Fixed - kleinst verfügbares Ritzel?

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Ich bin auf der Suche nach dem System, was mir erlaubt ein möglichst kleines Ritzel hinten auf einer Fixie Nabe zu fahren. Kennt jemand eine Möglichtkeit unter 13T zu kommen? Ab welcher Zähnezahl treten Probleme mit dem Umschlingungswinkel auf?


643_2.jpg


Hat jemand schon Erfahrung mit diesem System gemacht? Ritzel einfach anschrauben. Hält das´?
 
Probleme mit dem Umschlingungswinkel?
Versteh ich nicht...dieser liegt ja bei SSP-Rädern, bedingt durch den Wegfall des "nach unten umleitenden" Schaltwerks eh meist bei knapp unter 180°. Im Gegensatz zu den knappen 120° bei Rädern mit Schaltwerk.
Das sollte völlig unproblematisch sein.

Man sagt allgemein bei Kettentrieben sollte der Umschlingungswinkel mind. 120° betragen, um eine ordentliche Leistungsübertragung zu gewährleisten. Das erfüllst du damit ja locker...

Voraussetzung ist natürlich dass für das Ritzel ein angemessener Werkstoff gewählt wurde, der der Belastung auch gewachsen ist und damit die nötige Festigkeit bieten kann.
Da du darauf keinen Einfluss hast wirst du dich auf die Hersteller verlassen müssen.
Falls verfügbar würde ich aber zu einer breiten 1/8" Kette raten...damit vergrößert sich wenigstens die Kontaktfläche der Kette mit dem Zahn.


Es bleiben weitere technische Probleme, wenn man mal gänzlich vom erhöhten Verschleiß absieht...:

Polygoneffekt: Eine auf-/abgewickelte Kette ist nicht perfekt rund, wie z.B. ein Seil...logisch. (Allgemin führt so etwas schon mal zu Relativgeschwindigkeitsunterschieden, die Schwingungen in Last- und Leertrum erregen können...aber dass ist beim Rad, dass im Gelände bewegt wird eh erstmal egal...)
In dieses unrunde etwas müssen jedenfalls die Zähne des Ritzels eingreifen können.
Je geringer die Zähnezahl, desto schwieriger gestaltet sich das...was dazu führt, dass die Zahnhöhe ordentlich verringert werden muss.
Das wiederum hat zur Folge, dass die Kette, falls zu wenig gespannt, schneller Gefahr läuft einen Zahn zu überspringen. Dieses Durchrutschen ist natürlich Gift für das Material...

Das ist ein großes Problem...da Ketten eigentlich nicht mit großer Kraft vorgespannt werden sollten!
Ferner spannt man diese ja auch im unbelasteten Zustand. Tritt man nun ordentlich in die Pedale, werden alle ~40 Kettenglieder des Lasttrums elastisch (hoffentlich! ;)) gedehnt, was ganz natürlich zu einer Längung der Kette führt.
Gepaart mit den üblichen Schwingungen, die beim Fahrradfahren entstehen (z.B. durch die periodische Belastung beim Pedallieren, den Polygoneffekt des Kettentriebes, aber auch durch äußere Einflüsse, wie die Bodenbeschaffenheit uvm.), sowie für niedrige Zähnezahle der zurückgenommenen Zahnhöhe, wird dir die Kette schnell mal durchrutschen oder abspringen.

Es sei denn du bist auf der Hut und spannst alle paar Fahrten nach oder fährst das Ganze mit Kettenspanner (mit Feder). Undzwar so dass der Spanner die Kette hoch drückt, was den Umschlingungswinkel noch weiter erhöht und damit die Absrping-/Durchrutschwahrscheinlichkeit senkt.

Von diesem Standpunkt aus gesehen sind 17 Zähne wohl das Optimum beim Rad.



Soweit so gut...in der Praxis, würde für mir Folgendes viel wichtiger sein:
- Preis eines Ritzels (weil es definitiv schneller verschleißen wird!)
- Verfügbarkeit (geringer Anbieterzahl etc.)
- Systemunabhängigkeit (Standardritzelaufnahme o.ä.)


Zum letzten Punkt:
Ich glaube bei 15 Zähnen ist Schluss für Naben mit 1,37" Gewinde für Schraubritzel. (Starre Ritzel! Freilaufritzel brauch für den Freilauf nochmal etwas mehr Raum...)

Im BMX-Bereich gibt es wohl Naben mit einem speziellen kleineren Gewinde. Dafür gibts dann auch Ritzel mit nur – ich meine – 11 Zähnen. (Polgyoneffekt! -> Hohe Gelenkbewegung -> Verschleiß imens...)


Das System du mit dem Bild der Charge-Nabe zeigst ist durchaus okay. Das Ritzel wird halt schlichtweg mit ein paar Schrauben an die Nabe geflanscht.
Sofern seitens des Herstellers alles richtig dimensioniert wurde, sprich die Schrauben durch ihre Anzugskraft die nötige Reibkraft aufbringen können um das Ritzel unter Last sicher zu halten, ist gegen dieses System absolut nichts einzuwenden. Voraussetzung: Nabe hält Last aus und die Schrauben stammen nicht aus dem Baumarkt (;))...und haben die nötige Festigkeitsklasse. Gerade wenn nur mit 4 Schräubchen geflanscht wird.

Velosolo bietet ja auch anflanschbare Ritzel an. Diese sind sogar systemunabhängig, da diese die Scheibenbremsaufnahme nutzen. Also mit fast jeder aktuellen Disc kompatiblen Nabe verwendbar.
http://velosolo.co.uk/shopdisc.html
Aber auch nur bis 16Z...Es ist gut möglich, dass geringer Zähnezahlen dort mit dem vorhandenen (genormten/standardisierten !) Bauraum der Scheibenbremsaufnahme an den Naben kollidierten und man diese deshalb nicht anbieten kann.

Von solchen Problemen wäre die Charge-Lösung ja unabhängig, da eigens dafür konstruiert.

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine ausführliche Antwort. Das mit dem Umschlingungswinkel ist natürlich korrekt, da habe ich nicht nachgedacht. Ich hätte gedacht, dass der Polygoneffekt bei Fahrradketten vernachlässigbar klein ist und durch die Elastiztät der Kette ausgeglichen wird. Die Frage ist eigentlich, wieviel Zähne sind wirklich im Eingriff, bzw. unter Last.
Da du dich ja mit Verzahnungstechnologie deutlich besser als ich auskennen zu scheinst:
Was hälst du für das machbare Minimum für ein Ritzel?
(wenn mann Preis, System und Verschleiss mal vernachlässigt)
 
Kein Ding :)

[...]
Was hälst du für das machbare Minimum für ein Ritzel?
(wenn mann Preis, System und Verschleiss mal vernachlässigt)

Hm...was bleibt denn da noch als Kriterium übrig außer dem persönlichen Geschmack? :lol:


Wenn ich mir die Charge Nabe mal ansehe, dann wird mir bei dem Ritzel schon halb mulmig:
20724_1.jpg


Abgebildet ist das 15Z Ritzel...und an den Schraubenköpfen sollen noch problemlos die Laschen der Kette vorbeipassen?
In keinem Fall...

Die beiden "kurvenförmigen" Ausfräsungen, samt Gegenstück an der Nabe, sind auch völlig sinnfrei.
Diese können allenfalls als "Backup", quasi als eine Art Anschlagsfläche durchgehen, wenn eine der Schrauben ausreißt... :D

Oder dienen einzig und allein der Zentrierung/Positionierung des Ritzels...aber da hätte es auch ein einfacher, kreisrunder Wellenabsatz mit zugehöriger runder Bohrung im Ritzel getan...(siehe velosolo Ritzel für Discaufnahme).

Ich hab nichts gegen Charge, im Gegenteil...aber die Nabe erscheint mir wenig probat.


Da du in jedem Fall starr unterwegs sein willst, fallen nahezu alle Naben mit Sondermaß-Aufnahme aus dem BMX-Bereich raus.

Miche hat zwar mit dem Ritzel/Träger-System eine sehr Gewindeschonende Variante im Angebot, aber der Träger benötigt halt wieder mehr Material, daher minimal 15Z.


Was bleibt da noch übrig, außer ein gut gefertigtes 13Z Schraubritzel fürs Normale 1,37" ISO-Gewinde zu nehmen :)
Ich mag Surly, halte recht viel von denen und ich kenne grad auch keine Alternative :D
http://www.bike-mailorder.de/shop/product_info.php?products_id=13493&type=search

Erfüllt alle Kriterien und gibts in 1/8", wozu ich dir raten würde (s.o.) :)


Alles Lösungen unter 13Z sind irgendwie unverhältnismäßig :/
Da würde ich eher ein paar Zähne mehr am Kettenblatt in Kauf nehmen.


Weswegen willst du denn überhaupt unter 13Z kommen?
Geht es dir um mehr Bodenfreiheit vorne durch Verringerung der Zähnezahl und damit Größe des Kettenblattes bei gleich bleibender Übersetzung?

lg
 
Der einzige Grund ist eigentlich, dass ich ein Microdrive mit schön kleinen Antriebskomponenten bauen möchte. Ich spiele mit der Überlegung eine Nabe für mich selber zu fertigen und es wäre natürlich sehr angenehm gewesen auf 1.375” x 24tpi mit 1,06er Steigung verzichten zu können und das Ritzel alternativ zu befestigen. Außerdem habe ich mich gewundert, weshalb es für Kassetten 11er Ritzel gibt und für Fixienaben nicht, obwohl doch dort, durch den fehlenden Freilauf noch kleinere oder zu mindest gleich große Ritzel gefahren werden könnten.
Diese ganze Ritzelbefestigungsgeschichte scheint mir irgendwie noch nicht so ganz ausgereift und die vielen Standards sind auch nervig. Mich wundert schon fast, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist auch was für Centerlock zu machen.

Wenn es noch keine so richtig zufriedenstellende Lösung gibt, wieso dann nicht den einfachen Weg gehen und das Ding anschrauben...

ich schlaf da erst mal eine Nacht drüber.

rinnjehaun

PS.:

White Industries macht das auch nicht schlecht:

637_ENO_SILVER_FIXED_SIDE_SMALL.JPG

640_FIX_COG.jpg



OT.:

Außerdem ist mir noch das hier über den Weg gelaufen:
http://www.affix-system.com/3_products_8_4.htm
ganz kowl eigentlich, man kann mit verdrehen des Ringes zwischen fixed und freilauf hin und her schalten (<-böses Wort)...
 
Du gehst da irgendwie zu gutgläubig/blauäugig an die Sache ^^
...und möchtest für eine – wie du zugeben musst – äußerst spezielle Anforderung (starres Ritzel mit geringer Zähnezahl) eine etablierte Lösung.
Das ist leider nicht wirtschaftskompatibel :D


Gehen wir mal gedanklich zurück...der starre Antrieb war, wenn man vom Bahnradsport (und ggf. andere Nichenbereiche wie Radball, Kunstradfahren oder klassichen BMX-Räder "von vor der Einführung des Freilaufs") einmal absieht, in den letzten Jahren/Jahrzehnten völlig aus den Köpfen verschwunden.
Gut, der Trend ist halt wieder aufgelebt...

"Diese ganze Ritzelbefestigungsgeschichte scheint mir irgendwie noch nicht so ganz ausgereift und die vielen Standards sind auch nervig."
Aber es gibt ja, entgegen deiner Meinung (siehe Zitat), einen fest etablierten sogar internationalen Standard. – Nicht umsonst ISO 1,37"...
Und das seit vielen Jahren...schon früher bei Schraubkranz-Ritzelpaketen und SSP-Freilaufritzeln, sowie im Bahnsport bei starren Ritzeln...

Alles andere sind Sonderlösungen...besonders White Industries kocht da gerne ein eigenes Süppchen ^^
Aber auch wie viele BMX-Komponenten Hersteller...die bedienen nicht die breite Masse und nutzen aus, dass man als Käufer später auf die Zubehör-/Verschleißteile angewiesen ist.

Außerdem habe ich mich gewundert, weshalb es für Kassetten 11er Ritzel gibt und für Fixienaben nicht, obwohl doch dort, durch den fehlenden Freilauf noch kleinere oder zu mindest gleich große Ritzel gefahren werden könnten.
Geringere Zähnezahlen mit Freilauf sind doch kein Unding.
Ein Freilauf ist ja nichts anderes als eine kraftschlüssige Kupplung die Sperrklinken als Klemmkörper verwenden. Die gibt es genormt in allen möglichen Größen, müssen dann nur irgendwie in der Nabe untergebracht werden.

Bei Freilauf-Schraubritzeln wird halt einfach der Freilauf auf die 1,37...ISO-Aufnahme geschraubt.
Bei Kassetten-Naben ist der Freilauf ein Verschleißteil und hat außen ein Kerbzahnprofil auf das das Ritzelpaket aufgesteckt wird.

Bei den BMX-Naben mit bis zu nur 9Z (*schauder ;)) ist es halt ein kleiner Freilauf.
Klarer Nachteil: Wenige Sperrklinken, daher greifen diese oftmals recht hakelig. Weil man erstmal ein paar Grad ins leere Tritt.

Je mehr Sperrklinken, desto schneller greift dieser nach dem Leerlauf wieder...darum gehen ja viele Nabenhersteller (z.B. Hope oder Tune, meine ich, im MTB-Bereich) dahin über u.a. die Anzahl dieser zu erhöhen...daher auch das laute und schnellere "Knattern" (z.B. im Vergleich zu einer stink-normalen Shimano XT Nabe).

Mich wundert schon fast, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist auch was für Centerlock zu machen.

Naja...was den Bauraum betrifft scheint die Centerlock-Sache wohl wirklich prädestiniert für deine Anforderungen :)
Aaaaber...Centerlock ist nichts anderes als ein stink-normaler Kerbzahn-Wellenabsatz gepaart mit einem Innengewinde für ne konternde "Schraube" (Lockring). Das Ganze hat sich Shimano (wars Shimano?) einfach nur unter Verwendung von fest definierten Maßen patentieren lassen um einen Standard für die Fahrradindustrie zu schaffen.
Darum gibts auch die ISO-Aufnahme :) (Ohne große Lizenzgebühren zahlen zu müssen nutzbar... ;))


So aber genug dessen...

Also was für Möglichkeiten hast du:

1) Starre Nabe mit ISO (1,37...) Gewindeabsatz für Schraubritzel kaufen und dann auf 12 oder 13 Zähne gehen.
(Einfach mal die Shops durchstöbern...)
-> Vorteil: Du kannst die Nabe frei wählen und Ritzel sind immer und werden immer Verfügbar sein.
(vermutlich einfachst Lösung und deinem Wunsch am nahesten)

2) Nabe mit Flanschaufnahme kaufen oder die Discaufnahme verwenden. Unter 16Z geht dann nichts...
(ebenfalls einfach, aber nicht befriedigend ^^)

3) Nabe mit Discaufnahme kaufen und du kochst dir dein eigene Süppchen indem du dir einen eigenen Adapter von ISO-Discaufnahme auf etwas Kleineres...bastelst. ;)
Das könnte ne recht elegante Lösung werden, da du dadurch auch die Kettenlinie beeinflussen kannst.
Diese ist bei Discnaben oft ein Problem, da kaum variierbar.
Bleibt die Frage nach dem Ritzel offen...eines aus dem BMX Bereich nehmen, deren Aufnahme (vielleicht ein Kerbzahnprofil) nachbilden kannst.
-> Vorteil du kannst aus vielen Naben wählen.
(konstruktiv herausfordernd-innovativ und nicht unelegant...daher reizvoll :D)

4) BMX-Nabe (z.B. von Profile) kaufen und selbst fixen. Freilauf "zuschweißen".
("Bastlerlösung"...ne 200€+ Nabe mal eben "zuschweißen" ist halt auch ne Frage der Einstellung)

5) Verwende ne Hammerschmidt-Getriebekurbel, um dir quasi einen zweistufigen Antrieb aufzubauen.
Die Hammerschmidt hietet ja die Übersetzungen 1:1 und 1:1,6. Bei 24Z. Paar das Ganze dann mit z.B. 18Z hinten und du hast ne Gesamtübersetzung von 2,133 (Hammerschmidt auf 1:1,6) oder eben sehr kurze 1,333 (Hammerschmidt auf 1:1).
(overstatment? ne 400€+ Kurbel zu verwenden?...außerdem wirds dann ja ein dual-speeder ;))

oder
6) Selbst gefertigt Nabe.
Wenn du dir wirklich ne eigene Nabe fertigen lassen möchtest oder selbst fertigst, dann kannste dir auch gleich ein eigenes Ritzel dazu basteln.
Die nötigen Formeln findest du in den DIN Normen für Rollenketten (hauptsächlich vermutlich DIN 8187, aber auch 8186, 8188 etc.).
Greif dann bei der Auslegung einfach auf Ketten der ISO-Nr 081 zurück, diese entspricht 1/2" x 1/8" (breite Standardfahrradkette).
Hier stehen ein paar Formeln für Kettenräder nach DIN 8187
Und hier das Ganze nochmal ausführlicher im Rohloff/Matek
(hätte was...muss man aber können und/oder mit fähigen Fertigern arbeiten... :daumen:
Ich denke, dass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehne, wenn ich behaupte, dass die Gesamtproduktionskosten schlichtweg das Budget übersteigen werden. Es ist halt ein Einzelteil...)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hoff mein vorschlag steht nicht schon oben, aber ich war ehrlich gesagt viel zu faul alles zu lesen:

11t fixed geht wie folgend:

trial nabe kaufen (die habe ihren freilauf normalerweise vorne, deshalb kannst diese naben auch zum fixen hernehmen.

11t abschlussritzel von ner schlatungskassette drauf und gut ist.

kettenlinie sollte mit ein wenig basteln auch kein prob sein, speziell wenn du die nabe eh selber baust.
 
Falls verfügbar würde ich aber zu einer breiten 1/8" Kette raten...damit vergrößert sich wenigstens die Kontaktfläche der Kette mit dem Zahn.

Wie ist das zu verstehen? Die Kontaktfläche kann doch auch bei einer breiteren Kette nicht größer sein, als der Zahn es hergibt. Oder stehe ich da auf dem Schlauch? Das will mir nämlich nicht einleuchten!

Ansonsten benutze ich bei SSP aber selbst grundsätzlich 1/8" Ketten.
 
Wie ist das zu verstehen? Die Kontaktfläche kann doch auch bei einer breiteren Kette nicht größer sein, als der Zahn es hergibt. Oder stehe ich da auf dem Schlauch? Das will mir nämlich nicht einleuchten!

Ansonsten benutze ich bei SSP aber selbst grundsätzlich 1/8" Ketten.

Ja.

Die Zähne bei den 1/8" Komponenten sind aber etwas breiter als die üblichen für die 3/32" Ketten. -> Größe Fläche

Wieso dir das nicht einleuchtet ist mir nicht ganz klar...ein ähnliches Prinzip verwendest du doch bei deiner Doppelkette.
Wobei 2x 1/8" natürlich der "Overkill" wären...verwendest du 1/8"? So genau hab ich mir den Spaß noch nicht angesehen...
 
Wie ist das zu verstehen? Die Kontaktfläche kann doch auch bei einer breiteren Kette nicht größer sein, als der Zahn es hergibt. Oder stehe ich da auf dem Schlauch? Das will mir nämlich nicht einleuchten!

Ja.

Die Zähne bei den 1/8" Komponenten sind aber etwas breiter als die üblichen für die 3/32" Ketten. -> Größe Fläche

Ich glaube, ihr redet aneinander vorbei.
Worauf RazorRamon hinaus will, ist, sofern ich das richtig verstehe, dass eine 1/8" Kette auf einem "normalen Schaltungskettenblatt, bzw. -Ritzel (sprich 3/32") keine größere Auflagefläche bieten KANN, weil sie durch die Breite der Zähne auf Kettenblatt und Ritzel begrenzt ist. Erst auf einem 1/8" Kettenblatt wird die Auflagefläche größer.

ABER:
Dadurch, dass 1/8" Ketten keine Schaltungsketten sind, sind diese nicht auf Biegebewegungen und Schräglauf optimiert, das macht die Kostruktion in sich etwas stabiler. Außerdem bieten 1/8" Ketten auf 3/32" Kettenblättern etwas seitliches Spiel. Das bringt etwas Reserven, wenn die Kettenlinie nicht 100% stimmt und macht das System resistenter gegen Abspringen der Kette.
Sch... auf die Auflagefläche und ob's 3/32" oder 1/8" Kettenblätter sind. eine 1/8" Kette ist im Vorteil.

[...]11t fixed geht wie folgend:

trial nabe kaufen (die habe ihren freilauf normalerweise vorne, deshalb kannst diese naben auch zum fixen hernehmen.

11t abschlussritzel von ner schlatungskassette drauf und gut ist.[...]

So simpel, wie genial. Muss man erstmal drauf kommen, manchmal liegen die einfachen Lösungen so nah...
 
ich hoff mein vorschlag steht nicht schon oben, aber ich war ehrlich gesagt viel zu faul alles zu lesen:

11t fixed geht wie folgend:

trial nabe kaufen (die habe ihren freilauf normalerweise vorne, deshalb kannst diese naben auch zum fixen hernehmen.

11t abschlussritzel von ner schlatungskassette drauf und gut ist.

kettenlinie sollte mit ein wenig basteln auch kein prob sein, speziell wenn du die nabe eh selber baust.

Gute idee!!! ... ich schau mich mal um. selberbauen würde mich aber auch reizen...
 
Unbenannt.jpg

Ich habe gerade eine kleine Machbarkeitsstudie gemacht. Ein 10er Ritzel ist wirklich schon sehr sehr klein. ist nicht einfach sowas an der Nabe zu befestigen
 
da du ja scheinbar so klein wie möglich gehen willst wirst du um nen selbstbau nicht rumkommen.
ich finde ja, dass die art der verscharubung normaler ritzel nicht optimal ist. besser finde ich wenn ritzel, so wie bei der discmontage, seitlich verschraubt werden. ohne die genaue maße zu kennen, würde ich sagen, dass ein 9er ritzel mit seitlichen 4-5 schrauben wohl die gleichzeitig einfachste und schönset lösung wäre

falls du so eine (9t fixed) nabe erfolgreich herstellen kannst/wirst/willst und wir uns über den preis einig werden, wäre ich sehr interessiert dir son teil abzukaufen (kannst dir gleichschonmal ne discaufnahme dazumalen ;))
 
ist aber für maxle:D... aber auf Schnellspannerumbau müsste dann kein problem sein... naja erst mal muss ich mir ne ordentliche lösung einfallen lassen...
 
Wenn Du nicht noch die Ritzel selber frickeln möchtest, böte sich vielleicht eine Aufnahme für die Shimano Capreo Ritzel an. Immerhin 10t und 9t mit Vielzahn zum stecken.
 
Bin jahrelang starr 26/12 gefahren. Einfach 12er Abschlussritzel so bearbeitet, dass es auf Kassettennabe aufgeschoben werden kann und fertig. Das so ein Ritzel nicht das ewige Leben hat, ist klar. Habe auf 3.000 km zwei Stück verraucht.
 
Das Problem bei den Camparitzeln ist, dass die Mitnehmerflächen relativ klein sind und sich somit schnell ins alu einarbeiten.
Ich würde gerne kleinere Lager benutzen. Meint ihr, ich könnte auch ohne Hülse mit den Lagerinnenringen direkt auf die maxle gehen?
Maxle hat 11,96 +0 -0,07
 
Wird die Maxle nicht auf einer Seite eingeschraubt und auf der anderen per Schnellspannhebel durch Konusspreizung eingeklemmt?
Ist damit die Schnellspannhebelseite aufgespreizt, die andere nicht? Das fände ich auch merkwürdig o0 Kann ich mir grad irgendwie nicht vorstellen...
(Bin mit den Systemen nicht so vertraut...daher die Nachfrage.)


Die Achse steht ja still, somit auch der Innenring der Lager.
Die Nabe rotiert, damit dreht sich ja folglich auch der Außenring.

Sprich zw. Achse und Innenring hast du ne Punktlast, während du zwischen Nabenbohrung und Außenring ne Umfangslast hast.
-> Spielpassung zwischen Achse und Innenring ist okay. (Würde dennoch nur eine leichte wählen, da die Belastung allgemein eher dynamisch ist...aber (De-)Montage generell noch gewährleistet sein sollte ^^)
-> Presspassung zwischen Außenring und Nabenbohrung ist zwingend notwendig...sonst Reibkorrosion.

Ob sich die Alu(?)-Maxle mit den gehärteten Lagerringen aus Stahl unter dynamischer Last gut verträgt ist fraglich.
Kann mir grad nochmal wer das Maxle-System dahin gehend erklären ob die zunächst eingeschraubte Seite auch gespreizt wird oder nicht? :D
Falls ja, wie? :D

Falls beide Seiten irgendwie gespreizt werden und somit die eigentliche Spielpassung (Montierbarkeit) aufgehoben wird, wäre das rein vom Bauchgefühl her nicht so wild den Lagerring direkt auf die Maxle zu setzen.
Wenn letztere keine zu großen Abweichungen in den Form- und Lagetoleranzen hat...

lg :)
 
Interessant. Mal theoretisch:
So richtige Sprintertiere fahren im Profizirkus geschaltet bis zu 11 Ritzel.

Die müssten ja deutlich mehr Punch haben als unsereiner, haben noch eine dünne, schaltfreudigere, 3/32 Verbiege-Kette und Steighilfen am Ritzel. Da springt ja auch nicht dauernd was ab oder über.

Daher müssten ja für Singlespeed (auch fixed?) auch 10 oder vielleicht 9 Zähne funktionieren.

Wenn man denn entsprechende Ritzel und Naben bekommt...

Sehr sinnvoll ist das Ganze wohl nicht... :rolleyes:

:)
 
Lass dir so ein Ding fertigen wie ich dir angehängt habe. Kannste einfach drehen/fräsen lassen und an eine VR MTB Nabe packen, könntest dann theoretisch jede Ritzelzahl fahren die du willst, wird halt nur irgendwann unsinnig.

Und ups, bei mir fehlt noch der Durchlass für die Nabenachse.
 

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Interessant. Mal theoretisch:
So richtige Sprintertiere fahren im Profizirkus geschaltet bis zu 11 Ritzel.
[...]

Genau dass ist ja der Punkt :)

Das Schaltwerk hält die Kette dabei schön straff...
10715.gif


Stimmt beim SSP die Kettenspannung nicht mehr ganz, so springt mir die Kette auch bei 16 und 18Z ruckzuck ab, wenn ich mal unwegsames Gelände fahre oder nen Bordstein runterhops.

Je geringer die Zähnezahl desto geringer wird dann leider auch die Zahnhöhe (siehe oben...hab ich bereits mal erklärt).
Das machts ja leider nicht einfacher.

lg
 
Lass dir so ein Ding fertigen wie ich dir angehängt habe. Kannste einfach drehen/fräsen lassen und an eine VR MTB Nabe packen, könntest dann theoretisch jede Ritzelzahl fahren die du willst, wird halt nur irgendwann unsinnig.

Und ups, bei mir fehlt noch der Durchlass für die Nabenachse.

gibt aber keine vorderradnaben für maxle rear :)
 
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