Freundin bergab total verängstigt

Ich kenne aber auch einige Frauen, die diese "Komfortzone" garnicht verlassen wollen. Alles was mehr ist als Waldautobahn ist einfach nicht ihre Welt. Die wollen gemütlich durch die Natur fahren und suchen dabei keine Herausforderung sondern eher unbeschwerte Bewegung in der Natur.
Das sollte man dann als Partner auch akzeptieren.

Ich kenne allerdings auch einige Männer die ähnlich denken. Hauptsächlich Bergaufbolzer die ihre fehlende Fahrtechnik damit rechtfertigen das sie ja schnell bergauf sind. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Ich geb dir übrigens Recht, dass man lieber zweimal schauen sollte, anstatt kopflos irgendwo runterzuballern.
Im Bikepark hat meine Freundin auch spielend sicher 90% ihres Fahrkönnens gelernt. Ich kann das nur jedem empfehlen.
Schön einen Tag in der Woche aussuchen wo wenig los ist und dann ganz langsam rantasten. Es macht super Spass und ein Tag Bikepark bringt mehr als eine Woche im Wald rumgurken.
 
klingt ja schon nicht schlecht.
mich hats mal mit meinem alten mist-bike bergab über eine sehr hohe wurzel überschlagen. hatte danach nie mehr ein gutes gefühl beim fahren.

jahre später, hab ich mir heuer ein HT mit (natürlich) scheibenbremsen gekauft und siehe da, ich wundere mich selbst, wie ich mich so manchen berg runterlasse. kritisch wird es bei mir dann, wenn ich dran denke, was passieren könnte (geht gar nicht) oder wenn mein freund vorne unsicher ist oder kurz absteigt. dann fällt bei mir lustigerweise die sicherung...schon mehrmals bemerkt.

und wenn sie mal ein anderes rad ausprobiert? war bei mir ein großer punkt...aber gut, mein alter esel hatte noch die alten bremsen.
der rest ist glaub ich einfach spass haben, weiter üben und sich langsam rantasten. unwegsameres geländer vielleicht auch im flacheren üben, hohe wurzeln oder steine können ja auch auf der geraden "angst" machen...
 
klingt ja schon nicht schlecht.
mich hats mal mit meinem alten mist-bike bergab über eine sehr hohe wurzel überschlagen. hatte danach nie mehr ein gutes gefühl beim fahren.

jahre später, hab ich mir heuer ein HT mit (natürlich) scheibenbremsen gekauft und siehe da, ich wundere mich selbst, wie ich mich so manchen berg runterlasse. kritisch wird es bei mir dann, wenn ich dran denke, was passieren könnte (geht gar nicht) oder wenn mein freund vorne unsicher ist oder kurz absteigt. dann fällt bei mir lustigerweise die sicherung...schon mehrmals bemerkt.

und wenn sie mal ein anderes rad ausprobiert? war bei mir ein großer punkt...aber gut, mein alter esel hatte noch die alten bremsen.
der rest ist glaub ich einfach spass haben, weiter üben und sich langsam rantasten. unwegsameres geländer vielleicht auch im flacheren üben, hohe wurzeln oder steine können ja auch auf der geraden "angst" machen...

Das Rad ist ein guter Punkt!
"Einsteiger-Qualität" bringt meistens für Einsteiger nichts, außer Unsicherheit. Gerade an den Bremsen oder Reifen sollte man nicht sparen nach dem Motto "sie fährt ja eh noch nicht so viel, also montieren wir mal lieber leichtlaufende CC-Reifen und eine leichte Bremse ohne Wumms"
Falls wirklich Ambitionen zum Bergabfahren fern von breiten Wegen vorhanden sind, hier lieber zu Ungunsten des Gewichts etwas Überdimmensionieren!

Habe ich gerade am Wochenende an mir selbst erleben dürfen, nachdem an meinem eigenen Rad auf einer Tour die Gabel abgesoffen war, und ich dann netter Weise das Rad von der Frau des "Guides" nehmen durfte :anbet:, um die Tour zu Ende zu fahren. Typische Einsteiger-Qualität... zwar eine sehr schöne Geometrie und ein guter Rahmen, aber grauselige Bremsen (Julie, vorne mit Luft im System und verölten oder verglasten Belägen), und "Leichtlauf-Reifchen". Damit habe ich mich dann wirklich manchmal benommen wie eine Anfängerin... beim Überfahren von ein paar harmlosen Wurzeln gequiekt, weil's mich unerwarteter Weise hin- und her versetzt hat, und vor noch harmloseren aber etwas steileren Wurzelstufen abgestiegen, weil ich vorn an der Bremse kurz ins Leere gegriffen habe, und mich gefürchtet hatte, nur mit Hinterrad-Bremse da runter zu fahren.

Das Problem dabei ist halt, dass ein Anfänger so einen "Mangel" am Rad oft gar nicht richtig einordenen kann, und sich nicht darüber beschwert, aber sich einfach unwohl fühlt, ohne genau zu wissen, warum.
Als ich dann dem Kumpel erzählt hatte, dass die Vorderrad-Bremse gar nicht richtig funktioniert, wunderte er sich auch nur und meinte, seine Frau hätte es ihm ja nicht gesagt... Logisch, als ich angefangen habe, hätte ich das auch nicht negativ bemerkt, da bremst man ja eh zumindest an beiden Bremsen gleich oder hinten sogar noch mehr ;)

Also Tipp an die Männer: Öfter mal kurz mit dem Rad der Partnerin fahren, um zu checken, ob es auch wirklich gut funktioniert. Sonst bringen die besten Fahrtechnik-Tipps ("brems doch mehr vorne") nichts, wenn es einfach technisch nicht möglich ist :D

@CrossX
du hast sicher Recht damit, dass manche Menschen (allerdings auch hier wieder Männlein wie Weiblein) einfach keine Ambitionen zu riskanteren Aktionen haben. Ist auch gut so. Jeder wie er will. Für mich sind nicht nur die Fullface-Bergab-Fahrer "richtige Biker", sondern auch Leute, die bergauf mit wahnsinns Tempo an mir vorbei rauschen, und auch die, die einfach auf einem Radweg die Natur genießen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@scylla: genau so ist es mir mit dem alten bock gegangen...war einfach nicht möglich - jeder berg eine tortour und ich hab nicht verstanden, was alle am biken toll finden.

mein freund war ganz begeistert vom neuen cube :) den test hat´s also bestanden...sicher auch kein profigerät, aber ich liebe es und alles geht gleich viel einfacher und so blöd es jetzt klingt - ich vertrau ihm!

vielleicht hat auch größe und einstellung nicht gepasst, ich hab mich nie so recht wohl drauf gefühlt.
 
Hallo,

hier auch mal wieder die Gaby am Schreiben.

Wir sind vor kurzem wieder mal eine uns schon bekannte Strecke gefahren...eigentlich keine wirklich anspruchsvollen Bergabstücke (also keine großen querliegenden Wurzeln und ähnlich bösartige Dinge, die einem das Fahren vermiesen wollen ;)).

Bei den letzten Malen für meinen Mann immer Wartezeiten von ca. 30 Minuten auf eine insgesamt 3 Stunden-Strecke wegen der Bergabstücke.

Doch beim letzten Mal, kreisten mir schon beim Bergauftreten ständig die Gedanken im Kopf herum: "Lass es einfach laufen, die Gabel schluckt eh vieles" und was es halt sonst noch an guten Ratschlägen bezüglich Bergabfahren gibt.

Gut, das erste Bergabstück in Sicht, Herbert vor mir und ich denk mir, gut mach die Probe auf's Exempel, wenn's alle sagen, dann wird's schon stimmen...und was soll ich sagen, Angst und Spaß engumschlungen sitzen mir im Nacken und ich laß es einfach laufen.

Das Gesicht von Herbert als er gerade absteigt und auf mich warten will und ich rausch an ihm vorbei...einfach Gold wert :D

Auch bei den restlichen Waldstücken eine Mischung aus Angst, Anspannung, Geschwindigkeit UND Spaß...

Ich kann nicht sagen, warum es "klick" gemacht hat und ich einfach beschlossen hab, die Angst zu überwinden...irgendwie war's mir wohl einfach zu blöd, daß ich immer bergab den Waldschnecken Konkurrenz mach :p

Wobei ich dazusagen muß, daß mich schwierigeres Gelände noch immer eher zum Absteigen und Schieben motiviert...aber ich freu mich trotzdem, daß ich diesen Schritt mal geschafft hab.

lg
Gaby
 
Also Tipp an die Männer: Öfter mal kurz mit dem Rad der Partnerin fahren, um zu checken, ob es auch wirklich gut funktioniert. Sonst bringen die besten Fahrtechnik-Tipps ("brems doch mehr vorne") nichts, wenn es einfach technisch nicht möglich ist :D

Das mache ich z.B. sowieso regelmäßig - spätestens alle 1-2 Wochen (und vor jeder größeren Tour) setze ich mich kurz auf beide Räder, fahre ein paar Meter und schau ob alles so funktioniert wie es sollte. Die paar Minuten ist mir unsere Sicherheit allemal wert - beim Bike verhält es sich da ähnlich wie beim Auto, da würde wohl auch kaum einer von euch warten bis sich die Frau über einen Defekt beschwert, oder?
 
@gaby: super, gratuliere! das klingt ja schon gut! ich hab mich auch vom bergab-hasser zum absoluten liebhaber hochgefahren :-) macht schon richtig spass!
 
Ganz wichtig: Unterteil die Abfahrt in viele kleine "Häppchen" und mach immer mal wieder einen Stop, damit sie das geleistete verarbeiten und Du sie loben kannst.

Das mit den kleinen Abschnitten ist wirklich hilfreich, weil bei einer kniffeligen Abfahrt in einem Rutsch sehr viele Eindrücke auf einen einwirken und oft nicht verarbeitet, d.h. in die passende Fahrtechnik umgesetzt werden können.

Toll ist es auch, wenn an einer schweren Stelle, die man im Schrittempo fährt, links und rechts jeweils eine Person steht, die einen notfalls festhalten/auffangen kann. Da ist dann die Haupt-Hemmschwelle gleich verschwunden.
 
Als Tip: bei der Routenwahl nie von sich selbst ausgehen. Ich fahre hier um meinen Heimatort ca 3500-4000km/Jahr. Ich kenne fast jeden Trail und jede schwierige Stelle. Bin letztens mit einem ortsfremden Freund eine meiner Lieblingsrunden gefahren. Stellen die ich seit Jahr und Tag zügig ohne bremsen durchfahre haben ihn echt anhalten lassen obwohl er auch schon länger Mountainbike fährt.Will damit sagen, dass man mit Anfängern (ob weiblich oder nicht), aufpassen muß damit man sie nicht zu sehr unter Druck setzt, weil man durch Ortskenntnis eine Schlüsselstelle easy durchfährt bei der man selber vor einigen Jahren selbst auch abstieg (war bei mir so). Nichts ist frustrierender als eine Schlüsselstelle auf dem Hosenboden runterzurutschen über die der/die Partner/in locker drübersaust!
 
Ich habe heute das Buch von Petra Müssig über mentales Training für Sportler ins Haus bekommen und kann es nur empfehlen. Oder man macht direkt bei ihr einen Kurs, sie hat das natürlich was für Ladies im Angebot :)

http://petramuessig.de/

Viel Erfolg allen Angstpatienten!
 
Hallo, hier ist wieder Gaby.

Wie versprochen, hier der Bericht vom Fahrtechnikwochenende:


Da das Mädelstraining wegen zu weniger Anmeldungen abgesagt wurde, hab ich die Möglichkeit genützt und auf das gemischte Training umgebucht.

Mein Adrenalinspiegel war das ganze letzte Jahr nicht so hoch wie an diesem Wochenende. Allein beim Ansehen von manchen Hindernissen bekam ich Herzklopfen und mein Puls beschleunigte schneller als jedes Formel 1 Auto :p

Manche der Übungen hielt ich für unfahrbar (und auch nicht begehbar), weil zu eng, zu steil und das ganze noch gespickt mit Wurzeln. Alle mein Angstgegner auf einen Haufen :eek:

ABER: Ich bin alle Übungen gefahren, für manche brauchte ich 2 - 3 Anläufe, bis ich mich überwinden konnte, aber ich hab's getan! :cool:
Ich muß aber dazu sagen, daß die Unterstützung innerhalb der Gruppe und auch das psychologische Geschick des Trainers viel dazu beigetragen hat, daß ich dann schlußendlich alle Übungen egal wie steil, wurzelig, kurvig auch gefahren bin bzw. es zumindest versucht habe (für manches hat mein Können auch nach dem 3. Versuch einfach nicht ausgereicht :p).

Was mich dabei am meisten verblüfft hat, daß einige Übungen von Samstag, die bei mir massives Herzklopfen ausgelöst haben, am Sonntag dann Teil der nächsten Übungen waren und ich bei diesen Stücken nicht mal mehr nachgedacht habe, ob ich das fahren soll oder nicht, sondern das war ganz einfach selbstverständlich :D

Auf jeden Fall hat's echt Spaß gemacht (auch wenn ich ein paar blaue Flecken als Andenken mit nach Hause genommen hab) und meinem Selbstvertrauen, was das Bergabfahren betrifft, hat einen massiven Schub bekommen. Vor allem, weil ich jetzt beherrsche, in jeder Situation (auch im Steilhang) kontrolliert jederzeit abzusteigen - ich glaub das war auch abgesehen von der "Gruppenmotivation" der springende Punkt, daß ich mich vieles getraut hab, wo ich davor nie im Traum daran gedacht hätte, sowas zu fahren (manches hätte ich nicht mal gehen wollen *g*)

Ich werde jetzt das Gelernte (und das ist einiges) auf unseren Touren umsetzen und weiter üben und ich hab fix vor, das Fahrtechnikwochenende auch nächstes Jahr wieder zu buchen - dann allerdings mit Herbert gemeinsam, der's eigentlich nicht nötig hat...aber ich hab eh bald Geburtstag, da darf ich mir's ja wünschen :D

Ich kann nur jeder/jedem, die/der nicht angstfrei fährt, so etwas empfehlen - wenn man weiß, wie man's richtig macht, ist vieles, was total schwer ausschaut, eigentlich ganz kinderleicht.

lg
Gaby
 
das beste ist : suche dir eine strecke die möglichst gerade ist und lass sie das gefühl erleben: mensch! schnell sein macht ja richtig spass! lass sie ein fach mal richtig gas geben und dann erst bergab
 
das beste ist : suche dir eine strecke die möglichst gerade ist und lass sie das gefühl erleben: mensch! schnell sein macht ja richtig spass! lass sie ein fach mal richtig gas geben und dann erst bergab

Ließ doch erstmal in dem Topic bevor du antwortest... Neben dem Eingangsposts hättes auch das Post über dir getan ;).

grüße,
Jan
 
Bin noch damit beschäftigt, den ganzen Thread durchzulesen. Aber da ich jedem so schnell wie möglich helfen möchte ^^:

Hat hier schon mal jemand die idee gehabt, den Sattel etwas runter zu stellen? Damit dürfte zumindest das Überschlagsgefühl bedeutend geringer ausfallen.
 
In welchem Buch hast du das den gelesen? Ich glaube alle die Fahrrad fahren werden umdenken müssen.

Ich glaube es gibt mitlerweile genügend Mädels die auch wissen was eine höhenverstellbare Sattelstütze ist und wofür sie gedacht ist.
 
Bei meiner Frau hat geholfen:

-) Die Tipps kamen nicht von mir, sondern von einem Dritten. Der hat zwar das Gleiche gesagt wie ich, aber ...

-) Ellenbogen- und Schienbeinprotektoren haben die erste Hürde fallen lassen, und schon ging es um einiges besser auf den Trails.


Die kann nur sagen, dass ein Fahrtechniktraining sicherlich eine gute Investition war.
 
Der Thread hat mir sehr geholfen da er die wichtigsten "Probleme" die beim gemeinsamen Mountainbike auftreten können hier Angesprochen wurden. Es sind ja irgendwie auch immer die selben "Probleme" bzw. Herrausforderungen mit denen die Paare und Partner zu kämpfen haben.

Daher finde ich es eine Sticky wert. Auch wenn der Thread schon so alt ist. Mir hat er sehr geholfen.
 
Ich denke es ist wichtig die Motive der Partnerin zu kennen, warum sie MTB fährt.

Nur weil Mann Trails möglichst schnell bergab brettern will heißt das nicht das sie das auch will.
Vielleicht geht es ihr mehr um den Sonnentag in der Natur, das gemeinsame Erlebnis, den Workout, ... oder auch ums Rasen.

Wenn nicht beider Interessen bei der Ausfahrt berücksichtigt werden ist es vielleicht besser allein/mit anderen Leuten zu fahren.

Partner/Eltern als Lehrer ist häufig heikel wegen des Rollenkonflikts.

Beim Fahrtechnikseminar meiner DAV-Sektion gab es letztes Jahr eine reine Frauengruppe, was die Frauen wirklich super fanden.
Das Seminar ist immer toll und dieses Jahr ist meine Frau auch dabei.

Angst kann aus Überforderung entstehen, aber auch soziale Ursachen haben (Ich bin nicht gut genug und das soll niemand sehen, Wenn ich stürze dann halte ich die ganze Gruppe auf, ...). Für letztes ist es besonders wichtig, dass der/die Lernende sich wohl in der Gruppe fühlt.
 
ich habe das selbe Problem.... die Tipps werden mir (ihr) sicherlich helfen. Wenn nicht -> ab ins Bootcamp :D

edit:
vor allem Gabys (Herberts) Einträge und Fortschritte machen mir Mut ;)
 
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