Fox Dämpfer Werkseinstellung Rebound/Compression

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Hallo

Ja hatte ich jetzt in der Tabelle auch gesehen und das wenn überhaupt nur der kleine Spacer verbaut werden darf. Den werde ich aber wohl garantiert nicht mehr brauchen.

Aber desto mehr ich jetzt gelesen haben, wird der neue RP 23 Dämpfer mit SV Kammer und 200 PSI Boost Valve und Velocity F und Rebound M glaube ich genau passen. Kein Wippen, ProPedal wird richtig wirksam sein, der SAG wird gut einstellbar sein und der mittlere Federweg wird nicht einfach so durchrauschen bei meinen 100 kg und Canyon Nerve AM.

Mir ist unverständlich, warum Canyon bei Angabe meiner 100 kg so einen RP2 Dämpfer mit den Werten verbaut hat. Da kann nur Frust aufkommen.

Gruß Ingo

ausm Ruhrpott
 
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Dann mußt du das Volumen der Luftkammer verringern, dass bewirkt eine höhere Endprogression der Federkennlinie.
Beim RP am besten mit der SV Luftkammer. Bei den neuen CTD Modellen mit der LV, dann mit Air Spring Spacer.
Das Tune verändert dagegen die Dämpfung (Druck- bzw Zugstufe, Boostvalve).
Bei deinem hohen Gewicht und XV Kammer, dann Druckstufe F, Rebound M, BV 225.

Vielleicht hast etwas Luft im Öl, dass verschlechtert die Dämpfung.

Das war schon der richtige Gedanke. Heute mal den Dämpfer nochmals genauer angeschaut und beim Einfedern hört man ganz am Anfang ein Geräusch wie Luftblasen durch Öl gepresst werden.
 
das ist normal weil es schmieröl ist welches durch den bypass geht damit der druckausgleich zwischen positiv- und negativ luftkammer erfolgen kann.
 
Tune Velocity/Compression bzw Rebound ist die Dämpfungs-Grundabstimmung der Druckstufe (Einfedern) und der Zugstufe (Ausfedern).

L = low (softe/leichte Dämpfung) kleiner Balken - softes Einfedern bzw schnelles Ausfedern
M = medium (mittlere) mittlerer Balken - mittleres Einfedern bzw mittleres Ausfedern
F = firm (starke) großer Balken - langsames Einfedern bzw langsames Ausfedern
aktiv ist weiß markiert (bis Modelljahr 2009), danach durch Buchstabe markiert

ProPedal hat nur ein Einfluß auf die Druckstufe im Low Speed Bereich (leichte Schläge).
Die regelbare Zugstufeneinstellung (Rebound) auch nur im Low Speed Bereich.

ProPedal ist "Off" oder "On"/bzw in 3 Stufen L, M, F (RP23).

Die Grundabstimmung ist Bikeherstellerbezogen auf das jeweilige Bikemodell abgestimmt.
Die Fox Nachrüstversion hat meistens M, M oder M, L und Boostvalve 175.

sorry, aber aus dem blauen
softes Einfedern
mittleres Einfedern
langsames Einfedern

werde ich nicht ganz schlau, irgendwie fehlt mir das schnelle einfedern??

Federt compression tune schneller ein bei low, kleiner Balken ein oder bei
F Firm großer Balken?
 
ok, danke

ich habe da einen Dämpfer RP2 mit compression tune high und der federt schneller ein, als mein zweiter mit mid compression tune.

deshalb habe ich nachgefragt.

rebound ist bei ersten low und beim zweiten mid?

irgendwie rauscht der zuschnell hinein.:confused:

Danke
 
kleiner balken = wenig dämpfung = l
mittlerer Balken = mittlere dämpgung = m
großer Balken = große dämpfung = f

Gilt für Druck und Zugstufe.

Du solltest mal prüfen ob das Ding keine Luft gezogen hat.

dazu Luftkammer lösen und durchfedern.
er muss dann ohne geräusche und ruckeln durch den gesamten weg gehen.
 
Ohne mir ALLES durchgelesen zu haben, krame ich den Thread einfach mal raus und frage; ist es möglich die Kompression zu ändern, ohne eine größere Luftkammer zu installieren?

Ich habe 30% Sag und kann nur ca. 60-70% des Hubs nutzen. Die Endkompression ist einfach zu hart.
Compression Tune ist High.
 
Kannst da das Compression Tune auf M (medium) abändern lassen.
Ansonsten andere Luftkammer, XV1 oder XV2, die kann man ggfls noch anpassen. Bei SV ist außer Austausch nichts möglich.
 
Zunächsteinmal...DIESER THREAD IST TOP!!!
Ich danke den hier Mitwirkenden für die wirklich fundierten, klaren und auch geduldigen Ausführungen.

Nun zu meinem Anliegen bzw Attentat ;)

Ich habe mir einen Fox RP23 zugelegt, der (wie sich im nachhinein herausgestellt hat) die falschen internen Einstellungen hat.
Rebound M
Compression F
Boost Valve 200

Gedacht ist der Dämpfer für ein Pivot Mach 5 Rahmen, der allerdings eine verdammt sensible Einstellung haben möchte:
Rebound L
Compression extra L
Boost Valve 175

Da ich momentan nicht die Mittel habe mir einen neuen Dämpfer zu besorgen, bzw diesen zBsp bei Toxo überholen zu lassen und in mir auch der Drang aufkommt es selber zu machen, hier nun die eigentlichen Fragen:

1. Wo befinden sich die Scheiben, die getauscht bzw verändert werden müssen um Rebound und Compression zu ändern?
2. Woher bekomme ich die passenden Scheiben (gerne auch von einem "Bastler") bzw wie muß ich die vorhandenen Scheiben abändern.

vielen Dank schonmal im Voraus
Stefan
 
Die Shims zu bekommen ist sehr schwer da sie keine metrischen Abmessungen haben.
Sie liegen im Inneren des Dämpfers wo du so ohne weiteres nicht dran kommst.
Ich würde dir raten die Finger davon zu lassen weil die den IFP einstellen musst und die Stickstoffer eine neue Füllung braucht.
Neben den Shims brauchst du auch winzige Ausgeleichsscheiben unter der PP- Feder.

Vielleicht kann dir der User Symion weiter helfen.
Ansonsten zu Toxo oder zu Push nach England.
Dort bekommst du den Dämpfer genau auf dich und dein Bike abgestimmt.
Kostet rd. 50,-€ Aufpreis zum Service, das Ergebnis wird dich verblüffen.
 
Danke für die prompten Antworten.
Das Zerlegen und teilweise Umbauen würde ich mir durchaus zutrauen. Die Stickstoffkammer würde bei der Gelegenheit ein anständiges Ventil bekommen um dann mit Umgebungsluft befüllt zu werden.

Den Dämpfer bin ich tatsächlich noch nicht gefahren...das wird auch erstmal ohne irgendwelche Veränderungen passieren...aber ich möchte gern jetzt schon alle Möglichkeiten ausloten ;)


doofe Frage...was ist "IFP"?
 
Internal Floating Pist, trennt das Dämpfungsöl von der Ausgleichskammer (hier Stickstoff, Luft tuts aber auch).
 
Der Kolben muss an einer bestimmten Stelle im Zylinder liegen und darf sich während dem Zusammenbau nicht bewegen.
Gleichzeitig musst du es schaffen die Hydraulik OHNE Luft zusammen zu bauen.
 
Der Dämpfer wird eigentlich total ausgehöhlt und die Innenteile erneuert.
Innereien kommen in einer Tüte zurück.
Kolben und Shims werden auf dich, dein Bike und deinen Einsatzzweck angepasst.
In erster Linie wirst du feststellen, das das Ding deutlich schneller arbeitet.
Grund ist der vergößerte Ölfluss mittels dem neuen Kolben.
 
Kolben und Shims werden auf dich, dein Bike und deinen Einsatzzweck angepasst.
...im Idealfall ist das so...nur können leider 80% nicht genau genug beschreiben bzw. ausdrücken, was Ihnen beim Dämpfer wichtig ist und was sie als ideal für ihren Fahrstil empfinden. So kommt es leider vor, dass trotz des teuren Tunings die riesige Erwartung doch nicht erfüllt wird.

In erster Linie wirst du feststellen, das das Ding deutlich schneller arbeitet.
Grund ist der vergößerte Ölfluss mittels dem neuen Kolben.
...hmmm...
80% aller Rahmen funktionieren mit dem Serienkolben des RP23 und dessen maximalen Ölfluss hervorragend und agil genug. Nur bei wenigen Rahmen und Einsatzgebieten, meist aus dem DH-Bereich, ist eine Modifikation des Serienkolbens erforderlich und bei noch weniger Rahmen macht ein neuer Kolben Sinn.

Das einzige Bauteil, was die Performance des Dämpfers meiner Meinung nach einschränkt, ist das Boost Valve Ventil. Es ist so konstruiert, dass es tatsächlich die Dämpfung bei großen Schlägen noch zusätzlich erhöht, so dass der Dämpfer in grobem Gelände massiv überdämpft wird. Der Dämpfungskolben könnte, wenn er wollte, aber das Boost-Valve kastriert den Dämpfer. Der Hinterbau wirkt somit bockig.
Wer mit seinem All-Mountain Fully allerdings eher gemäßigt auf Waldautobahnen unterwegs ist, wird das natürlich niemals feststellen und kann sich der variablen Plattform dieses Systems erfreuen, denn genau dafür ist der Boost-Valve Dämpfer konstruiert worden.
Leider hängt allerdings die Plattform und die Dämpfungseigenschaften beim RP23 vom Luftdruck in der Dämpfung ab.
Dieser Druck ist temperaturabhängig und somit wird die Dämpfung bei heißem Dämpfer (lange Abfahrten oder Bikepark) noch straffer und im Winter verändert sich die Dämpfung erneut sogar bis zum Funktionsverlust bei sehr tiefen Temperaturen.
Am meisten bringt beim RP23 der Umbau auf einen Shimstack mit einer Anlegeplatte, die den Hub der Shims nach 2-3mm (je nach Rahmen) begrenzt. Die Lowspeeddruckstufe sollte eher straff ausgelegt werden, um einen größeren Effekt bei der variablen Lowspeedeinstellung (1-2-3) zu erzielen. Das Nadelventil sollte in geöffneter Position des Einstellhebels ca. 0,5mm geöffnet sein, damit das Fahrwerk auf bei kleinen Stößen wie ein Staubsauger funktioniert.
Wenn ein ordentliche Lowspeeddämpfung gewünscht ist, sollte man die Feder des Ventilkopfes auf die Hälfte ihrer Länge kürzen, so dass die Federkennlinie, die auf den Ventilkopf wirkt, deutlich erhöht wird. Der Verstellbereich (1-2-3) erhöht sich durch diese Maßnahmen enorm.
Durch den leicht geöffneten Lowspeedport hat der RP23 in geöffneter Hebelstellung ein sagenhaftes Ansprechverhalten und eine super Traktion, wenn es mal richtig schnell zur Sache geht.
Schaltet man dann die Lowspeedstufen bis drei hoch, dann merkt man auch eine sehr deutlich Zunahme der Lowspeeddämpfung, wenn der Hebel geschlossen wird. Man kann den Dämpfer damit sogar auf verschiedenen Strecken einstellen oder ihn einfach beim Bergauftreten ruhig stellen.
Das ist dann auch in Stufe 3 immer noch kein Lockout....nur eine sehr straffe Lowspeedstufe, mit der man bei belieben auch ständig fahren kann, denn bei großen Schlägen übernimmt der Shimstack wieder die Dämpfung.
Das Midvalve würde ich bei linearen bzw. progressiven Rahmenkennlinien sehr dosiert einsetzen...hier kann etwas weniger auch mehr sein!
Den Highspeedstack kann man bei (Tune M) serienmäßig belassen oder bei sprunglastigem Einsatzgebiet auch etwas verstärken.
Das ganze führt zu einem extrem vielseitigen und sehr agilen und leistungsfähigen Dämpfer, der es auch mit potenten DH-Vertreter wie den Vivid Air aufnehmen kann. Den Systemdruck muss man mit diesen Maßnahmen auf 350-400 PSI erhöhen. Dadurch das der jetzt schneller arbeitet, steigt auch die Neigung zum Kavitieren und dem muss man mit einem höheren Systemdruck begegnen.

Durch einen neuen Kolben mit größeren Querschnitten kann ich die Kavitationseffekte natürlich auch reduzieren und den Systemdruck könnte ich dadurch auch wieder reduzieren, aber ich müsste die größere Menge an Öl, die durch den optimierten Kolben fließt auch kontrollieren können. Das kann ich nur durch einen verstärkten Shimstack erreichen, was wiederum einen Einfluss auf das gesamte Dämpfungsverhalten hat. Sind die Öffnungen im Kolben extrem groß, dann muss ich anstatt 8-13 Shims mit dem Serienkolben bis zu 30 Shims auf den Kolben packen, um die Ölmenge beim Einfedern zu kontrollieren. Bei so vielen Dämpfungsplättchen steigt bei großen Schlägen nun die Gefahr eines hydraulischen Lockouts. Die Plättchen können bei großen Schlägen nicht mehr schnell genug öffnen.
Deswegen ist das Verhältnis von Ventilquerschnitt und Höhe des Shimstacks entscheidend für den jeweiligen Rahmen und Einsatzbereich. Und bei den meisten Rahmen reichen die Strömungsquerschnitte des Serienkolbens bei weitem aus. Das gilt insbesondere für den Allmountain-Federwegsbereich < 150 mm.
Wenn WC-Profis aufgrund der anspruchsvollen Strecken, der langen Federwege und der enormen Geschwindigkeit, mit der diese Damen und Herren unterwegs sind, optmierte und genau abgestimmte Kolben spendiert bekommen, dann heißt das noch lange nicht, dass dieses Setup für einen ambitionierten All-Mountain oder Enduro-Fahrer auch optimal ist.

Meinen RP23 (200/57) habe ich mit den oben genannten Modifikationen komplett umgebaut und fahre ihn in einem Endurorahmen mit linarer Rahmenkennlinie und 160mm FW. Der RP23 ist vom internen Aufbau her ein Top-Dämpfer mit einem riesigen Potential, der es mittlerweile locker mit dem Vivid Air in meinem Alutech Fanes aufnehmen kann. Einzig bei sehr langen DH-Abfahrten wird er konstruktionsbedingt heißer als der Vivid Air, aber irgendwo trennt sich immer die Spreu vom Weizen.
Die Verstellung der Lowspeeddruckstufe ist derart groß, das ich dem Dämpfer mittlerweile sogar eine Lenkerfernbedieung gegönnt habe, um die Stufe möglichst bequem ein-und auschalten zu können...einfach genial und sehr spaßig....und das mit 260g Gewicht!
 
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Hast du den Stack vorgespannt? Finde leider nirgends einen passenden Shim, die Alternative wäre den Kolben etwas abzudrehen.
Von welchem Highspeedstack spricht du beim rp23? Die Boostvalvemodelle haben sowas ja gar nicht.
 
...nein der Stack ist ein ganz konventioneller neuer shim-stack ohne die Verwendung von Tellerfedern. Der stack besteht aus einem einfachen Tannenbaum mit Low- Mid- und Highspeedshims ohne Crossover dazwischen. Das Boost-Valve ist komplett rausgeflogen. Du hast somit die gesamte Höhe des ersetzten Boost-Valve zur Verfügung, um Deinen Stack zu bauen, das reicht locker. Es wird sogar noch ein wenig Platz oberhalb des Stack bis zur serienmäßigen LS-Stufe übrig sein, den Du mit Spacern auffüllen musst.
Wichtig beim RP23 ist die korrekte Höhe des gesamten Dämpfungsaufbaus und die korrekte Höhe der Zugstufe und der Lowspeedstufe. Korrekterweise hat mein Dämpfer zwei Lowspeedstufen. Eine befindet sich auf dem Shimstack selbst und dann gibt es noch die serienmäßige oberhalb des (von mir ersetzten) Boostvalve-Ventils. Die LS-Stufe oberhalb des Boostvalve Ventils arbeitet mit, wenn sich der Dämpfer in der offenen Einstellung befindet. Das Öl fließt durch den leicht geöffeten LS-Port und muss dann durch diese Stufe,die ich auch leicht verstärkt habe, hindurch.
In der geschlossenen Position des Dämpfers arbeitet dann nur noch die deutlich härtere LS-Stufe des Haupt-Stacks. Erst bei HS-Schlägen (Wurzelteppich) macht der geschlossene Port der externen LS-Verstellung wieder auf und ermöglicht einen Bypass.
Ein paar passende Shims findest Du hier:
http://pages.ebay.com/link/?nav=item.view&id=291122825111&alt=web
Allerdings braucht Du noch ein paar mehr Shims für die korrekte Abstimmung und zum korrekten Distanzieren der Stufen. Ein alter defekter DHX als Teilespender ist hier viel wert.

Gruß
SR--71
 
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Das ist ja mal ein sachkundiger beitrag, liest man selten.
Danke!

Das BoostValve fliegt bei Push raus, richtig.
Es wird 2,5er Öl mit 250psi eingesetzt.

Ich habe einen solchen 216/63 in einem Rotwild E1 mit 175mm Federweg.
Du hast Recht, das Ding funzt wirklich super.

Eine nachlassende Dämpfung durch Hitze ist mit einem so dünnen Öl (Push hat mit RSP eingefüllt) deutlich weniger spürbar.
 
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