst â äuÃerst spezielle Anforderung (starres Ritzel mit geringer Zähnezahl) eine etablierte Lösung.
Das ist leider nicht wirtschaftskompatibel
Gehen wir mal gedanklich zurück...der starre Antrieb war, wenn man vom Bahnradsport (und ggf. andere Nichenbereiche wie Radball, Kunstradfahren oder klassichen BMX-Räder "von vor der Einführung des Freilaufs") einmal absieht, in den letzten Jahren/Jahrzehnten völlig aus den Köpfen verschwunden.
Gut, der Trend ist halt wieder aufgelebt...
"Diese ganze Ritzelbefestigungsgeschichte scheint mir irgendwie noch nicht so ganz ausgereift und die vielen Standards sind auch nervig."
Aber es gibt ja, entgegen deiner Meinung (siehe Zitat), einen fest etablierten sogar internationalen Standard. â Nicht umsonst ISO 1,37"...
Und das seit vielen Jahren...schon früher bei Schraubkranz-Ritzelpaketen und SSP-Freilaufritzeln, sowie im Bahnsport bei starren Ritzeln...
Alles andere sind Sonderlösungen...besonders White Industries kocht da gerne ein eigenes Süppchen ^^
Aber auch wie viele BMX-Komponenten Hersteller...die bedienen nicht die breite Masse und nutzen aus, dass man als Käufer später auf die Zubehör-/VerschleiÃteile angewiesen ist.
AuÃerdem habe ich mich gewundert, weshalb es für Kassetten 11er Ritzel gibt und für Fixienaben nicht, obwohl doch dort, durch den fehlenden Freilauf noch kleinere oder zu mindest gleich groÃe Ritzel gefahren werden könnten.
Geringere Zähnezahlen mit Freilauf sind doch kein Unding.
Ein Freilauf ist ja nichts anderes als eine kraftschlüssige Kupplung die Sperrklinken als Klemmkörper verwenden. Die gibt es genormt in allen möglichen GröÃen, müssen dann nur irgendwie in der Nabe untergebracht werden.
Bei Freilauf-Schraubritzeln wird halt einfach der Freilauf auf die 1,37...ISO-Aufnahme geschraubt.
Bei Kassetten-Naben ist der Freilauf ein VerschleiÃteil und hat auÃen ein Kerbzahnprofil auf das das Ritzelpaket aufgesteckt wird.
Bei den BMX-Naben mit bis zu nur 9Z (*schauder
) ist es halt ein kleiner Freilauf.
Klarer Nachteil: Wenige Sperrklinken, daher greifen diese oftmals recht hakelig. Weil man erstmal ein paar Grad ins leere Tritt.
Je mehr Sperrklinken, desto schneller greift dieser nach dem Leerlauf wieder...darum gehen ja viele Nabenhersteller (z.B. Hope oder Tune, meine ich, im MTB-Bereich) dahin über u.a. die Anzahl dieser zu erhöhen...daher auch das laute und schnellere "Knattern" (z.B. im Vergleich zu einer stink-normalen
Shimano XT Nabe).
Mich wundert schon fast, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist auch was für Centerlock zu machen.
Naja...was den Bauraum betrifft scheint die Centerlock-Sache wohl wirklich prädestiniert für deine Anforderungen
Aaaaber...Centerlock ist nichts anderes als ein stink-normaler Kerbzahn-Wellenabsatz gepaart mit einem Innengewinde für ne konternde "Schraube" (Lockring). Das Ganze hat sich
Shimano (wars
Shimano?) einfach nur unter Verwendung von fest definierten MaÃen patentieren lassen um einen Standard für die Fahrradindustrie zu schaffen.
Darum gibts auch die ISO-Aufnahme
(Ohne groÃe Lizenzgebühren zahlen zu müssen nutzbar...
)
So aber genug dessen...
Also was für Möglichkeiten hast du:
1) Starre Nabe mit ISO (1,37...) Gewindeabsatz für Schraubritzel kaufen und dann auf 12 oder 13 Zähne gehen.
(Einfach mal die Shops durchstöbern...)
-> Vorteil: Du kannst die Nabe frei wählen und Ritzel sind immer und werden immer Verfügbar sein.
(vermutlich einfachst Lösung und deinem Wunsch am nahesten)
2) Nabe mit Flanschaufnahme kaufen oder die Discaufnahme verwenden. Unter 16Z geht dann nichts...
(ebenfalls einfach, aber nicht befriedigend ^^)
3) Nabe mit Discaufnahme kaufen und du kochst dir dein eigene Süppchen indem du dir einen eigenen Adapter von ISO-Discaufnahme auf etwas Kleineres...bastelst.
Das könnte ne recht elegante Lösung werden, da du dadurch auch die Kettenlinie beeinflussen kannst.
Diese ist bei Discnaben oft ein Problem, da kaum variierbar.
Bleibt die Frage nach dem Ritzel offen...eines aus dem BMX Bereich nehmen, deren Aufnahme (vielleicht ein Kerbzahnprofil) nachbilden kannst.
-> Vorteil du kannst aus vielen Naben wählen.
(konstruktiv herausfordernd-innovativ und nicht unelegant...daher reizvoll
)
4) BMX-Nabe (z.B. von Profile) kaufen und selbst fixen. Freilauf "zuschweiÃen".
("Bastlerlösung"...ne 200â¬+ Nabe mal eben "zuschweiÃen" ist halt auch ne Frage der Einstellung)
5) Verwende ne Hammerschmidt-Getriebekurbel, um dir quasi einen zweistufigen Antrieb aufzubauen.
Die Hammerschmidt hietet ja die Ãbersetzungen 1:1 und 1:1,6. Bei 24Z. Paar das Ganze dann mit z.B. 18Z hinten und du hast ne Gesamtübersetzung von 2,133 (Hammerschmidt auf 1:1,6) oder eben sehr kurze 1,333 (Hammerschmidt auf 1:1).
(overstatment? ne 400â¬+ Kurbel zu verwenden?...auÃerdem wirds dann ja ein dual-speeder
)
oder
6) Selbst gefertigt Nabe.
Wenn du dir wirklich ne eigene Nabe fertigen lassen möchtest oder selbst fertigst, dann kannste dir auch gleich ein eigenes Ritzel dazu basteln.
Die nötigen Formeln findest du in den DIN Normen für Rollenketten (hauptsächlich vermutlich DIN 8187, aber auch 8186, 8188 etc.).
Greif dann bei der Auslegung einfach auf Ketten der ISO-Nr 081 zurück, diese entspricht 1/2" x 1/8" (breite Standardfahrradkette).
Hier stehen ein paar Formeln für Kettenräder nach DIN 8187
Und hier das Ganze nochmal ausführlicher im Rohloff/Matek
(hätte was...muss man aber können und/oder mit fähigen Fertigern arbeiten...
Ich denke, dass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehne, wenn ich behaupte, dass die Gesamtproduktionskosten schlichtweg das Budget übersteigen werden. Es ist halt ein Einzelteil...)