Fragen zu GA1 und GA2

Auf der Rolle hat ein Lüfter mal einen niedrigeren Puls von immerhin 10 Schlägen bewirkt, im Vergleich zur offenen Tür. Ich würde behaupten, daß das jetzt mit der Hitze wieder dasselbe in die andere Richtung bedeutet.
 
Hier nochmal ein gutes Beispiel wie belastend Hitze ist und das bei solchen Bedingungen die Pulsmessung unzuverlässig ist.
Heute drei Stunden mit dem Mountainbike locker gefahren, Durchschnittstemperatur 34 Grad. Watt halb/halb im Regenerations- und unteren Grundlagenbereich. Puls dagegen überwiegend im Tempobereich
Ga1.jpg
 
Wieso unzuverlässig? Zumindest logisch ist dein Ergebnis: Belastung durch Wetter hoch und Puls zeigt das an.
Er meint wohl: Wenn da jemand ausschliesslich nach Puls trainiert, passt er womöglich seine Leistung dem Puls an, und das Bein langweilt sich. Aber: Der Kreislauf läuft ja trotzdem in dem höheren Bereich.
Es stellt sich jetzt die Frage nach dem Triningseffekt.
Du trainierst quasi den Kreislauf bei mittlerer Last und das Bein bei geringer.
 
Er meint wohl: Wenn da jemand ausschliesslich nach Puls trainiert, passt er womöglich seine Leistung dem Puls an, und das Bein langweilt sich. Aber: Der Kreislauf läuft ja trotzdem in dem höheren Bereich.

Du trainierst quasi den Kreislauf bei mittlerer Last und das Bein bei geringer.
So ist es gemeint. Der Puls ist stark abhängig von diversen Faktoren wie Temperatur und Ermüdung, die Leistung ist immer gleich. Ist mir auch klar das nicht jeder ein Powermeter hat oder haben will.
Gestern war halt ein schönes Beispiel, normalerweise versuche ich bei Grundlagenrunden auch den Puls unten zu halten, aber bei den Temperaturen gestern war das von Anfang an unmöglich
 
Ich trainiere LIT und GA nur nach HF. Die Leistungsmessung dient mir als Indikator, nicht zu überziehen.
 
Ist denn bei LIT die Kraft oder der Puls relevant?
wenn man die Möglichkeit hat die Leistung zu messen, die Leistung, allerdings sollte der Puls auch im entsprechenden Bereich bleiben.
Kraftspitzen dürfen kurz sein an kurzen Rampen, der Puls sollte allerdings nicht rauf schnellen. Das hat den Grund das der Organismus einen hohen Puls mit "Gefahr" verbindet und schon nach wenigen Sekunden hohen Puls aus der reinen Fettverbrennung raus geht.
Klassisches Problem der Evolution, der Urzeitmensch hat einen Säbelzahntiger gesehen und ist davon gerannt. Und um möglichst schnell und weit davon rennen zu können hat der Organismus den schnellen Energievorrat zur Verfügung gestellt.
Und wenn man kurz ne Rampe mit Kraft aber wenig Puls rauf fährt ist keine Gefahr. Aber wenn man kurz voll beschleunigt dann denkt der Körper halt leider immer noch das dich der Säbelzahntiger die Rampe rauf jagt und haut die Fettverbrennung für ne längere Zeit zum Teufel damit du schnell und weit vor dem Säbelzahntiger (oder Rennradfahrer :D) abhauen kannst.
Manchmal ist unser Körper halt echt doof
 
Auch wenn es häufig so dargestellt wird: der Körper ist keine Maschine und die klaren Grenzen zwischen Leistungszonen gibt es nicht. Auf der Darstellung unten wird das vielleicht klarer. Alles trainiert alles irgendwo mit und wegen ein paar Watt/bpm mehr oder weniger, verfehlt man nicht plötzlich das Trainingsziel.
Das soll natürlich nicht heißen, dass es keinen Sinn macht, mit strukturiertem Training verschd. Bereiche zu triggern. Aber um den Energiestoffwechsel nachhaltig aus dem angepeilten Bereich zu schießen, muss man schon ein bisschen doller und länger drauftreten.
Mal kurz hoher Puls stört da nichts und der Körper macht vorsorglich auch mal überhaupt nix.



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Ist denn bei LIT die Kraft oder der Puls relevant?

wenn man die Möglichkeit hat die Leistung zu messen, die Leistung, allerdings sollte der Puls auch im entsprechenden Bereich bleiben.
Da könnte man jetzt einwenden: Ja wat denn nu?
Man trainiert ja immer den ganzen Körper, und dessen Teilsysteme eben in den Bereichen, denen man sie aussetzt. In so einem extremen Fall wie dem von @ghostmuc würde das Herz-Kreislauf System gleichzeitig unter höherer Last betrieben, als die Beinmuskulatur. Das ist erstmal nicht schlimm, nur begrenzt dann immer ein Teilsystem die Belastungsintensität oder -Dauer.
Kraftspitzen dürfen kurz sein an kurzen Rampen, der Puls sollte allerdings nicht rauf schnellen. Das hat den Grund das der Organismus einen hohen Puls mit "Gefahr" verbindet und schon nach wenigen Sekunden hohen Puls aus der reinen Fettverbrennung raus geht.
Jaein. Normalerweise geht hoher Puls mit hoher CO2-Konzentration im Blut einher, und die normalerweise mit hohem O2-Verbrauch. Die Oxidation von Fett benötigt viel Sauerstoff zeitgleich am Ort der Verbrennung, darum kann sie nur stattfinden, wenn reichlich O2 vorhanden ist. Wird der Sauerstoff aufgrund hohen Verbrauchs (=hohe abgerufene Leistung) knapp, können nur noch KH verbrannt werden. Ist die Leistungsanforderung sehr hoch, wird zusätzlich Laktat gebildet, eine Art „Sauerstoffschuld“.
Wenn Du jetzt mit der Leistung wieder runter gehst, wird die langsam wieder ansteigende Sauerstoffzufuhr (Edit) freie Verfügbarkeit von Sauerstoff, der nicht sofort verheizt wird, erst einmal in den Abbau (Verbrennung) des gebildeten Laktats investiert, bevor wieder Fett verbrannt werden kann. Das kann ne Weile dauern. Wenn wieder genug O2 den Muskel umspült, steht auch der Fettverbrennung nichts mehr im Wege.
Klassisches Problem der Evolution, der Urzeitmensch hat einen Säbelzahntiger gesehen und ist davon gerannt. Und um möglichst schnell und weit davon rennen zu können hat der Organismus den schnellen Energievorrat zur Verfügung gestellt.
Und wenn man kurz ne Rampe mit Kraft aber wenig Puls rauf fährt ist keine Gefahr. Aber wenn man kurz voll beschleunigt dann denkt der Körper halt leider immer noch das dich der Säbelzahntiger die Rampe rauf jagt und haut die Fettverbrennung für ne längere Zeit zum Teufel damit du schnell und weit vor dem Säbelzahntiger (oder Rennradfahrer :D) abhauen kannst.
Manchmal ist unser Körper halt echt doof
Wird dann halt ne Weile dauern, bis man sich vom Davonrennen wieder soweit erholt hat, dass man gemütlich weiterdieseln kann.
Wenn man nun Fettstoffwechsel trainieren will, kommt es auf zwei Dinge an: Hohe Mitochondrienzahl und hohe VO2Max. Erstere erzeugt man m.W. mit den langweiligen Ausdauerfahrten, letztere mit Maximal-Intervallen. VO2Max hilft beim Fettstoffwechsel, indem einfach mehr O2 herangeschafft werden kann, d.h. die Bedingungen für Fettstoffwechsel auch bei höheren Belastungen noch gegeben sind. In den Mitochondrien wird das Fett tatsächlich verbrannt, deshalb heisst viele Mitochondrien haben = viel Energie bereitstellen können
 
Zuletzt bearbeitet:
das mit den Elektrolyten war wohl ein ziemlicher Game-Changer Tip! :daumen:
habe mir mal verschiedene Probier-Sets aus dem verlinkten Shop bestellt um die durch zu probieren, ein mal mit zusätzlichen KH und auch ohne. Hatte am Sonntag dann eine Flasche ohne KH dabei und eine mit, der Plan war die ohne KH auf dem ersten Teil zu verbrauchen wenn der Körper eh noch genug hat und die KH dann für den zweiten Teil. Hat soweit sehr gut funktioniert, ich war nach 5,5h zwar platt aber hatte immer noch das Gefühl wenn ich müsste, dann könnte ich noch, also kein komplettes leer fahren. Interesant war auch, dass ich nach der Tour nicht das Gefühl hatte, dass ich alles in greifbarer Nähe in mich rein stopfen muss, um dem Körper was zurück zu führen. Auch die Regeneration am nächsten Tag war viel besser als sonst, bin gestern Abend ins Gym und Coach hatte Ruder-Intervalle und (heavy) thruster auf dem Menüplan und ich dachte nur "fuck, bitte nicht heute", aber beides ging so gut als ob ich den Tag vorher nichts gemacht hätte. Das hätte ich mir so alles nicht gedacht... der einzige "Nachteil" die Zunge hat mir bei dem Pulver mit KH nach einiger Zeit ziemlich am Gaumen gebappt, aber da muss ich mal mit den Verhältnissen experimentieren.
 
So, ich noch mal. War jetzt 6 Tage in Finale und bin jeden Tag 1x hochgeshuttelt und habe dann immer noch selber was zwischen 500 und 1100hm getreten. So lange oben genug Zucker und Elektrolyte rein kommen, waren die Beine immer top fit. Fürs schwere Enduro und DH Bereifung bin ich echt super zufrieden, weil ich mich jeden Tag gut erholt gefühlt habe und das jeden Tag machen konnte. Das hat auch mental im Kopf was gemacht, da ich wusste ich kann immer noch diesen Berg hoch und jenen Trail mit nehmen ohne im Notfallmodus zu landen. Auch der Puls ist unter den Voraussetzungen immer im grünen GA1 Bereich geblieben.

Jetzt die Frage bzgl GA1 Training bzw die Frage wie das funktioniert. Ist das wie ein Pool in den man einzahlt und sich ansammelt? Sprich bringen auch mehrere kürzere Einheiten was, oder sind das nur die langen Einheiten, die die Grundlagen ausbilden bzw ausweiten? Lange Einheiten sind sicher optimal, aber unter der Woche oft schwierig, daher die Frage ob 3x kurz GA1 auch was bringt wie 1x lang?

Ziel soll sein lange im grünen GA1 Bereich zu fahren, auch am Berg. Sprints und Intervalle stehen bei meiner Art Rad zu fahren eher nicht auf dem Programm bzw die haben wir eh beim CrossFit regelmäßig auf dem Plan. Ich würde gerne zusätzlich die Grundlagenausdauer weiter ausbauen, nachdem das jetzt so gut funktioniert.
 
Ich probiere ja dieses Jahr kraftsegmente anstatt Intervalle oder Sprints. Das könnte auch was für dich sein.
Anstatt immer die übliche Geschwindigkeit und Frequenz am Anfang von steilen Rampen gezielt Freqenz runter und Kraft hoch. Geschwindigkeit und Herzfrequenz dürfen gezielt niedrig bleiben. Jetzt nicht LIT, weil das kaum funktionieren wird, aber eben auch nicht HIT und weniger als mit normaler Frequenz.
Das schaffe ich dann meist so um die 120s, dann kommen 3-4 Minuten leichter Gang und langsam und dann den Rest wieder normal.
Den Erfolg werde ich nicht prüfen können, da ich vermutlich keinen Marathon fahre.
Vllt noch eine Atacke auf "mein Strava Segment ".
 
Jetzt die Frage bzgl GA1 Training bzw die Frage wie das funktioniert. Ist das wie ein Pool in den man einzahlt und sich ansammelt? Sprich bringen auch mehrere kürzere Einheiten was, oder sind das nur die langen Einheiten, die die Grundlagen ausbilden bzw ausweiten? Lange Einheiten sind sicher optimal, aber unter der Woche oft schwierig, daher die Frage ob 3x kurz GA1 auch was bringt wie 1x lang?

Das habe ich mich auch schon oft gefragt.
Ich denke grundsätzlich bringen richtig lange Touren schon noch etwas mehr für die Ausdauer aber am Ende macht es auch die Mischung verschiedener Trainings und das Gesamtpensum pro Woche (was bei zwei ausgedehnten Touren am WE natürlich viel leichter zu erhöhen ist).

Mir geht es so, das ich zur Zeit wenig wirklich lange Touren fahren kann, Aufgrund von Familie und so kann ich selten an einem Wochenendtag eine 8 Stunden Tour machen, und auch so, irgendwas steht irgendwie immer an. Dieses Jahr ist es irgendwie besonders schlimm, noch dazu das wechselhafte Wetter im Frühjahr. Daher fahre ich unter der Woche 1-3 Grundlageneinheiten oder gehe Joggen und versuche mein Training abwechslungsreich (Grundlange, Intervalle,…) zu gestalten um damit auf mein Zielpensum zu kommen und 3-5 Tage Ausdauer zu trainieren.
Im Gegensatz dazu fährt mein Bike-Kollege oft nur am WE und häufig Touren von 5-9 Stunden Dauer. Trotzdem sind wir von der Leistung/Ausdauer auf einem sehr ähnlichen Niveau.

Also ich denke man kann mit beiden Varianten etwas erreichen. Wir fahren allerdings auch keine Rennen oder Ähnliches.
 
Das habe ich mich auch schon oft gefragt.
Ich denke grundsätzlich bringen richtig lange Touren schon noch etwas mehr für die Ausdauer aber am Ende macht es auch die Mischung verschiedener Trainings und das Gesamtpensum pro Woche (was bei zwei ausgedehnten Touren am WE natürlich viel leichter zu erhöhen ist).

Mir geht es so, das ich zur Zeit wenig wirklich lange Touren fahren kann, Aufgrund von Familie und so kann ich selten an einem Wochenendtag eine 8 Stunden Tour machen,
Geht mir genauso. Dieses Jahr war das für mich irgendwie besonders schwer. Selbst mein Ziel, nur jedes zweite WE eine richtig lange Ausfahrt zu machen, habe ich nicht halten können. Trotzdem habe ichveine richtig gute Grundlagenausdauer aufbauen können - AlpX ist vorbei, und wo den Mitfahrenden am letzten Tourtag so langsam die Puste ausging, hätte ich nochmal nen halben Berg drauflegen können. Alles hat irgendwo nen Trainingseffekt; allerdings glaube ich, dass man das ganze Spektrum der Belastungen - also auch lange Touren - irgendwann trainieren muss, wenn man lange Touren durchstehen will. Aber scheinbar (keine Statistik, lediglich anekdotische Evidenz) brauchts das nicht so oft. Aber dass es ganz ohne klappt, kann ich mir auch nicht vorstellen.
Was scheinbar hilft, sind echte Intervalle - das werde ich nächstes Jahr mal intensivieren. Maximalkraft wäre auch noch was, was ich mir noch anschauen kann.
 
Einen ganzen Tag unterwegs bekomme ich auch nicht zusammen, egal wie. Aber schon 4-5 Stunden sind ja was anderes als die "normalen" Runden, die man quasi täglich drehen kann.
Für mich ist es, nachdem eine gewisse Grundfitness da ist, dann auch eher eine mentale Sache. Daß man weiß, daß nicht doch noch irgend eine Sehne zwickt, die Kontaktflächen zum Rad anfangen zu schmerzen oder ähnliches. Vom reinen Kurbeln her tut sich da (in meinen Augen) ab einem gewissen Punkt nix mehr, was einen müder macht.
 
Einen ganzen Tag unterwegs bekomme ich auch nicht zusammen, egal wie. Aber schon 4-5 Stunden sind ja was anderes als die "normalen" Runden, die man quasi täglich drehen kann.
Für mich ist es, nachdem eine gewisse Grundfitness da ist, dann auch eher eine mentale Sache. Daß man weiß, daß nicht doch noch irgend eine Sehne zwickt, die Kontaktflächen zum Rad anfangen zu schmerzen oder ähnliches. Vom reinen Kurbeln her tut sich da (in meinen Augen) ab einem gewissen Punkt nix mehr, was einen müder macht.

Der Kopf macht meiner Meinung nach extrem viel aus, wenn nicht sogar einen überwiegenden Anteil (bei Touren, eine gewisse Grundfitness vorausgesetzt), danach wahrscheinlich Trainingszustand, Tagesform und Ernährung während der langen Tour.
Mir fällt das zu zweit Fahren dann auch viel einfacher, man achtet weniger auf den eigenen Körper sondern fährt einfach. Noch dazu bei Touren zu zweit ist das ganze dann gemächlicher und man kommt meist besser in den Flowzustand bei dem man endlos fahren könnte.
Wenn ich alleine fahre dann bin ich gefühlt immer viel zu schnell unterwegs.

Die erste große Tour ist immer besonders schwer aber nach 3-4 längeren Fahrten geht es schon merklich fluffiger.
 
Der Kopf macht meiner Meinung nach extrem viel aus,

Wenn ich alleine fahre dann bin ich gefühlt immer viel zu schnell unterwegs.
Das war für mich die ganz grosse Erkenntnis:
A) Dass es einen Bereich (achtung: Unterhalb von dem „Cool- ich-mache-richtig-Sport“-Bereich) gibt, in dem man eigentlich den ganzen Tag fahren kann, ohne jemals schlapp zu machen
B) Dass dieser Bereich deutlich höher liegt, als gedacht (Erkenntnis aus der Leistungsdiagnostik).
Inwiefern Grundlagenausdauereinheiten noch unter diesem Bereich weitere positive Effekte haben (oder ob man das auch genausogut an der „hohen“ GA-Schwelle trainieren kann) weiss ich noch nicht. Scheinbar ist aber auch ganz low Intensity immer noch vorteilhaft (Bildung von Mitochondrien, Verbesserung der Effizienz der Sauerstoffversorgung).
 
So, ich noch mal. War jetzt 6 Tage in Finale und bin jeden Tag 1x hochgeshuttelt und habe dann immer noch selber was zwischen 500 und 1100hm getreten. So lange oben genug Zucker und Elektrolyte rein kommen, waren die Beine immer top fit. Fürs schwere Enduro und DH Bereifung bin ich echt super zufrieden, weil ich mich jeden Tag gut erholt gefühlt habe und das jeden Tag machen konnte. Das hat auch mental im Kopf was gemacht, da ich wusste ich kann immer noch diesen Berg hoch und jenen Trail mit nehmen ohne im Notfallmodus zu landen. Auch der Puls ist unter den Voraussetzungen immer im grünen GA1 Bereich geblieben.

Jetzt die Frage bzgl GA1 Training bzw die Frage wie das funktioniert. Ist das wie ein Pool in den man einzahlt und sich ansammelt? Sprich bringen auch mehrere kürzere Einheiten was, oder sind das nur die langen Einheiten, die die Grundlagen ausbilden bzw ausweiten? Lange Einheiten sind sicher optimal, aber unter der Woche oft schwierig, daher die Frage ob 3x kurz GA1 auch was bringt wie 1x lang?

Ziel soll sein lange im grünen GA1 Bereich zu fahren, auch am Berg. Sprints und Intervalle stehen bei meiner Art Rad zu fahren eher nicht auf dem Programm bzw die haben wir eh beim CrossFit regelmäßig auf dem Plan. Ich würde gerne zusätzlich die Grundlagenausdauer weiter ausbauen, nachdem das jetzt so gut funktioniert.

Anpassungen werden nicht ab der ersten Minute Training getriggert. Gerade im Grundlagenbereich wird der Stoffwechsel erst nach nach längerer Belastungsdauer wirklich gefordert.
5x in der Woche 60' ist besser als nichts, entspricht aber nicht 2x180' oder gar einer Struktur mit wechselnden Intensitäten. Man wird sehr schnell ein Plateau erreichen und keine Fortschritte machen.

Auch wenn eine bessere Grundlagenausdauer das Ziel ist, macht es Sinn Intervalle mit höherer Intensität ins Training zu integrieren. Vor allem wenn Zeit ein limitierender Faktor ist. More bang for the buck.

Dazu nochmal diese Übersicht. Hier sieht man schön, dass Training mit höherer Intensität die gleichen Anpassungen triggert, wie GA1/Zone2. Teils mit geringerem Zeitaufwand.
Natürlich sind die Energieintensiver und erhöhen den Regenerationsbedarf, aber das kann man ja in der Trainingsplanung berücksichtigen.


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Das habe ich mich auch schon oft gefragt.
Ich denke grundsätzlich bringen richtig lange Touren schon noch etwas mehr für die Ausdauer aber am Ende macht es auch die Mischung verschiedener Trainings und das Gesamtpensum pro Woche (was bei zwei ausgedehnten Touren am WE natürlich viel leichter zu erhöhen ist).

Mir geht es so, das ich zur Zeit wenig wirklich lange Touren fahren kann, Aufgrund von Familie und so kann ich selten an einem Wochenendtag eine 8 Stunden Tour machen, und auch so, irgendwas steht irgendwie immer an. Dieses Jahr ist es irgendwie besonders schlimm, noch dazu das wechselhafte Wetter im Frühjahr. Daher fahre ich unter der Woche 1-3 Grundlageneinheiten oder gehe Joggen und versuche mein Training abwechslungsreich (Grundlange, Intervalle,…) zu gestalten um damit auf mein Zielpensum zu kommen und 3-5 Tage Ausdauer zu trainieren.
Im Gegensatz dazu fährt mein Bike-Kollege oft nur am WE und häufig Touren von 5-9 Stunden Dauer. Trotzdem sind wir von der Leistung/Ausdauer auf einem sehr ähnlichen Niveau.

Also ich denke man kann mit beiden Varianten etwas erreichen. Wir fahren allerdings auch keine Rennen oder Ähnliches.
Die Frage ist, was trainiert man da 5-9 Stunden? Und wofür? Was soll das Ziel sein, und welchen Effekt erhofft man sich davon? Ich behaupte jetzt mal kätzerisch... 5-9h fahren die meisten Leute halt rum, trainieren können die wenigsten dabei was "Gezieltes". Sehr viel davon sind dann halt Junkmiles.

Richtig GA 3 bis 4h nach HF und/oder Watt in relevanten Intensitäten sind schon ne echte Hausnummer. Und natürlich kann man auch 2h GA fahren. Marathonläufer zB laufen oft im Bereich 20-30km. Wenn man zügig laufen kann, dauert das keine 2h pro Lauf. Man könnte natürlich behaupten, dass Marathonläufer kein GA Training machen. Im Profisport gibt es was das angeht auch rel. viel gesplittetes Training um den Umfang insgesamt erhöhen zu können.

Wie Du der Tabelle weiter oben entnehmen kannst, sind die Grenzen eh nicht so scharf wie man ggfls. annimmt. Hast Du weniger Zeit orientierst Du dich ggfls. mehr am oberen Rand der Zone, hast Du mehr Zeit, halt eher am unteren.
 
Noch dazu bei Touren zu zweit ist das ganze dann gemächlicher und man kommt meist besser in den Flowzustand bei dem man endlos fahren könnte.
Ist bei mir oft nicht der Fall, weil mit e-bikern unterwegs
Wenn ich alleine fahre dann bin ich gefühlt immer viel zu schnell unterwegs.
Dazu benutze ich den Pulsmesser und setze mir eben das Ziel/ die Grenze. Ohne schieße üblicherweise immer drüber, egal ob mit e-buddy oder solo.
 
Ist bei mir oft nicht der Fall, weil mit e-bikern unterwegs

Dazu benutze ich den Pulsmesser und setze mir eben das Ziel/ die Grenze. Ohne schieße üblicherweise immer drüber, egal ob mit e-buddy oder solo.

Ja das stimmt natürlich, da kommt es wieder drauf an was das Ziel ist.
Wenn ich Grundlage trainieren möchte dann fahre ich auch meist strikt nach Puls.

Die Frage ist, was trainiert man da 5-9 Stunden? Und wofür? Was soll das Ziel sein, und welchen Effekt erhofft man sich davon? Ich behaupte jetzt mal kätzerisch... 5-9h fahren die meisten Leute halt rum, trainieren können die wenigsten dabei was "Gezieltes". Sehr viel davon sind dann halt Junkmiles.

Richtig GA 3 bis 4h nach HF und/oder Watt in relevanten Intensitäten sind schon ne echte Hausnummer. Und natürlich kann man auch 2h GA fahren. Marathonläufer zB laufen oft im Bereich 20-30km. Wenn man zügig laufen kann, dauert das keine 2h pro Lauf. Man könnte natürlich behaupten, dass Marathonläufer kein GA Training machen. Im Profisport gibt es was das angeht auch rel. viel gesplittetes Training um den Umfang insgesamt erhöhen zu können.

Wie Du der Tabelle weiter oben entnehmen kannst, sind die Grenzen eh nicht so scharf wie man ggfls. annimmt. Hast Du weniger Zeit orientierst Du dich ggfls. mehr am oberen Rand der Zone, hast Du mehr Zeit, halt eher am unteren.
Wenn ich eine lange Tour fahre, dann ist mein primäres Ziel eine lange Tour zu fahren und weniger das Training an sich, also Natur, Landschaft, Trails whatever erleben und dabei möglichst nicht zu overpacen. Einen Trainingseffekt hat es ja trotzdem, egal ob 5, 8 oder 12 Stunden.
Und die Touren haben oft ja trotzdem einen gewissen Hintergedanken (anstehender Alpencross, Stoneman, solche Touren besser meisten, ...).

Aber ja, ich muss auch sagen: 2 Stunden wirklich in einer Zone zu fahren kann anstrengender sein als eine 4 Stunden im Mittelgebirge
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt die Frage bzgl GA1 Training bzw die Frage wie das funktioniert. Ist das wie ein Pool in den man einzahlt und sich ansammelt? Sprich bringen auch mehrere kürzere Einheiten was, oder sind das nur die langen Einheiten, die die Grundlagen ausbilden bzw ausweiten? Lange Einheiten sind sicher optimal, aber unter der Woche oft schwierig, daher die Frage ob 3x kurz GA1 auch was bringt wie 1x lang?
eins4eins hat im wesentlichen schon alles genannt. Ich erachte GA1-Training im Bereich von 3-5 Stunden für sinnvoll. Möglichst ohne Pause und Spitzen. Natürlich kann man auch mal kurz in den GA2-Bereich kommen, damit zerschießt man sich nicht die komplette Einheit, zumal, wie richtig angemerkt, sind die Grenzen nicht scharf, der Körper agiert nicht digital und irgendwo beeinflußt das Eine auch das Andere.
Das häufig anzutreffende Verhalten, die ersten 20min im Zielbereich bleiben; dann einen Trail ballern und anschließend wieder bis zum nächsten Trail im Zielbereich, ist aber kein GA1-Training. Dafür sollte konstant im Zielbereich gefahren werden.
Um es nochmal zu verdeutlichen, die meisten hier sind ja mit HF-Messung unterwegs: GA1 ist der Bereich von 60-70% HFMax. Bei angenommener HFMax von 190 wäre das eine obere HF von 133. Da muss man mit einem Enduro bergauf schon ganz schön konservativ fahren um in dem Bereich zu bleiben.
Prinzipiell sollte eine längere, wirkliche GA1-Einheit ab 3h in der Woche ausreichen. Bei den meisten hier ist ja schon eine gewisse Grundkondition vorhanden und etliche Lebenskilometer erreicht.
Ich sehe eher weniger die Notwendigkeit gezielt explizites hochintensives Training zu integrieren, es sei denn man verfolgt einbestimmtes Ziel (Saisonhöhepunkt, Rennen, etc.). Eine flott gefahrene MTB-Tour hat bereits einiges an Intensitäten, mal kürzer, mal länger zu bieten. Man kann ja bspw. bewußt aus Kurven heraus sprinten oder bergauf an der Schwelle fahren um dort zu triggern. Innerhalb eines Fahrtspiels, ggfls mit Freunden, fällt das viel leichter als in dezidierten Einheiten. Schafft man parallel dazu mittels gezieltem (und konsequentem) GA-Training das Fundament, ist man im Grunde recht gut aufgestellt und behält die Motivation.
 
ich mache gar kein GA1 oder GA2 kann aber berichten das man mit meinen eher kurzen aber intensiven fahrten auch nicht schlecht auf längeren etappen aufgestellt ist.
wenn ich dann mal wirklich 6 stunden zeit hab kann ich die eigentlich jederzeit mit massiv hm füllen.
kann aber sein das ich mir meine grundlage in der körperlichen arbeit hole. 10 stunden maloche sind am ende des tages wahrscheinlich auch eine art training.
 
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